Wohin geht die Reise im Fußball - und wohin geht der FCN?

  • Die Plastikvereine sind doch eine deutsche Spezialität. In England, Italien, Spanien werden Traditionsvereine übernommen, bei uns wegen 50+1 lieber "neue" Projekte gestartet (Hoffenheim, Lepzig).

  • Pepe


    Kind hat bei 50+1 gerichtlich eine Ausnahmeregelung erwirkt. Dergestalt dass man die Mehrheit der Anteile übernehmen kann,wenn man mindestens 20 Jahre für den Verein verantwortlich tätig war.
    Ich finde das durchaus in Ordnung auch wenn ich Kind nicht leiden kann.

  • Zitat von putzi

    Dein erster Absatz stimmt nicht.
    Die einzige Chance das ein Projekt wie Leipzig scheitert, und mit scheitern meine ich nicht dauerhaft Erstligist zu sein, wäre wenn der Mutterkonzern in seiner Marketingabteilung eine Budgetkürzung verordnen würde und besagtes Projekt plötzlich zum Haushalten gezwungen wäre.


    @ alle


    wenn ich mir von einigen von euch die Posts über Traditionsvereine durchlese frage ich mich ob ein entscheidendes Kriterium für einen solchen Verein es ist das man Entwicklungen mit aller Macht verpennen muss und nur in der Vergangenheit lebt.





    @Wohin geht die Reise des Fußballs, das sehen wir doch deutlich, die Spitze enteilt unaufhaltsam, Bayern krallt sich Hummels und holt einen Jungstar, wie geht so was, weil Großsponsoren und Großsponsoren ohne Skrupel hinter
    den Bayern stehen, die Gelder kommen aus der Wirtschaft, das Volk jammert z.B. wegen Renten, und wegen nötigen Sozialleistungen, aber jubelt wenn man den Bayern Geld in den Arsch steckt, wir stänkern und lästern über 1860,
    die werden doch künstlich niedergehalten das den Bayern in München keine Konkurrenz entsteht dies allein schon in der Beliebtheitsskale in München.


    Gut viele Anhänger des FCB kommen aus Proletenbereich sie erinnern mich an das alte Rom, den Machthabern wurde zugejubelt wenn endlich wieder einer im Sand lag und man seinen Tod bejubelt werden konnte, was ist das nur für
    ein billiges Volk!!!


    Jetzt soll Leipzig bekämpft werden, warum es ist doch wichtig wenn den Bayern eine ´Konkurrenz erwächst, eine Kooperation in BL wäre wichtig, wir dulden die Bayern doch selber, allein der Geldfluss der nicht zu durchschauen wird
    bejubelt, ich kenne manchen die U.H. wegen seiner Steuerhinterziehung zu jubeln, man bedenke er hat das Volk bestohlen.


    Aber bei der heutigen Moral werden solche Menschen wie U.H. noch als Helden gefeiert.
    Kann mir jemand eine Auflistung von Sponsoren und Mäzenen machen denen wir täglich begegnen, ich habe da so einen Gedanken oder genauer gesagt Idee . DANKE

  • Zitat von wikinger

    Pepe


    Kind hat bei 50+1 gerichtlich eine Ausnahmeregelung erwirkt. Dergestalt dass man die Mehrheit der Anteile übernehmen kann,wenn man mindestens 20 Jahre für den Verein verantwortlich tätig war.
    Ich finde das durchaus in Ordnung auch wenn ich Kind nicht leiden kann.


    Kind hat sich damit zufrieden gegeben, dass bei der Ausnahmeregel von 50+1 der Stichtag 1.1.1999 gestrichen wurde. So dass er dann nach 20jähriger Förderung des Vereins die Anteile mehrheitlich übernehmen kann.


    Hätte er weiter den Rechtsweg gegen 50+1 beschritten, wäre das gesamte Konstrukt gefallen. Er hat aber auch so bekommen, was er wollte.


    Zitat


    Die 50+1-Regel im deutschen Profifußball bleibt bestehen, die "Lex Leverkusen und Wolfsburg" wird dagegen abgeschafft. Damit stimmte das DFB-Schiedsgericht am Dienstag dem Änderungsantrag von Hannover-96-Präsident Martin Kind zu. Durch die neue Regelung können in Zukunft alle Bundesligisten mit Investoren, die seit mehr als 20 Jahren im Verein tätig sind, zusammenarbeiten.


