• Zitat

    Lasst uns alle versuchen, einfach etwas besser aufeinander Acht zu geben!


    :hoch:

    Clubkatz, Der Clubberer: Großartige Beiträge!

    "Resist - Peace!"

  • Wirklich gelungene Beiträge...


    Ich hoffe, dass sich so mancher User und so mancher Zeitungsfrize (insbesondere von den Boulevard-Medien) an die derzeitige Diskussion erinnern, wenn sie sich über Stürmer, die Großchancen nicht nutzen oder Torwarte, die krasse Fehler machen, aufregen.

    Ich erinnere mich, wie vor zwei Wochen der Burchert in ganz Deutschland lächerlich gemacht wurde, weil ihm mehrere Patzer unterlaufen sind.

    Ich will ja gar nicht, dass man ab sofort keine Kritik mehr üben darf, aber es wäre schön, wenn sich durch diesen Vorfall, gewisse Leute Gedanken über die Art und Weise der Kritik machen.

    Auch wenn es bei Robert Enke nichts mit dem Fußball zu tun gehabt haben sollte, darf man nicht vergessen, dass es wohl kaum einen Beruf gibt, in dem schon in so jungen Jahren eines Menschen ein unfassbar großer Druck aufgebaut wird. Dass hieran nicht schon mehr Menschen zerbrochen sind, grenzt fast an ein Wunder.

    Im Übrigen sollte man auch daran denken, dass es für Fußballer ebenso ein Leben außerhalb des Fußballplatzes gibt und dass schlechte Leistungen auch mal davon herrühren können, dass dem Spieler diese Probleme im Kopf herumschwirren und auch Fußballer keine Maschinen sind, egal wieviel Geld sie verdienen.

  • Da nun meine eigene Trauer sich nun langsam legt, beginne ich auch im Sinne von Hannover 96 nach vorne zu Blicken. Hannover hat ja mit Florian Fomlowitz auch einen sehr starken Ersatzmann. Ich denke er wird auch nach dieser Tragödie alles für Hannover geben und Kämpfen um ein guter Erber von Enke zu sein. Life goes on auch für Hannover. Ich denke sie werden sich sagen jetzt erst recht.

    Hut ab vor (fast) allen Clubfans in dem Forum. Alle haben reagiert als wäre ein guter Bekannter gestorben. Viel anteilnahme und bis heute große Trauer. Ich finde es großartig das man neben vielen Wortgefechten auch was für andre Vereine übrig hat. Und sich auch gedanken über die Menschen in den Profis macht :hoch: .


    Auch gut finde ich das Menschen die vielleicht ein ähnliches Schicksal mit Depressionen haben oder jemanden kennen der solches hat, darüber berichten wie schlimm diese Krankheit eigentlich ist.

  • @ Der Clubberer
    Höchsten Respekt an deine Menschenkenntnis, dass du so etwas erkannt hast. Bei einem sehr guten freund von mir hat das leider keiner erkennen können bis es dann zu spät war.

    “The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score.” Nick Hornby

  • man, da steckt einem auch heute noch ein Klos im Hals.
    ich kann seine Frau nur ehrlich bewundern und ihr alles Gute wünschen. Hoffentlich wird sie nun in Ruhe gelassen
    Nur manche Medien müssen wirklich aufpassen. dass die Thematik Depression in der Öffentlichkeit und auch hier so offen kommuniziert wird ist ganz groß :hoch: , aber manchen Schmierern vom Abendstürmer und der bild sollte man wirklich den Kopf waschen

    ich zitier nochmal aus dem Thread hier, einfach weils ein absolut schöner Beitrag ist

    Zitat

    Lasst uns alle versuchen, einfach etwas besser aufeinander Acht zu geben!

    "Hello, my friend. Stay awhile and listen."

