Club Finanzthread

  • Wenn ich mir die zwei Optionen für putzis Bauernhof und den Club so anschau geb ich dir da recht.

    Aber und da fällt mir eine Diskussion schwer weil es da meiner Erfahrung nach nur wenig Spielraum im Ergebnis gibt, gibt es für Putzis Bauernhof nur eine Option wenn er den Betrieb im Vollerwerb erhalten will und ihn somit für zukünftige Generationen attraktiv machen möchte. Auf den Club umgemünzt wäre das wieder die Zugehörigkeit zu den Top 20-25 im Profifussball, sollte Vollerwerb und erste Liga nicht mein primärer Antrieb sein ist die lage "entspannter".


    Wenn ich meine Kosten runterfahre ohne meine Einnahmen zu erhöhen spare ich mich letztendlich langsam zu tode weil ohne eine gewisses Ausgabenpotential kein sinnvolles wirtschaften notwendig ist. Sprich ich kann schon an Zukaufsfutter und Maschinen sparen, werde dann aber niemals im hohen Bereich produzieren können oder anders meine Zuchtkühe werd ich dann nicht mehr haben. Schlicht unmöglich.

    Der Club kann sicher seinen Personaletat weiter senken, evtl. noch in der Jugendarbeit und bei den Lizenspielern sparen. Wie ich aber dann weiterhin Konkurrenzfähig bleiben will ist mir ein Rätsel, wir leben gerade von der Jugend und haben dass Problem das wir wichtige Verträge nicht frühzeitig verlängern konnten weil schlicht keine Kohle da ist.


    Wir sind sicher in der Abteilung "Meinung" und beide Meinungsstränge haben ihre Berechtigung. Auch können wir nicht in die Zukunft schauen, da hast du recht.


    Wenn ich mir aber die Vergangenheit so anschau, speziell die letzten zwanzig Jahre und die Entwicklung im Profifussball würde ich schon sagen das man die Realität schon ein Stück weit verweigert, oder zumindest eine große Protion Gottvertrauen hat wenn man glaubt das es ohne Geld von außen für uns mittelfristig weitergeht.


    Vor neun Jahren als wir das letzte mal in der zweiten Liga waren haben wir uns noch mit Frankfurt oder Köln verglichen, das uns Mainz und Freiburg mal abhängen werden war für die meisten unter uns undenkbar. Jetzt ist selbst der FCA sauber an uns vorbeigezogen und von Frankfurt oder Köln sind wir ganz ganz weit weg.


    Auch hat uns die Ära Bader/Woy das letzte bischen an Substanz gekostet das man noch verleben könnte. Als uns Meeske übernommen hat waren wir kurz vorm Exodus (finanziell), jetzt würde ich uns als stabil aber nicht über dem Berg einschätzen (wenn du das aus Bankersicht ander siehst bitte, aus Sicht eines Betriebswirtschaftlers ist es so).

    Jedes Jahr das so vergeht sorgt nicht für eine Konsolidierung, sondern dafür das wir immer weiter abgehängt werden, wir müssen hoffen den Status Quo zu halten während sich um uns herum alles bewegt.


    Ich hoffe der Tonfall war in Ordnung und wir können die Diskussion so fortsetzten.

  • Es stellt sich uns doch folgender Sachverhalt:

    Für einen dauerhaften oder auch nur längeren Betrieb in der zweiten Liga sind wir als Verein zu groß und teuer. Dies umfasst sowohl den laufenden Betrieb als beispielsweise auch das Stadion.


    Wir haben also zwei Möglichkeiten:

    -> auf ein mit unseren Mitteln gut finanzierbares Maß schrumpfen, um dann von der Grundlage aus in stabilen finanziellen Verhältnissen heraus zu schauen, was für einen Verein wie den FCN noch geht.


