Rechtsform für die Profimannschaft - Kapitalgesellschaft?

  • Nur noch mal zur Klarstellung: Ich bin in dieser Frage keinesfalls in der Fundamentalopposition. Nur sollte sich jeder fragen, woher die Geldgeber in unserer aktuellen Situation kommen sollten? Wir müssen den Verein strukturell ändern, bzw. modernisieren, so einig sind wir uns hoffentlich. Wie das geschehen soll - da gibt es hunderte Möglichkeiten! Manche Rechtsformen erfordern auch eine Kapitalerhöhung, bei der ich mich frage, von welchem Geld wir die realisieren wollen, wenn wir nicht mal die Anleihe zurückzahlen können. Es ist halt plakativ, wenn man hier Investorenmodelle in den Himmel hebt. Nur: realistisch ist es momentan nicht. Daher sollte das primäre Ziel sein, den e.V. auf festere Beine zu stellen und dann weiterzuschauen. Vielleicht brauchen wir wieder ein paar Satzungsänderungen? Wenn ich mir die JHV so anschaue, ist durchaus Handlungsbedarf gegeben. Bei euren "ernannten Aufsichtsräten" frage ich mich nur eines: Wer soll die ernennen? :wink:

    "Resist - Peace!"

  • Der Investor natürlich.

    Sorry, aber ich komm nicht ganz dahinter, was du mit "auf breite Beine stellen" sagen willst?

    Wo willst du hin mit dem e.V.?

    Ich habe da noch keinen konkreten Vorschlag rauslesen können, wie man den Verein in seiner jetzigen Form "ausreizt". Nur Buzzwords.

  • Willst du mehr aus Baders Bullshitbingo.

    Das Marketing verbessern, das Scouting optimieren, das potential des NLZ ausschöpfen, mehr Sponsoren generieren, ...!

    Kannste beliebig fortsetzen.

    Nur wie man das machen will hat bisher noch keiner gesagt.

    Und auch nicht wann man das Verbessern des Marketings z.B. verbessert hat.

    Alles was kommt sind hohle Phrasen von allen.

    Solange die handelnden Personen die selben sind ist es völlig wurscht ob wir ein e.V., eine KG oder eine AG oder was weis ich was sind.
    Mein Vertrauen geht gen null und auch mit mehr Geld würde wohl scheiße rauskommen.

  • Zitat von hoeschler

    Der Investor natürlich.

    Sorry, aber ich komm nicht ganz dahinter, was du mit "auf breite Beine stellen" sagen willst?

    Wo willst du hin mit dem e.V.?

    Ich habe da noch keinen konkreten Vorschlag rauslesen können, wie man den Verein in seiner jetzigen Form "ausreizt". Nur Buzzwords.

    Wenn man das Marketing professionalisiert (Eigenvermarktung statt Sport5), regional mit Firmen und Vereinen kooperiert und ein "cooles" Image hinbekäme, wäre schon viel erreicht. Jetzt kommt ein krasser Satz: Wir müssen mehr wie Fürth werden. Die haben auch scheiß Voraussetzungen und holen mittlerweile viel mehr raus als wir. Ich frage mich halt, wieso es ein Verein wie Fürth schafft, auf der Kärwa in der eigenen Stadt mit einem super ausgestatteten "Buden-Fanshop" präsent zu sein, in dem es vom Trikot bis zum Sky-Abo mit grün-weißem Receiver alles gab, während der Glubb immer noch mit Fanshops hausieren geht, die ausschauen wie der nächste Ein-Euro-Shop.

    Auch Traditionspflege kann man vermarkten. Die IGZ hatte mal vorgeschlagen, alle paar Heimspiele mal einen Thementag im Stadion zu machen, bei dem an ein großes Clubspiel oder einen großer Clubspieler der Vergangenheit erinnert wird. Natürlich ist das auch wieder verbunden mit Sponsoring-Slots. Es gäbe so viele Möglichkeiten, den Verein attraktiver zu machen. Solche Aktionen gefallen auch der Wirtschaft, die sich dann vielleicht eher engagieren wird.

    "Resist - Peace!"

  • Zitat von hoeschler

    Der Investor natürlich.

    Sorry, aber ich komm nicht ganz dahinter, was du mit "auf breite Beine stellen" sagen willst?

    Wo willst du hin mit dem e.V.?

    Ich habe da noch keinen konkreten Vorschlag rauslesen können, wie man den Verein in seiner jetzigen Form "ausreizt". Nur Buzzwords.

