Club Finanzthread

  • Und wieder: andersrum anschauen. Den Risikozuschlag zahlen wir jetzt und heute in Form von saftigen Zinssätzen an die Bodenseebank. Es geht darum, diesen Risikozuschlag und am Besten Zinszahlungen überhaupt zu vermeiden.

    Laut Meeske zahlen wir momentan Zinsen im hohen 6stelligen Bereich. Fur die 13 Millionen mittel- und langfristiger Verbindlichkeiten ist das sicher nicht prickelnd. Aber jetzt auch nicht so belastend, daß man deshalb die letzten Werte des Gesamtvereins veräußern müßte.


    Wenn davon dann 2-3 Millionen wegfallen würden, wäre doch der Effekt nicht wirklich relevant. Wir hätten immer noch das Problem, daß wir von anderen Banken als wenig kreditwürdig eingestift würden. Auch dieses Jahr mußte Meeske ja wieder einen Kredit aufnehmen.

    Was also wäre durch solch eine Transaktion gewonnen, außer daß sich irgendein Unternehmer über ein gutes Geschäft auf Kosten des Gesamtvereins freuen könnte?

  • Und wieder: andersrum anschauen. Den Risikozuschlag zahlen wir jetzt und heute in Form von saftigen Zinssätzen an die Bodenseebank. Es geht darum, diesen Risikozuschlag und am Besten Zinszahlungen überhaupt zu vermeiden.

    Da hast du mit Sicherheit recht.

    Aber nochmal die Frage.

    In wie weit bringt es uns weiter wenn wir Substanz verkaufen, damit kurzfristig Kapital generieren, langfristig Zinsen sparen aber die Summe von der wir reden trotzdem weit unter dem liegt was wir heuer z.B. an Einsparungen im Lizenspielerbereich haben mussten.

  • Jetzt müssen wir nur noch klären, wer die rosarote Brille aufhat. Für mich sind das diejenigen, die (nach meinem Empfinden) blauäugig einen Teilverkauf des ganzen Ladens vorhaben und sich der Risiken und Nachteile nicht bewußt sind bzw diese kleinreden.

    Papa, ich vermute mal dass man jemandem mit Ahnung in dieser Sache konsultiert hat und es eine "Drohgebärde" von Meeske in Sachen Ausgliederung ist.


    Matthias kommt mit seiner Rechnung in etwa auf die Summen welche ich auch habe. Er etwas besser als ich weil er den Erbbauanteil nicht bewertet.


    Die Sache "Club" ist viel zu komplex als das nicht alle irgendwo recht haben. Nun spricht man davon dass Club und Bögl zusammen das Stadion betreiben wollen und einige gehen schon davon aus dass auch neu gebaut oder umgebaut wird. Gestern stand in der Zeitung dass man noch kein Konzept vorgelegt hat. Da wird der Zeitrahmen einer Vision überhaupt nicht bedacht.

  • Dann sind wir uns doch einig. Es wäre irrsinnig, wenn unsere Vereinsverantwortlichen wirklich dran dächten, das Gelände zu verkaufen. Der Nuutzen (ca 10% der Verbindlichkeiten abbauen), wäre gleich Null. Oder versteh ich dich jetzt falsch.

    Wie auch Matthias schrieb, der Nutzen wäre in meinen Augen gering. In 10 Jahren wäre der Verkaufspreis mit einer eventuellen Miete hereingespült.


    In dem Fall sind wir uns einig.


    Putzi schrieb:

    Die Frage ist aber warum ich am absaufen bin und wenn da die Antwort ist das ich nur dann überlebensfähig bin wenn ich jährlich meine besten Spieler verkaufe und ich nicht genügend Einnahmen generiere um Wettbewerbsfähig zu bleiben dann rette ich mich mit dem Bodenverkauf halt für ein oder zwei Jahre habe aber an meiner Situation eigentlich nichts verändert sondern nur das unausweichliche hinausgezögert.


    Und hier liegt das Problem. Der Club muss etwas an seinem Geschäftsmodell verändern.


    Vorhin schrieb jemand etwas davon dass wir bereits in diesem Jahr Gewinn erwirtschaften werden. Stand jetzt ist, die letzten drei Jahre haben wir siebenstellig Verluste eingefahren. Unser Geschäftsjahr geht vom 01.07. bis zum 30.06. Der Stichtag der DFL, der 31.12. geht lediglich um die Lizenz.