    -> zusätzliche Geldquellen erschließen:

    ---> Vermögen veräußern um kurzfristig etwas Luft zu erhalten, wobei hier der langfristig positive Effekt bezweifelt werden darf

    ---> zusätzliche Sponsoren finden, welche die Finanzierungslücke zumindest mittelfristig schließen, Aussicht auf Erfolg in der zweiten Liga bekannt

    ---> Investor finden, der uns nicht nur die Löcher im Etat kurz stopft sondern Mittel zur Verfügung stellt, die es uns erlauben Investitionen zu tätigen, die uns mittel- bis langfristig wirklich weiterbringen. Sportlich und damit auch wirtschaftlich



    Es gibt sich hoffentlich niemand der Illusion hin, wir könnten uns dauerhaft mit positiven Transferbilanzen sanieren. So einen Glücksgriff machst du nur alle paar Jahre und vor allem sind die finanzkräftigeren Vereine schon länger in der Lage potentielle Talente so früh zu erkennen, dass sie dir schon weggekauft werden noch bevor du den Preis in die Höhe treiben kannst. Was uns mittel- und langfristig an Spielern bleibt, sind besseres Mittelmaß, was eben dann auch nur entsprechend niedrige Summen beschwert, die wir aber 1:1 wieder in den Kader bzw. in den Betrieb stecken müssen. Damit kommen wir de facto nicht vom Fleck.



    Wie geht man also vor? Um das zu entscheiden, muss erst mal die erste Frage beantwortet werden:

    Was möchte der FCN (sein)?


    Diese Frage ist in meinen Augen immer noch nicht beantwortet worden.

  • Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Außer vielleicht der Tatsache dass (du sprichst richtigerweise von mittelfristig nicht abgehängt werden) Es auch mit einem Investor nicht gesagt ist dass wir mittel- bis langfristig ausreichend Mittel generieren um in Deutschland unter den Top 25 der Vereine zu bleiben. Hierfür ist auch eine Ausgliederung keine Garantie.

  • Klaus man muss nicht ständig so tun als hätte hier einer mal die Gleichung Investor = sicherer Erfolg, Meisterschaft, Weltherrschaft aufgestellt.


    Das hat hier im Forum noch niemand getan, weder der Molli, noch der doc noch ich oder sonst ein user. Das wird einem nur ständig in den Mund gelegt.


    Aber ja auch wenn frisches Geld kommt ist es nicht garantiert dass dann alles tutti läuft, schließlich muss das Geld noch sinnvoll eingesetzt werden sonst macht man den 1860 und man muss sich auch im klaren sein das man durch dieses Geld nur auf ein Niveau kommt auf dem andere viele andere Vereine schon seit Jahren sind. Sprich man wäre immer noch nur der "Club" und nicht die Bayern oder Dortmund. Aber man hätte halt die Chance langfristig wieder gegen die Bayern und Dortmund zu spielen.

  • Können wir hier in der Diskussion deine Frage beantworten?


    Du hast richtigerweise irgendwo geschrieben dass dies die Mitglieder irgendwann (eher schneller als schnell) entscheiden müssen.

    Wir haben uns ja letztes Jahr mal über diese ominöse Arbeitsgruppe gezofft. Es ist ein Jahr vergangen und nichts passiert. Man redet JETZT hinter verschlossenen Türen mit Investoren. Dies finde ich richtig. Ich hatte aber gehofft dass man da schon weiter wäre.

    Wenn die Vorstände dies beendet haben wird man den Plan der Vorstände erfahren und die MV muss dann ja oder nein sagen. Wenn man aber aus Seiten der Mitglieder etwas anderes will? Hier wäre ein Antrag mit einer klaren Aufgabe für den AR (kein operatives Geschäft) wie man die Zukunft des Vereins sieht und gestalten will, von Nöten.

    Dies ist in meinen Augen Sache der Mitglieder, des Vereins, und nicht Sache der Angestellten.


    Klare Struktur geschaffen, Ziele formuliert und diese dann angegangen und die AR überwachen die Vorstände und die Zielerfüllung.

  • Ich sehe entgegen deiner ersten Einlassung, die ich so 100% unterschreiben würde, möchtest du doch nicht ehrlich diskutieren sondern lieber die Augen verschließen und plausible Entwicklungen, die man bereits seit Jahren beobachten kann als "Scheiß" abtun.

    Du tust so als wüßstest du, wie sich der Fußballmarkt auf Jahre hin entwickeln wird. Das halte ich für naiv.


