Wir wissen doch alle instinktiv, wie die Wahrheit aussieht.
Schlimm ist nur, wenn man als "Pessimist" von der Realität überholt wird.
Man weiß gar nicht mehr, was einen mehr ärgert, Inkompetenz oder notorisches Lügen.
Beides ist beim Club die Regel.

Unser Bild ist einfach nur erbärmlich.
Vielleicht das vergiftete Geburtstagsgeschenk von Bader an Roth "Dein Verein ist im Arsch".

...gar nicht erst einstellen.

Was soll man sagen, alles, was man befürchtet, tritt nun ein.
Wobei der Kicker eher baderfreundlich veranlagt ist.
Wenn man diese Sympathiepauschale noch weglässt, dann wird es schwer, bei der JHV eine Aufbruchsstimmung zu erzeugen.
Nur Fernseheinnahmen und Transfererlöse reichen halt nicht.
Nachhaltigkeit ist wohl beim Club nach wie vor ein Fremdwort.

Viele Dinge beruhen auf Vermutungen, wir sehen häufig nur die Spitze des Eisbergs, die Bedrohung schätzt jeder halt individuell ab.
Das gilt aber dann auch für alle Interpretationen, es sei denn, jemand ist ein Insider.
Damit anderen einen Strick drehen zu wollen, mutet dann doch etwas eigenartig an.
Die Clubführung könnte mit vermehrter Transparenz Abhilfe verschaffen, zumal ja der Generalbundesanwalt in Vorruhestand geschickt wurde.
Dieses Zeitfenster gilt es, auszunutzen.
Ich befürchte aber, daß die Wahrheit nicht selten schwer vermittelbar ist, und man nur das zugibt, was offensichtlich ist.
Womit wir wieder am Anfang wären.

Zitat von Norbert

Bist du ein AR? Warst du dabei? Du weißt ja Dinge. Wenn du dich auf Medieninformationen beziehst, dann hast du zusätzlich noch sehr viel Vermutung hineingepackt. Du kennst also alle internen Abstimmungsverhältnisse. Woher bitte, würde alle hier interessieren.

Und Belege für sein konkretes Handeln, sind die dann vorhanden?
Ich glaube auch, daß Grethlein kein Gestalter ist, und die Ereignisse die Fakten geschaffen haben.

Naja, so ganz "ohne" ist das Thema ja nicht, die Vehemenz aus der Ultraecke kann ja auch etwas bedeuten.
Bergmann ist an der Schnittstelle Ultras (vorrangig) und Verein, daß da alles zum besten läuft, z.B. Außendarstellung, kann man ja nicht behaupten.
Ich will keinen an´s Kreuz nageln, wozu auch, aber den Stallgeruch hat er, in meinen Augen.
Ich möchte nochmal an die Stellungnahme auf der Clubhomepage nach dem Parkplatztreffen beim Freiburgspiel erinnern.
Natürlich ist das als Angestellter schwierig, er kann sich ja nicht gegen seinen Chef stellen.
Aber deswegen genau das Gegenteil, eine Glorifizierung zu starten, ist aus meiner Sicht genauso "überzogen".

Natürlich muß man seine Arbeit respektieren.
Ich habe ihn einmal auf einem Fantreffen angesprochen, da war der Drmic noch da, ob Bader denn weiter der richtige wäre.
Der war völlig aus dem Häuschen und hat die Frage wirklich nicht verstanden.
Er war halt einer von "Baders Leuten", und die UN/BDA haben sicher keinen geringen Einfluß.
Diesen Vergleich muß er aushalten, zumal er ja unter Bader hauptamtlich wurde.

Zitat von Norbert

..Was den AR angeht, hier wird ihm aus meiner Sicht zuviel Macht unterstellt. Er kann nicht in das operative Geschäft eingreifen. Die Vorstände sind entlassen oder anders ausgedrückt sind gegangen und werden gehen.

Nur bedingt richtig, der AR muß Gelder für die Spielereinkäufe bewilligen und bekam heute, stand in einer Zeitung (Bild?), den schwarzen Peter bereits zugeschoben.

Zitat von Norbert

Wo ist da etwas von "schönreden"? Wäre Bader früher entlassen worden, wäre dann zum 30.6.15 mehr Geld da gewesen?