    Klar werden wir in diesem Jahr einen extrem positiven Faktor erleben. Verkäufe von Spielern und nicht getätigte Investitionen im gleichen Bereich spülen Geld in die Kasse. Wir gaben schlechtes Investitionsvermögen ab und haben aktuell gleiches oder besseres billiger bekommen.

    Auch dies ist nur ein Einmalfaktor. Ebenso wie sich die höheren TV - Einnahmen schnell (max. 2 - 3 Jahre) wieder relativieren werden.


    Sicher würde ein Aufstieg helfen. Jeder würde sich freuen. Aber wären wir dann wirklich ein Kandidat der dauerhaft oben bleibt? Dies bezweifle ich. Und wir hätten eventuell nach jedem Abstieg das Problem vor einem Scherbenhaufen zu stehen. Und nicht jedesmal das Glück und die Kompetenz von Meeske und Bornemann.

  • Da hast du mit Sicherheit recht.

    Aber nochmal die Frage.

    In wie weit bringt es uns weiter wenn wir Substanz verkaufen, damit kurzfristig Kapital generieren, langfristig Zinsen sparen aber die Summe von der wir reden trotzdem weit unter dem liegt was wir heuer z.B. an Einsparungen im Lizenspielerbereich haben mussten.

    Du machst mir echt das Leben schwer, ich muß hier sowieso schon ziemlich rumeiern.


    Ersten bemühe ich mich, das Ganze sprachlich auch für Nichtfachleute nachvollziehbar zu halten, was den teilweisen Verzicht auf Fachbegriffe fordert und damit natürlich unpräziser wird. Ich wart schon drauf, daß ich von einem der Steuercracks hier im Forum wegen unzulässiger Verallgemeinerungen eins auf die Mütze kriege.


    Zweitens befinden wir uns in einem Bereich, in dem die sinnvolle betriebswirtschaftliche Logik und die sinnvolle Alltagslogik einer Privatperson auseinanderlaufen, d.h. mit unterschiedlichen Ansätzen arbeiten und zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.


    Und drittens sind wir, sebst wenn wir eine GmbH wären, keine normale Firma, weil eine normale Firma eine möglichst gute Rendite zum Ziel hat, für uns eine gute Rendite aber nicht Ziel, sondern nur Mittel ist um unser eigentliches Ziel, sportlichen Ruhm und Erfolg, finanzieren zu können.


    Zur Sache: Die notwendigen Einsparungen vom letzten Jahr haben mit dem Grundstücksverkauf keinen Zusammenhang, diese in eine Relation zu setzen macht keinen Sinn und erbringt keinen Erkenntnisgewinn. Nimm ein anderes Beispiel.

  • Und wie wäre es, wenn der Club gleich das komplette Grundstück verkauft? das wäre soweit meine grobe Messung (Bild 1) halbwegs stimmt so ca. 192 000 qm.

    Die verkauft man für 700-1000 € pro qm, was dann ca. 130-190 mio. bringt. also gehen wir mal im mittel von 150mio aus.

    Davon kauft man sich ein neues Grundstück im Knoblauchsland mit 220 000qm (z.b. Nördlich des neuen Höffner Blid 2) für ca 100-150€/qm. was ungefähr 30mio kostet.

    Man hat also wenn's gut läuft einen Gewinn von 120mio. davon 60mio in ein Neues Trainingszentrum inkl. Jugendakademie und allen drum und dran investieren und die andere Hälfte als Anzahlung für ein neues Stadion (120mio) gleich neben an verwenden. Dann zahlt man in zwanzig Jahren erste Bundesliga 3mio zurück oder in in vierzig Jahren zweite Liga 1,5mio jährlich.

  • Was soll der Club dann mit Agrarland? Irgendwann an den Flughafen weiterverkaufen?

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Und wie wäre es, wenn der Club gleich das komplette Grundstück verkauft? das wäre soweit meine grobe Messung (Bild 1) halbwegs stimmt so ca. 192 000 qm.

    Die verkauft man für 700-1000 € pro qm, was dann ca. 130-190 mio. bringt. also gehen wir mal im mittel von 150mio aus.

    Davon kauft man sich ein neues Grundstück im Knoblauchsland mit 220 000qm (z.b. Nördlich des neuen Höffner Blid 2) für ca 100-150€/qm. was ungefähr 30mio kostet.

