Beiträge von Anagro

    Zum zweiten Punkt:

    Ich weiß nicht, was du beruflich machst. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass es Menschen gibt, die als Rechtsanwälte oder generell im Bereich der Justiz arbeiten, dann empfinde ich es natürlich wichtig und gerechtfertigt, sich dafür einzusetzen, dass die Menschen vor dem Gesetzt richtig vertreten werden. Wenn ich mich für einen Beruf entscheide, der zur Aufgabe hat, Recht und Gesetz umzusetzen, empfinde ich es als sehr wertvoll, dass dies auch für Menschen gilt, die andere politische Einstellungen haben. Das ist aus meiner Sicht eine Stärke unseres Systems.

    Und der politische Blickwinkel für mich: Ich setze mich für die Ausübung unser freiheitlichen Grundordnung ein.


    Bezüglich der Firmen kann man sich schon daran orientieren, für wen sie arbeitet, die sich die Führungskräfte intern verbal äußern und am Ende auch, wohin Spendengelder fließen. Letzteres ist für viele Menschen zu aufwendig, klar, aber ich glaube schon, dass man als Arbeitnehmer mitbekommt, welcher Geist in einem Unternehmen herrscht, welche Werte Führungskräfte vertreten. Und dann kann man für sich Entscheidungen treffen, die dann so ausfallen, wie jeder selbst dazu stehen möchte.

    Und da brauchen wir jetzt auch nicht nur in Richtung Rassismus blicken. Wenn meine Firma Klamotten aus dem Ausland importiert, die potentiell oder nachgewiesen unter schlechten Bedingungen hergestellt werden und ich davon erfahre, dann kann ich für mich Entscheidungen treffen. Oder wenn ich der Einkäufer des Unternehmens bin, ect.

    Ich würde mich freuen, wenn Marseiler noch zum Team stoßen würde und Lohkemper im Gegenzug uns verlässt. Ich denke, dass wir dann gut durch die Rückrunde kommen, ohne abzusteigen. Ob wir dann 5. oder 13. werden ist dann auch egal. (Was macht das in der Fünfjahreswertung?)

    Wichtig ist, dass die sportliche Leitung akribisch am Kader der nächsten Saison arbeitet und die Uzun- und Brownmillionen sinnvoll investiert. Bitte nicht in den kurzfristig Erfolg, sondern langfristig.

    Okay, ich gebe dir recht, dass man das nicht Jedem pauschal unterstellen kann, dass er oder sie selbst so denkt. Dann würde ich meine Kritik an AFD-Wählenden dann aber dahingehend präzisieren, dass sie Menschen wählen, die diese Einstellungen vertreten. Und wenn sie nicht wissen, was die AFD ist und wie sie sich so äußert, dann informieren sie sich vermutlich zu wenig über die Menschen, die sie wählen.

    Die AFD ist eine nationalistische, rassistische Partei mit Umsturzphantasien und nachgewiesene Verbindungen in nationalsozialistische Verbindungen in Deutschland und Österreich.

    Wer die AFD wählt, als welchen persönlichen Grund auch immer, wählt Rechtsradikale.


    Was ist denn 10.1d?

    Ich zitiere aus der Satzung:

    Ein Mitglied kann aus dem Verein ausgeschlossen werden, wenn es [...]
    d) sich durch Äußerungen rassistischer oder ausländerfeindlicher Gesinnung innerhalb oder außerhalb des Vereins,
    oder auf andere Weise unehrenhaft verhält;

    [...].

    Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast.

    Ich möchte auch nicht groß den Pfad des Themas hier verlassen, ich möchte dir nur kurz meine Perspektive zeigen, damit deine Mühe nicht verpufft:

    • Ehrenamt FFW: Sich in der FFW zu engagieren empfinde ich dahingehend als politisch, dass man sich für seine Mitmenschen einsetzt, sie da retten möchte, wo sie Hilfe benötigen. Ich unterstelle den Menschen, die in der FFW organisiert sind, dass sie alle Menschen aus Feuer und Wasser retten, wenn sie in Not sind. Sich da zu engagieren, ist ein Statement, sich für die Gesellschaft einzusetzen. Ein Indiz, dass man sich zu einem gewissen Maß mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in der Mitte der Gesellschaft aufhält
    • Job: Ich entscheide mich als Arbeitnehmer, ob ich für das Unternehmen tätig sein möchte oder nicht. Wenn das Unternehmen, wo ich arbeite, einen für mich nicht guten Wertekompass hat, kann ich mich entscheiden, es zu verlassen. Ich verstehe finanzielle Zwänge, in denen man sich befinden kann. Ich traue allen Menschen zu, eine Priorität für sich zu treffen. Ich entscheide mich als Selbstständiger, welche Aufträge ich von wem annehmen. Es gibt wirtschaftliche Zwänge. Völlig richtig. Und dann gibt es nicht immer schwarz und weiß. Aber wir sind mündige Menschen, wir sind selbstwirksam. Wir können entscheiden. Insofern halte ich es für ein politisches Statement, ob man das selbst will/wahrnimmt oder nicht, wo ich arbeite

    Danke für den wertschätzenden Austausch zum Thema!

