Rechtsform für die Profimannschaft - Kapitalgesellschaft?

  • Momentan wird in 3 Threads diskutiert, ob es sinnvoll ist , so weiter zu machen oder die Profimannschaft des 1. FCN in eine AG umzuwandeln um für investoren "offen" zu sein


    Über kurz oder lang wird dieses Thema wohl immer wichtiger

    Daher können wir dies hier diskutieren und evtl gibt es auch den ein oder anderen der die Rahmenbedingungen aufzeigen kann

  • Ich habe ja im Bader-Thread einiges geschrieben dazu. Kann ich evtl. hier herkopieren, wobei das Thema aktuell wirklich nur Theorie ist.

    Eine Mehrheit der Mitglieder wird's im Moment, denke ich, ablehnen. Man sollte aber nicht in ein paar Jahren in eine Lage wie zB 1860 München kommen, wo der Investor dann wirklich alternativlos war. Ansonsten hätten die den Laden dichtmachen können.

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  • Ich halte davon gar nichts, vor allem weil mir diese ganze Investoren-Kacke auf den Zeiger geht. Sicherlich wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem es nicht mehr ohne geht, aber für mich wäre dann der Glubb nicht mehr mein Verein. Klingt hart, aber ich habe meine Prinzipien und möchte nicht, dass sich mein Verein für ein paar Mio. verhurt. Mal davon abgesehen, ist unser Verein sowieso zu unattraktiv, um da auch nur im Ansatz großes Kapital herauszuschlagen.

  • Da nun hier diskutiert wird, anbei meine vorherige Ausführung:

  • Zitat von docfred

    Nur um mal diesen Punkt aufzugreifen und ohne meine eigene Meinung einzubringen zu kommentieren:

    Zwischen dem Modell FCB/BVB und der Variante PSG gibt es ja auch noch Unterschiede, nicht wahr?

    Und dann gehst du jetzt mal in der wirklichen Welt mal zu jedem einzelnen Fan hin und fragst ihn "willst du Bundesliga spielen und dafür 20% einer ausgegründeten AG an Unternehmen verkaufen oder willst du lieber in 20 Jahren dritte Liga spielen?". Die Antwort nimmst du dann und denkst darüber nach.

    Die "wirkliche Welt" besteht ebenso wenig nur aus Kurve, OFCN und "ich geh zur MV weil ich meine Wiener will" wie sie nur aus Foren besteht. Ebenso wenig bedeutet Kapitalgesellschaft und Investoren, dass man einen allein herrschenden Gutsherren oder Scheich hat.

    Volle Zustimmung zu docfred.


    Wenn man sich die Bundesliga mal ansieht, haben sind diese Vereine noch reine e.V.s:

    Freiburg, Mainz, Paderborn und Schalke.

    Der Rest (also 14 von 18 Bundesligavereinen) hat seine Profiabteilungen in Kapitalgesellschaften ausgelagert. Bzw. Stuttgart ist dabei, auszulagern.

    Man muss unterscheiden, nicht alle davon haben einen Investor oder Firmenbeteiligungen.

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  • Zitat von Pepe


    Etliche davon haben keine Investoren, natürlich besteht aber die Möglichkeit Anteile zu verkaufen. In Deutschland unter Beachtung von 50+1, also die Mehrheit der Anteile muss beim Verein verbleiben.
    Die Tendenz geht klar dahin, dass die Kapitalgesellschaften im Profibereich zunehmen.

    Richtig, und wie gesagt, etliche Clubs haben bereits aus Gründen, die skizziert wurden, "ausgegliedert" ohne gleich Anteile auszugeben.
    Wie gesagt, dies ist alles Zukunftsmusik, und meiner Meinung nach hätte ein Schritt in einer gesunden Phase des Vereins erfolgen müssen.
    Wie ebenfalls von einigen angesprochen wurde, so ist auch eine moderate Handhabung der Thematik mit dem derzeitigen Personal und den Voraussetzungen kaum zu machen.

    Von Mitgliederseite aus, denke ich, könnten im gegebenen Fall bei professioneller Kommunikationspolitik weite Kreise der unterschiedlichen Fangruppen ins Boot geholt werden, so es nicht so läuft wie mit Bulat Tschagaew und Konsorten.
    Kenne durchaus Mitglieder und DK-Besitzer die einer solchen Diskussion ergebnisoffen gegenüberstehen, auch wenn die derzeit nicht geführt wird, was schade ist.
    Hatte nicht Koch oder ein anderes AR-Mitglied auf einer der letzten HVs etwas von Plänen, die zumindest diesbezüglich perspektivisch gemacht werden sollten, gesprochen?