    Das Kleingedruckte: *) dieser Beitrag koennte Spuren von Sarkasmus beinhalten und muss daher nach den ungeschriebenen Glubbforenuserrichtlinien zur besseren Verstaendlichkeit mit diesem Warnhinweis versehen werden; +) dieser Beitrag wurde in betrunkenem Zustand erstellt und koennte daher einen erhoehten Wahrheitsgehalt aufweisen; !) Dieser Beitrag ist genau so zu verstehen wie geschrieben

  • Man kann dem Verein wirklich nur wünschen, dass sie diese Saison irgendwie einigermaßen über die Bühne bringen. Möchte am Saisonende jedenfalls keinen Klassenerhalt feiern, wenn 96 aufgrund dieser scheiß Situation runter gehen muss...

  • Zitat von Emiliano Zapata

    So tragisch wie das ist.

    Von den Lokführern spricht man kaum.....


    Ich muss ganz ehrlich zugeben, mein erster Gedanke, als ich über dieses Unglück gelesen habe, war nicht, Warum, oder "die arme Frau", sondern, "der arme Lokführer". Wie kann man da einen anderen Menschen mit hineinziehen, aber ich denke, an das hat Enke nicht gedacht. Trotzdem wirft sich dieser Lokführer sicherlich viel vor, zumal das Opfer ja sehr bekannt war. :neutral_face:

  • Zitat

    Lasst uns alle versuchen, einfach etwas besser aufeinander Acht zu geben!

    :hoch:
    Dazu gehört auch endlich aufzuhören mit diesen hirnlosen Beschimpfungen wie beispielsweise gegen Charisteas, Eigler oder Judt!
    Das geht nicht spurlos an einem Fußballer vorbei, daraus können sich schnell Depressionen entwickeln!

  • @viva: alles schön und gut. aber: wenn ich den eigler noch weiter rumschleichlern seh, dann krieg ich a depression. und die wird mir, im gegensatz zu ihm, nicht fürstlich entlohnt.

    bitte keine äpfel mit birnen verwechseln...

    "Deine Augen sehen es, doch dein Verstand kann es nicht fassen"

    NORIMBERGA PER SEMPRE!

  • Zitat von Emiliano Zapata

    So tragisch wie das ist.

    Von den Lokführern spricht man kaum.....

    Der ist auch nicht berühmt.

    Ich glaube,bei diesem Link wird deutlich,dass Sensibilität zu einem Torwart in unserer heutigen Zeit ungefähr so passt wie Kurzsichtigkeit zu einem Stürmer.Nicht umsonst spielen auf dieser Position die Lehmanns und Kahns dieser Welt :

    http://www.sport1.de/de/fussball/artikel_173621.html

    Der Robert war zu sehr Mensch für diesen Job.

  • Vorneweg möchte ich der Clubbkatz und dem Clubberer für die offenen und sehr persönlichen Worte danken.

    Der Freitod von Robert Enke zeigt, dass Depressionen Menschen zum Äußersten treiben können. Sie können in allen Bevölkerungsschichten, in jedem Alter und in jeder Lebenslage vorkommen.
    Es gibt dafür keinen Impfstoff (wie gegen Schweinegrippe), keine verlässlichen Präventivmaßnahmen (wie Kondome gegen Aids) oder eindeutige Behandlungsmethoden (wie eine OP nach einem Beinbruch). Die angesprochenen Medikamente können helfen. Jedoch sind Antidepressiva vergleichbar wie ein Schmerzmittel bei Zahnschmerzen. Der Schmerz ist betäubt, die Ursache jedoch bleibt und muss noch entfernt werden, um wieder gesund zu werden.
    Die Krankheit Depression ist in Deutschland weiter verbreitet als man sich vielleicht denkt. Seit dem Jahr 2000 erhielten mehr als jede 10. Frau und jeder 20. Mann mindestens einmal ein Medikament gegen Depressionen. Jedes Jahr ist die Zahl der depressionsbedingten Suizide höher als die Anzahl an Verkehrstoten in Deutschland.

    In diesen schweren Stunden gilt meine Trauer und Trost Robert Enke und seiner Familie, genauso wie allen anderen Suizidopfern und ihren Angehörigen.

    Auch ich möchte daher den Aufruf Lasst uns alle versuchen, einfach etwas besser aufeinander Acht zu geben! folgen und jedem Hilfesuchenden die Hand reichen.
    Jeder Tote ist einer zu viel.