Man kann jetzt spekulieren, ohne Beweise anzuführen, z.B. ob mehr DKs verkauft worden wären, Sponsoren Bereitschaft signalisiert hätten, Szabo nicht ausgestiegen wäre wegen der Ultraproblematik etc.
Umgekehrt wird ein Schuh draus, die Fehler wurden weiter begangen, Verträge von Mitarbeitern verlängert, die besser auf den Prüfstand gehört hätten, z.B. Zietsch. Möckel durfte weiter falsch scouten. Der Trainer wurde in der Alltagsarbeit nicht gerade gefördert.
Auch die Kaderbesetzung wäre anders verlaufen, der RV wäre wohl auch früher gekommen, Kutschke vielleicht nicht, obwohl dies wohl ein Deal mit Wolfsburg war, damit sie Ismael zurücknehmen.
Bei der Lizenzvergabe hätte man eventuelle Einnahmen aus dem Gündogan-Transfer nicht als Positiva ausgegeben, sondern gleich die Karten auf den Tisch gelegt und damit eine Verzögerung verhindert.
Was ich meine, wir werden noch lange an den Folgen der Bader´schen Politik leiden, dieses knappe Jahr fällt dann noch zusätzlich in´s Gewicht.
Reformen, die auf Druck und nicht der Eigenerkenntnis beruhen, brauchen länger und kosten dadurch Geld.

Zitat von Norbert

....Frage, hätte einer nach dem 30.9.14 (letzte JHV) gedacht, dass ein Jahr später beide Vorstände Geschichte sind?

Grethlein wohl selbst am wenigsten.
Ich glaube auch, daß die Ereignisse die Tatsachen geschafft haben, und nicht umgekehrt.
Jeder weiterer Monat Bader hat Geld und Vertrauen gekostet.
Da kann mir keiner erzählen, daß eine Entlassung nicht früher möglich gewesen wäre.
Bin gespannt auf Deinen Kommentar zum Haushalt, wenn er auf der JHV vorgestellt wird.
Ist sicher auch noch alles "geplant".
Dieses Schönreden angesichts der tatsächlichen Situation zieht einfach nicht mehr, weil die Kritiker mehr als bestätigt wurden.

Zitat von Altmeister

Dann muß es intern aber richtig übel aussehen, wenn beide Vorstände selbst von ihren Unterstützern nicht mehr gedeckt werden können. Andererseits kann ich mir dann nicht vorstellen, daß so jemand wie Meeske einen sicheren Job für ein Himmelfahrtskommando aufgibt.

Solche Typen, die sich gerne schwierige Fälle aussuchen, gibt es, zum Glück. St. Pauli war sicher seinerzeit auch nicht viel attraktiver.
Bei uns kann er sich so richtig austoben.

Ich denke, es ist wirklich schwierig, weil wir keine Insider sind.
Doch die Fakten, daß Grethlein ein Macher ist, gibt es halt auch nicht.
Somit muß man seine Außendarstellung zu Hilfe ziehen, und diese ist einfach furchtbar schlecht.
Seine Statements zur Sponsorenbefragung, Lizenz, neues Stadion und Kritik an Bader sind echte Desaster gewesen.
Seine Vita lässt ihn nicht gerade als Topmann erscheinen, doch den wird es auch nicht geben, wenn der Club weiterhin ein Verein bleibt.
Also, alles im Rahmen des Erwartbaren. Sein Vorgänger war auch nicht besser.

Natürlich, im Zweifel für den Angeklagten.
Aber daß Bader noch fast ein Jahr weitermachen durfte, ist nun auch keine Glanztat, inkl. seiner Verlängerung bis 30.09. mit Entscheidungsbefugnis.

Zitat von Niemand

Ich halte Grethlein für eine komplette Fehlbesetzung.
In meinen Augen ist das kein Unternehmertyp mit einer klaren Strategie und einem geeichten Kompass, sondern eher so ein wachsweicher "Sowohlalsauch" ohne klar erkennbare (fachliche) Kontur.
Der Mann ist mit dieser Aufgabe mE vollkommen überfordert - und deutlich zu langsam.
Die für ein dynamisch, komplexes Umfeld erforderliche Führungsqualität spreche ich ihm komplett ab.
Meiner Einschätzung nach ist er eher ein Verwalter.
Lässt man ihm Zeit und übt man wenig Druck aus, generiert er vielleicht irgendwann einmal auch Ergebnisse.
Das Woy und auch Bader in seiner kurzen Zeit aus dem Club entfernt wurden, hat mE mehr mit Zufall denn mit gezielter Arbeit zu tun...

