Beiträge von Gp

    Zitat von Joey

    Analyse? Ohne Moos nix los!


    Sind wir doch mal ehrlich. Mit dieser "Wir sind Ausbildungsverein und stolz darauf" - Nummer, haben wir maximal die 2.Liga für die nächsten Jahre abonniert.
    Die Träumereien können endgültig ab in die Schublade. Ein paar werden sich das Glück vielleicht erarbeiten, der Rest darf sich Halbjahr für Halbjahr seine neu erstandenen Billigtransfers
    schönquatschen und in die Mannschaft bauen. Für Tradition kannste Dir halt echt GAR NIX kaufen.


    Vor paar Wochen hatte ich noch daran geglaubt, dass es auch MIT KOHLE schief gehen kann (1860 München, HSV), doch ein paar Stellschrauben richtig gedreht an den Schienen und der Zug überholt
    Dich auf dem lahmenden Drahtesel.


    Klasse geschrieben,
    aber ich werfe mal in die Runde, dass es eben NICHT immer an der Kohle liegt.
    Karlsruher SC, SC Freiburg, 1860 München, 1. FC Nürnberg, VfL Bochum, Hansa Rostock, FSV Mainz 05, Hannover 96, 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt - all diese Mannschaften eint, dass sie ihre größten Erfolge nicht durch Einsatz von viel Geld hatten, sondern seitens Management und Trainerstab zumindest über eine länger währende Zeitspanne ein Konzept vorhanden war.
    Ebenfalls eint all diese Mannschaften, dass man im Moment des Erfolg allermeistens die falschen Entscheidungen getroffen hat, um etwas Langfristiges aufzubauen.
    Reduziert: Management+Trainer.
    Erlebe ich beim FCN einen wahren Fußballfachmann, der nach einem Spiel wie gestern sachlich korrekt analysiert, was falsch lief? Nein.
    Erlebe ich beim FCN eine erkennbare Spielidee, bei der man "spürt", dass sie lediglich Zeit braucht, jeder im Stande sein kann, sie zu begreifen, um letztlich ein "Ganzes" zu erhalten? Nein.
    Erlebe ich beim FCN Gelaber, Lamentieren (mimimi, der Start war schlecht, mimimi, die besten Spieler sind weg - mimimi hier, mimimi da) und Ausreden? Jep.
    Das mit Verlaub hat nix mit Kohle zu tun, sondern mit fachlichen und teils auch persönlichen Schwächen eines Arbeitnehmers, in diesem Fall Herr Schwartz.
    Viele Emporkömmlinge der jüngeren und jungen Bundesligageschichte haben überrascht. Entweder durch gutes SPIEL oder top Fitness oder beides. Beides Dinge, die ein Trainer steuert.
    Beispiele heuer: Frankfurt, Hoffenheim, Hertha, Köln, Freiburg (schon wieder die..). Den richtigen Arbeitnehmer erwischt, die richtigen Leute drumrum und schon läffds.
    Schwer? Na logo, vor allem, das Ganze zu konservieren, in unserer schnellebigen Zeit werden die Sinuswellen immer höher und die Abstände derer immer kürzer.


    Ich wünsche mir, dass endlich mal wieder ein Übungsleiter angestellt wird, der für alle Bestandteile der Fußballszene (Fans, Spieler, Medien, Datenjunkies etcetc) geile Arbeit leistet, sich den Arsch mit jeder Faser seines Daseins aufreisst und etwas erreichen will.


    Aber gut, nun sagt Ihr "und wo sollen wir die Kohle für so einen Mann herholen?"
    Ganz einfach: Schwachsinnige Einkäufe stoppen, das Geld hiervon nehmen und die gezielte Ausbildung von Trainern stecken, Förderprogramme für Trainer in der Metropolregion initiieren. Mir braucht keiner weismachen, dass es unter den vielen, vielen Fußballvereinen, die wir haben, nicht ein paar Perlen gibt, die was in der Birne haben und die o.g. Kriterien inne haben.
    Nur: bietet man solchen Leuten keine Perspektiven oder/oder Anreize, mehr aus seinem Talent zu machen, bleibt es bei einem Talent.
    "Profifußball, 1./2. Bundesliga ist aber eine andere Hausnummer!": lass ich nicht gelten, wo ein Wille ist, ist ein Weg.
    [ich weiß, 5€ ins Phrasenschwein]


    Fazit: mir geht dieses hohle Gesalbe diverser Angestellter und Ehrenamtsträger beim 1.FCN seit Jahren gehörig aufn Sack. Jeder gackert da und hat doch keine Ahnung, Beleg ist die aktuelle Situation.
    Diesen Nimbus wieder loszuwerden....na prostmahlzeit...da hilft auch ka Kohle mehr :roll:

    Hupft da in unseren Nachwuchsmannschaften keiner rum, der es kann?


