Gertjan Verbeek (Ex-Trainer)

  • Zitat von emilou

    Ich betone es seit Wochen, Verbeek hat es auch wieder gesagt: Verbeek entwickelt jede Woche neu mit seinen Cotrainern ein Konzept, das auf die Stärken und Schwächen der Spieler zugeschnitten ist unter Einbeziehung der Stärken und Schwächen und erkennbaren Taktik der Gegner.
    Wer was anderes behauptet, hat Scheuklappen auf. Wozu sollte Verbeek denn zu Spielen der Gegner fahren, Videoanalysen aufbereiten für die Spieler, wenn er - wie hier einige unbelehrbare Sturköpfe immer wieder behaupten - nur stur an seinem einzigen System festhalten würde.

    Aber ich versuch von Verbeek zu lernen. Und diesen Unbelehrbaren ihre Meinung zu lassen. Wenn sie glücklicher damit sind ....

    Naja, emilou....wenn das alles so ist, wie du schreibst.....dann müssten sich aber zumindest langsam mehr Erfolge eingestellt haben.
    In Nürnberg ist man, im Vergleich zu anderen Vereinen und Trainern, mit Verbeek lange sehr geduldig umgesprungen.
    Dies ist sicherlich auch mit der jahrelangen Sehnsucht nach attraktivem Fußball verbunden, die Verbeek teilweise erfüllte.
    Im Endeffekt wird jedoch jeder Trainer am Erfolg gemessen...bleibt dieser aus und ein Abstieg droht, kippt meistens die Stimmung.
    Nach wie vor halte ich ihn für einen guten Trainer, dem allerdings seine Sturheit und mangelnde Flexibilität zum Verhängnis werden könnte, fürchte ich.

  • ich bin überzeugt, mit Tuchel würden wir um die Champignons League mitspielen

    es liegt nicht an den Verletzten, sondern am Hammer Holländer


    :ironie:

  • Die Zeit von Verbeek beim Club kann man bisher finde ich in 3 Phasen einteilen:

    Phase 1: Grandiose Spiele mit total unglücklichem Ausgang wie in Hannover, Gladbach oder auch daheim gegen Schalke.
    Da war ich mir trotz dem Tabellenstand sicher: Die Truppe mit diesem Trainer packt das. Die Fortschritte, die spielerisch gemacht wurden waren schon klasse.

    Phase 2: Die Siegesserie nach der Winterpause mit teils glücklichen Siegen und bereits schwächeren spielerischen Leistungen.
    Über die Siege habe ich mich riesig gefreut, allerdings war ich aufgrund des Zustandekommens schon skeptisch und hab mich gefragt, wie lang das wohl gutgeht.

    Phase 3: Die "Rumpftruppenzeit" nach dem Spiel gegen Braunschweig. Ab da konnten die vielen Ausfälle nicht mehr kompensiert werden, die Abwehr wurde immer instabiler, mit der negativen "Krönung" in Freiburg, Hamburg und Wolfsburg.
    Das waren 3 Spiele, in denen wir nicht den Hauch einer Chance hatten und gespielt haben, wie ein Absteiger.
    Daheim war's nicht ganz so schlimm, trotzdem müsste für mich ein Wunder geschehen, wenn das noch ein positives Ende nimmt.
    Die Gründe für die Misere sind sicher vielfältig: Verletzungen, Pech, gegnerische Mannschaften haben sich auf unser System eingestellt, Sturheit von Verbeek, etc.)
    Insgesamt ein Teufelskreis.

  • Zitat von Hamburger Clubfan

    Naja, emilou....wenn das alles so ist, wie du schreibst.....dann müssten sich aber zumindest langsam mehr Erfolge eingestellt haben.
    In Nürnberg ist man, im Vergleich zu anderen Vereinen und Trainern, mit Verbeek lange sehr geduldig umgesprungen.
    Dies ist sicherlich auch mit der jahrelangen Sehnsucht nach attraktivem Fußball verbunden, die Verbeek teilweise erfüllte.
    Im Endeffekt wird jedoch jeder Trainer am Erfolg gemessen...bleibt dieser aus und ein Abstieg droht, kippt meistens die Stimmung.
    Nach wie vor halte ich ihn für einen guten Trainer, dem allerdings seine Sturheit und mangelnde Flexibilität zum Verhängnis werden könnte, fürchte ich.