    Auf dem Markt des europäischen Fußballs ist haufenweise Geld unterwegs, daß nicht nach rationalen Kriterien angelegt wird. Da hauen reiche Männer jede Menge Kohle raus ohne eine Rechnung über Verzinsung oder Return zu machen. Wenn ein Markt von solch horrenden Irrationalitäten geprägt ist, dann ist die Gefahr einer Blasenbildung mit anschließendem Crash grundsätzlich recht hoch. Denn jeder Markt hat Grenzen, und wo die liegen, weiß keiner vorher so genau. Das IOC stößt bei der Vergabe seiner olympischen Spiele mittlerweile an Grenzen, das gibts also auch im Sport.


    Ich kann mir durchaus vorstellen, daß der Fußballmarkt in den nächsten Jahren zumindest mal eine Konsolidierung (muß nicht gleich ein Crash sein) erfahren wird. Dann kommt jeder, der auf immer weitere Expansion gesetzt hat, in Bedrängnis. Deswegen würde ich derzeit lieber etwas konservativer agieren. Die irre Ablösesumme für Neymar zeigt doch, daß da nicht Kalkül und betriebswirtschaftliches Denken regieren, sondern eher die Abteilung Schwanzvergleich, Größenwahn und Allmachtsphantasien.

  • Klaus man muss nicht ständig so tun als hätte hier einer mal die Gleichung Investor = sicherer Erfolg, Meisterschaft, Weltherrschaft aufgestellt.


    Das hat hier im Forum noch niemand getan, weder der Molli, noch der doc noch ich oder sonst ein user. Das wird einem nur ständig in den Mund gelegt.


    Aber ja auch wenn frisches Geld kommt ist es nicht garantiert dass dann alles tutti läuft, schließlich muss das Geld noch sinnvoll eingesetzt werden sonst macht man den 1860 und man muss sich auch im klaren sein das man durch dieses Geld nur auf ein Niveau kommt auf dem andere viele andere Vereine schon seit Jahren sind. Sprich man wäre immer noch nur der "Club" und nicht die Bayern oder Dortmund. Aber man hätte halt die Chance langfristig wieder gegen die Bayern und Dortmund zu spielen.

    Putzi, dies ist uns klar. Aber wie viele User lesen dass dann so: Investor, investiert einen Haufen Kohle, Spieler kaufen EL/CL spielen, Kohle generieren, sicherer Erfolg, Meisterschaft, Weltherrschaft.


    Und wenn es dann nicht geht, dann heißt es, dann hätten wir auch e.V. bleiben können.


    Ich glaube man muss klar und deutlich folgendes schreiben:


    Ohne Investitionen von außen wird es wahrscheinlich (nicht sicher) eher in Liga 3 gehen als dauerhaft in Liga 1.


    Mit Investitionen besteht die Chance (keine Garantie) sich oben zu etablieren mit Rückschlägen die immer mal in Liga 2 gehen.

  • Ich kann mir durchaus vorstellen, daß der Fußballmarkt in den nächsten Jahren zumindest mal eine Konsolidierung (muß nicht gleich ein Crash sein) erfahren wird. Dann kommt jeder, der auf immer weitere Expansion gesetzt hat, in Bedrängnis. Deswegen würde ich derzeit lieber etwas konservativer agieren. Die irre Ablösesumme für Neymar zeigt doch, daß da nicht Kalkül und betriebswirtschaftliches Denken regieren, sondern eher die Abteilung Schwanzvergleich, Größenwahn und Allmachtsphantasien.

    Eine Konsolidierung kann in zwei, in fünf, in zehn oder auch erst in 20 Jahren stattfinden. Und die trifft dann jeden. Auch den FCN. Egal ob man Geschäftsleute an Board hat oder nicht. Der Club würde in diesem Szenario genau so mitschrumpfen, eingedampfte Budgets verwalten müssen, denn das Geld der Sponsoren am Markt würde weiterhin nicht zum bis dahin minimal zusammengeschrumpften Club wandern.

    Sofern die Konsolidierung in diesem Maße überhaupt kommt.


    Ich kann deinen Ansatz verstehen, aber .... wir sind in der heutigen Situation genau deshalb gelandet. Weil wir alles immer "etwas konservativer" angehen. Wir haben uns bis vor kurzem nie Gedanken über ein eigenes Stadion gemacht. Wir haben mit dem NLZ gewartet, bis es nicht mehr anders ging weil es zur Auflage wurde. Wir sträuben uns gegen so gut wie alles, bis es gar nicht mehr anders geht.