    Oder andersrum angefangen:
    schaut Euch doch einfach mal das Verhältnis von Vollpfosten zu guten Torhütern beim FCN in den letzten 25 Jahren an.
    Was fällt auf?
    Richtig, viele Vollpfosten geholt, überschaubar viele Gute.
    Bevor ich nen Vollpfosten hole, der wieder nur Geld kostet, kann ich auch einen Jugendspieler nachrücken lassen,
    der kostet weniger Geld. Der ist vielleicht auch ein Vollpfosten, aber dann hab ich wenigstens einen ECHTEN Qualitätstest unserer Jugendarbeit und net immer nur halbseidenes Gesülze.
    Schlägt er ein und ist KEIN Vollpfosten -> gut gelaufen für unseren Glubb.


    Wie ist das?
    Richtig, viel einfacher, als sich Jahr um Jahr Vollpfosten einzukaufen, die man dann als verkommene Vollposten ins Schaufenster stellen muss.


    Mittelfristig wird sich der Fußball zwangsläufig eh wieder zurückentwickeln, wie er mal war - Verein - Jugendarbeit - Spieler rücken nach - Ende der Erklärung.
    Hobbala, weng a Abschweif *g*

    Zitat von Mr Tweek

    Man muss aber auch sagen, dass dieser Transfer nicht nur an Sinnlosigkeit für den FCN, sondern auch an Bitterkeit für Kutschke nicht zu überbieten ist. Da wird offenbar ein Spieler geholt, den der Trainer gar nicht haben will. Der kostet viel Geld und wird - ohne eine nennenswerte Partie absolviert zu haben - direkt in die zweite Mannschaft abgeschoben. Und Kutschke selbst fürchtet nach den zwei für ihn unglücklichen Stationen in WOB und bei Paderborn natürlich um seine Profikarriere. Verständlich, dass er mit dem Rücken zur Wand stehend alles versucht, um seine Proflaufbahn doch noch irgendwie zu retten. Da kann er einem schon fast leid tun. Bringen wird es ihm allerdings selbst bei erfolgreicher Klage auch nichts. Unterm Strich einer der unverständlichsten und sinnlosesten Transfers der Fußballhistorie.


    Aus sachlicher Sicht bestimmt einer der besten Beiträge :slightly_smiling_face:
    Aber: wenn er schon um seine Karriere fürchtet, dann ist das gewählte Mittel ein Schritt, der einem Arbeitgeber eher vermittelt: "verkauft mich bitte / lass es uns zeitnah beenden".
    Zwischenmenschlich scheint es da nicht weit her zu sein...

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich künftig keine Beiträge mehr schreiben darf, schreibe ich das Unvermeidliche...


    Wer von Euch war schon mal in der Allianz-Arena, in der Veltins-Arena uswusf?
    Diese Stadien, diese Konzepte, sind mit Ihren Ergebnissen dem in den 90er Jahren sehr schmucken Frankenstadion eben einfach 25 Jahre oder noch weiter enteilt.


    Beim Club beisst sich seit '69 die Katze immer wieder selbst in den Schwanz. In einer Phase, nämlich in den späteren 80er Jahren, als man den UEFA-Cup erreicht hatte, zumindest kurz international spielte und man sich besseren Zeiten wähnte, baute man das Stadion fleißig um.
    Als der Club Mitte der 90er Jahre wieder mal in die 2. Liga taumelte, waren alle Träume einer "besseren Zeit", vor allem infrastrukturiell dahin. Ein Regiment an Vollpfosten hatte einen Chaosclub mit Skandalen als Tagesordnungspunkte hinterlassen statt eines "Nobelclubs".
    An dieser Rauf- und Runter-Situation aus sportlicher Sicht hat sich bis zum heutigen Tag nichts verändert, zum Teil auch nicht am Personal im Vorstand, der nachwievor aus nicht unerheblichem Teilen aus Profilneurotikern besteht.


