Wie stellt Ihr Euch die Zukunft des Frankenstadions vor?

Zitat von juninho

In München lässt sich nicht mehr viel fördern? Geh, du weißt doch genau dass das nicht stimmt.
Dann sucht man halt etwas, das man fördern kann. Die nächste Olympiabewerbung kommt bestimmt, die kost auch wieder ein paar Millionen,
und sollte man Olympia tatsächlich im zweiten Anlauf bekommen, dann gut Nacht...

Auch die Stadt Nürnberg wird sich eher den Arm abhacken, als dem Club unter die Arme zu greifen (sie würden ja ihren Hauptmieter verlieren).

Also wenn der Club ein eigenes Stadion will, wird er es weitgehend selbst stemmen müssen. Was der Sache aber mMn keinen Abbruch tun muss...

Stimmt natürlich, das war auch ein bisschen ironisch und wohlwissend, dass es in München immer ein paar hundert Millionen auf die Schnelle verbuddelt werden können.

Aktuellstes Beispiel:

http://www.nordbayern.de/nuernberger-na…wachs-1.1481051

Die Olympiapark GmbH ist zwar eine hunderprozentige Tochter der Stadtwerke München, aber ohne staatliche Zuschüsse wird die kleine Olympiahalle wohl nicht gebaut worden sein, denke ich. Baukosten lt. Nordbayern.de 31 Millionen :shock:

Wenn die Stadt Nürnberg schlau ist, dann wird sie den Verein nicht in der Luft hängen lassen bei der Umsetzung eines eigenen Stadions, denn wenn's soweit kommt, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Stadt beteiligt sich und profitiert von der Investition, wenn sie gut geht (was sehr wahrscheinlich ist) ODER sie lässt es bleiben und boykottiert die notwendigen Bestrebungen des Vereins nach zeitgemäßer Fußball-Präsentation und steht mit einem leeren Stadion einem Sack voll Schulden und ohne Miet-Einnahmen da.
Ich meine die Stadt wird sich, wenn der Verein seine Visionen und Standpunkte offensiv darstellt, nicht anders verhalten können als sich auch finanziell zu beteiligen.

Städtischer Zuschuß? Da überlegt man in Nürnberg ernsthaft, das Radrennen "Rund um die Altstadt" aufgrund fehlender Sponsoren zu canceln, um auf den Schuldenberg von ca. 1,1 Mrd. Euro nicht noch ein paar Säckchen draufzuschütten und dann wird hier über einen Zuschuß der Stadt Nürnberg für ein neues Stadion oder einen Umbau spekuliert?

Von was träumt ihr eigentlich nachts?

Zitat von Zühnigger

Mal von der Euphorie zum Verstand :

Über welche Summen reden wir da bei einem Stadioneubau ?

10, 25, 50, 100, 250, 500 ... Millionen ... !?

Was hat das Frankenstadion damals gekostet, was die Allianzarena !?

Hat das hier überhaupt jemand realisiert, dass ein städtischer Zuschuss von 20,30 Mio vielleicht 10% sind ?
Wo soll denn der Rest herkommen, wenn nicht von einem privaten Geldgeber ?
Und den seh ich im Umkreis von 100km nicht.

Fazit: Luftschloß,Sommerloch !

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Zum Glück, haben wir das Thema mit diesem Super-investigativen und von Intelligibiltät geprägtem Beitrag endlich ein für Allemal geklärt

Zitat von Karbbfm

Städtischer Zuschuß? Da überlegt man in Nürnberg ernsthaft, das Radrennen "Rund um die Altstadt" aufgrund fehlender Sponsoren zu canceln, um auf den Schuldenberg von ca. 1,1 Mrd. Euro nicht noch ein paar Säckchen draufzuschütten und dann wird hier über einen Zuschuß der Stadt Nürnberg für ein neues Stadion oder einen Umbau spekuliert?

Von was träumt ihr eigentlich nachts?

Das ist doch Quatsch man kann doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Du wirst lachen, in Nürnberg hat man auch schon überlegt das Bardentreffen zu canceln wg. fehlender Sponsoren.
Die Veranstaltungen der Stadt Nürnberg sind allesamt Kultur-Veranstaltungen, die so gut wie alle keinen Gewinn abwerfen.
Der Verein 1. FCN ist aber kein Zuschuss-Betrieb, sonst kann man Gift drauf nehmen, dass ihn DIESE Stadtregierung längst aus dem Programm genommen hätte.
Der Club ist per Se in der Lage Gewinne zu erwirtschaften, wird aber durch ein unpassendes Stadion beeinträchtigt und in der Konkurrenz zu anderen Vereinen benachteiligt.
Die Frage ist nun, über welchen Zeitraum ist es möglich den Wettbewerbs-Nachteil zu kompensieren mit einem eigenen Stadion.
Meine Einschätzung ist dass innerhalb der nächsten 15 bis höchstens 20 Jahre ein durchschnittlich 60-70 Mio. teuerer Neubau refinanziert werden kann.

kulturveranstaltungen werfen keinen gewinn ab?
sind also für die stadt nichts wert?

das sehe ich gänzlich anders.
gerade so veranstaltungen wie das bardentreffen tragen doch zum flair einer stadt und seiner attraktivität bei.

das erzeugt umsatz und steuereinnahmen für die stadt.
mehr als ein fußballstadion.

