Michael Meeske (Ex Vorstand Marketing, Verwaltung und Finanzen)

  • Ich finde es tatsächlich schade, daß immer mehr Traditionsvereine ihre alten Spielstätten aufgegeben haben. Tradition verpflichtet aus meiner Sicht halt auch in dieser Hinsicht. Wobei ich das nicht 100% so vertreten würde, weil mir schon klar ist, daß unser Verein ja auch schon einige Umzüge innerhalb von Nürnberg hinter sich hat.

  • Das ist ein Fußballunternehmen. Kein schwäbischer Kaufmannsladen. Und zwar ein Fußballunternehmen, das mindestens 10 Jahre, eher 20, Marktentwicklung aufholen muss.

  • Ein gemeinnütziger Verein, muss sich erstmal gar nichts leisten, sondern seinen sportlichen Förderauftrag wahrnehmen.


    Das Bild ist hier seit einigen Jahrzehnten durch die Kommerzialisierung total verschoben.

    Es steht nur noch die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund.


    Irgendwann, muss sich deswegen jeder mal grundsätzlich entscheiden.


    Mit mehr Geld (von Außen) bei den großen Jungs mitspielen und im Visier der Öffentlichkeit stehen,

    oder seinen Auftrag und vielleicht ein bisschen mehr erfüllen.


    Boggerl-Olymp Bärenfell perversions GmbH und CoKain © by putzi

  • Ein gemeinnütziger Verein, muss sich erstmal gar nichts leisten, sondern seinen sportlichen Förderauftrag wahrnehmen.

    Da sind wir dann aber in den ersten drei Ligen falsch.



    Irgendwann, muss sich deswegen jeder mal grundsätzlich entscheiden.


    Mit mehr Geld (von Außen) bei den großen Jungs mitspielen und im Visier der Öffentlichkeit stehen,

    oder seinen Auftrag und vielleicht ein bisschen mehr erfüllen.

    Das fordere ich schon lange. Da will aber niemand Farbe bekennen. Schon gar nicht die "e.V. muss bleiben!"-Fraktion. Da wird sich die Finger in die Ohren gesteckt, lalala gesungen und so getan als bekäme man weiterhin beides.


    Die logische Folge "langfristige Verabschiedung aus den Top 36 Mannschaften Deutschlands" will dann doch niemand aussprechen. Und die Fans wollen es nicht hören und schon gar nicht wahrhaben.


    Da man weiterhin vom "großen Namen" spricht und sich als natural born Aufstiegskandidat sieht, gehe ich mal davon aus, dass die Mehrheit des Anhangs sich eher im Bereich "bei den großen Jungs mitspielen" sieht. Also "muss" man etwas aufholen.


    Meine Meinung zur "Gemeinnützigkeit" Multimillioneneuro Fußballunternehmen kennst du ja.

  • Das ist ein Fußballunternehmen. Kein schwäbischer Kaufmannsladen. Und zwar ein Fußballunternehmen, das mindestens 10 Jahre, eher 20, Marktentwicklung aufholen muss.

    Es gibt auch Unternehmen, die ihre Tradition wahren und nicht alles dem Kommerz opfern und trotzdem erfolgreich sind Faber-Castell oder Staedtler) und sich weiter entwickeln.

    Es gibt aber natürlich auch eine ganze Menge Unternehmen, die letztlich daran gescheitert sind, daß sie die Entwicklung verschlafen haben (zuletzt bei uns z.B. die Quelle).

    Das eine schließt das andere nicht aus.

  • Mal davon abgesehen, dass das bis auf Weiteres eine Phantomdiskussion bleibt...



    Es gibt auch Unternehmen, die ihre Tradition wahren und nicht alles dem Kommerz opfern und trotzdem erfolgreich sind Faber-Castell oder Staedtler) und sich weiter entwickeln.

    Faber Castell macht 90% seines Umsatzes außerhalb Deutschlands und hat Produktionsstätten in neun Ländern. In Stein wird da nicht mehr allzu viel von Produktpalette und Wertschöpfung gehoben. Das Schloss können sie kaum versetzen und sollte sich die Herstellung in Stein nicht mehr rentieren, wird sie geschlossen. Da kannst du dir sicher sein.


    Staedtler kenne ich jetzt nicht direkt. Das ist jedenfalls ein noch deutlich kleineres Licht am Markt und "wohnt" auch nicht mehr dort, wo sie einst gegründet wurden und haben auch insgesamt 6 Produktionsstandorte.


    Weiß jetzt also nicht genau, was du mit Staedtler und Faber Castell aussagen willst.


    Zum "Traditionsstandort" allgemein:

    Wie oft ist der FCN umgezogen? Was ist also der eigentliche "Traditionsstandort"? Nicht wenige werden heute noch vom Zabo reden.



    Kann dieses ständige, künstlich hochstilisierte Gefasel von "Tradition" langsam nicht mehr ertragen. Schon gar nicht beim Standort.