    Die sportliche Situation zieht die finanzielle zwangsläufig nach sich. Welcher Investor spürt schon Risikogelüste, wenn es sich um einen Verein zwischen Liga 1 und 2 handelt?
    Welcher Stadtrat möchte schon das Risiko mittragen, dass ein Projekt, geplant, verpolitisiert und durchgezogen wird, das am Ende für einen Zweitligisten im gefühlt 10. Wiederaufbau ist?
    Wer bitteschön hält da den Kopf und vor allem den Geldbeutel hin?
    Richtig, niemand!


    Aus meiner Sicht gibt es 2 Möglichkeiten:
    - weiter so wursteln, wie bisher oder
    - ALL IN, Stadion nach- und nach auf Stand 21. Jahrhundert heben mit all ihren Möglichkeiten, mit all ihren Risiken und zwar bald!


    Vielleicht wäre Zweiteres das Aufbruchsignal, was das Phlegma in Nürnberg beseitigt, vielleicht bringt genau so ein (riskanter) Schritt Investoren / Sponsoren, die heute schlummern und lieber verliebt nach Ingolstadt, Regensburg und Augsburg schielen.
    Selbst ein Verein wie St. Pauli hat eingesehen, dass es sich manchen Instrumenten, Geld mit einem Stadion zu verdienen, nicht mehr verschließen muss.


    Ich bin für einen klug geplanten und klug umgesetzten Umbau. Schritt für Schritt, in der Ruhe liegt die Kraft.
    Eine Signalwirkung für den Glubb, eine Signalwirkung für das ganze, schläfrig anmutende Franken, wenn es um Veränderungen geht.


    Genau davor hat der Ein- oder Andere die meiste Angst....
    Man muss auch mal was riskieren, wenn man vorankommen will...

    Liebe Leut,
    in den vielen Jahren, in denen ich den Glubb nun verfolge, habe ich eines gelernt: die einzige Konstante beim FCN ist das Unkonstante.
    Das wiederum ist Tatsache seit dem Abstieg 1969.
    In diesen vielen Jahren gab es immer wieder die gleichen Diskussionen, die gleichen Buh-und Raus-Rufe; was hat es gebracht? Nichts.
    Viele Wechsel von Übungsleitern und vermeintlichen FCN-Liebhabern - die sich dann als Profilneurotiker entpuppt haben - haben den FCN als schlingerndes Etwas ins Gedankengut der Franken etabliert. Das spiegelt sich unter Anderem auch bei der Sponsorensuche wieder, hier ist Konstanz gefragt.


    Nehmen wir nun mal die vergangenen 10 Jahre her.
    1 Titel, Stadion aufgehübscht, Funktionsgebäude hingestellt, zumindest ein paar herrliche UEFA-Cup-Abende, kurzfristiges Träumen von einem dauerhaftem Verbleib in Liga 1 war in Reichweite.
    Es ist die "Konstante Club", die zwangsläufig dazu führte, dass es wieder nach unten ging.
    Genau da muss man ansetzen.
    Wie bekämpft man diese Negativaura? Mit mehr Risiko in Sachen Transferpolitik, also sprich, mit neuen Schulden?
    Mit Kurswechseln, sobald es mal nicht läuft?


    Ich bin einverstanden mit der baderschen Finanzpolitik, mittelmäßig einverstanden mit der Transferpolitik und nicht einverstanden mit der Arbeit in Sachen "Bekämpfung der Negativaura".
    Wieso gelingt es anderen Vereinen, immer wieder - beinahe jede Saison - mindestens 1 Spieler aus der eigenen Jugend in die 1. Mannschaft zu integrieren, die dann noch was taugen?
    Hier ist Nachhaltigkeit gefordert, und zwar mit Personal, das selbst zumindest schon Zweitligaluft geschnuppert hat, besser noch 1.Ligaluft,
    wenn ich mir das derzeitige Personal in den U-Mannschaften ansehe...