    Da spielen halt Baders Widrigkeiten mit rein. Damit ist es schwer, daß sich Erfolge einstellen. :grinning_face:
    Verbeek hat es doch auf der PK sehr genau gesagt; man kann erfolgreich sein wollen und alles dafür tun. Aber deshalb muß man noch lange nicht erfolgreich sein, weil das eben nicht nur vom Trainer, seiner Taktik und den Spielern abhängt, sondern noch von einer Reihe mehr Faktoren.
    Aber ich hab das Gefühl, daß diese Binsenweisheit von vielen nicht verstanden wird. Und daß wirklich viele tatsächlich solch Kurzschlußdenken haben zu glauben, man könne am Ergebnis objektiv festmachen, ob ein Weg ein guter war oder nicht.
    Und ganz ehrlich, die "Stimmung" seh ich noch weniger als Gradmesser für gute oder schlechte Leistung.
    Bestes Beispiel: die Reaktionen der Fans nach dem Heimspiel gegen Freiburg. Das Ergebnis hat nicht gestimmt, aber die Leistung war super.

    Und diese Mär von der Sturheit solltest wenigstens du endlich aufgeben. Wenn er so stur wäre, wieso müßte er sich dann soviel Arbeit und Gedanken machen? (s.PK) Dann würde er einfach immer dasselbe trainieren lassen und gut wärs.

  • Zitat von Altmeister

    Nach der PK braucht man sich nimmer wundern, warum die Presse nun aktiv gegen Verbeek schießt. Ein bißchen weniger pampig zu antworten, wäre nicht verkehrt gewesen...

    Vor ein paar Wochen hätte man das noch ganz anders gesehen. Jetzt wo schlechter als schlecht läuft, kommen solche Antworten irgendwie negativ rüber. So ist das,wenn der Erfolg wegbleibt.
    War bei Hans Meyer genauso. Am Ende hat keiner mehr über seine Sprüche gelacht.

  • Bader wird Arschkriechen vorgeworfen gegenüber dem DFB und Phrasendreschereidem, wenn er diplomatische Aussagen macht ,und Verbeek wird das Gegenteil vorgeworfen? Nur weil er auch Journalisten gegenüber keine Notwendigkeit sieht, sich mit immer denselben Vorurteilen, die die ihm gegenüber haben, auseinanderzusetzen?
    Es ist immer wieder erstaunlich wie gut Menschen doch ein und denselben Sachverhalt so interpretieren können, daß er zu ihrem Weltbild paßt.

    Insofern ist Verbeek´s Haltung doch die einzig Richtige: da eh immer alles gegen einen verwendet werden kann, bleibt man halt seiner Überzeugung treu. Und wenn das als Sturheit interpretiert wird, ist das die Sicht eines Betrachters, den man eh nicht vom Gegenteil hätte überzeugen können.

    Ich seh mir seine PK´s nach wie vor gerne an. Bei Hans Meyer war das am Ende anders, da hat mich manches wirklich genervt. Allerdings ging mir das auch in seiner erfolgreichen Phase nicht anders. Es hat halt jeder seine ganz eigenen Vorlieben.

    Einmal editiert, zuletzt von emilou (18. April 2014 um 18:28)

  • Nein emilou, WIE er seine Sichtweise wiedergibt, ist vollkommen in Ordnung. Wären wir erfolgreich, würde das überhaupt nicht thematisiert was seine Ausrichtung angeht.

    Was die Strafe angeht bin ich absolut bei GV. Aber das wird nix bringen, dagegen anzugehen. Trotzdem Respekt für seinen Mut, nicht alles zu akzeptieren.

