Rechtsform für die Profimannschaft - Kapitalgesellschaft?

  • schaut euch die Liga an, die Konzerne haben die Macht übernommen, noch schneller als manche dachten.
    Tradition am Abgrund.

    Zweite Liga: dito, Audi Ingolstadt und Redbull Leizpig werden als nächstes aufsteigen. Die Konzernliga ist jetzt schon Realität.

    Soll unser Glubb da mithalten können, haben wir keine andere Alternative - ansonsten ein Stelldichein der Traditionsvereine in der dritten Liga.

    pro neues Stadion - weg mit dem alten Kasten!

  • Wie müsste da, interessenhalber, ein Antrag auf der JHV nächstes Jahr heißen: Antrag Umwandlung des FCN e.V. in eine Aktiengesellschaft? weil die Sache ist die, sollte man das aufziehen,muss es auch wasserdicht sein damit es nicht abgeschmettert wird.

    Das beste hoffen, auf das schlimmste vorbereitet sein.

    Unabhängig. Überparteilich. Königlich.

    - Weltkulturerbe König -

  • Wer immer noch am Traditionsgedanken im Zusammenhang mit Profifußball festhält, ist ein hoffnungsloser Fall.
    Der Profifußbal der heutigen Zeit hat mit Tradition nichts zu tun. Oder anders ausgedrückt: es hat mit dem klassischen Vereinsdenken nichts mehr zu tun. Fußballvereine sind Wirtschaftsunternehmen, die mit mittleren oder großen Unternehmen vergleichbar sind. Mir gefällt diese Denke auch nicht. Wie gerne wünscht man sich hier und da die alten Zeiten zurück, aber das ist ein Fehler. Genauso gut wie man es schön finden kann, dass man sich früher mehr Briefe geschrieben hat.
    Für Nostalgie ist einfach kein Platz mehr da. Entweder arrangiert man sich damit oder man stellt das Fan-Dasein ein.

  • unsere satzung ist jetzt gerade mal ein paar jahre alt... sie bietet möglichkeiten, da oben auch als e.v. mitzuhalten. voraussetzung wäre ein vorstand mit know how, das ist alles. wirr brauchen keinen brause- oder waschmittelhersteller, der uns sagt wie bundesliga funktioniert.
    -endlich mal professionelles merchandising, motzeck raus
    -weg mit dem knebelvertrag mit sport 5
    -den FCN endlich mal wirklich als ne marke präsentieren. gerade das nicht-mitaufen bei dem ganzen kommerzscheiss, das hochhakten der tradition ist für viele sponsoren interessant.
    -endlich mal professionelle jugendarbeit
    -ein AR und ein vorstand die sich professionell präsentieren

    alle diese punkte liegen beim Glubb im argen! DAS ist die problematik. bevor wir irgendeinen umwandlung weg von einer struktur diskuteren, weg von einer struktur in der wir als fans nichts mehr zu sagen haben, weg von einer struktur die verhindert dass wir übermorgen der 1. FC Grundig sind, bevor all das passiert sollte erstmal versucht werden als e.v. professionell zu arbeiten und den verein weiter UNSEREN verein sein zu lassen.

    Das potential des FCN ist lange nicht ausgereizt, im gegenteil. und DAS sollte passieren, nichts anderes.
    just my 5 cents....

    :fahne: Section South East Asia

  • Zitat von Argo

    fände ich super, wann fängt der Verein mit der Umsetzung an? Fordert die Mehrheit der Mitglieder diese Aktivitäten überhaupt ein?

    Nö. Das ist ja das Problem. Die Bierdimpfl wollen doch dass alles so weitergeht wie bisher.
    Wie es Bader gesagt hat: Der FCN soll ein Verein sein, keine Marke... :?

    Schmarrnintelligenz, die

  • So lange sich die Fundamental-Traditionalisten auf den JHV’s gegen alles sträuben was auch nur im
    entferntesten nach Investoren riecht, kann man das Thema Ausgliederung eh vergessen.

    Es wird weitergewurschtelt und die Mehrheit der Mitglieder klatscht Beifall. Braaaaaavo !

  • Zitat von docfred

    Oh, das böse M-Wort. Ohoh.


    Martin?

    Schuld ist die Monogamie. Sie ist vielleicht nicht gegen die Menschheit, aber ganz sicher gegen die Männer!

  • Zitat von Argo

    fände ich super, wann fängt der Verein mit der Umsetzung an? Fordert die Mehrheit der Mitglieder diese Aktivitäten überhaupt ein?

    Ich hoffe auf den neuen aufsichtsrat.

    :fahne: Section South East Asia

  • Klasse post ! :hoch:


  • Die genannten Punkte sind seit Jahren bekannt und was passiert hier? Nix!

    Die grosse Mehrheit der Mitglieder findet doch alles super und huldigt ihrem Bader, dem Traditionsbewahrer. Vereinzelte Kritiker werden ausgepfiffen und angepöbelt. Das ist dann die tolle Mitbestimmung wie sie sich die Mitglieder vorstellen.

