Beiträge von papahippie

    Du solltest deine Grundüberlegung auch mal auf den Kopf stellen:


    Auch die Stadt und der Club werden scharf rechnen müssen, ob sich der Einstieg eines Investors in größerem Stil rentiert oder ob nicht eine Finanzierung über Kredite (die Stadt kommt da günstiger ran als ein Privatmann) die kostengünstigere Variante ist. Evtl käme auch ein geschlossener Immobilienfonds in Frage, so was kann unser Freund, die Nürnberger Versicherung.


    Und ein Investor wird wahrscheinlich nur für die Besitzgesellschaft gesucht, die Betriebsgesellschaft hat ja nur einen vergleichsweise geringen Kapitalbedarf, das kriegen Stadt und Verein auch alleine hin.


    Und nachdem aus dem Verfahren heraus schon klar ist, daß ein Investor nur sehr spärliche Gestaltungsmöglichkeiten hätte, wird wohl eher ein Finanzinvestor gesucht werden.

    Für mich war die Aussage von Vogel, daß sich der Freistaat eine wie auch immer geartete Unterstüzung vorstellen kann, das Highlight. Da hatte ich eher Zweifel.


    Ansonsten sah das richtig gut - als Clubfan: verdächtig gut? - aus.

    Eduard Löwen :red_heart: :red_heart: :red_heart:

    :fahne: :fackel: :fahne:

    Die Entscheidungsfindung ist in Aktiengesellschaft wie Verein die gleiche, die unterscheiden sich von den Abläufen her nur durch die Zusammensetzung der Hauptversammlung, Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten rechtlich und faktisch gleich.

    Spulen wir jetzt wieder zurück auf BWL-Grundstudium ganz am Anfang?


    Der FCN ist ein Unternehmen in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Warum soll man das nicht anderen Unternehmen vergleichen können? Gilt da dann die fünfdimensionale BWL und nicht die normale?

    Das ist in dem Kontext einfach nicht richtig - und traurigerweise weißt du das auch. Wir vergleichen hier nämlich schon GmbH, AG, KG usw. mit e.V.. Wer das ernsthaft tut, der übertreibt en masse. Allein die Umsätze sind eines der mehreren Faktoren, die einen Vergleich in Sachen Entscheidungsfindung (aka "Guck mal, bei BCG wäre Personal X schon gefeuert!!!") nicht im Ansatz erlauben dürften. Die Mittel sind völlig andere und daher logischerweise auch etliche Abläufe. Nur, weil es per Definition zu einem Unternehmen passt, kann man nach wie vor nicht Äpfel mit Birnen austauschen.
    Aber du weißt natürlich auch schon in Sachen Stochastik und Datenanalyse alles besser, von daher all good: Solange es schlau klingt, erreichst du dein Ziel mit dem Beitrag :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Ach Theoretiker, die Praxis !!!! macht das ständig, und zwar korrekterweise.

    Wieso wird ein Verein eigentlich ganze Zeit mit einem Unternehmen verglichen?


    Mag sein, dass die Statuten so wie in einem Unternehmen sind, aber solange wir nicht die nötige Ausgliederung umgesetzt haben, können wir uns aufgrund klarem Wettbewerbsnachteil niemals mit welchen vergleichen.

    Spulen wir jetzt wieder zurück auf BWL-Grundstudium ganz am Anfang?


    Der FCN ist ein Unternehmen in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Warum soll man das nicht anderen Unternehmen vergleichen können? Gilt da dann die fünfdimensionale BWL und nicht die normale?

    Was soll das?!?


    Wollt ihr mich jetzt ernsthaft revitalisieren was die Nati betrifft?!?


    HÄ??? :wuetend:

    Dummerweise spielen die plötzlich echt guten Fußball, schön fürs Auge und erfolgreich. Sowohl die A-Note für Kampf und Arbeit wie die B-Note für den künstlerischen Ausdruck waren gut.


    Man traut es sich kaum laut aussprechen, aber es hat richtig Spaß gemacht.