    Wo ist da die Weiterentwicklung? Sofern eine Weiterentwicklung überhaupt gewünscht ist. Womit wir wieder beim Thema "Was möchte der FCN (sein)?" wären.

  • Wenn Papi Michael Adolf vor rund 20 Jahren nicht auf die Idee mit FCN-Dachverein und der Ausgliederung der einzelnen Abteilungen in eigene Vereine gekommen wäre, würde sich das Thema gar nicht stellen.


    Der Adolf war damals der Meinung, sou a KGaA-Zeuchs odda wia des hasst, braung mer ned beim Glubb. Des ist nur was für Bayer Leverkusen, aber mir produzieren ja keine Pillen.


    Wär er anderer Meinung gewesen, dann könnte man sich jetzt die Diskussionen sparen. Damals wurde auf der JHV das gemacht, was der Adolf gesagt hat. "Mein Glubb Mein Verein", UN etc. waren nicht auf der Bildfläche.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Wenn ich mal versuche mich zu erinnern, wann in den letzten Jahrzehnten beim Club mal längerfristig solide gewirtschaftet wurde, komme ich zu dem Schluß: Nie


    Probieren wirs doch erst mal mit dieser revolutionären Neuerung und wenns nicht funktioniert, dann, erst dann, gliedern wir aus.

  • Und um eines klarzustellen:

    Niemand hat jemals gesagt, externe Geldgeber wären der Weisheit letzter Schluss und eine Garantie für den zukünftigen Erfolg. Aber sie bieten eine Chance. Die Chance, wieder etwas tragfähiges, erfolgreiches aufzubauen.


    1860 ist nicht am Investor gescheitert. Sie sind ausschließlich daran gescheitert, dass sie mit dem zur Verfügung gestellten Geld genau so weiter gemacht haben, wie ohne Investor. Ismaik hat den Zusammenbruch der 60er sogar verzögert. Nicht herbei geführt.


    Das kann dem Club natürlich auch blühen. Wenn wir genau so weiter stümpern, wie die letzten 20, 30 oder 40 Jahre.

  • Wenn ich mal versuche mich zu erinnern, wann in den letzten Jahrzehnten beim Club mal längerfristig solide gewirtschaftet wurde, komme ich zu dem Schluß: Nie


    Probieren wirs doch erst mal mit dieser revolutionären Neuerung und wenns nicht funktioniert, dann, erst dann, gliedern wir aus.

    Hier wäre ich der Meinung dass man beides nebeneinander her probiert. Allerdings stellt sich die Frage ob Geld nicht auch Begehrlichkeiten weckt und beim Einstieg eines Investors das solide Wirtschaften hinten angestellt würde.

  • Wenn ich mal versuche mich zu erinnern, wann in den letzten Jahrzehnten beim Club mal längerfristig solide gewirtschaftet wurde, komme ich zu dem Schluß: Nie


    Probieren wirs doch erst mal mit dieser revolutionären Neuerung und wenns nicht funktioniert, dann, erst dann, gliedern wir aus.

    Da drückst du dich jetzt auch um die Frage, was der FCN (sein) will. Das kannst du allumfassend natürlich nicht beantworten. Aber was soll der FCN denn deiner Meinung nach sein? Was ist der Anspruch des FCNs deiner Ansicht nach?


    Natürlich können wir auch noch mal 15 bis 20 Jahre warten. Bis dahin hat dann der SC Freiburg einen Jahresumsatz von 200 Mio Euro, die Bayern sind bei 1,5 Milliarden und der Club wird gerade die 40 wieder erklommen haben nachdem wir zwei mal ab und wieder in die zweite Liga aufgestiegen sind.

  • Wenn Papi Michael Adolf vor rund 20 Jahren nicht auf die Idee mit FCN-Dachverein und der Ausgliederung der einzelnen Abteilungen in eigene Vereine gekommen wäre, würde sich das Thema gar nicht stellen.


    Der Adolf war damals der Meinung, sou a KGaA-Zeuchs odda wia des hasst, braung mer ned beim Glubb. Des ist nur was für Bayer Leverkusen, aber mir produzieren ja keine Pillen.


    Wär er anderer Meinung gewesen, dann könnte man sich jetzt die Diskussionen sparen. Damals wurde auf der JHV das gemacht, was der Adolf gesagt hat. "Mein Glubb Mein Verein", UN etc. waren nicht auf der Bildfläche.

