Verbeek ein Besessener, der auch von seinen Spielern vollste Hingabe und Leben für ihren Job als Fussballprofi fordert. Das wir scheinbar genügend Sesselpupser im Team haben, die nicht bereit sind in ihrer relativ kurzen Teilnahme am aktiven Arbeitsleben in unserer Gesellschaft alles dafür zu tun sich weiterzuentwickeln macht mich unfassbar. Ist aber scheinbar wie überall und in jedem Job. Gibt überall die "ArbeitnachPlan"-Abspuler, kenn ich gut genug. Wenn ich das Privileg habe, einen Job auszuführen, den ich eigentlich lieben sollte, hab ich doch von alleine den Antrieb diesen Job so gut es mir möglich ist auszuführen?
Ich wollte das damals schon schreiben, als sport1.de Verbeek als Gegenpart zu Guardiola dargestellt hat. Eigentlich sind die beiden sich noch sehr viel ähnlicher, als so mancher vermuten mag. Wer sich mal mit der Person Guardiola beschäftigt, wird das relativ schnell erkennen. Auch er kann überhaupt nichts mit Spielern anfangen, die sich nicht mit voller Hingabe ihrem Job widmen, und hat selbst einige davon zu seiner Zeit in Barcelona rasiert. Das einzige was beide krass voneinander unterscheidet ist die Aussendarstellung, und ich wage zu behaupten, dass dies mit der Hauptgrund ist, warum Verbeek bei uns gescheitert ist.
Bader hat eine grossartige Möglichkeit verpasst, dem Verein eine Philosophie zu verpassen. Verbeek hätte dem Verein ein Gesicht, eine spieltaktische Ausrichtung geben können. Notfalls eben auch in Liga 2. Bei der Verpflichtung von GV hatte ich den Eindruck, dass das genau der Wunsch und auch ein Kriterium bei der Auswahl des Trainers war. Nun die Rolle rückwärts (und das ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt) ist ein gewaltiges Armutszeugnis.
Und weil ich hier schon ein paar Mal Vergleiche mit van Gaal usw. gelesen habe. Vermutlich haben beide zwischenmenschlich nicht die allerbesten Fähigkeiten, aber ob ihr es glaubt oder nicht. Louis van Gaal hat erheblichen Anteil daran, dass der FC Bayern da steht, wo er gerade ist.