Alles anzeigenVielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast.
Ich möchte auch nicht groß den Pfad des Themas hier verlassen, ich möchte dir nur kurz meine Perspektive zeigen, damit deine Mühe nicht verpufft:
- Ehrenamt FFW: Sich in der FFW zu engagieren empfinde ich dahingehend als politisch, dass man sich für seine Mitmenschen einsetzt, sie da retten möchte, wo sie Hilfe benötigen. Ich unterstelle den Menschen, die in der FFW organisiert sind, dass sie alle Menschen aus Feuer und Wasser retten, wenn sie in Not sind. Sich da zu engagieren, ist ein Statement, sich für die Gesellschaft einzusetzen. Ein Indiz, dass man sich zu einem gewissen Maß mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in der Mitte der Gesellschaft aufhält
- Job: Ich entscheide mich als Arbeitnehmer, ob ich für das Unternehmen tätig sein möchte oder nicht. Wenn das Unternehmen, wo ich arbeite, einen für mich nicht guten Wertekompass hat, kann ich mich entscheiden, es zu verlassen. Ich verstehe finanzielle Zwänge, in denen man sich befinden kann. Ich traue allen Menschen zu, eine Priorität für sich zu treffen. Ich entscheide mich als Selbstständiger, welche Aufträge ich von wem annehmen. Es gibt wirtschaftliche Zwänge. Völlig richtig. Und dann gibt es nicht immer schwarz und weiß. Aber wir sind mündige Menschen, wir sind selbstwirksam. Wir können entscheiden. Insofern halte ich es für ein politisches Statement, ob man das selbst will/wahrnimmt oder nicht, wo ich arbeite
Danke für den wertschätzenden Austausch zum Thema!
Das Kompliment und den Dank zurück.
Zum ersten Punkt.
Wenn man das Argumentiert wären wir aber, ähnlich wie beim FCN, bei einem gemeinsamen Wertekompass an den sich alle, unabhängig der Gesinnung halten.
Wie gesagt für mich einfach nomales Zusammenleben und nichts politisches, mag aber sicher auch damit zusammenhängen wie man "politisch" für sich definiert.
Zum zweiten Punkt.
Ich bin Weisungsgebunden und solang sich der Mandant mir gegenüber ordentlich aufführt kann er von mir erwarten das ich mich professionell ihm gegenüber verhalte.
Wenn er mir seine Meinung aufzwingen möchte kann ich mich da im zweifelsfall schon wehren.
Aber wenn ich jetzt nur Menschen betreuen möchte der politische Gesinnung mir völlig zusagt dürft ich nimmer lang einen Job haben.
Firmen die einen Wertekompass haben der gegen das GG verstößt oder sich offen politisch außerhalb der Mitte bewegen wären zumindest mir kein bekannt.
Zum zweiten Punkt:
Ich weiß nicht, was du beruflich machst. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass es Menschen gibt, die als Rechtsanwälte oder generell im Bereich der Justiz arbeiten, dann empfinde ich es natürlich wichtig und gerechtfertigt, sich dafür einzusetzen, dass die Menschen vor dem Gesetzt richtig vertreten werden. Wenn ich mich für einen Beruf entscheide, der zur Aufgabe hat, Recht und Gesetz umzusetzen, empfinde ich es als sehr wertvoll, dass dies auch für Menschen gilt, die andere politische Einstellungen haben. Das ist aus meiner Sicht eine Stärke unseres Systems.
Und der politische Blickwinkel für mich: Ich setze mich für die Ausübung unser freiheitlichen Grundordnung ein.
Bezüglich der Firmen kann man sich schon daran orientieren, für wen sie arbeitet, die sich die Führungskräfte intern verbal äußern und am Ende auch, wohin Spendengelder fließen. Letzteres ist für viele Menschen zu aufwendig, klar, aber ich glaube schon, dass man als Arbeitnehmer mitbekommt, welcher Geist in einem Unternehmen herrscht, welche Werte Führungskräfte vertreten. Und dann kann man für sich Entscheidungen treffen, die dann so ausfallen, wie jeder selbst dazu stehen möchte.
Und da brauchen wir jetzt auch nicht nur in Richtung Rassismus blicken. Wenn meine Firma Klamotten aus dem Ausland importiert, die potentiell oder nachgewiesen unter schlechten Bedingungen hergestellt werden und ich davon erfahre, dann kann ich für mich Entscheidungen treffen. Oder wenn ich der Einkäufer des Unternehmens bin, ect.