    Was passiert eigentlich wenn wir einen Afd-wähler beim Glubb haben sollten? Statistisch gesehen sehr realistisch. Wird der dann einfach entlassen bzw. die Entlassung von Fadi und co gefordert? Ist das dann richtig? Oder wie sehen wir alle unsere Demokratie?

    Auch wenn ich es schade finde, dass wir keine Unvereinbarkeitsklausel in unserer Satzung haben, würde ich sagen, dass uns §10 1. d) vor diesem Szenario schützt. Ich bin da allerdings kein Experte.


    Zumindest haben wir allerdings ein Leitbild gegen das man dann am Ende verstößt und damit nicht Teil unserer Gemeinschaft sein sollte, wenn man eine Partei unterstützt, die rassistisch und ausländerfeindlich ist und gleichzeitig von Umsturzphantasien träumt.


    Oder umgekehrt: Als bekennender AFD-Anhänger würde ich eine Mitgliedschaft beim 1. FC Nürnberg als mit meiner Weltanschauung nicht vereinbar empfinden.

    Könntest du mir ein Beispiel nennen?

    In meinen Augen gehören zum Respekt beide Seiten und wenn es stimmt das sich Fiel schon vor langer Zeit erbeten hat in Pressekonferenzen beim Fussball zu blieben und er keine Lust hat andere Fragen zu beantworten und dies auch nicht tun will dann würd ich sagen das wir hier nicht so tun müssen als wäre die Frage von Fadi nötig gewesen.

    Ich akzeptiere deine Meinung dazu. Ich habe eine andere.

    Eine Person des öffentlichen Interesses muss damit leben, das ihm in einer öffentlichen Veranstaltung, wo Pressefragen erlaubt sind, auch welche gestellt werden, auf die er keinen Bock hat.

    Ja, dann darf er sagen "Diese Frage beantworte ich nicht". Und ja, dann muss er damit leben, wenn man für ein ausgebliebenes Statements kritisiert wird.


    Um das am Ende aber nochmal deutlich zu machen: Ich finde, dass sich Fiel unglücklich geäußert hat, finde das aber weiterhin nicht dramatisch.

    Hecking scheint eine Meinung zu haben und die vertritt er auch nach außen, ich nenne das Authentisch und glaube das uns DH mit dieser Art im öffentlichen Umgang mehr bringt und nutzt als wenn er nur vorgefertigte Sprechblasen ausstößt die dann zwar CSR Konform aber halt aufgesetzt sind.

    Das sich Hecking zu entschuldigen hätte sehe ich schlicht nicht.

    Da haben wir beide eine ähnliche Vorliebe.

    Ich mag es auch, wenn Menschen authentisch sind. Und wenn man öffentlich sich dann authentisch äußert, dann ist das ja auch kein Problem, für die eigenen Aussagen kritisiert zu werden. Das ist letztendlich ja auch das Spiel der Authentizität. Klare Meinungen, klare Äußerungen, streitbare Äußerungen. Und damit kann man dann umgehen und weiß, woran man ist.


    Ergo kann ich Heckings Aussagen nehmen und mir persönlich eine Meinung bilden, wie ich diese finde. Für mich ist die Posse ein weiterer Aspekt, was ich an Hecking als Verantwortlichen wenig schätze.

    Er ist eine Person des öffentlichen Interesses und muss als Verantwortlicher im Profisport damit umgehen können.

    Das muss aber auch die Möglichkeit beinhalten seine persönliche Meinung privat zu halten, wenn er dies möchte.

    Da stimme ich dir zu. Dem widerspreche ich auch gar nicht.

    Gleichzeitig darf man das dann aber auch kritisch aufnehmen in seine Berichterstattung.

    Ich verstehe deine Wahrnehmung.

    Ich empfinde ihn als kritischen Geist, der tatsächlich meiner Meinung nach die richtigen Fragen stellt. Ich stimme dir zu, ich wünschte mir, er würde so manche kritische Nachfrage eher in der PK stelle, als im Podcast, aber ich empfinde seine Perspektive als interessant. Und genau das ist es: Eine Perspektive, nicht die "Wahrheit".


    Ich habe allerdings nicht die Erwartungshaltung an Journalismus, dass mir die Antwort ("Wahrheit") vorgeben wird, sondern das Fragen gestellt werden, Kontexte und Zusammenhänge aufgezeigt werden. Meine Leistung als Konsument von Presse ist dann, meine eigene Meinung und Haltung zu finden.

    Den Aspekt des Schutzes des Trainers verstehe ich und gebe ich Hecking.

    Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, dass der Presse Themen vorgegeben werden, die gefragt werden sollen und welche nicht. Und als Journalist würde ich mich daran auch nicht halten. Wenn sie nur Fragen stellen, die vorher einkalkuliert sind im vorgeschulten Blabla des Profisports, dann machen sie ihren Job nicht. Und dass die Frage gestellt wird, kann doch wohl Niemanden überrascht haben, oder? Das war DAS Thema der Tage davor und viele, viele Vereine und Trainer haben sich positioniert.


    Ich wäre eher enttäuscht gewesen, wenn die Frage nicht gekommen wäre. Ob sie Fiel mag oder nicht. Er ist eine Person des öffentlichen Interesses und muss als Verantwortlicher im Profisport damit umgehen können.


    Mein Punkt ist, dass Hecking sich gerne vor seinen Trainer stellen darf, aber nicht indem er Journalisten öffentlich beleidigt. So agiert man nicht in einem professionellen Umfeld.

    Und das am Valze keiner Fadi leiden kann ist kein großes Geheimnis und damit auch nichts was man net sagen dürfte.

    Ich bin hier nicht mehr allzu aktiv, aber deinen Accountnamen habe ich mit eher im vernünftigen Spektrum der Akteure hier abgespeichert. Auf den Zwischensatz gehe ich daher nicht ein, weil ich glaube, dass du selbst weißt, wie man sich als Sportverantwortlicher eines Profivereins öffentlich verhalten sollte.


    Warum genau die Arbeit von Sportjournalisten politische Statements sein soll erschließt sich mir nicht.

    Warum sollten Journalisten keine politischen Statements abgeben? Was hat das mit der Sportsparte zu tun? Welche Sparte darf das denn? Welche nicht?


    Es gibt im Lebens nichts unpolitisches. Und vor allem die bedeutendste Sportart Deutschlands ist etwas, was gar nicht unpolitisch sein kann. Meiner Meinung nach gehört es natürlich zu den Aufgaben eines Journalisten, das Thema Sport in seinen gesellschaftlichen Kontext zu setzen. Das ist mehr seine Aufgabe, als eine Nacherzählung der Spielereignisse.


    Und nichts anderes ist hier passiert: Es gab/gibt ein großes gesellschaftliches Thema. Viele Menschen stehen auf und zeigen ihre Abneigung gegen rechtsradikale Strömungen. Die Frage, inwiefern sich da der 1. FC Nürnberg positioniert ist eine sehr relevante Frage auf einer PK. Vor allem, wenn der Demotermin auf einen Spieltag fällt.

    Was ich noch beifügen möchte: Ich finde das Ganze auch nicht übermäßig dramatisch. Ja, ich hätte mir von Fiel ein klares Statement (wie Streich) gewünscht und ich finde, dass er dafür keine Journalistennachfrage benötigt hätte, er kann selbst für sich Entscheidungen treffen. Nein, ich halte Fiel nicht für einen schlechten Menschen, sondern sie Sache war einfach unglücklich. Schwamm drüber.


    Wie sich Hecking in Hannover aufgeführt hat, findet bei mir absolut kein Verständnis. Die Art und Weise geht nicht. Einen Journalisten, wie Fadi Keblawi, dort sogar öffentlich als Vereinsvertreter (er war dort nicht als Privatperson!) als unsympathisch zu betiteln ist unprofessionell. Die Geschichte mit sich beim Sportchef zu beschweren ist hochnotpeinlich. Und anstelle, dass sich die Nürnberger Nachrichten nun irgendwo entschuldigen müssten (sie haben ihre Arbeit gemacht), ist es an Hecking, sich persönlich bei den Journalisten zu entschuldigen.

    Fehler passieren, ich mag es, wenn man so reflektiert durchs Leben geht, dass man Fehler zugeben und sich entschuldigen kann. Insofern, bitte, lieber Herr Hecking.

    Ich finde den Kadepp Podcast übrigens klasse. Und vor allem die ersten 30 Minuten der aktuellen Folge sind inhaltlich Spitze. Da sich hier auch kritisch geäußert wurde, möchte ich zumindest auch Kund tun, dass es Menschen gibt, die Fadi, Uli, Golotze und deren Art mögen.


    Dass sich der Club in der PK vor dem Rostockspiel und in Form von Hecking in Hannover mal wieder dilettantisch angestellt hat, ist kein Fehler von Journalisten, sondern von Fiel und Hecking.

    Glaube auch, dass es die 49ers machen, drücke aber den Lions die Daumen. Insgesamt will ich ein geiles Spiel sehen und dann ist mir der Ausgang auf egal.

    Cooles Spiel!

    Pacheco Siebtrundenpick. Immer wieder beeindruckend.

    der Junge macht Spaß und macht auch Tyreek Hill weitestgehend vergessen. Wobei er und Mathieu schon Verluste waren für die Chiefs.

    Dafür, was sie abgegeben haben und was für ein schlechten Receiver-Raum sie haben, machen sie es gut.

    Bis auf Rice musst du ausmisten nach der Saison.