    Diese Mitglieder haben die Führung, die sie verdienen.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Alter Mann! :wink:

    :hoch: Zustimmung in allen Punkten - solange wir nicht im Ansatz im "eV" auf den Weg kommen müssen wir um nichts anderes reden. Da ändert sich nämlich sonst nix, außer irgendeine Form!

    @hoeschler
    Die Frage ist doch die ... welchen Druck braucht "der Verein" oder "handelnde Personen": Die Bilanz, Die Liga, Der Tabellenplatz ... was? noch? ... diese gejammere das ja die "dumme dimpfels" das alles wollen ist doch quatsch, außer man zeigt mir die Leute die sagen "Ja ich will in der 2.Liga um den Abstieg spielen". Es braucht doch keine Fans auf dem Zaun oder eine JHV mit Mistgabeln ... wenn doch, machen wir den Laden einfach zu.

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

  • Zitat von hoeschler

    Wieso nur wollen. Ich habe immer davon geredet, dass die Gremien nicht wollen oder nicht können. Wenn du nicht wollen kategorisch ausschließt, bestätigst du mich. Die Gremien des e.V. sind handlungsunfähig. Und damit gilt es auch die Struktur an sich zu hinterfragen.

    Ich denke das wir alle relativ ähnlich denken ... ich rede nur nie von "Gremien" oder "Strukturen" mit ist das zu Abstrakt.

    Für mich stellt sich die frage warum handelnde Personen agieren wie sie es tun und warum man "druck" brauchen würde - grundsätzlich ist doch der Druck der durch Bilanzen, Tabellenstände etc. ausgeübt wird für einen Fußball-Klub ausreichend. Sollte jedenfall so sein, finde ich.

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

  • Zitat von hoeschler

    Naja. Du siehst den Verlauf der letzten 15 Monate. Die Bilanzen seit ein paar Jahren. Und die Handlungen im Operativen Geschäft.
    Wietief muss man eigentlich noch abstürzen, bis der finanzielle oder sportliche Druck so hoch ist, dass man mal ernsthaft darüber nachdenkt, Verantwortlichkeiten zu überdenken und Posten neu zu besetzen. Für die jetzige Kaderzusammenstellung gehört Möckel z.b. einmal hochkant vor die Tür gesetzt.

    EDIT: Das geht ja weiter. Wenn du im Scouting, der Trainerschaft, im NLZ usw. erheblichen Veränderungsbedarf hast, aber die operativ verantwortliche Person nichts tut, warum bitte wird diese nicht infrage gestellt?

    Nicht nur der letzten 15 Monate ... ist ja seit guten 10 Jahren so... aber seit der Zeit beschäftige ich mich ja mit der Frage "Warum?" weil es schon lange mit nichts-mehr zu erklären ist. Jedenfalls nichts was ich in meine Birne reinbekomme.

    Der "persönliche Druck / persönliche Schmerz" fehlt offensichtlich bei handelnden Personen. Scheinbar.

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

  • Das ist einfach kollektives Komplettversagen. Bader beschert uns 2 Abstiege in 10 Jahren, dazu gabs als I-Tüpflchen einen Aufsichtsratvorsitzenden, der besser beim Karnevalsvererin in Hintertupfingen aufgehoben wäre. Schönrednerei as usual. Und noch dazu kam, bzw. kommt, das der Vorstand schalten und walten kann wie er will. Und im AR stimmte es auch nicht. Wies jetzt aussieht, kann man nicht klar sagen. Mir wäre auch lieber gewesen, Club2020 hätte Erfolg gehabt, Schamels Grundsatzidee war gut. Sein Problem war leider, das sich seine Leute so schlecht präsentiert haben, das es keine Chance gab. Schamel an sich hätte ich aber liebend gerne wieder im AR gehabt, weil er unbequem ist und Ziele verfolgt. Was haben wir jetzt? Einen Zeck, der sich jedem fränkischen Verein anbiedert.

    Um aufs eigentliche Thema zurück zukommen: eine Umwandlung ist in Zukunft unausweichlich. Tradition mit der Moderne zu verknüpfen sollte im 21. Jahrhundert nicht mehr ausgeschlossen sein. Das klappt in der Bundesliga wunderbar. Alleine die Umsätze sollten zeigen, das die heutigen Vereine keine Vereine mehr in dem Sinne sind, sondern Konzerne bzw. Unternehmen. Warum das viele nicht wahrhaben wollen, hmm, schwierig zu beantworten. Es kann an der Nostalgie hängen, aber auch in der Hinsicht Rechte zu verlieren. Nur die eine, alles entscheidende Frage ist: wollen wir in Zukunft die bidere, abstiegsmutierte Maus sein, die alle paar Jahre absteigt, ihre besten Spieler nie halten kann und in der 2. Liga rumgurkt so wie jetzt?
    Oder wollen wir die Öffnung, mit modernen Strukturen, damit wir mal nicht alle paar Jahre absteigen, Spieler halten können und vielleicht sogar Europaleague spielen können? Ich bin für zweiteres. Die Risiken muss man in der heutigen Zeit in Kauf nehmen. Es tut mir jede Woche im Herzen weh, wenn ich sehe, wie wir spielen, wie gehandelt wird. Jede Woche sich anhören, das der Glubb verloren hat und wie hoch er nächste Woche wieder verliert, das darf nicht mehr sein.
    Aber wenn das der Weg sein soll, so wie er momentan ist, dann muss der FCN diesen Weg gehen. Nur damit das klar ist: das ist das Ende. Sterben auf Raten.