    Lass das bitte. Ich habe nirgends von "maximal in den Sport investieren" geschrieben, weder wörtlich noch sinngemäß.

    Trotzdem erinnert das Geld ist da also muss es auch raus im Bezug auf den Club, schwer an die Strategie nach dem letzten Abstieg.

    Ja meinst jetzt wirklich, Armut würde uns vorwärtsbringen? Es geht doch drum, woher das Geld kommt, also was es kostet, und wofür ich es verwende. Und nachdem es keine Gelder sind, für die wir Zinsen oder sonstige Leistungen zahlen müssen, sondern selbstverdiente, ist das von daher ok.


    Was wir brauchen, ist eine andere Strategie als damals, die hieß schlicht "so schnell wie möglich wieder hoch" und hat zu viel verschwendetem Geld geführt. Deswegen jetzt nicht wieder etablierte Zweitligaspieler verpflichten oder teure Wundertüten, sondern weiter vorrangig junge Spieler mit Potential.

    Lass das bitte. Ich habe nirgends von "maximal in den Sport investieren" geschrieben, weder wörtlich noch sinngemäß.

    Wenn man immer nur dann Geld ausgeben dürfte, wenn von vorne bis hinten keine Probleme mehr existieren, dann gäb es nur wenige Unternehmen auf der Welt.


    Es steht bei mir auch nirgends, daß jetzt alles in Butter wäre und wirs raushauen müssen, damits nicht schimmlig wird.


    Aber dieses Geschäftsjahr wird Substantielles verändern, wir werden kein negatives Eigenkapital mehr haben und höchstens noch sachte DFL-Auflagen und wenn wir wollen die Möglichkeit, einen Teil des Transferüberschusses für Neuverpflichtungen zu verwenden. Auf diese veränderte Realität sollte man auch reagieren und nicht die Augen verschließen.

    Nein. Uzun geht nicht, weil wir ihn aus Geldnot verkaufen müssen, sondern weil er erstklassig spielen will. Wir haben durch die Transfers von Duah, MMD und Brown genug eingenommen, um eventuelle Fehlbeträge in der Etatplanung auszugleichen. Was nicht heißt, daß wir keine Spieler abgeben, aber wir tun das nicht mit dem vorrangigen Interesse, finanzielle Löcher zu stopfen.

    Hecking hat dieses Jahr bei der Kaderplanung drei Trümpfe mehr in der Hand als letztes Jahr:


    1. Letztes Jahr war der Kader, der vom Vorjahr blieb, ein Torso, weil auslaufende Leihverträge und Abgänge nichts mehr an Struktur übrig liessen. Das ist nächstes Jahr anders. Mit Gyamerah, Jeltsch, Horn und Flick haben wir einen Defensivblock, der eingespielt ist und genug Qualität und Mentalität mitbringt, um als Fundament zu dienen.


    2. Er hat keinen Verkaufsdruck, er muß keine weiteren Spieler abgeben, um Transfererlöse zu erzielen.


    3. Er hat einiges mehr Geld zur Verfügung, um Ablösen oder Handgelder zu zahlen, das sollte sich dann auch in Qualität niederschlagen.


    Aus diesem Grund werden meine sportlichen Anforderungen an Hecking nächstes Jahr deutlich höher ausfallen als in dieser Saison.

    Dein Glaube trügt dich nur zum Teil.


    Zum einen muß man ja nicht unbedingt das Grundgehalt erhöhen, das geht zB auch über Einmalzahlungen zu Beginn (Handgeld, Signing-fee) oder höhere Erfolgsprämien.


    Zum anderen halte ich die These, daß niedrigere Gehälter geeignet sind, besseres Personal zu verpflichten, aufgrund meiner Lebenserfahrung für durchaus zweifelhaft. Wahrscheinlich werden wir besseren Leuten mehr Gehalt bieten und auch höhere Ablösen zahlen müssen. Allein mit einer noch so guten Jugendarbeit werden wirs nicht wuppen, auch wenn die einiges leichter macht.


