• Zitat von schubi

    http://www.transfermarkt.de/de…/news/anzeigen_71056.html



    das heisst nun wohl, dass ein Investor nach 20 Jahren Beteiligung die Mehrheit an einem Verein übernehmen kann.


    Zitat aus dem Handelsblatt:
    "Der vom Schiedsgericht befürwortete Kompromiss bezieht sich auf einen Paragraphen, in dem Investoren nur dann eine mehrheitliche Beteiligung an den Bundesligisten zugestanden wird, wenn das Unternehmen vor dem Stichtag 1. Januar 1999 bereits 20 Jahre im Klub aktiv war. Hannover hatte die Abschaffung des Stichtags beantragt. Das DFB-Schiedsgericht stimmte dem am Dienstag zu."

  • Irgendwie hab ich das immer noch nicht ganz verstanden. Also wenn jetzt ein Investor bei einem Verein
    seit mehr als 20 Jahren tätig ist, könnte er jetzt die Mehrheit im Verein übernehmen?

  • Zitat von wikinger

    Irgendwie hab ich das immer noch nicht ganz verstanden. Also wenn jetzt ein Investor bei einem Verein
    seit mehr als 20 Jahren tätig ist, könnte er jetzt die Mehrheit im Verein übernehmen?


    Zitat

    Demnach erhalten die Vereine der DFL in Zukunft die Möglichkeit, im Rahmen einer langfristigen Kooperation mit Förderern diesen nach Ablauf von 20 Jahren die Kapital- und/oder Stimmenmehrheit an der lizenzierten Gesellschaft zu übertragen.


    Zumindest hab ich das so verstanden, ja.

    "Fußball ist kein Zufall, es braucht nicht viel. Aber das, was es braucht, sollte sitzen!“ Rene Weiler

  • Nach der Lex Leverkusen nun also die Lex Hannover. Da hat sich die jahrelange Lobbyarbeit von Kind also doch noch ausgezahlt. Vermutlich wird er jetzt ne zeitlang die Füße stillhalten und dann seinen nächsten "Geniestreich" aushecken.

    Heute ist nicht dein Tag.

    Morgen leider auch nicht.

  • Hannover kann jetzt mit Sponsorengeldern das Grundkapital des Vereins aufstocken und vor allem mitbestimmen, was damit gemacht werden soll.
    Vorher konnte man zwar als Investor Geld in einen Verein hineinpumpen, hatte aber aufgrund der leidigen demokratischen Vorgaben wenig Einfluss auf die Verwendung der Kohle. Das hat viele davon abgehalten zu investieren.
    Für mich ist das Ganze ein weiterer großer Schritt in Richtung Geld-Liga und Pfründesicherung der Etablierten Vereine.
    Selbst Wolfsburg hat jetzt legitimerweise die Möglichkeit sich das Geld vorne und hinten in die Körperöffnungen pressen zu lassen :wut:
    Das Ganze hat mit finanziellem Fair-Play wie es die FIFA plant rein gar nichts mehr zu tun.

  • Zitat von moonlight


    Erst mal eine Anmerkung:
    Ich würde mir wünschen daß zu eingestellten links, wenigstens kurz, eine Inhaltsbeschreibung hinzugefügt würde.
    ------
    Den Artikel selbst finde ich ganz gut geschrieben, er zeigt für mich eine ganz gute Einschätzung zum Thema.


    Wie schauts da mit Hoffenheim aus ?
    Was bedeutet eigentlich "erheblich gefördert" ? Bei Bayern halten ADIDAS und Audi jeweils 9,1 %, wäre das schon erheblich gefördert ?
    Könnte Kind Hannover 96 übernehmen und am nächsten Tag seine Anteile einfach weiterverkaufen ?

  • Zitat von moonlight


    Zitat

    Der vorgegebene Zeitraum von 20 Jahren ist erst einmal mit Sicherheit nichts, was russische Oligarchen und arabische Ölscheichs scharenweise in die Liga treibt. Wer ein Spielzeug will, der will es jetzt und nicht erst in noch ferner Zukunft. Aber das weiß auch Herr Kind und wenn er sich auf diese Regelung einlässt, dann wird er bereits Schlupflöcher entdeckt haben.


    Finde ich doch einen sehr interessanten Gedankengang. Hatte ich mich die ganze zeit gefragt, was will denn der Kind überhaupt? Was verspricht er sich davon?
    Wahrscheinlich weis Herr Kind ganz genau wo er im Juristischen Dschungel der Spitzfindigkeiten den Hebel ansetzen kann.

    "Fußball ist kein Zufall, es braucht nicht viel. Aber das, was es braucht, sollte sitzen!“ Rene Weiler

  • Zitat von waidler

    Finde ich doch einen sehr interessanten Gedankengang. Hatte ich mich die ganze zeit gefragt, was will denn der Kind überhaupt? Was verspricht er sich davon?
    Wahrscheinlich weis Herr Kind ganz genau wo er im Juristischen Dschungel der Spitzfindigkeiten den Hebel ansetzen kann.


    der hebel ist doch schon längst umgelegt, auch mit 50+1 oder was wäre hoffenheim ohne das geld eines herrn hopp auch wenn er nur 43% der anteile besitzt!
    die regel ist nur für ein gutes gewissen und wird schon längst ausgeHEBELT!