    Das Lustige ist, mehr als Schlagworte kommen doch von der "Alles andere als eine sofortige Änderung in eine Kapitalgesellschaft"-Fraktion auch nicht! Die Änderung in eine beispielsweise KGaA hat doch nur dann Auswirkungen, wenn wirklich ein oder mehrere Investoren einsteigen und somit frisches Geld in das Unternehmen fließt. Eine reine Umwandlung bewirkt doch erstmal überhaupt nichts.
    Auch der eine oder andere Geldsegen ändert erstmal nichts.

    Es wird doch (wohl teilweise berechtigt) auf unsere Scoutingabteilung, handelnde Personen im NLZ, usw. geschimpft oder auch die völlig sinnlose Installierung von W.Wolf angesprochen.
    Auch das brachligende Marketing und die zum teil grauenvollen Fanartikel sind hier immer wieder richtigerweise Thema.
    Dies sind alle Punkte, die sich durch eine Änderung der Gesellschaftsform nicht automatisch ändern / verbessern. Die man aber ändern / verbessern kann und muss! Und das sind Punkte die man auch in einem e.v. anpacken kann (und muss!)!

    Edit: Martin hat das auch sehr schön erklärt. :hoch:

    Proud to be
    a FCN Klatschvieh!

  • Zitat von putzi

    Ich zitier mich nochmal selber.

    Ja, natürlich. Aber nicht nur bei zwei Vorständen! Die Probleme liegen doch auch bei den Personen im Marketing und im NLZ.
    Aber eine Umwandlung und eine Hereinnahme eines Investors löst doch nicht automatisch das "Problem Bader und Woy".

    Proud to be
    a FCN Klatschvieh!

  • Ihr könnt das gerne weiterhin ignorieren, aber von Investoren, die eine Pflege ihrer Investition erwarten, bestellte Aufsichtsräte sind in der Regel wesentlich schneller dabei, derartige Fehlleistungen eines Sportvorstandes infrage zu stellen und schlußendlich auch zu korrigieren, als ehrenamtliche Aufsichtsräte. Ich sehe da kein Schlagwort, sondern einfach einen völlig üblichen Marktmechanismus.

  • Der Ansatz Bader/Woy raus und alles wird besser und der Ansatz Her mit Investor und alles wird besser sind nicht von mir.

    Aber eins ist klar, wer in unserer Situation denkt das man einfach mal schauen kann was so passiert der verkennt den Ernst der Lage.

    Eine Änderung der Rechtsform würde es ermöglichen potentielle Investoren an Bord zu holen was im e.V. nicht möglich wäre.

    Wenn ein Unternehmen schlecht läuft gibt es immer mehrere Gründe und ich glaube bei uns ist es ne böse Mischung aus Betriebsblindheit und Vetternwirtschaft, beides Faktoren die irgendwann zum großen Knall führen werden.

    Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege wird auch der neue AR keine positiven nachhaltigen Änderungen herbeiführen können wenn die Vorstände nicht mitziehen.

  • Zitat von hoeschler

    Ihr könnt das gerne weiterhin ignorieren, aber von Investoren, die eine Pflege ihrer Investition erwarten, bestellte Aufsichtsräte sind in der Regel wesentlich schneller dabei, derartige Fehlleistungen eines Sportvorstandes infrage zu stellen und schlußendlich auch zu korrigieren, als ehrenamtliche Aufsichtsräte. Ich sehe da kein Schlagwort, sondern einfach einen völlig üblichen Marktmechanismus.

    Besteht der Mechanismus nicht eher darin, dass der Investor seine Kohle wieder zurückzieht und verbrannte Erde hinterlässt, wenn es nicht so läuft wie erwünscht? Außerdem sollte JEDEM, der in Fußballvereine investiert, klar sein, dass er keine nennenswerten Gewinne aus der Geschichte herausziehen wird. Von Hopp bis Wolfsburg hat das noch keiner geschafft. Die wenigsten versuchen es überhaupt. Fußballinvestments sind teure Hobbys. :wink:

    "Resist - Peace!"