    Der FCN ist wieder mal auf dem Hosenboden den Mittelmäßigkeit in Liga 2 angekommen, wird aber - auch das ist Konstanz - wieder hochkommen, dann hat man zumindest kurzfristig wieder mal alles richtig gemacht.
    Mein Appell: statt 2-3 Graupen (oder mehr...) zu verpflichten kann man auch aus der eigenen Jugend Leute hochholen, anhand der FCN-Historie lässt sich das kinderleicht ablesen, dass das - wenn man es nur tat - auch geklappt hat.

    Selbst in der "Hochglanzphase" des Glubbs in dieser Saison, als man 7 Punkte in 3 Spielen holte, kann und darf man eigentlich nicht davon sprechen, dass es sich um guten Fußball handelte, der zu den Punkten führte.


    Genau da setze ich meine Kritik an.
    Ein Trainer mit entsprechender Ausbildung sollte fähig sein, einen Plan auf die Mannschaft zu übertragen. Dieser Plan ist aber in den meisten Spielen noch nicht mal ansatzweise erkennbar und das z.T. gegen NOCH limitiertere Teams als das unsere.


    Wir alle können nie 100%ig beurteilen, was gerade wirklich zwischen Trainer und Spieler, Trainer und Vorgestzten, zwischen den Spielern Sache ist. Was ich beurteile ist, dass nach einem Drittel der Saison auf den ersten Blick Konfusion vorherrscht, wenn es darum geht, offensiv und defensiv gefordert zu sein.
    Sicher, alles braucht Zeit, aber ich denke, ich liege nicht so weit weg von der Wahrheit, wenn ich sage, dass man nach 12 Spielen (plus ein desaströser Auftritt im Pokal) durchaus auch erste Ansätze von Spielkultur zeigen darf, sich erste Automatismen herauskristallisieren. Es muss Fortschritt erkennbar sein und das sollte bei der sachlichen Beurteilung der Trainerleistung mit einfließen.


    Das Dumme ist, dass Trainer mit guten / sehr guten Fähigkeiten i.d.R. schon in einem guten Beschäftigungsverhältnis sind und es von daher sehr schwer wird, einen richtigen Fuchs zu finden.
    Ich denke, dass die Zeit VIs abgelaufen ist und WW übernehmen wird und dass das Ganze ohnehin Plan B der Führung war, dass wenn das Projekt VI scheitert, dass WW übernimmt.
    Scheitert das dann auch wieder, dann treten beide (Bader/Wolf) zurück, gelingt es (Aufstieg > punktemäßig immer noch machbar), sollten beide dann ebenfalls "servus" sagen.

    Vor dem Knaller gegen den FCK: Club-Spieler fokussiert wie selten zuvor
    Ganz ungewöhnliche Methoden am Valznerweiher:
    Vor dem Klassiker am Montagabend gegen die Roten Teufel aus Kaiserslautern lud der Trainerstab um Valérien Ismael 3 Augenoptikermeister zum Training ein.
    In Einzelgesprächen werden die Spieler eingestellt, getestet und geschärft.
    Der Trainer: "Wir denken, dass es ein Bestandteil der Basisarbeit der Mannschaft ist, den Gegner auch zu erkennen."
    Während der doppelten Trainingsarbeit, die von allen Beteiligten begeistert mitgetragen wurde, war immer wieder zu beobachten, dass einige Spieler neue Laufwege erkundeten.
    Jan Polak nach dem Training:"es ist erstaunlich, in welche Richtungen man den Ball überall hinspielen kann!".
    Ismael hofft, die Erkenntnisse dieses bereichernden Trainings in das Spiel gegen den FCK transportieren zu können.
    Alle Spieler erhielten zudem einen Einkaufsgutschein bei Brillen Fröschle in Höhe von 20 EUR.
    gp

    Thema: Spielanalyse KSC-FCN... :roll:
    Ok...uninteressant...hab mir auch lieber das PK-Video angesehen....


