Homosexualität im Fußball

Zitat von Hamburger Clubfan

Sicko....gestatte mir mal eine Frage als Hamburger und Nordlicht, die jetzt nicht explizit etwas mit der Homosexualität, sondern eher mit Liberalität zu tun hat.

Wenn ich hier die vielen toleranten posts lese ( und ich nenne jetzt mal stellvertretend Maddin und dich ), so zeigt es mir, daß auch in Bayern durchaus ein anderes Gedankengut vorherrscht als uns Nordlichtern von der CSU immer weißgemacht wird.

Warum schafft diese Partei bei euch eigentlich ( fast ) immer diese ( erschütternde ) absolute Mehrheit ?

Erschütternd ist, dass die Prozentzahlen der letzten Wahlen auch bei der jüngsten Wählergruppe mit dem Gesamtergebnis übereinstimmen. CSU ist halt Folklore. Da gehst Du aufs Dorffest in Unterschlauersbach und im betrunkenen Zustand legen sie Dir einen Mitgliedsantrag vor. Außerdem hilft es bei der Karriere ungemein, ein CSU-Parteibuch zu haben. Da stört es dann auch nicht, wenn beim Rock-Open-Air der Jungen Union die Securities keine Schwarzen reinlassen...

Im Endeffekt sind viele Bayern liberaler als sie wählen, das muss man schon sagen. Viele schreiben halt den wirtschaftlichen Erfolg des Freistaats allein der Union zu und sehen dann über die ausländerfeindlichen, populistischen und intoleranten Tendenzen hinweg. Dazu kommt natürlich eine brutal schlechte Bayern-SPD.

Zitat von wikinger

Und nochwas : ich keine keinen Fußballfan, den das nur im entferntesten jucken würde, wenn sich ein aktiver Spieler outen würde.
Diese Annahme "der würde von den gegnerischen Fans fertig gemacht werden" teile ich in keinster Weise. .... Aber 99% würden das absolut tolerieren.

Was alleine hier beim SpielerBashing los wäre, möchte ich mir eigentlich nicht ausmalen.

Dass Schwule und Schwulinnen Probleme haben sich im Männersport Fussball zu ihrer sexuellen Ausrichtung zu bekennen,
wundert mich nicht in diesem unserem Land,
in dem Väter und Mütter ihren Söhnen rosa und lila Klamotten ausreden, und schaun, dass sie ja ins Genderprofil neipassen...

Also wenn ich auf Facebook die Diskussionen über Hitzlsperger so querlese, dann sind 95% der Kommentare eher positiv. Die anderen 5% sind natürlich immer noch zu viel...

Zitat von Maddin

Also wenn ich auf Facebook die Diskussionen über Hitzlsperger so querlese, dann sind 95% der Kommentare eher positiv. Die anderen 5% sind natürlich immer noch zu viel...

du bist doch a schlauer Kerl. 100% gibts nicht

"Hitz the hammer"

"Hitz hat einen tollen Bums"

Zitat von Sickobilly

VOR ALLEM gibts aber viel zu viele, die eben NICHT wählen gehen, weil sie keinen Bock mehr haben, oder "keine Zeit"

Oder weil es doch nichts bringt, es wird sowieso der falsche gewählt.

Zitat von Lobstero

Was alleine hier beim SpielerBashing los wäre, möchte ich mir eigentlich nicht ausmalen.

Dass Schwule und Schwulinnen Probleme haben sich im Männersport Fussball zu ihrer sexuellen Ausrichtung zu bekennen,
wundert mich nicht in diesem unserem Land,
in dem Väter und Mütter ihren Söhnen rosa und lila Klamotten ausreden, und schaun, dass sie ja ins Genderprofil neipassen...