    Kind hatte seit Jahren mit dem Ligaverband gestritten. Zunächst hatte er die Abschaffung der 50+1-Regel, später lediglich die Aufhebung der "Lex Leverkusen und Wolfsburg" gefordert. Nach dieser Sonderklausel war die mehrheitliche Beteiligung eines Unternehmens an einem Profiklub nur erlaubt, wenn dieses bereits vor dem Stichtag, dem 1. Januar 1999, 20 Jahre im Verein tätig war. Dieser Stichtag wurde nun abgeschafft.


    "Wir begrüßen dieses Urteil, es bestätigt unsere Rechtsauffassung. Hannover 96 hat jetzt langfristig, auf Jahrzehnte, die Chance zu einer perspektivischen Entwicklung und verantwortungsvollen Nutzung seiner Potenziale", kommentierte Kind das Urteil.


    http://www.kicker.de/news/fuss…lex-leverkusen-nicht.html

    UNabhängig___Überparteilich

  • Zitat von PHM+

    Kann mir jemand eine Auflistung von Sponsoren und Mäzenen machen denen wir täglich begegnen, ich habe da so einen Gedanken oder genauer gesagt Idee . DANKE


    Inwiefern täglich begegnen? Meinst jetzt beim einkaufen oder wie soll ich das verstehen?

    Das beste hoffen, auf das schlimmste vorbereitet sein.

    Unabhängig. Überparteilich. Königlich.

    - Weltkulturerbe König - Top-5-Foren-User

  • Ich finde M'gladbach hat den optimalen Spagat geschafft. Dazu ist leider, auch wenn viele genau das nicht hören wollen, auch ein neues Stadion mit entsprechenden Vermarktungsmöglichkeiten nötig.


    Den momentan handelnden Personen würde ich durchaus zutrauen, diese Herausforderung in ähnlicher Weise zu stemmen.


    Natürlich würde solch eine Entwicklung viele Jahre dauern, zuerst wäre aber mal der Aufstieg verdammt wichtig.

  • Die Geschichte mit dem neuen Stadion können wir uns eh abschminken und so schlecht isses nun auch wieder net.
    Der Bökelberg dagegen war ne richtig alte Bruchbude mit vielen vielen Stehplätzen,hatte zwar auch was besonderes,aber da mußte Gladbach so oder so irgendwann was machen.
    Und Galdbach hat zudem mit Eberl seit Jahren einen wirklich guten Manager,unserer dagegen.............naja die Story ist bekannt :mrgreen:

  • Zitat von schwengl

    Die Geschichte mit dem neuen Stadion können wir uns eh abschminken und so schlecht isses nun auch wieder net.
    Der Bökelberg dagegen war ne richtig alte Bruchbude mit vielen vielen Stehplätzen,hatte zwar auch was besonderes,aber da mußte Gladbach so oder so irgendwann was machen.
    Und Galdbach hat zudem mit Eberl seit Jahren einen wirklich guten Manager,unserer dagegen.............naja die Story ist bekannt :mrgreen:


    Ich denke beim Punkt Stadion geht es mehr um die Eigentumsverhältnisse, und wo eben die Einnahmen hängen bleiben.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Bin gespannt, wie diese Aussagen in ein paar Jahren wirken, im Heft (172) waren mehr:
    http://www.11freunde.de/artike…h-vom-fussball-abwenden-1


    Zitat

    Fußballer, die mehr verdienen, als ganze Fankurven zusammen. Absurd hohe Transfersummen. Die Entfremdung vom Grundgedanken des Sports. Die Dominanz der reichen Klubs. Oberflächliche Spieler, korrupte Funktionäre, ignorante Entscheider. Die Auswüchse des modernen Fußballs sind vielfältig und oftmals unschön. Für unsere neue Ausgabe (ab sofort im Handel erhältlich) suchten wir nach Fans, denen der Spaß am Spiel vergangenen ist. Die sich einst in den Fußball verliebten und sich inzwischen enttäuscht davon abgewandt haben. Die die Schnauze voll haben.


    Nur noch ein Zirkus, dieser Profifußball. Langweilig.