    Gut, soll ja auch auf Schalke Leute geben, die lieber wieder im Parkstadion spielen würden. Den Grundstein für den zukünftigen Erfolg, sozusagen der Urknall der Bayern passierte ausgerechnet im Grünwalder Stadion, die Vormachtstellung haben sie sich dann im Olympiastadion erarbeitet. Auf dem Trainingsgelände sind sie jetzt schon ewig, konnten sich aber eben auch ständig die Modernisierung leisten. Die Jugendmannschaften haben sie jetzt trotzdem ausgelagert.

  • Ich kann deine Gedanken schon nachvollziehen, eine Zersplittung des Geländes wäre sicher nicht optimal.

    Alles zentral, an einem Ort, wäre mir auch lieber.

    Eine Enteigung der Kleingärtner kann ich mir nicht vorstellen.

    RiP oder Norisring sehe ich nicht als Problem, da würde es Zufahrtswege geben, die nicht groß kollidieren.

    Die Messe ist auch kein Thema, da die sich garantiert nicht über die Große Strasse ausweiten wird.


    Es ist wirklich schade, dass die Nürnberger Medien dieses Thema nicht mitbekommen, oder mitbekommen wollen. Die Gedankengänge des Vereins würden mich brennend interessieren.

    Ein integrieren des Trainingszentrums in ein modernisiertes Stadion fänd ich schon einen höchst reizvollen Gedanken.


    Ich glaube jetzt auch nicht, dass sich der Club von einem Immobilienunternehmen über den Tisch ziehen lassen würde.

    Die Preise sind relativ klar, der Club muss wissen was er will. Zahlt einer dies, dann macht man es, wenn nicht, dann nicht!


    Was den Restverein betrifft, der muss natürlich auch davon profitieren, dass muss klar sein.

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Aber Tradition ist halt nun mal ein Pfund mit dem der Verein wuchern kann, die ihn abhebt von anderen Vereinen. Damit wirbt der Verein übrigens auch immer noch.


    Ich hab weiter oben schon geschrieben, daß auch mir klar ist, daß der 1.FCN in Nürnberg schon mehrmals umgezogen ist. Was ich halt schlimm fände, wenn die Spielstätte und auch das Vereinsgelände irgendwo außerhalb an einem Autobahnzubringer angesiedelt werden würde. Aber ich geb zu, das ist rein emotional und subjektiv. Ich finde die jetzige Lage toll und finde es gut, den Besuch beim Training in mein persönliches Freizeitprogramm integrieren zu können.

    Mir gefällt es, wie die Massen um den Dutzendteich herum zum Stadion und zurück laufen. Mit gefällt die Gegend und für mich wäre es ein Lebensqualitätsverlust, wenn das alles am Ende irgendwo auf der grünen Wiese stattfände.

    Ich will das nicht alles nur ganz nüchtern sehen.

    Wenn eine qualitative Verbesserung der Trainingsanlagen und des Stadions letztlich nur finanzierbar wird, wenn so eine Verlagerung stattfindet, okay, dann muß ich mich halt damit abfinden.


    Wenn du damit kein Problem hast, auch okay.

    Aber ich finde, daß auch du es lassen könntest, alle, die das anders sehen immer so geringschätzig abzukanzeln.

  • das Stadion wird doch am gleichen Ort bleiben :nix:. Tradition ist doch nicht die Bewahrung der Asche und das Trainingsgelände ist kein Pfund mit dem man Wuchern kann, außer dem Wert das es hat.

  • das Stadion wird doch am gleichen Ort bleiben :nix:. Tradition ist doch nicht die Bewahrung der Asche und das Trainingsgelände ist kein Pfund mit dem man Wuchern kann, außer dem Wert das es hat.

    Wir diskutieren im Moment über etwas, was man im Verein wohl bedenkt, aber nur über den kicker angedeutet wurde. Das erste Mal übrigens, daß ich mit Meeskes Informationspolitik nicht zufrieden bin. Sowas erinnert mich doch an schlechte frühere Zeiten.

    Und ich hab dann zugegebenermaßen einfach weiter gedacht: ich kann mir nicht vorstellen, daß sich Meeske bei der Stadt durchsetzen kann mit einem Trainingsgelände beim Stadion. Und dann bleibt bei einem Verkauf des Vereinsgeländes am Ende eben nur, sich anderswo anzusiedeln.

    Vielleicht liest ja ein Reporter hier mal mit und findet es dann reizvoller statt sich irgendwelche an den Haaren herbeigezogene Stories über Köllner und Spieler auszudenken, mal bei Meeske vorstellig zu werden und knallhart zu recherchieren, sich nicht nur mit ein paar blumigen Statements zufrieden zu geben, sondern mal nachzuhaken und jedes Wenn und aber abzuklopfen.

    Vielleicht liest auch Meeske hier mit und kriegt Anregungen, was er auf der nächsten JHV so alles von sich aus schon mal ansprechen könnte

  • Es gibt auch Unternehmen, die ihre Tradition wahren und nicht alles dem Kommerz opfern und trotzdem erfolgreich sind Faber-Castell oder Staedtler) und sich weiter entwickeln.

