Vor dem morgigen Auswärtsspiel in Aachen bringt die AZ heute ein Interview mit dem Ex-Clubberer Markus Daun:

Markus Daun:
„Fürth packt’s, der 1. FCN vielleicht die Relegation“

AZ: Seit Sie den Club 2006 verlassen haben, verleben Sie scheinbar eine tierisch gute Zeit.

MARKUS DAUN: Wieso?

Zunächst ging’s zu den Zebras nach Duisburg, jetzt sind Sie, auch wenn das häufig als Spott zu verstehen ist, bei den „Kartoffelkäfern“ in Aachen.

(lacht) So gesehen, ja. Im Großen und Ganzen hat sich aber nur in meiner Familie viel verändert, wir sind immer größer geworden. Unsere Tochter ist jetzt schon drei Jahre, der Sohn ein halbes Jahr alt.

Dann haben Sie ja jetzt vier Kinder, eine richtige Großfamilie.

Ich habe mich auch schon vor den Geburten unserer zwei Kleinen schon immer für Kinder engagiert. In Bangladesch unterstütze ich seit Jahren zwei Patenkinder. Als ich beim Club war, habe ich mich bei der Blindenschule Rückersdorf engagiert. Hier in Aachen bin ich in zwei Projekte für misshandelte, benachteiligte oder schwerkranke Kinder eingebunden. :hoch:

Sind Sie deshalb etwas ruhiger in Ihrer Art geworden?

Vielleicht. Ich habe jedenfalls gelernt, nicht mehr alles auf die Goldwaage zu legen. Damals beim Club war ich wohl etwas zu verbissen. Wäre ich etwas lockerer gewesen, vielleicht wäre es anders gelaufen und ich vielleicht ein, zwei Jahre länger geblieben. Wer weiß.

Bei der Alemannia, quasi ihrem Heimatverein, scheint es zu passen. Obwohl ihr zuletzt gegen Rostock nur hauchdünn an einer Blamage vorbeigeschrammt seid.

Hansa spielt deutlich unter Wert. Und wenn dann noch ein Ex-Kollege aus Duisburg vor dem Spiel anruft und sagt, ,das ist doch kein Gegner, die haut ihr locker weg’, dann ist die Gefahr groß, dass man den Gegner unterschätzt.

Schlecht für den Club. Den unterschätzt nach acht Spielen ohne Niederlage keiner mehr, oder? Schon informiert, wie der FCN-„Kinderriegel“ zu knacken ist?

Die Jungen machen da einen wirklich guten Job an der Seite vom ollen Pinola.

Der „Olle“ fehlt aber am Sonntag wegen Gelbsperre.

Pino weiß, dass ich ihn nicht beleidigen will, der versteht das schon richtig. Wir werden uns die Videos genau anschauen und dann hoffentlich eine Lösung haben, wie wir den Kinderriegel knacken können. Der Club vor der Saison ist mit der jetzigen Mannschaft nicht zu vergleichen. Da war er Topfavorit, jetzt werden sie froh sein, wenn sie noch den Relegationsplatz erreichen.

Der direkte Aufstieg ist das Ziel. Oder trauen Sie sich mit Aachen – oder gar den Fürthern – eher den Aufstieg zu?

Unsere Ziele sind bescheidener. Wir wollen endlich Konstanz in unser Spiel bringen, Platz sieben bis zehn ist da schon okay. Bei Fürth sagt mir mein Bauchgefühl: Die packen das heuer, die brechen nicht wieder ein. Aber die Entscheidung fällt wie immer erst an den letzten vier, fünf Spieltagen. Ich bin mal gespannt, wie die Jungen in Nürnberg dann mit dem riesigen Druck klar kommen.

Interview: Markus Löser

hab den Markus schon immer gemocht - auch wenn ihm der grosse Durchbruch bei uns versagt blieb - ein sympathischer Junge isser jedenfalls....
Viel Glück weiterhin in Aachen! (aber natürlich nicht am Sonntag gegen uns