    Bei aller Kritik an dem, was Ismael so sagt / für Phrasen drischt / für Leiern auspackt: die Fragen der Herren Journalisten sind aber auch gewieft...heidernei... :neutral_face:
    Die Fragen haben nichts mit kritischem Journalismus, nichts mit Fußball zu tun. Ziel ist einzig, dem Trainer einen Satz zu entlocken à la wann er potenziellerweise geht, wer intern alles einen Versager-Stempel auf die Stirn bekommen hat uswusf.
    Früher wurde da mal Fragen zur Taktik gestellt, was man sich da so überlegt hat und warum, hierzu einen Austausch betrieben etc..
    ...oder spiegelt sich im Niveau der PK das derzeitige Gesamtniveau von Verein, Umfeld und lästige Peripherie wieder.... :blaaah:


    Lieber Glubb, krieg endlich den Arsch hoch oder nehm ihn in die Hand oder beweg ihn, es ist momentan echt anstrengend, einen Glubb-Sweater im Freundeskreis zu tragen, selbst ich muss schon Durchhalteparolen raushauen und ertapp mich, wie ich dann sage "....naja...wir müssen wieder zurück zu den Grundtugenden...."....zefix...auch ich hab mich fangen lassen :hirn:

    Wer das 0:0 seinerzeit zuhause gegen den FSV Frankfurt in der 2. Liga vor etlichen Jahren gesehen hat, dem muss es am Samstag eiskalt den Buckel runtergelaufen sein...
    Ein Déjàvue?
    Das Spiel gegen den FCA war leer, hirnlos, konzeptlos, arm. Nur: 0:1 am Ende...
    Wer zufällig PK-TV gesehen hat, fragte sich vielleicht, was uns der Herr Wiesinger im Vorfeld des Spiels eigentlich vermitteln möchte.


    Er ist - aus der Brille eines Arbeitsnehmers in der Industrie - keine (!!) Führungspersönlichkeit.
    Er hat in dem Zeitraum seines bisherigen Wirkens keine erkennbare Veränderung im Spiel des FCN initiiert.
    Er redet nach dem Spiel einen völlig diffusen Stuss bezüglich Schiedsrichterentscheidungen, 4. Offizieller & Co..


    Wenn mich auch alle 3 Punkte gallig machen, aber der letzte Punkt spiegelt eines wieder: schlecht gespielt, verloren UND dann auch noch die Schuld bei anderen suchen UND (!!!) dann noch eine völlig irrsinnige Argumentation vor laufenden Kameras abliefern.
    Das ist keine Repräsentanz des 1. FC Nürnberg, das ist kein Sport, das ist nichts!


    Ich wünsche dem Glubb von Herzen, dass er diesen früher guten Spieler aber nicht geeigneten Bundesligatrainer rechtzeitig beurlaubt.



    Besonnen und soueverän bitte einen Nachfolger suchen, vielen lieben Dank!

    Lieber Helmut,


    in den letzten 20 Jahren hat man Dich als konservativen, solide wirtschaften Kopf kennen gelernt, der langfristige Arbeit bevorzugt und Erfolg als Resultat der ganzen Punkte versteht.
    Was ist passiert?
    Hat Dir etwa genau dieser Erfolg und die Folgen dessen die Sicht vernebelt?
    Just, als Du realisiert hast, dass gar unbekannter Nebel um Dich herum herrscht (Spielkultur 1. Bundesliga, eigene Kaderqualität, Stadionbau), war die Vorrunde auch schon gelaufen.
    Auf einmal weichst Du von Deiner Linie ab?
    War es nicht Dein Trainer Büskens, der sagte, dass man 34 Parties vor sich hätte? Damit meinte er sicher nicht, dass man locker im gesicherten Mittelfeld landen könne. Jeder bundesligaffine Trainer / Vorstand weis um den Qualitätsunterschied zwischen Liga 1 und 2. Wie steht es da um Dein Wissen?
    Die Linie 1. Liga und dann notfalls wieder Liga 2 war Dein erklärter Weg. Jetzt, wo das Unheil seinen (logischen) Lauf genommen hat und viel zu wenig Punkte geholt werden, stellst Du alles bisher gewesene in Frage.
    Schwach, sehr schwach sogar!
    Ohne Panik wieder abzusteigen und besonnen die Erfahrungen aus Liga 1 mit hinunter zu nehmen, wäre stringent gewesen, das jetzt wiederum nicht.
    Bist Du etwa doch ein ganz normaler Mensch, der die Muffe bekommt, wenn es nicht läuft?
    Warum verstummt auf einmal das Gejammere, wenn es um das finanzielle Potential geht? Wo früher schon fast gebetsmühlenartig auf die klammen Verhältnisse gedeutet wurde, kann man sich auf einmal zahlreiche Neuzugänge leisten, ein gar historisches Minus fabrizieren.


