Ob ein homosexuellen Spitzenspieler groß gemobbt werden würde, bezweifle ich. Mir persönlich wäre es z. B. vollkommen egal, ob ich als Bundesligaspieler nur mit heterosexuellen oder tlw. auch mit homosexuellen Mitspielern kicken würde. Ich gehe davon aus, dass die große Mehrzahl heterosexueller Fußballprofis dies ähnlich sieht.
Es gibt ja auch sehr unterschiedliche Schätzungen zum Anteil homosexueller Männer an der Gesamtbevölkerung. Mit Ausnahme von Hitzelsberger nach seiner Karriere hat sich meines Wissens in den letzten Jahrzehnten kein Bundesligaspieler zu seiner Homosexualität bekannt. Dies obwohl ständig von LGBT - nahen Quellen kommende Outings angekündigt werden. Einem homosexuellen Bundesligaspieler würden sich wahrscheinlich sehr große Chancen im Marketingbereich eröffnen.
Ich glaube, dass die fehlenden hauptsächlich Outings daran liegen, dass nur sehr wenige Fußballprofis homosexuell sind. Und die ein, zwei homosexuellen Profis, die in der ersten und zweiten Bundesliga kicken, haben aktuell tatsächlich keine Lust sich zu ihrer sexuellen Präferenz zu äußeren, was ich auch absolut in Ordnung finde.