  • Gleich die erste Wortmeldung im verlinkten Artikel:


    Zitat

    Der Fußball hat sich selbst seiner größte Attraktion beraubt: dem berechtigten Hoffen der Fans, dass in jedem Spiel und jeder Saison wirklich was gehen könnte, Sensationen möglich sind. Das ist einfach nicht mehr der Fall. Seit 16 Jahren bin ich Dauerkarteninhaber. In dieser Saison war ich erst bei einem Spiel, weil das Kribbeln irgendwie weg ist. Schließlich weiß man schon vor der Saison, dass wir zwischen dem 10. und 18. Platz landen. Mittlerweile frage ich mich sogar ernsthaft, ob es nicht besser wäre, wenn alle Teams einen zahlungskräftigen Konzern im Rücken hätten.


    :nix:

  • Beim FC Köln wurde zwar viel Scheiße gebaut, aber immer ohne dem Geld des Bayer-Konzerns. Da denkt man als frustrierter Fan dann wohl automatisch zunächst an Konzernfußball.

  • Spannender Thread! Muss man auch mal anmerken. Ich frage mich, ob denn wirklich alle Foristen so einhellig der Meinung sind, dass man das Geld im Fußball anders verteilen muss, und dass dafür der e.V. geopfert werden muss. Ich bin wahrscheinlich auch dieser Meinung, nicht um jeden Preis, und ohne sich einer bestimmten Entwicklung auszuliefern. Das wird nicht mit einer Satzungsänderung gehen, nicht auf einen Rutsch, und nicht ohne die einzelnen Schritte gut zu überprüfen.
    Wir brauchen immer auch Optionen, der Verein muss halt das Hefdla Heft des Handels in der Hand behalten oder die Ruderpinne oder welche Metapher auch immer. Dafür brauchen wir eine neue Satzung, dafür brauchen wir die Möglichkeit der Ausgliederung aus dem Verein, und wir müssen Geldgebern die Möglichkeit geben, in den Verein Geld zu stecken -- und dafür wird man ihnen natürlich auch Mitspracherechte einräumen müssen, AR-Sitze etc. (mit positiven Effekten auf die Kontrolle über die ausführenden Organe und das operative Geschäft).


    Dafür muss man auch 50 + 1 kippen. Es bevorzugt zur Zeit eh die falschen Vereine, und blockiert die Entwicklung. Und schaut man zb nach England: Der Schrecken, als sich dort die ersten Scheichs und Magnaten in die Premier League eingekauft haben, ist doch längst der Spannung einer viel ausgeglicheneren Liga gewichen (LCFC :exclamation_mark: ). Was dort nicht gut ist, die fehlende Nachwuchsarbeit, die Abschaffung der Stehplätze mit Hinsetz-Sheriffs, die irrsinig teueren Karten, das sind ja nicht notwendigerweise Entwicklungen, die mit der Geld-Akquise zusammen hängen müssen. Das könnte man ja besser machen.


    Was mir sonst so ein- bzw. auffällt: Der Herr Doktor als Thread-Eröffner machts sich schon immer sehr einfach: Beim Glubb sans alle bläid, immer scho gween. Jetzt ist es aber auch so: So bläid man sich beim Glumb ( :motzen: ) auch noch oogschdelld hadd, trotzdem gibts ihn noch. Natürlich sind bei uns die Fans weggeblieben durch fortgesetztes Versagen, aber wo hat das hingeführt? Dass wir jetzt den höchsten Zuschauerschnitt der zweiten Liga haben und das Relegations-Rückspiel innerhalb eines Tages so gut wie ausverkauft ist. Jetzt mal angenommen, ein derartiges Versagen des Managements, nein nicht nur Bader-like, wir können auch die Jahre zuvor mitzählen, würde bei einem "profesionell" geführten Verein passieren, der nicht die Fanbasis des Ruhmreichen hat. Bitte nicht mit dem Totschlagargument dazwischengrätschen, das könnte es in einer GmbH/AG/was-auch-immer nie geben. Das ist Bullshit/Gschmarri/Arschgwaaf. Schau mal nach Wolfsburg, was da jetzt mit den paar Zuschauern passiert, schau dir den Auswärtsblock eines VW-Spiels an. Und die haben diese Saison mehr Erfolg gehabt, als wir beim Club in der nächsten Zeit erträumen dürfen. Lass die jetzt noch weiter straucheln und am Ende gar absteigen und stell dir dann die Kulisse eines Spiels Fürth - WOB, Freitag 18:30, vor.
    Ist die Kulisse wichtig für den Erfolg? Na bitte, das ist ein direktes Maß für Erfolg -- ein Maß für die Vermarktbarkeit! Wenn ich mir als Merchandising-Objekt einen Fussball-Verein suche, dann doch nicht einen Verein, für den sich keine Sau interessiert. Wenn ich meine Fernsehgelder zwischen einzelnen Vereinen verteilen kann -- geb ichs dann für ein Spiel zwischen Hoffenheim und Ingolstadt aus? Oder doch lieber für die Partie zwischen dem 1. FCN und dem 1. FC Köln, nur so als Beispiel.