Zitat von yellow

kulturveranstaltungen werfen keinen gewinn ab?
sind also für die stadt nichts wert?

das sehe ich gänzlich anders.
gerade so veranstaltungen wie das bardentreffen tragen doch zum flair einer stadt und seiner attraktivität bei.

das erzeugt umsatz und steuereinnahmen für die stadt.
mehr als ein fußballstadion.

Genau deswegen hab' ichs ja als Beispiel genannt Das Bardentreffen ist wie der Club ein Image-Träger für die Stadt.
Beides ist wichtig und beide Genres haben ihren Sinn, nur wird in die sog. "Kultur"-Veranstaltungen Geld ohne Ende gebuttert und wenn es darum geht den Spitzen-Sport zu fördern, dann heißt es in schöner Regelmäßigkeit, dafür haben wir kein Geld, das muss der Verein selber aufbringen. Da stimmen doch die Relationen nicht mehr. Der Club behaupte ich mal, kann weit mehr Menschen auf Nürnberg in positiver Weise aufmerksam machen, als es zwanzig Bardentreffen, blaue Nächte und Altstadtfeste zusammen können. Ich finde es braucht keine zwei Klassik im Park und jedes Jahr eine blaue Nacht in Nürnberg.

Zitat von matzelinho

Genau deswegen hab' ichs ja als Beispiel genannt Das Bardentreffen ist wie der Club ein Image-Träger für die Stadt.
Beides ist wichtig und beide Genres haben ihren Sinn, nur wird in die sog. "Kultur"-Veranstaltungen Geld ohne Ende gebuttert und wenn es darum geht den Spitzen-Sport zu fördern, dann heißt es in schöner Regelmäßigkeit, dafür haben wir kein Geld, das muss der Verein selber aufbringen. Da stimmen doch die Relationen nicht mehr. Der Club behaupte ich mal, kann weit mehr Menschen auf Nürnberg in positiver Weise aufmerksam machen, als es zwanzig Bardentreffen, blaue Nächte und Altstadtfeste zusammen können. Ich finde es braucht keine zwei Klassik im Park und jedes Jahr eine blaue Nacht in Nürnberg.

Ok dann streichen wir ein Klassik Open Air. Von dem eingesparten geld kann das ein Stadion finanziert werden.
Sorry du wirfst da jetzt Verhältnismäßigkeiten durcheinander. Von dem Geld das notwendig ist um ein neues Stadion zu bauen kannst du wahrscheinlich das Kulturprogramm der Stadt Nürnberg für die nächsten 20 Jahre finanzieren.
In der Sache gebe ich dir aber recht. Die Stadt sollte sich aus vielen Gründen wohlwollend an einem Neu-/Umbau beteiligen. An dem Angebot "Erstligafußball" hängen ja auch Steuereinnahmen (z.B. Gewerbe- und Umsatzsteuer). Es ist denke ich nicht unerheblich was da ein einem Bundesligaspieltag rund ums Stadion und in der Umgebung hauptbahnhof umgesetzt wird.

Zitat von El Molotov

Ok dann streichen wir ein Klassik Open Air. Von dem eingesparten geld kann das ein Stadion finanziert werden.
Sorry du wirfst da jetzt Verhältnismäßigkeiten durcheinander. Von dem Geld das notwendig ist um ein neues Stadion zu bauen kannst du wahrscheinlich das Kulturprogramm der Stadt Nürnberg für die nächsten 20 Jahre finanzieren.
In der Sache gebe ich dir aber recht. Die Stadt sollte sich aus vielen Gründen wohlwollend an einem Neu-/Umbau beteiligen. An dem Angebot "Erstligafußball" hängen ja auch Steuereinnahmen (z.B. Gewerbe- und Umsatzsteuer). Es ist denke ich nicht unerheblich was da ein einem Bundesligaspieltag rund ums Stadion und in der Umgebung hauptbahnhof umgesetzt wird.