    Das eigentlich lustige ist ja das der ARO damals machen konnte was er wollte. Da haben wir alle damals dankbar Ja und Amen gesagt und waren froh das uns der kleine Mann mit dem großen Clubherz den Arsch gerettet hat.


    Drum sag ich ja, die Ausgliederung wird kommen, so sicher wie der kleine Bub in der 60ten.

    Die Frage ist nur ob wir die Ausgliederung machen wenn wir wieder kurz davor sind abzusaufen oder ob wir es schaffen dies als bewussten Akt durchzuziehen.


    papahippie


    ich kann mich auch nicht dran erinnern das beim Club mal solide gewirtschaftet wurde. Ich bin jetzt fan seit über 25 Jahren und habe so die Vermutung das es u.a. auch daran gelegen hat das jeder der sich darin versucht hat auch daran gescheitert ist das er den Rucksack der Vorgängerjahre/jahrzehnte mit sich rumschleppen musste und man jegliche Entwicklung konsequent verschlafen wollte.

  • wir haben jetzt aktuell Meeske am Ruder und ihm traue ich tatsächlich zu vernünftig zu wirtschaften und sinnvoll in die Zukunft zu investieren. Diese Chance mit ihm würde ich gerne ergreifen und wenn wir uns vielleicht eine Investorengruppe angeln können, die Rechtsform entsprechend ändern.


    Warum will ich es, weil ich unseren Glubb gerne wieder in der 1. Liga sehen möchte, weil ich gerne hätte, dass Meeske handlungsfähig ist und aus uns den Verein macht, der wir sein könnten, wenn wir uns nicht immer selbst im Weg stünden.


    Gibt es eine Garantie, natürlich nicht, kann Meeske scheitert, auch das ist möglich, aber ich möchte es versuchen und es würde mich sehr freuen, wenn die Mitglieder diesen Weg mitgehen wollen und wir erfolgreich "ausgliedern".


    Der fränggische Optimismus wird siegen :winking_face_with_tongue::grinning_face::woohooo:

  • Marktführer in Franken und Umgebung, möglichst oft erste Liga spielen und ab und zu die großen ärgern. Mehr war es in den letzten vierzig Jahren nicht und viel mehr könnte es auch nur mit unfaßbar viel Geld werden, daß wir auch von einem Investor nicht kriegen werden.


    Und was mit solider Politik erreichbar ist, zeigen zB Mönchengladbach, Freiburg, Union Berlin.


    Wenn du es mehr wirtschaftlich sehen willst:


    Unsere größte Kompetenz lag in den vergangenen Jahrzehnten darin, uns selbst ein Bein zu stellen und positive Entwicklungen zu verschludern.

    Wir haben ein großes Pfund , und das nicht unsere Tradition , sondern unsere Medienreichweite. In der zweiten Liga sind wir da sicher top, in der ersten Liga waren wir nach meiner Erinnnerung immer unter den ersten zehn oder zwölf. Daraus gemacht haben wir beschämend wenig.


    Und ganz nebenbei: Meeske mag ich, weil er derzeit eine Doppelstrategie fährt und beide Ansätze verfolgt.

  • Freiburg ist das einzige Beispiel das mit wirklich guter Arbeit und sehr begrenzten Mitteln sehr erfolgreich ist. Mittel die uns mittlerweile (!!!!, das ist doch der Punkt, wie sie da vor 10 Jahren mal hingekommen sind juckt nicht mehr) trotzdem haushoch überlegen sind. Union hat noch gar nichts gerissen, Gladbach war und ist schon immer eine andere finanzielle Hausnummer gewesen, genauso wie Köln, Frankfurt etc.

    'Ce la wie. Das wars'

  • Ich finde ja Papas Ausführungen lesenswert, weil er halt auch Ahnung hat von dem was er schreibt. Aber wie kommt man denn darauf, dass der CLUB in der ersten Liga unter den ersten 10 bis 12 war ? Das habe ich noch nie so wahrgenommen. Der Club war in der erstem Liga schon immer eine graue Maus, was die Aufmerksamkeit der überregionalen Medien angeht.


