Michael Meeske (Ex Vorstand Marketing, Verwaltung und Finanzen)

  • Ja aber wie sollte man das ziel für 2018 definieren vorallem vor dem hintergrund. ausgelichene GuV? das finde ich etwas wenig. ein gewinn sollte her und zwar ein saftiger sonst wird es wahrscheinlich schwer die auflage zum 31.12.18 zu halten

    Der Gewinn/ Verlust am 30.06 hat erstmal nix mit dem Stichtag der DFL am 31.12. zu tun.

  • Tatsächlich bin ich nicht auf den Kern der Frage gekommen, da dieser für mich so logisch erscheint:

    Ein Unternehmen, welches Vertrauen in die Führungsmannschaft des FCN hat, wird vermutlich erst einmal nichts unternehmen, sondern gemeinsam daran arbeiten, dass in der Folgesaison der 2. Platz drin ist.

    Ein Alternativszenario - und das halte ich irgendwie für Wahrscheinlicher - könnte aber auch so laufen: Das Unternehmen ist unzufrieden. Die Verantwortlichen können vielleicht den Vorstand Finanzen / Sport / Trainer / Zeugwart nicht leiden und machen diesen für die Misere verantwortlich. Jemand geht an die Presse, bzw. die Bild hört irgendwo was zufällig mit (oder glaubt es mitzuhören). Das sind alles Dinge, die wir schon öfter und lange hier in Nürnberg auch ohne Ausgliederung und Investor hatten, aber mit Investor noch viel wahrscheinlicher werden. Unruhe führt uns sicher nicht in die 1. Bundesliga zurück.


    Das Investment ist also nicht nur für das Unternehmen mit Risiko behaftet, sondern auch für den Club.

    Das noch wesentlich unschönere Alternativszenario 2 wäre ein Verkauf des Anteils an einen Dritten. Dann bist du ganz schnell in einer Situation, wie sie Regensburg derzeit hat. Dort hält meines Wissens mittlerweile ein Finanzinvestor die Anteile, der damit möglichst schnell möglichst viel rauszocken will.

  • Das noch wesentlich unschönere Alternativszenario 2 wäre ein Verkauf des Anteils an einen Dritten. Dann bist du ganz schnell in einer Situation, wie sie Regensburg derzeit hat. Dort hält meines Wissens mittlerweile ein Finanzinvestor die Anteile, der damit möglichst schnell möglichst viel rauszocken will.

    So etwas ließe sich durchaus erschweren wenn nicht gar verhindern. Vinkulierung, Optionen, Vorkaufsrechte ...


    Das erleichtert einen auch gleichzeitig die Suche nach einem ernsthaften, langfristigen Investor. Wer dabei abwinkt, taugt als Partner sowieso nur bedingt.

    Einmal editiert, zuletzt von docfred ()

  • Da soll also ein Wirtschaftsunternehmen ( zB die Nürnberger Versicherung) eine Finanzanlage tätigen unter den Bedingungen:


    - Verkäuflich ist der Anteil nur bedingt oder womöglich fast garnicht

    - Eine Rückzahlung ist mehr als zweifelhaft, weil im Wesentlichen kein Anlagevermögen erworben wird

    - Rendite in Form von Zins oder Gewinnbeteiligung ist aufgrund der Erfahrungen der letzten 10 oder 20 oder 30 oder 40 Jahre nun echt nicht zu erwarten.


    Und dann soll der Käufer dem Wirtschaftsprüfer, dem Finanzamt, dem Aufsichtsrat und den Aktionären klar machen, dies sei wirtschaftlich sinnvoll?????


    Zu solchen für Clubfans erfreulichen Bedingungen finde ich vielleicht Sponsoren, aber keine Investoren.


    Wer Investoren will, muß denen auch was anbieten. Die Hertha bietet Zinsen und Umtauschrechte für zusätzlich gewährte Darlehen. Drunter werden wir sicher auch nicht wegkommen.


    Alles andere ist Wunschdenken.

  • ich habe nicht gesagt, dass das einfach wäre. Es ging nur darum, dass man einen unkontrollierten Weiterverkauf unterbinden könnte, wenn das der Wunsch ist.


    Der FCN ist ein Wirtschaftsunternehmen und muss sich entsprechend verhalten.

  • ich habe nicht gesagt, dass das einfach wäre. Es ging nur darum, dass man einen unkontrollierten Weiterverkauf unterbinden könnte, wenn das der Wunsch ist.


    Der FCN ist ein Wirtschaftsunternehmen und muss sich entsprechend verhalten.

    Eben, aber der Club ist ein Unternehmen dass absolut nichts für einen Investor zu bieten hat. Will ich in dieser Situation ausgliedern werden mir Forderungen wie eine Vinkulierung um die Ohren geschlagen.


    Nicht leicht die Sache. Aber durchaus machbar.

  • was bieten denn Hamburg, Augsburg, Leipzig, Hoffenheim, (Leverkusen, Wolfsburg) den Investoren? Auch der BVB war Anfang der 2000er sehr unattraktiv für Investoren, da sie kurz vor der Pleite standen.