    Man hat also wenn's gut läuft einen Gewinn von 120mio. davon 60mio in ein Neues Trainingszentrum inkl. Jugendakademie und allen drum und dran investieren und die andere Hälfte als Anzahlung für ein neues Stadion (120mio) gleich neben an verwenden. Dann zahlt man in zwanzig Jahren erste Bundesliga 3mio zurück oder in in vierzig Jahren zweite Liga 1,5mio jährlich.

    Milchmädchen wird übel.

  • ... Die verkauft man für 700-1000 € pro qm, was dann ca. 130-190 mio. bringt. also gehen wir mal im mittel von 150mio aus.

    Davon kauft man sich ein neues Grundstück im Knoblauchsland mit 220 000qm (z.b. Nördlich des neuen Höffner Blid 2) für ca 100-150€/qm. was ungefähr 30mio kostet. ...

    Oha, Ralle Woy auch hier !


    Solche Visionen sind bestimmt am gehaltvollsten in Ihrem Kopf verwahrt.


    Keine "Rote Woche" wünscht:


    Ein Menschlein


    Tschüßla !

  • Und wie wäre es, wenn der Club gleich das komplette Grundstück verkauft? das wäre soweit meine grobe Messung (Bild 1) halbwegs stimmt so ca. 192 000 qm.

    Die verkauft man für 700-1000 € pro qm, was dann ca. 130-190 mio. bringt. also gehen wir mal im mittel von 150mio aus.

    Davon kauft man sich ein neues Grundstück im Knoblauchsland mit 220 000qm (z.b. Nördlich des neuen Höffner Blid 2) für ca 100-150€/qm. was ungefähr 30mio kostet.

    Man hat also wenn's gut läuft einen Gewinn von 120mio. davon 60mio in ein Neues Trainingszentrum inkl. Jugendakademie und allen drum und dran investieren und die andere Hälfte als Anzahlung für ein neues Stadion (120mio) gleich neben an verwenden. Dann zahlt man in zwanzig Jahren erste Bundesliga 3mio zurück oder in in vierzig Jahren zweite Liga 1,5mio jährlich.

    Martin Bader gefällt das :thumbs_up:

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  • Ich will dir das Leben echt nicht schwer machen.

    Aber hab ich jetzt nen Denkfehler und wenn ja dann wo?


    Unser Problem ist das wir seit Jahren nur über die Runden kommen wenn wir Einnahmen über Transfers generieren, nur so können wir unseren Etat decken.

    Dieses Problem bringt uns den Erkenntnisgewinn das wir im bestehenden nur wenig Chancen haben zu gesunden ohne dabei komplett den Anschluss zu verlieren.

    Wir brauchen also Geld das von Außen kommt.


    Eine Möglichkeit wäre sicherlich ein Substanzverkauf, das würde uns wie du schon beschrieben hast mehrere Effekte einbringen u.a. dem das wir unser FK und damit auch Zinsbelastungen senken würden.


    Einen Grundverkauf kann ich aber genau einmal tätigen und dann nicht mehr, wenn die Zahlen die hier im Spekulatiusteig rumschwirren mit diesen zwei bis vier Millionen stimmen sollten würde uns das über eine Saison lang retten und dann stünden wir doch ähnlich da wie vorher blos ohne Grundstück das man noch verkaufen könnte.


    Also net falsch verstehen, selbstverständlich kann es Sinn machen das Grundstück abzustoßen, aber du glaubst doch nicht dass durch diesen Grundstücksverkauf sich unsere Lage dahingehend ändern würde das eine Ausgliederung plötzlich nicht mehr nötig wäre.

    Einmal editiert, zuletzt von putzi ()

  • Naja, da sind wir wieder bei der offenen Frage der zukünftigen Ausrichtung.


    Wollen wir weiter und dauerhaft unter den besten 24 Vereinen mitstinken oder ist uns die Illusion eines "von den Mitgliedern bestimmten Vereins" hingeben?


    Ersteres bedeutet zwangsweise Geld von außen heran zu schaffen. So viel wie nur irgend geht. Letzteres zwangsweise eine kalkulierte und kontrollierte Schrumpfkur über die nächsten 10 bis 20 Jahre.

  • Jetzt mal unabhänig der eigenen Meinung.


    Glaubst du ernsthaft das man mittel- bis langfristig in der zweiten Liga überleben wird wenn man jetzt so weitermacht.


    Also wenn ich mir heuer Lautern anschau wie die nach ihrem Umbruch, der ja auch nur der finanziellen Lage geschuldet ist, abkacken dann wirds mir ja schon vor nächstem Jahr leicht flau im Magen.

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