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Den Eindruck, den man durch die Medien hat, lässt diesen Schluß sicher zu.
Er wirkt wie jemand, der nicht gestaltet, sondern mitschwimmt, und nur Entscheidungen trifft, wenn es nicht mehr anders geht.
Die Entlassung Woys war ja angeblich auch ein Werk der Badergegner im AR.
Daß die Demission Baders feststand vor der Rastplatzgeschichte, muß erst mal bewiesen werden.
Nach außen hin hat er immer das hohe Lied auf Bader angestimmt und das Treffen mit den Ultras auch danach bagatellisiert.
Dieses "monokausale" Gestottere zeigt nur, daß er nichts kapiert hat, was eigentlich los ist.
Und in Sachen Transparenz ist er noch schlimmer als Bader, denn der lächelt wenigstens nicht unentwegt.

Zitat von emilou

Dasselbe an Molotov: worum es mir ging (aber das scheint für manche schwer zu kapieren): ähnlich wie unser SPortvorstand ist ein Chefarzt in seinen Entscheidungen ziemlich autark in KLiniken. Ein neuer Chefarzt wird den Teufel tun und sich von seinem Vorgänger einweisen lassen. Genau dieselbe Einstellung sollte ein Vorstand in einem egal wie organisierten Unternehmen haben.
Aber wenn du ein Problem mit dem Klinikvergleich hast (fällt mir halt leicht,w eil ich da Erfahrungen hatte), dann nimm eben das Traineramt. Es gibt einfach Arbeitsbereiche, bei denen die Einarbeitung eines Nachfolgers durch den Vorgänger keinen SInn macht. Weil damit die Gefahr bestünde, daß die Probeme vom Nachfolger übernommen werden würden. Es ist stattdessen für den NAchfolger sinnvoll, sich ein eigenes Bild zu machen.

Tut mir leid, Emilou, aber ein Chefarzt ist mitnichten Herr in der eigenen Abteilung.
Das Sagen hat seit Einführung des DRG-Systems der Verwaltungschef, weil der am Geldtopf sitzt und die Chefärzte regelmäßig unter Druck setzt mit den Belegungszahlen und den Fallwerten. Die Verträge sind häufig erfolgsgebunden, und z.B. in den Helios-Kliniken ist er leitender Angestellter, also jederzeit kündbar.
Wenn Grethlein Personalchef in einem Krankenhaus war, dann ist das für mich keine Empfehlung.
In meiner Zeit im KH waren das die Übelsten, keine Verantwortung, aber ständig subtile Drohungen ausstoßend.
Ich halte von Grethlein nicht allzu viel, macht er nur das, was halt nicht mehr zu verhindern ist.

Ohne sich dabei weit aus dem Fenster lehnen zu müssen, der Club wird sicher die schlechteste aller Lösungen finden.
Ich habe in die handelnden Personen schon länger kein Vertrauen mehr, der Selbstdarstellungsgrad ist einfach zu hoch.
Wie in früheren und schlechten Zeiten. Hier hat keiner wirklich den Durchblick, geschweige denn die Kompetenz.

Wenn man bedenkt, daß die Ablöse für die Lizenz gebraucht wurde, dann tritt das Sportliche ohnehin in den Hintergrund.
Wenn bei Lautern einschlägt, dann ist es ohnehin müßig, zu diskutieren, wie gut er wirklich ist.

Zitat von pipi86

Redest grad so als wäre colak die übelste tormaschine! Erstmal abwarten ob er da überhaupt zum zug kommt! Die übermannschaft ist lautern etz net!

Tja, und wenn er dann, wie Mike, uns eines einschenkt. Ist dann auch ok?!
Hier geht es nicht nur um Colak, sondern auch um unsere schlechte Nachwuchsarbeit.
Wenn uns das NLZ schon die finanzielle Luft abschnürt, dann will man auch etwas davon haben.

Ich bezeichne Koch nicht als Heiligen, warum denn auch.
Aber er war einer der wenigen, die Bader kontra gegeben haben.
Er musste ja dann auch den medialen Shitstrom und auch den auf der JHV aushalten.
Er hatte eine Überzeugung und stand dazu. In der heutigen Zeit eine eher seltene Eigenschaft. Die Beweggründe sind da gar nicht so entscheidend.
Wenn man das opportunistische Bisping-Interview liest, dann sind mir solche Menschen tausendmal lieber.
Daß die Mehrheit erst zum Schluß zustande kam, schwächt doch die Rolle Kochs in keinster Weise ab.
Der ganze AR ist nicht kompetent besetzt, wieso soll man gerade Koch den Strick daraus drehen.