  • Zitat von lego

    saudumme frage : is der profibereich aktuell ned eh scho ausgegliedert ? tennis, handball, wasserball hat ja nix mehr mit dem FCN "Fussball" zu tun

    oder lieg ich da falsch ?

    Ja, Fussball ist beim FCN in einem eigenen eV, dann gibts noch die anderen eVs wie Tennis, Handball usw. Das war noch zu AROs Zeiten als das aufgeteilt wurde, mit einem Dachverein.

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  • Zitat


    Bis 1995 war der 1. FC Nürnberg auch ein Sportverein. Seitdem ist die Herren-Fußballabteilung ein eigenständiger Verein unter dem alten Namen 1. FC Nürnberg VfL e. V., der dem 1. FCN Dachverein e. V. angehört. Auch die anderen Vereinsabteilungen wurden selbstständige Vereine, die im Dachverein organisiert sind und sich für den Bezug auf den 1. FC Nürnberg neue Vereinsnamen zulegen mussten: Box-Club 1. FC Nürnberg, 1. FC Nürnberg Frauen- und Mädchenfußball, 1. FC Nürnberg Handball 2009, Schach, Hockey, 1. FCN Roll- und Eissport, 1. FCN Schwimmen, 1. FCN Ski und Tennis-Club 1. FC Nürnberg. Zu den erfolgreichsten Mannschaften gehören die Handballfrauen mit zwölf deutschen Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und einem Europapokalsieg, die jedoch 2009 insolvent gingen und seither nur noch in der Bayernliga spielen. Am bekanntesten ist jedoch der Fußballverein mit über 11.500 Mitgliedern und insbesondere die Profimannschaft. In der Vergangenheit bestand zudem eine erfolgreiche Leichtathletikabteilung.

    aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/1._FC_N%C3%BCrnberg

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  • Niemals würde ich dem zustimmen nur um im Mittelfeld der ersten Liga rumzudümpeln würde ich den Verein nicht verkaufen weil in absehbarer Zeit würden wir auch mit Investoren nicht an Bayern Dortmund Schalke usw rankommen. Wie ein Herr Rummenigge schon gesagt hat wenn der DFB auch endlich mal die Financel Fair Play Wertung anwenden würde. Dann würden sich einige Fussballprodukte von selbst erledigen.

    Independants Franken

  • Wie bereits von einigen dargelegt, der Verein würde nicht verkauft werden.
    Und sich mit den von dir genannten Vereinen können wir uns ohnehin nicht messen, aber wenns irgendwann auch Köln, Frankfurt oder Gladbach sein soll, sind solche Überlegungen nicht verkehrt.

  • Zitat von lego

    frag mich nur was eine umwandlung für die anderen Bereiche bedeuten würde..., aber anscheinend wären die nicht betroffen


    Gar nichts, weil es eigentlich keine Umwandlung sein darf, sondern eine Neugründung einer Kapitalgesellschaft für die Durchführung des Spielbetriebs, an der der fortbestehende Verein die Mehrheit laut DFL-Statuten weiterhin halten muß.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Zitat von stonecold

    Niemals würde ich dem zustimmen nur um im Mittelfeld der ersten Liga rumzudümpeln würde ich den Verein nicht verkaufen weil in absehbarer Zeit würden wir auch mit Investoren nicht an Bayern Dortmund Schalke usw rankommen. Wie ein Herr Rummenigge schon gesagt hat wenn der DFB auch endlich mal die Financel Fair Play Wertung anwenden würde. Dann würden sich einige Fussballprodukte von selbst erledigen.

    Setzt halt jeder andere Prämissen.

    Bayern, Dortmund oder Schalke sind weg, da kommen wir auch nicht mehr ran.

    Aber mit der jetzigen Struktur ist das, was Woy als Ziel ausgibt (Platz 6-10 in der Bundesliga), jedenfalls nicht zu machen.

    Wie gesagt, aktuell stehts für Kapitalgesellschaften gegen eVs 14:4 in der Bundesliga. Lass Leipzig noch dazukommen, die man als eV nicht ernst nehmen kann, dann heisst es 15:3. Vorausgesetzt die restlichen 3 Vereine bleiben eVs.