  • Zitat von wikinger

    Nein emilou, WIE er seine Sichtweise wiedergibt, ist vollkommen in Ordnung. Wären wir erfolgreich, würde das überhaupt nicht thematisiert was seine Ausrichtung angeht.

    Was die Strafe angeht bin ich absolut bei GV. Aber das wird nix bringen, dagegen anzugehen. Trotzdem Respekt für seinen Mut, nicht alles zu akzeptieren.

    Verbeek hat das bereits damals bei der Strafe für Klopp angesprochen: daß die Trainer auch mal solidarisch sein müßten. Im Spiel danach ist er mit Streich konfrontiert worden. Ich hab langsam das Gefühl, daß die Niederlande eine Insel der Seeligen sind wo man tatsächlich noch ein wenig Ideale bewahren kann auch nach Jahrzehnten im Fußballgeschäft, während bei uns der Fairneßgedanke wirklich zur Farce verkommen ist.

  • Mal was wegen der system diskussion. Interview

    mit Markus Babbel: Ja. Ich habe Nürnberg gegen Stuttgart gesehen. Da war der "Club" bereit für den Fight, hat fantastisch gespielt und dem VfB im wahrsten Sinne des Wortes den Schneid abgekauft. Dafür wurden sie belohnt. Zuletzt waren aber auch Spiele dabei, in denen es nicht gereicht hat. Es wird in Nürnberg über Systeme diskutiert, ob der "Club" zu offensiv spielt. Aber die Fehler hatten nichts mit einer Systemauslegung zu tun. Das waren ganz einfache Fehler, die dürfen in dieser Phase nicht passieren. Wer solche Fehler macht, wird bestraft, egal, ob man sich hinten reinstellt oder offensiv spielt. Das müssen sie abstellen und in manchen Situationen lieber einen langen Ball spielen, statt ein Dribbling zu wagen. In Wolfsburg haben sie es dem Gegner viel zu einfach gemacht.

    http://www.bundesliga.de/de/liga/news/2…-bundesliga.php

    ACAB

  • Zitat von emilou

    Verbeek hat das bereits damals bei der Strafe für Klopp angesprochen: daß die Trainer auch mal solidarisch sein müßten. Im Spiel danach ist er mit Streich konfrontiert worden. Ich hab langsam das Gefühl, daß die Niederlande eine Insel der Seeligen sind wo man tatsächlich noch ein wenig Ideale bewahren kann auch nach Jahrzehnten im Fußballgeschäft, während bei uns der Fairneßgedanke wirklich zur Farce verkommen ist.

    Die Illusion muß ich dir leider nehmen.
    Verbeek hat auch in den Niederlanden heftige Strafen für verbale Ausraster hinnehmen müssen, wie mir mein niederländischer Freund Richard mitteilte. :wink:
    Er scheint einfach ein Gerechtigkeitsfanaktiker oder besser, ein kleiner Michael Kohlhaas zu sein....und die Ecken überall irgendwann an. :wink:

  • Zitat von Hamburger Clubfan

    Die Illusion muß ich dir leider nehmen.
    Verbeek hat auch in den Niederlanden heftige Strafen für verbale Ausraster hinnehmen müssen, wie mir mein niederländischer Freund Richard mitteilte. :wink:

    In diesem Thread gibt es ein Video vom Holländer, in dem Verbeek wirklich sehr heftig geschimpft hat auf einen Schiedsrichter.Ich denk, da gäb es keine zwei Meinungen, daß dafür auch Strafen angemessen sein können. Aber bei Klopp ging es um "er hat böse gekuckt" und bei Verbeek um eine zwar suffisante Kritik aber doch wohl nicht um einen verbalen Ausraster. Und darum geht es Verbeek: daß er nicht nachvollziehen kann, für was man hier bestraft wird und in welcher Höhe. Und das kann ich voll nachvollziehen. Ich seh nämlich auch in beiden Fällen nicht, wie der DFB daraus ein unsportliches Verhalten ableiten kann.