Edith sagt: Da war der sicko schnellerer
doppeledith sagt: editieren ist nicht schwer

Bin kein großer Freunde des "Outings".
Aber ganz allgemein.
Hat für mich immer so a weng was, als müsste man sich zu einer Sünde oder einem Vergehen bekennen.
Schwule sind doch keine Aussätzigen oder sonstwie seltsam.
Sollte in der modernen Welt eigentlich überflüssig sein.
Das es dies aber wohl nicht ist, kann man leider derzeit wieder erleben.
Die Reaktionen der "Öffentlichkeit" sind teilweise ziemlich befremdlich.

Stimme dem Sicko in vielen Punkten zu, nur beim Gebrauch der "Schimpfwörter" nicht.
Wenn es danach gehen würde, hasse ich so ziemlich jeden.

Seh ich wie du.

In der modernen Gesellschaft ist ein outing eigentlich unnötig. Und ich glaub auch net das ein Fussballer probleme hätte wenn er sich in seiner aktiven Karriere outet.
Ein Bayernspieler wird immer beschimpft, ob er jetzt schwul ist oder net. Gleiches gilt für Fürther.

Das Wort "Schwul" wird wirklich häufig als Schimpfwort verwendet, allerdings wird das Wort "Bauer" auch selten als Berufsbezeichung verwendet und ich hock deswegen auch nicht weinend in der Ecke.

Man muss jetzt nicht sofort wieder ein politikum daraus machen. Klar ist die CSU hier verwurzelt dass einem schlecht werden könnte, inklusive ihrer konservativen Ansichten.
Aber wenn ich als jemand der in bayrisch Kongo aufgewachsen ist was dazu dagen darf, die wahre Intoleranz hat einem schon noch die katholische Kirche beigebracht.
Was einem ein blöder Politiker sagt ist doch den meisten schon völlig latte selbst in Bayern aber wenn der Herr Pfarrer sagt dass der liebe und allwissende Gott nicht will dass 2 Männer miteinander leben dann muss da ja was drann sein.

Zitat von montana

gestatte mir darauf zu antworten. Bayern ist nicht die CSU! Es haben über die Hälfte der Bayern nicht für diesen Verein gestimmt! Die Bayern mit der CSU gleichzusetzen finde ich irgendwie schwach von dir.

Ich habe nur gefragt !
Kann es sein, daß ich das durchaus liberalere Gedankengut der bayrischen Großstädte gegenüber den ländlichen katholischen Gebieten, einfach überschätze ?
Da ich viel mit euch kommuniziere...interessiert es mich einfach und war überhaupt nicht als Angriff gemeint.

@ sicko

Natürlich gibt es noch Leute, die den Begriff Schwul als Schimpfwort nutzen.

Ich persönlich glaube nicht, dass ein schwuler Spieler, der mal einen Elfer verschießt, direkt aufgrund seiner Sexualität beschmipft wird.

Nimm doch mal das Beispiel Westerwelle: was hat der alles für ne Scheiße über Jahre erzählt. Ich (und nicht nur ich) persönlich hab
ihn auch beschimpft, aber nie wäre mir in den Sinn gekommen, dass da seine Homosexualität mit reinspielt.
Bei Wowereit ist es ähnlich.

Da ist die Hemmschwelle bei Rassismus m.E. niediger. Ich selbst nehme mich da zwar grundsätzlich aus, aber ich sag auch schon
mal "Makkaronis", wenn ich von der ital. Nationalelf spreche. Bin aber selbst mit ein paar Italienern befreundet, die mir das nicht übelnehmen. Im Endeffekt ist das alles nicht böse gemeint. Ist eher so eine Titulierung wie "Ossi".

Zitat von Sickobilly

Vielleicht ist Deine Freundesliste auch zu 99,8% akademisch und eh aufgeklärt, was man im Netz schreibt und was nicht. Oder korrekt in der Denkweise, wobei ich ausdrücklich nicht (!) sagen will, dass das eine Frage der Bildung ist.

Ich behaupte einfach mal dass es zu einem nicht unerheblichen Teil das Elternhaus ist. Wenn ich mir ansehe wie sehr ich junge Menschen durch Erziehung in eine gewisse Richtung lenken kann.........
Das kann man bereits an unserem 3 jährigen mittlerweile wunderbar erkennen was Fußball und Autos anbelangt (woran ich natürlich nicht unschuldig bin ). Und das Ganze liese sich wunderbar auf jeden anderen Bereich des täglichen Lebens ausweiten..........wenn man das wollte.

