Homosexualität im Fußball

  • Zitat von SLupo

    Ehh, wie meinen?!

    Und mal daran gedacht, dass diese Leute Scheinfreundinnen haben, um Gerüchten vorzubeugen? Und so eine wahre Tortur durchleben?

    Ich mein damit das du einfach andersrum denken sollst.
    Is mir klar mit den Scheinfrauen, aber wieviele gibts da wohl Weltweit? Ziemlich viele denk ich, und das da keine mal ausblautert wundert mich auch.
    Genauso wie "Ex Freunde" von jeweiligen Spielern. Sowas solls ja auch geben :winking_face:

  • https://www.facebook.com/zeiglerswelt?hc_location=timeline

  • Jedenfalls Respekt an Hitzlsperger - damit könnte er vielen ebenfalls betroffenen Kollegen mittelfristig so richtig geholfen haben. :hoch:

    "Resist - Peace!"

  • Ums mit den Worten der Ärzte zu sagen:
    "Manche Männer lieben Männer, manche Frauen lieben Frauen, da gibts nichts zu glotzen und nichts zu staunen. Das ist genauso normal wie Kaugummi kauen doch die meisten werden sich das niemals trauen" :wink:

  • Zitat von Plerchi


    Also die zwei, die ich kenne, sind aber genau das Gegenteil von intolerant.

    Ich glaube auch nicht, dass irgendein Spieler mit dem anderen nicht zusammenspielen möchte weil er Homosexuell ist. Naja ok vereinzelt wird es welche geben, aber dem großteil wird es egal sein.

    Ich finde sein Outing gut, mal sehen wie es die Medien behandeln die nächsten Tage.

    aber das zeigt doch erst recht, dass es intoleranz immer und überall geben wird von homophoben von rechten, linken, homosexuellen, nürnbergern, fürthern...
    ich versteh nicht warum dann bei speziellen themen gleich lichterketten, gegendemos etc.. gemacht werden müssen. das ist für mich scheinheilig. da gehen leute zum csd auf die art "oh schaut her wir sind alle so tolerant und finden das hier ganz toll" um am nächsten tag über dicke, dünne oder moslems zu lästern. hitzlsperger hat doch nichts anderes gemacht als tausende homosexuelle vor ihm.

    hätte er es in seiner aktiven zeit gemacht wäre es etwas besonderes gewesen. so versteh ich den rummel nicht.

    vielleicht will es mir auch einfach nicht in den kopf weil ich gar so tolerant bin. :mrgreen:

  • Nachfolgendes hat mich etwas nachdenklich gemacht.

    Schon des Längeren sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften in unserer Damen-Nationalmannschaft ein offenes Geheimnis.
    Und ich glaube, Steffi Jones und Inka Grings haben sich auch geoutet.
    Auch zwei US-Nationalspielerinnen haben im Sommer geheiratet.
    All dies war nur kurze Randbemerkungen in den Medien wert.
    Jetzt outet sich mit Hitzelsberger ein Mann und jede deutschte Zeitung berichtet groß darüber.
    Ja....es ist sogar der ehrwürdigen New York Times einen Artikel wert.
    Warum ist das Eine eigentlich so wichtig und das Andere eher nicht ?
    Wo liegt da der Unterschied ?
    Ist diese Geschichte nicht doch ein wenig heuchlerisch....und geht es eigentlich gar nicht so sehr um gleichgeschlechte Beziehungen, sondern eher um Männerliebe, die die Gesellschaft interessiert ?
    Handelt es sich dabei ( bei der Männerliebe ) nicht doch um ein stückweit medialen Voyeurismus ?

    Generell gilt für mich, daß Jeder seine Sexualität ausleben kann und soll wie er möchte, wenn sie denn im Einverständnis mit seinem Partner geschieht.
    Egal was....denn was geht es mich an. Sie ist Privatsache.
    Ob sich Jemand outet oder nicht, bleibt ihm selbst überlassen.
    Freunde z.B. bewerte ich nach ihrem Charakter und nicht nach ihrer Sexualität.
    Diese hat mich bei Freunden doch nun wirklich nie interessiert.

  • Ich denke das hat (auch) mit der Popularität von (deutschem) Fußball zu tun.