    Das klingt wie ein Widerspruch zur auch von mir erhobenen Forderung, das Gehaltsbudget fürs kickende Personal schmal zu halten. Weil wir ein jährliches Defizit nur durch Einsparungen auch dort und Transferüberschüsse vermeiden können.


    Das Ziel ist es, dauerhaft mehr Geld für Profigehälter, Ablösen, NLZ und Trainerstab zur Verfügung zu haben. Dafür müssen


    -Marketing, Merchandising und Stadion Geld abwerfen für den Spielbetrieb und nicht Geld dort abziehen. Wird zumindest angegangen, erfordert aber erst mal Investitionen, also muß ich jetzt Gelder aus den Transferüberschüssen abzweigen zB für den Rückkauf der Marketingrechte, um später die Rendite dieser Investitionen in gute Kicker investieren zu können


    -Altschulden, die durch Zins und Tilgung ständige Mittelabflüsse verursachen, müssen möglichst schnell beseitigt werden. Da werden wir dieses Jahr wohl einen großen Schritt machen


    - Wir müssen die bilanzielle Unterkapitalisierung beseitigen, um ohne Auflagen und Bedingungen der DFL arbeiten zu können


    Fazit der betriebswirtschaftlichen Abteilung: Wir müssen jetzt auf der Bremse stehen, um später ordentlich Gas geben zu können. Sozusagen ein Anti-Bader, der hat ja immer mit Vorgriffen und späteren Belastungen versucht, die Gegenwart erträglicher erscheinen zu lassen.


    Da kommt dann die sportliche Abteilung um die Ecke und sagt: Halt, Einspruch.


    Natürlich kann man versuchen, ein paar Jahre mit einer verbesserten U 23 die Klasse zu halten, um dann mit besseren Rahmenbedingungen groß anzugreifen. Der sportliche Realitätscheck sagt aber, daß das mit großer Wahrscheinlichkeit in der 3. Liga enden wird und somit das Unternehmen scheitern würde.


    Außerdem würde es Jahre dauern, einen nach der Maxime "Hauptsache billig" zusammengestellten Kader in eine erfolgshungrige Aufsteigertruppe zu verwandeln. Im Managerspiel machbar, in der Realität wohl unrealistisch.


    Und zum dritten ist es ja nicht Ziel des FCN, das höchste Festgeld aller Fußballvereine zu haben, sondern wir wollen sportlichen Ruhm und Ehre und Titel.


    Fazit der sportlichen Abteilung: Wir müssen jetzt mindestens soviel Geld in den Kader stecken, daß der Klassenerhalt gesichert wird und sukzessive Spieler mit Perspektive geholt werden können.


    Diese beiden unterschiedlichen Anforderungen auszubalancieren, ist Aufgabe von Aufsichtsrat und Vorstand.


    Und nachdem dieses Jahr wirtschaftlich eines der besten in der Vereinsgeschichte werden wird, sollte dann auch für den sportlichen Bereich ein bißchen mehr abfallen. Wie oben geschrieben möglichst als Einmalzahlung, aber ein Teil des Gewinns sollte auch der Kaderpflege dienen.

    Wenn ich jetzt mal nur auf die erste Elf schau, dann sind mit Claus, Gyamerah, Jeltsch, Horn, Flick, Castrop, Jander insgesamt 7 Position ordentlich bis überdurchschnittlich besetzt. Linksverteidiger und Mittelstürmer haben wir garnichts zu bieten, da müssen Zugänge kommen. Und auf den offensiven Außenpositionen haben wir einige Spieler, mit denen man leider nur halbzufrieden sein kann, da wäre zumindest ein Startelfkandidat nötig, eventuell zwei.


    Zusammengefaßt sollte man sich auf mindestens auf den drei Positionen Linksverteidiger, Mittelstürmer und Außenstürmer mit Leuten verstärken, die Qualität haben und dafür eventuell mehr Gehalt oder Ablöse kosten als üblich. Das könnte/sollte dieses Jahr schon drin sein.