    Was wird mit einem Konstrukt wie RB passieren? Schaut man sich die Fanblöcke an, die albernen Choreos und den lächerlichen Support -- die machen ja genau das nach, was es woanders auch gibt! Die machen eins auf Ultra, mit Vorsängern & Trommeln. Wer schließt eine Wette ab, wann zum ersten Mal Pyro in einem Leipziger Auswärtsblock des Konstrukts gezündet wird? Die haben nix neues erfunden, die tun so, als wären sie ein normales Fußballverein. Das kann irgendwann funktionieren, das fällt dann unter Autosuggestion.
    Man bekommt doch auch genau das verkauft als Fußball-Atmosphäre, wenn man die Trailer zu Spielen der CL/EL, zur Sportschau oder vor Länderspielen anschaut. Dafür braucht man Fans, ja eben Fans. Keine Kunden und Konsumenten. Die schreien nicht bei einem Anschlusstreffer und singen komische Lieder, die skandieren nicht bei einer Niederlage der unterstützten Mannschaft "Liebe - Glaube - Leidenschaft".


    Und jetzt gerät die Professionalisierung in ein Dilemma: Es ist nicht mehr interessant, wenn es zu kalkulierbar ist. Fußball lebt von der Irrationalität, deswegen schau ich mir ein Spiel an, deswegen geh ich ins Stadion. Das Außenrum spielt da keine Rolle. Ich habe mich über jedes Tor des Clubs in der Baderzeit gefreut, selbst die Tore gegen den FCK, die ihm nochmal den Arsch gerettet haben dürften, dem Arsch. Und ohne Irrationalität wirds langweilig. Will ich immer nur den am besten geführten Verein oben sehen, weil sie so toll gewirtschaftet haben, kann man auch irgendein Manager-Spiel zocken. Wenn nicht ein Verein absteigen kann, der nicht damit rechnet, ein anderer Verein nicht absteigt, bei dem jeder damit rechnet, wenn man nicht Meister werden kann, ohne dass -- achso, da sind wir ja schon. :frowning_face:


    Beim Durchlesen dieses langen, über mehrere Etappen entstandenen Posts springen doch einige Brüche ins Auge, und der Zusammenhang der einzelnen Passagen ist mir jetzt auch nicht mehr so klar. Aber da stehts nun mal, also abschicken, bevor ichs noch mal lese. Schönen Abend allerseits! Mögen die Wege noch so steinig sein -- alles für den Glubb!

    "Ich denke schon, dass die Liga Angst vor uns haben muss!" "...und es ist alles ge­klärt: Wir sind wie­der per Du.“

    Das hat sich die letzten 1,5 Jahre entwickelt und wir passen alle wie Arsch auf Eimer.

  • Ich glaube du überschätzt den Fan in diesem Spiel etwas.


    Für ein Konstrukt wie Leipzig ist der Zuschauer nur ein Konsument, ein Kunde. Ob der mit Liebe, Glaube und Leidenschaft ode rnur als fussblallinteressierter kommt ist doch völlig wurscht.
    Solange man es da schafft einen Kader zu präsentieren der einen schönen und erfolgreichen Fussball spielt werden die auch Zuschauer haben, das Argument das die bei einem Abstieg alle weg wären zieht eben nicht da der Abstieg nicht wirklich realistisch ist.