  • Zitat von waidler

    Finde ich doch einen sehr interessanten Gedankengang. Hatte ich mich die ganze zeit gefragt, was will denn der Kind überhaupt? Was verspricht er sich davon?
    Wahrscheinlich weis Herr Kind ganz genau wo er im Juristischen Dschungel der Spitzfindigkeiten den Hebel ansetzen kann.


    stimmt. und das wird -so wie ich befürchte- die spitzfindigkeit sein, dass man sich bereits in 3-4 jahren damit herumschlagen muss, ob vielleicht dann doch schon ein sponsor, der seit 20 jahren seine dauerkarten hat, "in erheblichem maße" als investor den verein fördert (um es mal stark überspitzt zu formulieren).


    im endeffekt hat er ne plattform bekommen, auf der er die nächsten angriffe aufbauen kann. diese nebelkerze bleibt, was sie ist: der beginn der schrittweisen abschaffung (weil umgehung) von 50+1. meiner meinung nach ein kardinalsfehler, deren negative auswirkungen wir erst in 20 jahren richtig greifen können.


    übrigens: solange wir ein e.v. bleiben, kann uns das weitestgehend egal sein. bei uns wären "nur" investoren möglich analog zu dem kühne deal beim hsv (also mit rendite, aber ohne mitspracherecht auf verwendung der gelder, in etwa wie unsere anleihe).

  • Zitat von uw2004

    der hebel ist doch schon längst umgelegt, auch mit 50+1 oder was wäre hoffenheim ohne das geld eines herrn hopp auch wenn er nur 43% der anteile besitzt!
    die regel ist nur für ein gutes gewissen und wird schon längst ausgeHEBELT!


    ja und nein. hopp hat sich nicht ganz zufällig nen dorfverein gesucht, um einzusteigen. bei "gewachsenen" vereinen wäre sein vorhaben (also genau dieses gebilde wie bei seiner tsg aufzusetzen) ungleich schwerer gewesen.


    aber grundsätzlich hast du recht. auch die löwen hebeln 50+1 mit einem fingerschnippen aus. dort fand der investor einen verein vor, der von der geschäftsstruktur und dem kontostand ideal passte.


    im endeffekt ging es kind darum, die einstiegshürden für eine umgehung nochmals herunterzuschrauben und auf sicht noch angreifbarer zu machen. das ist ihm gelungen.

  • Zitat von stc


    stimmt. und das wird -so wie ich befürchte- die spitzfindigkeit sein, dass man sich bereits in 3-4 jahren damit herumschlagen muss, ob vielleicht dann doch schon ein sponsor, der seit 20 jahren seine dauerkarten hat, "in erheblichem maße" als investor den verein fördert (um es mal stark überspitzt zu formulieren).


    das brauchst du gar nicht überspitzt formulieren. wenn in dieser wunderbaren ausnahmeregel nicht eindeutig festgelegt ist was unter "förderung in erheblichem maße gemeint ist"(und das wird es nicht sein), dann ist das z. b. eine dieser tollen rechtlichen spitzfindigkeiten, um das ganze zu umgehen. spätestens als jetzt deutlich geworden ist, dass leute wie kind mit dieser situation anscheinend wunderbar leben können, war für mich klar dass in spätestens 2 jahren unsere fussballwelt auch in deutschland ganz anders aussehen wird

  • Bin gespannt wie man in der Buli darauf reagiert, geht nun jeder Verein auf die Suche nach dem Schlupfloch und einem dort hineinstoßenden Geldgeber?
    Das wird jetzt natürlich alles ein wenig hochgekocht, die Auswirkungen wird man in der Tat wahrscheinlich noch nicht zeitnah verfolgen können.

    "Fußball ist kein Zufall, es braucht nicht viel. Aber das, was es braucht, sollte sitzen!“ Rene Weiler

  • Also ich weiß nicht...ob es wirklich Schlupflöcher gibt bzw. in welchem Ausmaß die zur Anwendung kämen, weiß man doch gar nicht.
    Deshalb halte ich die Aussagen wie "In ein paar Jahren wird der Fußball in Deutschland ganz anders aussehen" für pure Spekulation.
    Für Untergangsszenarien ist es viel zu früh. Jetzt sollen die Vereine erstmal vernünftig wirtschaften,
    das Financial Fairplay anwenden und dann schauen wir mal wie es dann wirklich in 2,3 Jahren aussieht.
    Man sieht ja jetzt, dass diese großen Investitionen nicht unbedingt garantierten Erfolg erzeugen.
    Wolfsburg, Schalke, Hoffenheim…um mal 3 Beispiele aus der letzten Saison zu nennen.

  • Diese Aussage find ich auch noch interessant und wahrscheinlich zutreffend:

    Zitat

    Wer wirklich in die finanziellen Regionen der großen Vereine, die aus eigener Kraft Umsätze von über 100 Millionen Euro und darüber generieren können, hinaus vorstoßen möchte, muss schnell sein. Einen wirklichen Wettbewerbsvorteil werden nur die Vereine haben, die 50+1 am schnellsten ausschalten können.


    http://www.schwatzgelb.de/2011…itik_fuenfzigplusein.html

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