    Das beste hoffen, auf das schlimmste vorbereitet sein.

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  • Das ist alles so wunderbar in der Theorie. Frag mal die 60er. Denen geht es ganz wunderbar seit sie ihren Investor haben. Sportlich stehen die so schlecht da wie wohl nie zuvor. Die Außendarstellung dank des Investors ist eine einzige Katastrophe. Vor einigen Jahren ist ein sehr sehr großer englischer Traditionsverein, Leeds United, in die zweite Liga abgestiegen. Es kamen Ken Bates als Investor und ein anonymes Konsortium welche den Verein übernahmen, weißt du was passiert ist? Die haben sich mit Spielerverkäufen die Taschen voll Geld gestopft, haben sich sportlich 0,0 für den Verein eingesetzt. Das einzige was sie machen wollten war um das Stadion herum Hotelketten, Einkaufszentren etc. zu bauen. Den 1. FC Nürnberg diesem Risiko auszusetzen, dass Unternehmen und Investoren unseren Verein als Melkkuh benutzen, das ist es eben nicht wert!
    Hier kannst du dir die ganze Story mal durchlesen:
    http://cavanisfriseur.com/2014/09/11/zur…t-leeds-united/
    Wir sind ein e.V. und wie schon einmal drauf hingewiesen, Mainz zeigt eben seit Jahren dass eine Umwandlung alles andere als unausweichlich ist. Als hör auf mit diesem bescheuerten Ammenmärchen, ohne Ausgliederung wäre sportlicher Erfolg nicht zu schaffen. Das ist schlicht und ergreifend falsch! Das sinnvollste ist eben kein hektischer und panischer Werteverlust sondern dass man die durchaus professionelle Struktur mit professionellem Personal besetzt.

    2 Mal editiert, zuletzt von soerenrudi (28. Oktober 2014 um 12:40)

  • Zitat von hoeschler

    Ohne den Vergleich zu allen anderen Vereinen anzustellen, die ebenfalls auf dieses Modell setzen, isses zumindest ziemlich müßig, sich nur die Negativbeispiele rauszupicken.

    Es gibt auch eingetragene Vereine, die scheiße dastehen. Zu einem rennen wir jedes (zweite) Wochenende. Es gibt auch Vereine mit Kapitalgesellschaftlichen Strukturen, die sehr gut dastehen. Es gibt auch Vereine mit Investoren, die sehr gut dastehen. Und das sind gar nicht mal so wenige.

    Und immer noch bleibt das Problem, dass für viele Rechtsformen eine Kapitalerhöhung notwendig ist (was ich als Laie bis vor einigen Monaten auch nicht wusste). Wenn man schon jetzt kein Geld hat, woher kriegt man dann das Geld? Am wichtigsten ist für mich - auch laienhaft gesagt, dass der Verein Werte schafft. Die Verbindlichkeiten des Funktionsgebäudes müssen bedient werden und ein neues Stadion muss her. Wenn das abbezahlt ist, befindet man sich in einer komfortablen Situation mit mehr Handlungsspielraum. Vielleicht sollten wir auch nicht nach einem Investor für den Verein suchen, sondern nach einem reinen Stadioninvestor, der dann nach Bauende zwar 10-15 Jahre lang eine fette Gewinnbeteiligung abkriegt, aber den Verein letztlich von seinem jährlichen Finanzloch erlöst, das vor allem durch das Stadion und die fehlenden Business-Seats verursacht wird...

    "Resist - Peace!"

  • Zitat von Maddin

    Und immer noch bleibt das Problem, dass für viele Rechtsformen eine Kapitalerhöhung notwendig ist (was ich als Laie bis vor einigen Monaten auch nicht wusste). Wenn man schon jetzt kein Geld hat, woher kriegt man dann das Geld? Am wichtigsten ist für mich - auch laienhaft gesagt, dass der Verein Werte schafft. Die Verbindlichkeiten des Funktionsgebäudes müssen bedient werden und ein neues Stadion muss her. Wenn das abbezahlt ist, befindet man sich in einer komfortablen Situation mit mehr Handlungsspielraum. Vielleicht sollten wir auch nicht nach einem Investor für den Verein suchen, sondern nach einem reinen Stadioninvestor, der dann nach Bauende zwar 10-15 Jahre lang eine fette Gewinnbeteiligung abkriegt, aber den Verein letztlich von seinem jährlichen Finanzloch erlöst, das vor allem durch das Stadion und die fehlenden Business-Seats verursacht wird...


    Du meinst damit vermutlich Schmelzer?


    Bzgl. notwendige Kapitalerhöhung: das ist doch genau das, was dann der Investor mitbringen soll. der Weisheit letzter Schluß, wenn man sonst alles getan hat, um potentielle Sponsoren abzuschrecken.

    Einmal editiert, zuletzt von emilou (28. Oktober 2014 um 12:53)