    So wie ich das sehe kann man die Reise des Fussballs so beschreiben, das Navi wurde auf Geld einprogrammiert und da fährt man jetzt fröhlich hin.
    Das heißt im Umkehrschluss aber auch das wir uns dieser Entwicklung nicht verschließen dürfen sondern den Verein so aufstelen müssen das wir nicht auf der Strecke bleiben.

  • Zitat von putzi

    Ich glaube du überschätzt den Fan in diesem Spiel etwas.


    Für ein Konstrukt wie Leipzig ist der Zuschauer nur ein Konsument, ein Kunde. Ob der mit Liebe, Glaube und Leidenschaft ode rnur als fussblallinteressierter kommt ist doch völlig wurscht.
    Solange man es da schafft einen Kader zu präsentieren der einen schönen und erfolgreichen Fussball spielt werden die auch Zuschauer haben, das Argument das die bei einem Abstieg alle weg wären zieht eben nicht da der Abstieg nicht wirklich realistisch ist.


    So wie ich das sehe kann man die Reise des Fussballs so beschreiben, das Navi wurde auf Geld einprogrammiert und da fährt man jetzt fröhlich hin.
    Das heißt im Umkehrschluss aber auch das wir uns dieser Entwicklung nicht verschließen dürfen sondern den Verein so aufstelen müssen das wir nicht auf der Strecke bleiben.


    Klingt nach Merkelsche Alternativlosigkeit :winking_face:


    Nein putzi, du hast ja recht und ich würde wohl auch den von dir beschriebenen Weg gehen wollen. Aber es gäbe Alternstiven. Entweder die bewusste Verabschiedung aus Liga 1-2 (evtl. gar 1-3) oder das Vorantreiben der Gründung einer Traditionsliga (was bis zu einem gewissen Grad das Eingeständnis seiner Unfähigkeit wäre). Mir wäre wirklich wichtig, dass der Club (Vorstand, AR, MV) nicht wie so oft gar nichts macht, sondern sich bewusst für einen Weg entscheidet, den man dann geschlossen geht.

    Schuld ist die Monogamie. Sie ist vielleicht nicht gegen die Menschheit, aber ganz sicher gegen die Männer!

  • Eine *Traditionsliga" klingt schön. Dürfte aber nicht ernsthaft realisiert werden können. Gründung eines Kobkurrenzverbands zum DFB, vermutlich niemals Anschluss an UEFA und die internationalen Wettbewerbe, keine Attraktivität für die Spieler, zu wenig Vereine die sich trauen würden, kein Interesse der Fernsehsender, ... Wenn man das trotzdem alles irgendwie in den Griff kriegt unterliegt man wieder den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie heute. Jagd auf Geld


    Lässt man alles weg hat man eine bundesweite Amateurliga unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegründet.



    Für mich gibt es nur zwei realistische Möglichkeiten:
    - Anpassung an die Rahmenbedingungen und damit eine endgültige Abkehr von der romantischen Idee einen "zweiten Weg" zu gehen. Denn den gibt es nicht.
    - Aufgabe des Vereinsziels, Bundesliga zu spielen. Beschränkung auf die "alten Werte" und damit sehen, was noch geht. Bedeutet ein Verweilen in Liga 2 fur die nächsten ein, max. zwei Dekaden und dann langsamer Abstieg.



    Beides legitim, beides denkbar. Es sollte nur endlich bewusst vom Verein entschieden werden. Wie ich eingangs schon gefragt habe... Gestalten wir unser Schicksal endlich mal selbst?

  • Frage: wenn die Fans nicht mitentscheidend fuer die Attraktivitaet sind, wozu bau ich dann Stadien?


    Warum sind die so wichtig um das Produkt Fussball zu vermarkten? Dann koennt ich doch alle Spiele vor leerer Kulisse irgendwo zentral spielen lassen. Im fernsehen uebertragen. Spart Sicherheitsdienste und ist fuer jeden sehbar.

  • Zitat von Kickers23

    Frage: wenn die Fans nicht mitentscheidend fuer die Attraktivitaet sind, wozu bau ich dann Stadien?


    Warum sind die so wichtig um das Produkt Fussball zu vermarkten? Dann koennt ich doch alle Spiele vor leerer Kulisse irgendwo zentral spielen lassen. Im fernsehen uebertragen. Spart Sicherheitsdienste und ist fuer jeden sehbar.