  • Maximal: nix gegen dich, aber von "Freitod" zu sprechen ist eine totale Verharmlosung.

    Glaube mir: an Enkes Tod war, so blöd das jetzt für manche klingen mag, nix frei. Das war ein innerlicher Zwang, eine Verzweiflungstat um die Familie zu schützen.

    Freitod, ich hasse dieses Wort, weil es in den meisten Fällen nicht zutreffend ist.

    Who's next?

  • Zitat von Maddin_FCN

    Freitod, ich hasse dieses Wort, weil es in den meisten Fällen nicht zutreffend ist.


    Es ist nach Deiner (durchaus richtigen) Argumentation nie zutreffend,
    da sich immer ein unkontrollierbarer Zwang einen Weg zu dieser Tat bahnt.

    Dennoch halte ich die Bezeichnung "Freitod" für wesentlich passender und
    zutreffender als "Selbstmord", denn ist das Beenden des eigenen Lebens Mord?

    Die Bezeichnung "Selbsttötung" scheint die letzte Alternative, die mir selbst
    viel zu steril erscheint und die der Tragik, die immer dahintersteht, nicht
    gerecht wird.

    "Freitod" muss man nicht zwangsläufig als freiwillige Tat sehen. Der Mensch,
    der diesen Tod wählt, will sich befreien von Zwängen, die ihn geiseln. Er
    hat die (wohl irrige) Hoffnung, nach dem Ableben frei zu sein. Wie im Fall
    Robert Enkes handelt er im Glauben, die Menschen, die er doch scheinbar
    belastet, von dieser Last zu befreien.

  • Nationalspieler wünschen ein Abschiedsspiel für Robert Enke
    fänd ich gut. Die ebenso erwähnte Umbenennung des stadions oder eines Platzes hingegen weniger.
    Ich denke die Einrichtung einer Stiftung, die sich der Förderung der Forschung, Therapie ... von Depressionen widmet, eher im Sinne von Robert Enke.
    Aber wie Herr Weil erwähnt ist es für sowas zu früh: Zunächst solle man sich Zeit zum Trauern nehmen

    "Hello, my friend. Stay awhile and listen."

    Das Kleingedruckte: *) dieser Beitrag koennte Spuren von Sarkasmus beinhalten und muss daher nach den ungeschriebenen Glubbforenuserrichtlinien zur besseren Verstaendlichkeit mit diesem Warnhinweis versehen werden; +) dieser Beitrag wurde in betrunkenem Zustand erstellt und koennte daher einen erhoehten Wahrheitsgehalt aufweisen; !) Dieser Beitrag ist genau so zu verstehen wie geschrieben

  • Zitat von Der Clubberer

    Dennoch halte ich die Bezeichnung "Freitod" für wesentlich passender und
    zutreffender als "Selbstmord", denn ist das Beenden des eigenen Lebens Mord?

    ganz unabhängig von den geschehnissen, die diese diskussion erst angestossen haben: wir fliegen zum mond, können aber selber kein leben erschaffen. insofern finds ich net verkehrt, diesen terminus zu benutzen. is aber nur meine persönliche meinung...

    "Deine Augen sehen es, doch dein Verstand kann es nicht fassen"

    NORIMBERGA PER SEMPRE!

  • Was man am meisten davon lernen sollte, ist ein respektvoller Umgang von vor allem den Medien und den Fans im Verhältnis zu den Spielern...

    wenn ich mir vorstelle, wie Ecki Häuser (oder wie der heißt) oder andere Moderatoren, wobei die im Vergleich zur Bild-Zeitung noch das geringste Übel sind, auf die Spieler einreden und sie unter Druck setzen und einfach nur noch sensationsgeil sind, da kann ich nur sagen: Vergesst nicht, dass das Menschen sind, die euch gegenüber stehen. Klar darf man Leistung erwarten, aber nicht ohne Respekt, wie es häufig passiert.

    Kein Wunder, dass sich da Enke nicht traute, mit seiner Krankheit offensiv umzugehen.

    ...auch wenn du nicht immer gewinnst, wir stehn zu dir!