    Hauptsächlich wird in Fussball wegen Vereinsverbundenheit oder wenn man seine Markenpräsenz stärken will investiert. Solche Investitionen sind abgesehen vom BVB und den Bayern immer ein hohes Risiko. Sollte der VFB beispielsweise wieder absteigen wird das auch sie auf Jahre zurückwerfen, da erhält der Investor das Geld erst nach mindestens 10 Jahren wieder. Man muss sich ja nur England anschauen, was da für Summen investiert werden. Die Investoren sehen das Geld nie wieder.

  • Eben, aber der Club ist ein Unternehmen dass absolut nichts für einen Investor zu bieten hat. Will ich in dieser Situation ausgliedern werden mir Forderungen wie eine Vinkulierung um die Ohren geschlagen.


    Nicht leicht die Sache. Aber durchaus machbar.

    Der Club hat genau so viel zu bieten wie jeder andere Fußballverein. Nicht mehr als Phantasie. Diese gilt es in eine stimmige, überzeugende Story zu packen und damit Geldgeber an Land zu ziehen.


    Da wir wie üblich zu spät dran sind, weil wir ja wie immer meinen besser und besonderer als alle anderen zu sein, haben wir eine erfolgreiche Phase verstreichen lassen und müssten uns jetzt wie ein Start Up verkaufen.


    Mit absolut nichts vorzuweisen möglichst viel Geld einsammeln.

  • Haben wir schon ein paar Jahre ausprobiert. Hinterher war nicht nur der Beutel sondern auch der Magen leer. Da reichen halt schon ein, höchstens zwei nicht do gut gestandene Sprünge, dass das Känguru kippt.

  • Eben, aber der Club ist ein Unternehmen dass absolut nichts für einen Investor zu bieten hat. Will ich in dieser Situation ausgliedern werden mir Forderungen wie eine Vinkulierung um die Ohren geschlagen.


    Nicht leicht die Sache. Aber durchaus machbar.

    Was bietet denn bitte ein englischer Zweitligist oder selbst einer aus der Premierlige der nicht ManU/City, Arsenal oder Liverpool ist für einen Investor, Investorengruppe so zu bieten?

  • Was bietet denn bitte ein englischer Zweitligist oder selbst einer aus der Premierlige der nicht ManU/City, Arsenal oder Liverpool ist für einen Investor, Investorengruppe so zu bieten?

    Es bieten immer alle mehr als der Club, dass wissen wir doch mittlerweile.

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Für seriöse Investoren sind eigentlich nur international spielende Vereine interessant, weil nur da regelmäßig die entsprechenden Einnahmen erzielt werden, um einen zufriedenstellenden Ertrag zu erzielen. Ansonsten sind die Erwerber von Vereinsanteilen doch im Regelfall Spekulanten, Hassardeure, Abenteurer, reiche Deppen und in erster Linie Sugardaddies.


    So wie Kühne oder Hopp oder Kind. Darf ein bißchen eizibbfln mitreden, dafür zahlt er die Miete Ablösesummen. Eine Kühne weiß doch, daß er von seiner HSV-Beteiligung nicht nur keine Rendite zu erwarten hat, sondern allerhöchstwahrscheinkich nie auch nur einen Euro Return kriegen wird.

  • Auch bei "international spielenden Vereinen" wird nur auf weiteres Wertwachstum "spekuliert". Niemand im Fußball wird da laufende Einnahmen und Gewinne abziehen, da diese im Sinne des Wachstums in aller Regel reinvestiert werden. Sofern überhaupt Gewinne erwirtschaftet werden.


    Sind nicht sogar die Bayern die einzigen, die wirklich Gewinne erwirtschaften? Erzielt Real einen Gewinn? Barcelona? PSG? Chelsea?

  • Was bietet denn bitte ein englischer Zweitligist oder selbst einer aus der Premierlige der nicht ManU/City, Arsenal oder Liverpool ist für einen Investor, Investorengruppe so zu bieten?

    Was hat Hertha zu bieten? Mainz, Augsburg? Das Fußball dem Spekulantentum die Türen öffnet ist schon klar, aber ein Teil der Bundesligisten (selbst Schalke) und auch ein Teil der Zweitligisten erwirtschaftet regelmäßig Gewinn.

  • Und du beantwortest meine Frage jetzt nicht weil??

    Ist dies nicht die Antwort? Hertha hat sich gnadenlos verkauft. An eine Investorengruppe. Die anderen machen Gewinn. Mainz nicht schlecht, Augsburg auch nicht. Also sind die durchaus interessant für Investoren. Auch Schalke macht nun seit mehreren Jahren Gewinn.


    Natürlich gibt es Prestigeprojekte. Stuttgart und Daimler beispielsweise. Aber andere Vereine arbeiten seit Jahren daran ihre Finanzen in den Griff zu kriegen. Einige mit Hilfe eines Investors, andere um sich im Wettbewerb um die Fleischtöpfe zu verbessern.


    Was nun Englische Zweitligisten oder was weis ich wer für Investoren interessant machen weis ich nicht. Interessiert mich auch nicht. Aber in Zeiten von Shareholder Value muss man sein Engagement dem Kapital durchaus erklären.

  • Ich muss dem Kapital eine Vision geben was aus seinem Geld passiert.


    Zumindest in unserer Situation. Auf finanzielle Gesundung oder sportlichen Erfolg und damit prestige zu hoffen dürfte ziemlich aussichtslos sein.

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