    Es gibt aber natürlich auch eine ganze Menge Unternehmen, die letztlich daran gescheitert sind, daß sie die Entwicklung verschlafen haben (zuletzt bei uns z.B. die Quelle).

    Das eine schließt das andere nicht aus.

    Quelle hat im Übrigen nichts verschlafen - die Firma wurde von Hr. Middelhoff abgewirtschaftet, genauso wie Bader das beinahe mit dem Club geschafft hätte.


    Und täusch dich mal nicht in den beiden Stifthersteller. Das sind ganz smarte Geschäftsleute mit hunderten von Beschäftigten im Ausland und dabei auch Teile der Produktion in die USA auszulagern.


    Und ganz ehrlich, ich kann diese Diskussion um den Verkauf des Vereinsgeländes überhaupt nicht nachvollziehen. Selbst WENN man andererorts, also zB neben dem Stadion neu baut, kostet das auch Geld und der Verkehrswert des neuen Geländes ist niedriger als das jetztige Areal. Von der Versteuerung des durch den Verkauf entstehenden Gewinns, mag ich erstmal gar nicht sprechen. Bzw. bitte ich die hier anwesenden Steuerfachleute mich dahingehend zu korrigieren.


    Klar könnte man die Differenz vom VK/Re-Invest in die Mannschaft investieren, aber das ist mir zu kurzfristig gedacht.


    Ohne eine grundsätzliche Entscheidung betreffend die Spielstätte, denke ich, wird hier erstmal gar nichts passieren.


    Boggerl-Olymp Bärenfell perversions GmbH und CoKain © by putzi

  • Dann mach dir einfach keinen Kopf Emi und warte es ab, bis es etwas zu berichten gibt. Wenn es schon so konkret wäre, dass Meeske uns davon berichten wollte, dann würde er es tun. Man kann nicht ständig alle Pläne in der Öffentlichkeit breit treten, wenn sie noch nicht soweit gereift sind, dass man in die Phase geht, wir wollen es konkret umsetzen.

  • Kopf haben sich ja erst einmal andere gemacht, die das als gute Idee ansahen.

    Ich hab dann nur mal meine Bedenken geäußert und durch Clubi angestachelt mal wieder zuviel Zeit mit über alle Möglichkeiten nachdenken vergeudet.:heul:


    Aber da das ja der Meeske Thread ist, möchte ich nochmal meine Kritik an der diesbezüglichen Öffentlichkeitsarbeit anbringen: wie kann so ein Thema in einem Nebensatz erstmals von einem kicker-Journalisten angesprochen werden? Wer hat da gequatscht? Jemand von der Stadt, der mit der Anfrage Meeskes beschäftigt ist? Einer aus dem Verein?


    Und wieso wurde so etwas eigentlich in dieser Arbeitsgruppe nie diskutiert als mögliche Alternative zur Ausgliederung oder als Ergänzung.


    Was mir die wichtigste zu klärende Frage scheint: wenn es so ist, daß der Dachverein ab 2021 da nichts mehr mitzuentscheiden hat: wer bitte ist dann zu dem Zeitpunkt der Eigentümer des Vereinsgeländes, wenn Meeske vorher uns Mitglieder von der Ausgliederung überzeugt hat? Die Kapitalgesellschaft oder der Verein?

  • Zumindest erwarte ich bei Herrn Meeske, daß er bzgl. des Vereinsgeländes, den Weg der maximalen Wertschöpfung für den CLUB geht.


    Wie viele fälschlich annehmen, ist im Augenblick jeder Quadratmeter des Geländes keine 600€ wert, sondern ist ein Sportgelände, was wertmäßig in etwa einer Wiese oder einem Acker gleichkommt.


    Vernünftigerweise nimmt der GLUB Geld in die Hand, erarbeitet mit der Stadt Nürnberg einen Bebauungsplan und beantragt die Umwidmung von Sportgelände in Wohnbebauung, evt. mit Büro- bzw. Kleingewerbeflächen.


    Die Stadt Nürnberg kann man dazu nicht zwingen; das wird ca. 2-5 Jahre dauern und ein positiver Ausgang bleibt offen.


    In den wilden Zeiten am Valznerweiher, hätte sich das Präsidium bzw. der Vorstand sicherlich mit dem einen oder anderen Immobilienentwickler getroffen und um ungelegte Eier geschachert. Ergebnis hätte sein können, der CLUB verkauft für 200€/qm, feiert sich selbst und der "Immohai" steckt alleine am Grundstück 400€/qm ab.

  • In den USA heißt Tradition, das man halt als Verein mal eben den Bundesstaat sowie die Stadt wechselt.

    Ich seh das alles recht entspannt. Mich interessiert viel mehr der Plan dahinter, sprich für was er die Millionen aus dem Verkauf nehmen will.

    Das beste hoffen, auf das schlimmste vorbereitet sein.

    Unabhängig. Überparteilich. Königlich.

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