    Lieber Helmut Hack, steige in Würde ab, aber zerstöre jetzt in Panik nicht alles, was vorher langwierig aufgebaut wurde!

    So langsam geht mir die Debatte ziemlich auf die Eier!


    "Warum die Vereine ganzheitlich bestrafen wegen ein paar Deppen?"
    Ganz einfach, weil sich gefälligst der Verein darum zu kümmern hat, dass er seine "guten" und "bösen" Fans gleichermaßen unter Kontrolle hat!!
    Es kann nicht sein, dass Jahr für Jahr zig Steuermillionen für Problemspiele hergenommen werden, die Vereine selbst aber nur marginal beteiligt sind.
    Mit der Ausgrenzung aus Wettbewerben setzt der DFB m.M.n. ein überfälliges Signal, wer hier wirklich handeln sollte. Die Millionen für den Zirkus Bundesliga / Fußball nimmt man seitens der Vereine ja auch, also sollte ein Teil des Geldes in Sicherheit / Aufklärung von Straftaten innerhalb der "Problemzonen" verwendet werden.


    Dieser Affentanz von wegen "wir müssen mit den Fans in Dialog gehen" ist Interessengeheuchel unserer heutigen Gesellschaft und dient einzig dazu, zwischenzeitlich Ruhe in die kochende Brut zu kriegen.
    Man könnte solche Aussagen auch so übersetzen: "puh, ich hab keine Ahnung, was wir machen sollen, sag ich halt mal, dass ich mit den Vollpfosten rede. Mache ich zwar nicht, will der Heini mit der Kamera vor mir aber grad hören".


    Für jeden Furz wird man in diesem Land belangt, aber wenn man in einem Stadion mit brennendem Irgendwas rumfuchtelt, dann ist das achso schwer zu handhaben.
    Wo ist das Problem?
    Verein X schafft n moderne Kameras an, setzt n Zivilpolizisten auf eigene Kosten ein und dann werden die Unruhestifter eben in flagranti ertappt. Danach gibt es eine Anklage, einen Prozess und die Arschgeigen überlegen sich mit x Tausend € Schulden dann dreimal, ob sie nochmal randalieren müssen.
    Wir schaffen es in einem hochmodernen Überwachungsstaat nicht, Unruhestifter dingfest zu machen?
    Da lach ich doch, das ist ne Kostenfrage und die weist - wie das heutzutage eben so ist - jeder von sich.

    Zunächst einmal finde ich es klasse, dass sich hier ein Greuther zu Wort meldet, alle Achtung!


    Zudem scheint mir, dass Du - ich sprech Dich jetzt mal direkt an - ein ziemlicher Realist bist.
    Was ich mich bei dem ganzen Schmarrn (sorry) über / um den potentiellen Neubau gefragt habe: "spinnen die jetzt? Wer soll da hingehen, wenn die Greuther den Klassenerhalt nicht hinbekommen?".
    Die Frage beantwortet sich derzeit von selbst, schon jetzt sind im Ronhof manche Spiele nicht ausverkauft.
    Folglich kann man in Fürth froh sein, dass dieser Größenwahn ein Ende hat, jüngstes, prominentes Beispiel, wie sowas in die Hose gehen kann, sehen wir in Aachen.


    Mein Verständnis der nackten Zahlen: 1/10 der Bevölkerung einer Stadt ist potentielle Kundschaft für ein Fußballspiel, alles darüber ist Zusatzakquise, die durch langfristige, solide Arbeit und auch durch punktuelle Erfolge möglich ist. Bei den letzten beiden Punkten haben die Greuther in der jüngeren Vergangenheit gepunktet, dies gilt es - trotz eines möglichen Abstiegs - zu konservieren.


    Zumindest, was das Verbleiben in einem Stadion betrifft, bin ich Romantiker, zumindest das bissle Tradition sollte man sich bei all den Schnellebigkeiten im Geschäft Fußball so lang als möglich erhalten, das gilt m.M.n. für die Greuther genauso wie für den Glubb.