Zitat von Sickobilly

Vielleicht ist Deine Freundesliste auch zu 99,8% akademisch und eh aufgeklärt, was man im Netz schreibt und was nicht. Oder korrekt in der Denkweise, wobei ich ausdrücklich nicht (!) sagen will, dass das eine Frage der Bildung ist.

In meiner Freundesliste dürfte ich wenige Nicht-Liberale haben. Ich meine aber die Diskussionen in den Fußballseiten: 11Freunde, Frank Buschmann, kicker - da hab ich halt mal reingeschaut, und das Resultat ist überraschend positiv aus unserer Sicht.

Zitat von Hamburger Clubfan

Sicko....gestatte mir mal eine Frage als Hamburger und Nordlicht, die jetzt nicht explizit etwas mit der Homosexualität, sondern eher mit Liberalität zu tun hat.

Wenn ich hier die vielen toleranten posts lese ( und ich nenne jetzt mal stellvertretend Maddin und dich ), so zeigt es mir, daß auch in Bayern durchaus ein anderes Gedankengut vorherrscht als uns Nordlichtern von der CSU immer weißgemacht wird.

Warum schafft diese Partei bei euch eigentlich ( fast ) immer diese ( erschütternde ) absolute Mehrheit ?

Die Darstellung von dir Hamburger mit der sich die Medien darauf stürzen teile ich absolut mit dir. Finde es erschreckend das eine solche Meldung ein Top-Thema in den öffentlich rechtlichen sein kann. Die Medien machen sicherlich ein grösseres Thema als es in der Realität ist.

Aber sollte man nicht auch diese Leute, die dies nicht gut finden mit all dem Gleichheitswahn, tolerieren. Warum werden mittlerweile Leute richtig angefeindet wenn man eine andere Meinung zum Schwul sein hegt, als es alle Tage die Presse und Medien uns einzutrichtern versucht. Ich finde z.B. Hoppenheim und RB Leipzig auch nicht gut, muss ich mich deswegen als ewig gestriger, intoleranter und altbackener Traditions-Club-Fan abstempeln lassen. Was man gut findet oder nicht bleibt doch jeden selbst überlassen, warum muss das schwarz/weiss denken medial jeden eingetrichtert werden. Wenn die CSU gegen Homo-Ehen ist und trotzdem die absolute Mehrheit bekommt, so gibt es anscheinend noch genügend, wenn auch gewiss ältere Wähler die diese Meinung teilen. Ich meine Tolerant zu sein ist von allen Seiten zu sehen. Und Leute die damit nichts am Hut haben (wollen) nicht mit Beschimpfungen, als dumm und ignorant abzustempeln.

Zitat von Hamburger Clubfan

Ich habe nur gefragt !
Kann es sein, daß ich das durchaus liberalere Gedankengut der bayrischen Großstädte gegenüber den ländlichen katholischen Gebieten, einfach überschätze ?
Da ich viel mit euch kommuniziere...interessiert es mich einfach und war überhaupt nicht als Angriff gemeint.

Ok, war vielleicht etwas zu schnell mit meinen Worten Naturlich gibt es ein gefälle der Toleranz vom Land zur Stadt. Das ist aber nicht nur bayernspezifisch sonder wirklich Global so. In Bayern gibts auch diesen Ausdruck der wirklich oft zutrifft: Libertas bavariae. Wir hier im Süden sind nicht toleranter oder intoleranter als der Norden

Eigentlich gehts in den Medien nur um Toleranz eben gegenüber Homosexuellen, in diesem Falle Fußballer. Niemand muss das super toll finden oder wo wird das behauptet?
Der Rest wie Familienpolitik wird eben von der Realität eingeholt und die sieht eben vermehrt nicht mehr nur Mutter, Vater und Kind(er) vor.