Fußballspiele sind trotz allem eben nur ein Teil der im Jahr angebotenen Events. Und letztlich bin ich schon froh, daß soviele kostenfreie Angebote im Jahr sind, daß ich mein Geld zum Glubb tragen kann. Fußballspiele verursachen halt leider auch mehr Kosten z.B. im Sicherheitsbereich als andere Events. Und letztlich hat die Stadt sich ja auch beim Stadionumbau beteiligt. Ich find es schon legitim, wenn die Stadt da angesichts knapper Kassen erstmal zurückhaltend ist, denn der DFB verdient ja auch nicht gerade wenig an den Spielen und die Ausgaben für Spieler liegen meiner Meinung nach in einem Bereich, der wirklich nicht mehr von der Allgemeinheit mitgetragen werden kann. Ich fänd es jedenfalls fatal wenn die Stadt einspringen müßte, weil der Verein wie in Hoffenheim zuviel Geld für Spieler ausgibt und dann die Essentials nicht mehr abdeckt. Viel Schlimmer find ich daß Geld im sozialen Bereich gespart wird und dafür zum Beispiel für ein neues Logo der Stadt für mich überhaupt nicht nachvollziehbare Ausgaben entstehen. Und ob die Stadt soviel mit dem Glubb werben kann ohne dann an den DFB zu löhnen, da bin ich mir gar nicht so sicher.

Gladbach hat sein Stadion für 50-60 Millionen hingestellt. Das ist also durchaus möglich.

Zitat von juninho

Gladbach hat sein Stadion für 50-60 Millionen hingestellt. Das ist also durchaus möglich.

Weiß nicht woher du die Daten hast bei Wikipedia steht was von 86 Mio. Und man muß bedenken, daß das 1. 2004 war und 2. die vorher wesentlich weniger Zuschauer im Stadion untergebracht haben. Und Fakt ist ja wohl auch, bei uns selten das Stadion ausverkauft ist. Und das alles dann wofür? Für noch ein bißchen bessere Stimmung in einem "Einheitsstadion" wie es "alle Welt" hat? Ich denke, wenn die Fans außerhalb der Nordkurve ein wenig öfter einsteigen würden und wenn die Ultras vielleicht mal ein wenig mehr die Lieder die sie bringen textmäßig unters Volk bringen könnten, damit die mitsingen können (weil nicht jeder da vorher im Internet sich die Texte runterlädt), dann könnte die Stimmung auch so noch verbessert werden.

So sehr ich mir auch ein neues Stadion wünsche, aber Zühnigger hat recht.
Schnief

Joa, also wenn man deiner Argumentation folgt, dass in Zukunft alles teuer wird,
müssten wir ja am besten sofort bauen

Zitat von Zühnigger

Das mit dem Gewinnerwirtschaften ist beim Glubb traditionell so eine Sache.

Weisst du, wieviel das alte Stadion gekostet hat ? Im Jahre 1991 hat die Generalüberholung 70 Mio gekostet und der Umbau 2005 hat weitere 56 Mio gekostet. Wenn du davon ausgehst, dass sich die Baukosten so alle 20 Jahre verdoppeln, kannst du ja mal locker hochrechnen.
http://www.spox.com/de/sport/fussb…it-stadion.html

Der komplette Neubau der Arroganzarena waren 350 Mio vor ein paar Jahren. Nun gut, wir müssen es ja nicht wie die Bauern machen, aber 50-60 Mio ist eine sehr euphorische Zahl.
Ich gehe bei einem Platzangebot von 60.000 Zuschauern eher von 150-200 Mio Baukosten aus. Werd nochmal meine Kollegen hier im Architekturbüro fragen, vielleicht kommen wir ja auch mit 125 Mio hin, obwohl wir ja auch noch die ganze Infrastruktur herum neu aufbauen müssen. Und nachdem wir dann auf privatem Grund sind, gibt es auch wieder andere Bereitstellungs-/Transferkosten für Polizei, Rettungsdienste usw. pro Spieltag. Dass ein reines Fussballstadion nicht mehr Zuschauer bringt, kannst du an dem Trolli-Stadion in Fürth sehen. Die bauen um und renovieren und trotzdem verirren sich immer nur 5.000 Karpfen in den Ronhof. Beim Glubb habe ich nur in den Spitzenspielen eine Vollbesetzung erlebt. Ich denk, 35.000 - 40.000 ist das Zuschauervermögen, das wir reell haben, keine 60.000 oder 70.000, wie manche hier träumen.