    Wenn wir die Goldmedallie im Tischtennis gewinnen ist das im Prinzip auch gleichwertig, aber findet viel weniger Beachtung in den Medien. Aber natürlich ist Dein Grundgedanke richtig.

  • Liegt halt daran, dass auch heterosexuelle Frauen eher mal zärtlich mit der besten Freundin busseln als das bei Männern der Fall ist. Will sagen: körperliche Nähe zwischen Frauen ist gesellschaftlich nicht halb so tabuisiert wie zwischen Männern, und da haben wir noch nicht über den Impakt der Porno-Industrie gesprochen.

    Im Endeffekt sollte es natürlich dasselbe sein, egal ob Mann oder Frau. Solange es jedoch (meist religiös motivierte) Hetze gegen Andersliebende gibt, muss man Aktionen wie die von Hitzlsperger einfach gesamtgesellschaftlich begrüßen, ja sogar feiern. Je mehr sich bekennen, desto mehr setzt sich auch die gesellschaftliche Akzeptanz durch.

    "Resist - Peace!"

  • @ Hamburger

    An das mit der Frauen-Nationalmannschaft hab ich gar nicht gedacht. Aber Du hast vollkommen recht.
    Da ist es kaum eine Meldung wert. Ich kenne übrigens auch ein paar Frauen, die Fußball spielen und
    lesbisch sind. Das interessiert bei denen aber niemand. Und mich persönlich auch nicht.
    Auch wenn einer aus meiner Hobbymannschaft schwul wäre, würde mich das null jucken.

    Das Coming Out von Hitz wird das jetzt auf allen Kanälen medial ausgeschlachtet. Jeder hält jetzt seine Fresse in die Kamera
    oder schreibt etwas dazu. Sogar in der Tagesschau kam gestern ein Bericht dazu, in den Tagesthemen war es sogar das Top-Thema.

    Ich frage mich auch, ob sich die gute Absicht Hitzlspergers nicht noch ins Gegenteil schlagen könnte. Denn gerade der mediale Aufschlag könnte jetzt einige prominente Kicker davon abhalten, sich zu outen.

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass einige Journalisten nun in Hitzls Privatleben schnüffeln könnten, um Hinweise darauf zu bekommen,
    wer von den Spielern noch alles schwul ist. Mit wem ist er privat öfter gesehen worden, mit wem war er immer auf dem Zimmer.
    Paradoxerweise könnte die Hemmschwelle in den Medien jetzt immer mehr fallen.

  • Und noch etwas...was mich gestern beinahe etwas wütend gemacht hat.

    Nach wie vor sind in Deutschland, in einigen Bereichen, homosexuelle Ehen denen der " Heteros " nicht gleichgestellt.
    Besonders die CSU wehrt sich häufig vehement gegen ein mehr von Gleichstellung.

    Daher fand ich das Beifallklatschen z.B. von Frau Merkel und Anderen ( nicht natürlich der Homosexuellen Beck oder Westerwelle ) besonders heuchlerisch.
    Diese Politiker sollen erst einmal ihre Hausaufgaben machen und für mehr Gerechtigkeit sorgen, dann können sie vielleicht auch Beifall klatschen.
    Vorher sollten sie eher nachdenklich sein und für mehr Verbesserung sorgen.

  • Zitat von Hamburger Clubfan

    Und noch etwas...was mich gestern beinahe etwas wütend gemacht hat.

    Nach wie vor sind in Deutschland, in einigen Bereichen, homosexuelle Ehen denen der " Heteros " nicht gleichgestellt.
    Besonders die CSU wehrt sich häufig vehement gegen ein mehr von Gleichstellung.

    Daher fand ich das Beifallklatschen z.B. von Frau Merkel und Anderen ( nicht natürlich der Homosexuellen Beck oder Westerwelle ) besonders heuchlerisch.
    Diese Politiker sollen erst einmal ihre Hausaufgaben machen und für mehr Gerechtigkeit sorgen, dann können sie vielleicht auch Beifall klatschen.
    Vorher sollten sie eher nachdenklich sein und für mehr Verbesserung sorgen.

    In der CSU ist die Moderne halt noch nicht wirklich angekommen. Schwulenhasser wie dieser widerliche Geis haben übrigens anno 2000 auch noch gegen ein Gesetz im Bundestag gestimmt, das Vergewaltigungen in der Ehe höher bestrafen sollte. Meistens überschneidet sich das ja: "Frommer Christ", homophob und Frauenhasser. :hoch:

    "Resist - Peace!"