    Was Rummenigge da rausgehauen hat, wird sicher in der Realität nicht kommen. Es gibt jetzt schon zig Möglichkeiten das UEFA FFP zu umgehen.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Zitat von lego

    rummenigge hat eh gut lachen .... seine bxxxx sind erfolgreich und sicher ned nur durch müsamm zusa,mmengespartes geld

    ich will das eigentlich auch nicht, frage mich aber ob der glubb etz irgendwann a 3. ligaverein sein soll oder hald doch 1. liga ...

    Veteran: danke sehr interessanter artikel .. hmmm ok schwierige sache, das ist hald das problem ..., kleinen finger reichen ganze hand wollen .. ok so genau hab ich das nu ned gewusst ... also mit audi


    Wieso stellt sich überhaupt die Frage, ob wir in naher Zukunft ein Drittligaverein sein sollten? Mit unseren derzeitigen finanziellen Mitteln, ist es eigentlich ein MUSS, den Sprung in die 1. Liga wieder zu schaffen und wenn das nicht gelingt, dann liegt es einzig und allein an Martin Bader! Würden wir Anteile verkaufen, wäre mit Sicherheit auch mehr Geld vorhanden, allerdings sind das Peanuts, wenn man es mit den anderen Vereinen aus der Bundesliga vergleicht. Um über sowas überhaupt zu diskutieren, müssen wir erst einmal Erfolge erzielen und das über einen längeren Zeitraum, denn im IST-Zustand sind wir einfach nur ein stinklangweiliger Verein, deren Marke sich auch nicht gut verkaufen lässt. Natürlich tragen wir auch das Schicksal, dass mit dem FC Bayern der erfolgreichste Verein Deutschland`s in unserem Bundesland beherbergt ist.

  • Umwandlung?

    Wenn dann wird doch bloß die Profimannschaft und ein Teil des Vereins (U21) ausgelagert.
    Der Verein hält weiterhin mehr als 50% der Anteile.

    FRANKENSTADION

  • eine Umwandlung in eine GmbH, GmbH & Co. KG oder eine AG und die damit verbundene Ausgliederung des Spielbeteriebs ist nicht die Lösung des derzeitigen Problems.
    Man muss nicht unbedingt weg vom e.V., ich bin nach wie vor der Meinung, dass auch ein e. V. erfolgreich geführt werden kann. Jedoch darf ein e. V. ja keinen "Gewinn" im eigentlichen Sinne machen, was einige Aufgabenstellungen sicherlich nicht vereinfachen.

    Generell kann man natürlich überlegen, ob es sinnvoll ist, eine neue Rechtsform zu installieren. Langfristig gesehen wird man um diesen Schritt nicht drumherum kommen, jedoch muss der Club peinlichst darauf achten, dass er im Aufsichtsrat max. einen Investor sitzen hat um die Zügel auch weiterhin frei führen zu können und sich von dieser "Person" nicht zu abhängig macht. Welche Rechtsform dies letztendlich sein wird spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Jedes Unternehmen "läuft" und "funktioniert" genau in dem Rahmen, wie es von der Führung her vorgegeben wird. Bei einer neuen Rechtsform muss der FCN komplett neu umgekrempelt werden, neue Strukturen von A - Z sind dabei ein absolutes muss und dies wäre nur der Anfang. Dieser Schritt ist auch nicht von heute auf morgen zu gehen und die Umsetzung dauert.

    Jedoch möchte ich auch hier anmerken: es ist nicht alles Gold was glänzt und nicht alles hat Vorteile, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint!

    Hallo. Hier ist Nürnberg. Wir melden uns vom Abgrund.

  • man muß das ganze mal von einer anderen seite her betrachten:
    investoren würden vor allem eins bedeuten - professionellere strukturen, bessere kontrollorgane, effizienteres arbeiten und nicht mehr einen zampano vorne dran, welcher der meinung ist er kann machen was er will (folgen hat dies für ihn sowieso nicht in der aktuellen konstellation). also an sich eine gute sache, denn es würde genau das passieren was sich der fan wünscht - es würde endlich mal professionell gearbeitet.
    da martin bader sich aber der tatsache bewußt ist, daß dies unter anderem rechenschaft und kontrolle bedeuten würde, wird es unter ihm mit sicherheit keine investoren geben. macht euch da mal keine sorgen!

    winzie