Aber wozu schreib ich das, du kennst dich ja aus mit der Finanzierung von Neubauten auf der grünen Wiese. Und du hast natürlich einen Masterplan, wie der Glubb diese 125 / 150 / 200 Mio erwirtschaften soll.
Alleine mit der Finanzierung des Funktionsgebäudes haben wir in den nächsten Jahren genügend zu tun und wir werden jährlich 1-2 Spieler verkaufen müssen, um unser Budget überhaupt reinzubekommen. Eine jährliche Zinszahlung von 5% auf 150 Mio wären 7,5 Mio jährlich und dann käme noch die Tilgung dazu. Bin mal

1. Sehr schön vereinfacht und 2. Falsch. Zinslasten sind degressive Posten und vermindern sich natürlich im Laufe der Refinanzierung.
3. 150 Millionen Sauber kalkuliert. Ich für meinen Teil gehe lieber von aktuellen und preiswerten Modellen aus (siehe unten)

Zitat

gespannt wie du das bei unserem Mini-Etat stemmen willst. EIn Abstieg wäre das Aus.

Freiburg überlegt sich gerade ein eigenes Stadion zu finanzieren. Sind die jetzt weniger abstiegsbedroht oder schlicht blöd nach Deiner Auffassung?

Zitat

Würdest du es vermissen ?

Ist zwar offtopic, aber ja ich würde es vermissen.
Ontopic:

Dass sich der Baupreis alle 20 Jahre verdoppelt halte ich im Übrigen für ein Gerücht. Hier mal ein paar aktuelle Beispiele:

Mainz 34.000 Zuschauer 60 Millionen
Augsburg 28.500 Zuschauer 45 Millionen
Aachen 33.000 Zuschauer 50 Millionen
Duisburg 31.500 Zuschauer 43 Millionen
Köln 50.000 Zuschauer 117 Millionen

Geplant:
Karlsruhe 35.000 Zuschauer 60 Millionen

Zitat von de.wikipedia.org

Nach über Monate andauernden Verhandlungen zwischen der Stadt und dem Karlsruher SC über die Finanzierung des auf 58 Millionen Euro taxierten Umbauprojektes stimmte der Karlsruher Gemeinderat am 27. Februar 2007 mit großer Mehrheit für die Realisierung des Bauvorhabens. Das ausgehandelte Finanzierungskonzept sieht die Aufteilung der Kosten wie folgt vor: 30 Millionen Euro sollen aus der Stadtkasse kommen, das Land Baden-Württemberg beteiligt sich mit einem Zuschuss von weiteren 10 Millionen Euro, während die restlichen 18 Millionen Euro über zinsgünstige Kommunalkredite in das Projekt fließen werden. Noch nicht geklärt ist das spätere Mietverhältnis zwischen der Stadt als Eigentümerin des Stadions und dem KSC, welches maßgeblich für die Form der Mietzahlungen des Vereins ist. Derzeit ist zwar eine gemeinsame Betriebsgesellschaft geplant, aus deren Erträgen die Miete an die Stadt überführt werden soll, jedoch ist dies nicht mit den Statuten der DFL konform.[4]

In Nürnberg müsste man eine andere Partnerschaft wählen.

1. Möglichkeit: Stadt und Verein bauen und finanzieren das Projekt mithilfe des Freistaats und überlassen dem Verein langfristig das Stadion.
2. Möglichkeit: Die Stadt Nürnberg beteiligt sich finanziell stärker, wird Miteigentümer und partizipiert am Erfolg des Vereins. Dadurch hat sie weiterhin Miet-Einnahmen und der Club eine geringere Finanzierungslast.
3. Möglichkeit: Der Verein baut alleine und mithilfe von Anleihen und Zuschüssen von Bund, Land und Stadt. Die von mir in den Raum geworfenen 60-70 Mio Finanzierungskosten, sind also die reinen Kreditlasten, die dem Verein durch den Bau entstehen können. Wir wären dann also ganz schnell bei einem Gesamtbau-Volumen von 90 Millionen Euro und damit kann man schon fast eine Arena der Marke Rhein-Energie-Stadion bauen.

Also ich kann nicht nachvollziehen, weshalb man sich über Jahre verschulden sollte für einen Stadionneubau. Alle Vereine die das angegangen haben, hatten davon meiner Meinung nach danach den Vorteil erheblich mehr Einnahmen durch 30-50% mehr Fans. Beim Club zeigt sich dieser Vorteil nicht. Vielleicht daß so 10% mehr Plätze möglich wären, ja, aber wenn jetzt das Stadion schon nicht voll wird, was bringt das? Die Folge wäre höhere Eintrittspreise, was wahrscheinlich eher Zuschauerschwund nach sich zöge. Mir ist es wesentlich lieber, daß der Club sich finanziell in den nächsten Jahren so saniert, daß wir dann auch die guten Spieler halten können und dann vielleicht mal dauerhaft um Championsleagueplätze mitspielen können.. Ich bin für einen Stadionneubau sobald wir den jetzigen Rekordmeister wieder auf Platz zwei verwiesen haben.