  • Jep-das fand ich auch extrem heuchlerisch…

    Und nochwas : ich keine keinen Fußballfan, den das nur im entferntesten jucken würde, wenn sich ein aktiver Spieler outen würde.
    Diese Annahme "der würde von den gegnerischen Fans fertig gemacht werden" teile ich in keinster Weise. Dann dürfte auch
    kein schwarzer Spieler mehr auflaufen. Sicher gibt es da Bekloppte, die immer mal wieder "Scheiß Neger" rufen. Da kannste nix machen,
    außer diejenigen dazu aufzurufen, mit dem Scheiß aufzuhören. Wahrscheinlich gäbe es hier und da auch mal einen, der schwule Sau rufen würde. Aber 99% würden das absolut tolerieren.

  • Sicko....gestatte mir mal eine Frage als Hamburger und Nordlicht, die jetzt nicht explizit etwas mit der Homosexualität, sondern eher mit Liberalität zu tun hat.

    Wenn ich hier die vielen toleranten posts lese ( und ich nenne jetzt mal stellvertretend Maddin und dich ), so zeigt es mir, daß auch in Bayern durchaus ein anderes Gedankengut vorherrscht als uns Nordlichtern von der CSU immer weißgemacht wird.

    Warum schafft diese Partei bei euch eigentlich ( fast ) immer diese ( erschütternde ) absolute Mehrheit ?

  • ich bin irgendwie zwiegespalten mit dem Coming-out. Einerseits finde ich es gut das ein prominenter Fussballer sich outet, andererseits liefert er genau dass was die Giermedien schon lange warten, den spießbürgerlichen deutschen Michel in seinem ekelahaften Voyeurismus zu befrieden.

    Ich bin mal auf die dynamik gespannt was dieses Coming-out auslöst. Ob andere nachfolgen, oder ob schwule Fussballer die sich nicht so sicher sind daran zerbrechen weil auf ihnen ein Druck lastet. Ob die Medien ihre Sensationsgier befriedigt haben. Die Zeit wirds zeigen.

    Ihr Em-eukal rund lutscher!

  • Die Hauptargumente sind zumindest in meinem Verwandten/Bekanntenkreis folgende.
    "wen willst denn sonst wählen?"
    "wenn wir die net wählen hat Bayern keine Stimme mehr in Deutschland"
    "die machen das doch gut"
    "der Seehofer ist ein Klassemann"

    Suchs dir raus, du hast in Bayern aber auch ka wirkliche Opposition, die Freien Wähler sind auch nur ne CSU light (zumindest auf Landesebene, Komunal schauts anders aus) und der Aiwanger ist noch hinterwäldlerischer als die gesamte CSU Fraktion.
    Die SPD hat mit Ude ihre letzte Patrone verschossen und auch da war mir nie klar wie einer der bis vor kurzem nicht wusste das es noch ein Bayern außerhalb der Münchener Stadtgrenzen geben soll Ministerpräsident für ganz Bayern sein will.
    Die Grünen und die FDP sind die gleichen Witznummern wie in Restdeutschland.

    Es gibt keinen Gegenpol zur CSU und auch keine starken Oppositionspolitiker.

  • Zitat von Hamburger Clubfan

    Sicko....gestatte mir mal eine Frage als Hamburger und Nordlicht, die jetzt nicht explizit etwas mit der Homosexualität, sondern eher mit Liberalität zu tun hat.

    Wenn ich hier die vielen toleranten posts lese ( und ich nenne jetzt mal stellvertretend Maddin und dich ), so zeigt es mir, daß auch in Bayern durchaus ein anderes Gedankengut vorherrscht als uns Nordlichtern von der CSU immer weißgemacht wird.

    Warum schafft diese Partei bei euch eigentlich ( fast ) immer diese ( erschütternde ) absolute Mehrheit ?

    gestatte mir darauf zu antworten. Bayern ist nicht die CSU! Es haben über die Hälfte der Bayern nicht für diesen Verein gestimmt! Die Bayern mit der CSU gleichzusetzen finde ich irgendwie schwach von dir.

    Ihr Em-eukal rund lutscher!

    Einmal editiert, zuletzt von montana (9. Januar 2014 um 10:32)