  • Zitat von wikinger

    Vor ein paar Wochen hätte man das noch ganz anders gesehen. Jetzt wo schlechter als schlecht läuft, kommen solche Antworten irgendwie negativ rüber. So ist das,wenn der Erfolg wegbleibt.
    War bei Hans Meyer genauso. Am Ende hat keiner mehr über seine Sprüche gelacht.


    leider ist das in unsrer Welt heute so... is ja net nur beim GV so,... der klopp is ja etz auch der böse bube .... obwohl sie net schlecht spielen.

    m,uss aber sagen, dass der Verbeek in meinen augen authentischer rüberkommt als HM. Beim Hans wars scho a weng mehr show.

    Ich finde die Aussagen von GV weiterhin gut, und bin weiterhin davon überzeugt, das wir ohne die Verletzten nicht da stehen würden wo wir jetzt stehen.
    Ich kann leider von keine,m Trainer verlangen, in 3 Wochen aus besseren 3. Ligaspielern leistungsstarke 1. Ligaspieler zu machen .,..

  • @ Emilou
    Also....ich verstehe deine Antwort auf meinen post überhaupt nicht.
    Du vermutetest die Niederlande als Insel der Glückseligkeit und Toleranz.
    Dem widersprach ich insofern, daß Verbeek auch in den Niederlanden kein unbeschriebenes Blatt ist...eher das Gegenteil ist der Fall ! :wink:
    Vor seinen " Ausrastern " warnte mich schon Richard, als Verbeek damals bei uns unterschrieb. :wink:
    Und bevor du das wieder als Kritik an Verbeek empfindest....nein, soll es gar nicht sein.
    Einfach nur als Erklärung....und ich glaube, so wie er in Holland ( mehrmals ) ausgerastet ist, ist diese " Streich-Geschichte " noch ein harmloses Lüftchen. :wink:
    Ist halt der Charakter unseres Michael Kohlhaas'. :wink:

  • Der Sky-Journalist bedient wirklich mal wieder jegliches Klischee mit Ernie & Bert - Voice und dümmlichen Fragen :schaem:

  • Diese Streichgeschichte ist aber kein harmloses Lüftchen im Sinne von Ausrasten. Es ist die logische Reaktion auf unfaires Verhalten sowohl von Streich als auch vom Schiedsrichter.
    Nein ich versteh deine Aussage nicht als Kritik an Verbeek.
    Vollkommen unterschiedlicher Meinung sind wir momentan, weil du diese ganze Sache vom DFB als etwas akzeptierst, was dazu dient, Schiedsrichter zu schützen, während ich es als einen vollkommenen Irrsinn anseh, weil damit die ursprüngliche Absicht, Schiedsrichter zu schützen ad absurdum geführt wird. So wie der DFB mittlerweile Schiedsrichter gegen Kritik "schützt", provoziert er, daß irrationale Wut sich gegen Schiedsrichter entlädt.
    Es mag ja sein, daß die Schiedsrichter intern durchaus kritisch bewertet werden, aber für die Öffentlichkeit und sicher auch für viele Spieler und Trainer entsteht mittlerweile der Eindruck, daß Schiedsrichter jeden Schrott pfeifen dürfen und jede öffentliche Kritik dann vollkommen unberechtigt bestraft wird. Das fördert Verschwörungstheorien oder Bestechlichkeitsvermutungen, wenn ein Verein sich benachteiligt fühlt. Es erzeugt ein Klima von Mißtrauen.
    Meiner Meinung nach läuft da etwas völlig schief. In Kombination mit Aussagen des DFB bzgl. der Ablehnung von Videobeweisen weil damit Emotionen behindert werden, sieht es für mich so aus, daß durch die Art wie mit der Tatsachenentscheidung verfahren wird, nur negative Emotionen geschürt werden.
    Es ist einfach nicht konsequent und es erscheint total willkürlich gegen welchen Spieler oder Trainer oder Vorstand nachträglich ermittelt wird oder wer bestraft wird und wer da straffrei ausgeht.