  • Zitat von Maddin

    Besteht der Mechanismus nicht eher darin, dass der Investor seine Kohle wieder zurückzieht und verbrannte Erde hinterlässt, wenn es nicht so läuft wie erwünscht? Außerdem sollte JEDEM, der in Fußballvereine investiert, klar sein, dass er keine nennenswerten Gewinne aus der Geschichte herausziehen wird. Von Hopp bis Wolfsburg hat das noch keiner geschafft. Die wenigsten versuchen es überhaupt. Fußballinvestments sind teure Hobbys. :wink:

    Ja, wenn er keine Möglichkeit sieht, sein übriges Geld in irgendeiner Form zu retten.

    Aber da haben wir uns mit unserer Struktur hervorragend dagegen abgesichert. Denn da ein Investor keinen Einfluss auf den Vorstand hat, keinen Einfluss auf die Mitgliederversammlung hat und das einzige Gremium, in dem er überhaupt irgendeine Form von Mitsprache entwickeln könnte, durch tolle 3 Minuten Auftritte vor eben jener Mitgliederversammlung geregelt werden, wird überhaupt niemand Geld hier lassen.

    Der Deal ist: Ich geb euch Geld, ich will mitreden. Kein Mitreden, kein Geld.

  • Zitat von Maddin

    Besteht der Mechanismus nicht eher darin, dass der Investor seine Kohle wieder zurückzieht und verbrannte Erde hinterlässt, wenn es nicht so läuft wie erwünscht? Außerdem sollte JEDEM, der in Fußballvereine investiert, klar sein, dass er keine nennenswerten Gewinne aus der Geschichte herausziehen wird. Von Hopp bis Wolfsburg hat das noch keiner geschafft. Die wenigsten versuchen es überhaupt. Fußballinvestments sind teure Hobbys. :wink:

    Mal ne Frage: wo passiert das denn, dass Investoren sich zurückziehen, wenn es nicht läuft respektive verbrannte Erde hinterlassen? Ich meine jetzt im Fußball, nicht im EInhockey.

  • Zitat von hoeschler


    Der Deal ist: Ich geb euch Geld, ich will mitreden. Kein Mitreden, kein Geld.



    und wie man zb an anderen krisengebeutelten vereinen die sich einen heilandinvestor suchten sieht (hsv, Löwen) ist das grundsätzlich voll toll wenn vereinsleitung und investor sich einigen dürfen :winking_face: auch dein argument: "investor-ars hätten bader gekickt" ist erstens spekulation, zweitens riecht das jetzt wieder nach "mir ist alles egal, hauptsache bader ist weg".

    mich interessiert durchaus wie es danach weitergeht. das musst nicht du wissen, der ar aber durchaus.

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • Hab ich geschrieben, dass Investor Aufsichtsräte Bader gekickt hätten?


    Ähhhh

    Nein. Hab ich nicht.

    Sie hätten gehandelt. Das ist ein Unterschied.

    Ich mag es ja, wenn du mir Sachen unterstellst.

  • Da Investoren-ARs niemals in der MEhrzahl sein dürfen (50+1), hätten sie es max. intern zur Diskussion stellen können. Mehr "gehandelt" is da nicht.
    Ein Investor könnte natürlich den AR unter Druck setzen, nach dem Motto "Wenn ihr Bader nicht entlasst, ziehe ich mein Geld wieder aus dem Unternehmen".
    Das wäre dann 1860 reloaded. Nein danke.

    Maddin und ich haben doch einige Themen angesprochen, die auch in der bisherigen Rechtsform angegangen werden können und müssen. Ist das kein Ansatz?

    Proud to be
    a FCN Klatschvieh!

  • hoeschler, du bist auf einem sehr seltsamen Trip momentan... Zumal ich dem neuen AR immer noch ganz gerne etwas Zeit einräumen würde, bevor wir schon wieder ein vernichtendes Urteil fällen.

    sillygolfer: Genau, darauf gab es bisher keine Antwort. Das größte strukturelle Problem beim FCN ist nämlich meiner Ansicht nach "Sponsoring & Marketing" - und das kannst du auch im e.V. in Angriff nehmen.

    "Resist - Peace!"

  • Ein Ansatz freilich. Aber aktuell siehst du ja eher das Problem, dass die Vorstände diese Themen schlichtweg nicht angehen und der AR sich nicht genötigt sieht, nicht wenigstens mal ne Frist zu setzen oder irgendwas. Noch viel schlimmer: Diese Posse mit Schramm vor der JHV zeugt eher davon, dass sich der komplette Verein in einem Gentlemens-Agreement ergeht, mal besser auf allen Ebenen nichts zu tun und einfach zu warten, bis es mal wieder besser wird.