    Na ja es kommen umso mehr Fans, je erfolgreicher respektive attraktiver eine Mannschaft spielt. In Leipzig war es wahrscheinlich so, dass durch die Aufstiege erst einmal nach und nach eine Neugier geweckt wurde und dann entwickelt sich dort eine Lust, erstklassigen Fußball sehen zu können. Als Fans kann man wohl die wenigsten bezeichnen. Es sind eher Kunden, Konsumenten. Aber das Stadion wird voll und die Maschine ist geschmiert. Mit den vielen Zuschauer, dem Erfolg und der Aufmerksamkeit potenziert sich der Wert des Vereins.


    Wegen der Traditionsliga hat der doc schon das Wesentliche geschrieben. Ich denke eher, dass der Ligabetrieb noch mehr kommerzialisiert wird. Zunächst einmal auf höchster europ. Ebene. Es wird in absehbarr Zeit eine Liga geben, in der nur die Top-Vereine spielen werden. Das hat zur Folge, dass die nationalen Ligen an sportlichem Wert verlieren werden. Und das wiederum hat zur Folge, dass man noch intensiver Wege suchen muss, um mehr Geld zu generieren.
    Der Kuchen wird immer größer. Zumindest für die UEFA-Wettbewerbe und die Bundesliga. Die Konsequen daraus ist, dassmdie Vereine, die in der 2.Liga spielen, gnadenlos abgehängt werden. Mit dem neuen TV-Vertrag deutet sich das ja schon an.
    Und ironischerweise haben gerade die Traditionsvereine den Antrag gestellt, der zweiten Liga weniger Geld zur Verfügung zu stellen.

  • Zitat von Kickers23

    Frage: wenn die Fans nicht mitentscheidend fuer die Attraktivitaet sind, wozu bau ich dann Stadien?


    Warum sind die so wichtig um das Produkt Fussball zu vermarkten? Dann koennt ich doch alle Spiele vor leerer Kulisse irgendwo zentral spielen lassen. Im fernsehen uebertragen. Spart Sicherheitsdienste und ist fuer jeden sehbar.


    Du Verwechselst "Fan" mit "Zuschauer".


    Als Fan vestehe ich jemand für den sein Verein mehr ist als nur ein Fussballclub, er leidet mit er identifiziert sich mit ihm, er ist alternativlos.
    Ein Zuschauer konsumiert das Produkt Fussball mit all seinen Randerscheinungen.


    Ein Verein wie der Club lebt von seinen Fans, für den Fussballkonsumenten sind wir ehr uninteressant.
    Aber da wo das Geld verdient wird sind die Zuschauer das Entscheidende.


    Die Stadien sind doch voll, und zwar nicht weil so viele Fans da sind sondern weil Fussball zu einem Event verkommen ist.


    Leipzig wird nächstes Jahr garantiert keinen geringen Zuschauerschnitt haben, und die sind wohl das asozialste Produkt im Fussball. Hoffenheim bringt auch mehr Zuschauer in sein Stadion als das Dorf Einwohner hat und die kommen. Aber nicht weil das glühende Anhänger der TSG sind, die konsumieren einfach das Produkt Bundesliga nahe der Haustür.


    @ molli


    ich seh da auch nur wenige Alternativen.
    Die Alternative bewusster Verzicht auf Liga eins und zwei ist für die Katz weil das Problem in den unteren Klassen ja auch besteht. Zu glauben das wir in der Bayernliga vor 40.000 Zuschauern die Fussballtradition verteidigen ist ja wohl ne Lachnummer.


    Die Traditionsliga wäre schon ein Traum, nur dazu hat doc mal wieder alles geschrieben und sämtliche Illusionen zerstört.


    Insofern ist es Alternativlos das man den Club so ausrichtet das er mitspielen kann.

  • mei, neben den "echten" Fans gibt es halt auch Symphatisanten und die kommen nicht immer, aber doch sehr häufig ins Stadion. Die Diskussion guter Fan und auf der anderen Seite der Konsument halte ich für nicht zielführend, denn es bleiben auch immer wieder welche hängen, aus denen dann "echte" Fans werden.

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