Das Problem scheint weniger der gemeine Fan zu sein...
Zitat5 Prozent der Zuschauer ist es egal, ob ein Spieler schwul ist oder nicht. Daher bin ich der Ansicht, dass ein offen schwuler Profi-Fußballer weit weniger von den Fans zu befürchten hätte, als gedacht wird."
Dennoch sagt Brüllau: "Ich würde mir nicht anmaßen, einem schwulen Profi-Fußballer zu raten, sich zu outen. Denn wenn er das tut, hat er viele unbekannten Fronten vor sich, die ich nicht für ihn beurteilen kann."
Die Mannschaft, der Trainer, der Verein, die Sponsoren: Wie würden die wohl reagieren? Öffentlich würden sie kaum etwas Negatives sagen, sondern - im Gegenteil - ihre Unterstützung versichern. Was aber, wenn in der Kabine dumme Sprüche fallen? Wenn Sponsoren einen Vertrag nicht verlängern? "Es gibt womöglich Trainer, die einen dann kaum noch aufstellen", fragt Brüllau. Der frühere Präsident des FC St. Pauli, Corny Littmann, selbst offen homosexuell lebend, sagte vor wenigen Monaten in einem Interview mit der "Welt", die Hälfte aller Bundesliga-Trainer denke homophob.