    Man hat jetzt aktuell eine historische Chance aus dieser Drecksliga zu entfliehen. Viele Talente, keine übermächtigen Gegner. Man muss die Leute halten und hoffen dass man raufgeht, auch wenns dann am Ende der Saison nicht langt und einige ablösefrei gehen. Ich hoffe es gibt keinen Burgstaller Gedächtnis Abgang im Winter um 2,50 € zu generieren um damit dann den nächsten Etat stemmen zu können. Zumindest dieses Risiko muss man diese Saison eingehen und die Mannschaft zam halten.

    Eingetragener Benutzer seit 2008 - Ausgesperrte mit uns !

  • Und was mit solider Politik erreichbar ist, zeigen zB Mönchengladbach, Freiburg, Union Berlin.

    Freiburg hat die Weichen für ihren aktuellen Erfolg vor 20 Jahren gestellt. Wir haben bis vor drei Jahren noch geglaubt, wir spielen in einer Liga mit Eintracht Frankfurt, Köln oder Gladbach. Letztere sind seit den 60ern eine Hausnummer größer als wir. Frankfurt und Köln haben ihr wirtschaftliches Potential ebenfalls immer besser ausgenutzt und waren an signifikanten Zeitpunkten der Bundesligageschichte nicht dauerhaft im Unterhaus oder haben alles immer "etwas konservativer" gesehen.


    Diesen immensen Rückstand, den wir schon zu Erstligazeiten hatten und der sich jetzt über die letzten drei Jahre quasi verselbständigt hat, kannst du nicht mehr organisch und aus eigener Kraft heraus aufholen. So ehrlich sollten wir uns gegenüber sein. Die Mannschaften, die früher unser Benchmark waren, sind uns jetzt um Lichtjahre voraus. Selbst mit externer Unterstützung würde es unter besten Bedingungen 10+ Jahre dauern, da auch nur halbwegs aufzuholen.


    Ohne (hohen) externen Mittelzufluss ist das Unterfangen in meiner Wahrnehmung aussichtslos. Da bleibt uns wirklich nur die Akzeptanz des Status Quo mit allen entsprechenden Folgen.


    Wenn da die Anhängerschaft mitzieht ist das ja auch legitim und ein gangbarer Weg. Nur bezweifele ich, dass das Umfeld in aller Konsequenz da seine Zustimmung gibt.


    Wir haben ein großes Pfund , und das nicht unsere Tradition , sondern unsere Medienreichweite. In der zweiten Liga sind wir da sicher top, in der ersten Liga waren wir nach meiner Erinnnerung immer unter den ersten zehn oder zwölf. Daraus gemacht haben wir beschämend wenig.

    Da hatte ich eine vollkommen andere Wahrnehmung. ARD, ZDF, Sky, überregionale Printmedien ... überall dort wurde und wird der Club während seiner Bundesliga-Zeit eigentlich nur erwähnt, wenn er mal gegen die Bayern gespielt hat, abstieg oder Verbeek den verrückten Streich beleidigt hat. Da hatte sogar Hoffenheim eine größere Reichweite.


    Die Spielregeln, welcher Verein "wichtig" ist oder wem mehr Medienpräsenz eingeräumt wird, haben sich schon in den 90ern verändert. Auch etwas, das wir erst jetzt langsam verstehen und begreifen.


    Wir trösten uns zwar immer mit irgendwelchen Studien, die die Bekanntheit der Vereine in Deutschland untersuchen. Aber Bekanntheit sagt nichts über die Medienpräsenz oder die wirkliche wirtschaftliche Relevanz der Marke aus.

    Einmal editiert, zuletzt von docfred ()

  • Tja, is leider so wies der Doctor darstellt - wenn man das ein Stück weit objektiv betrachtet. Aber Sport ist und bleibt unberechenbar.

    Vielleicht rettet ein ungeplanter Aufstieg uns erstmal den Arsch, von demher wärs schon gut wenn man erstmal diesen Winter gute taktischen Entscheidungen trifft.

    (keinen verscherbeln)

    Wenn man kommende WP wieder anfängt konservativ weiterzuwurschtlen indem man jetzt noch verkaufen "muss" weils ja dann evtl. nächstes Jahr kein Geld mehr gibt, dann kannst den Laden echt glei zusperren

    Eingetragener Benutzer seit 2008 - Ausgesperrte mit uns !

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