Rechtsform für die Profimannschaft - Kapitalgesellschaft?

  • Zitat von Pepe

    Gegenfrage: Wieso wurden die Anteile nicht längst verkauft, wenn es doch so easy ist dadurch frisches Geld rein zu bekommen?

    was? Wieso Gegenfrage :lol:

    Fein, ich beantworte sie dir zuerst: Weil man dazu ausgliedern müsste, was in Nürnberg schwierig zu vermitteln ist. Wenn dann die Veräußerung aber möglich wäre, wäre ich ziemlich sicher, dass man es täte. Scheibchenweise um den einen oder anderen Transfer zu gestalten.

    Und so würde es versickern.

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • @ Exilfrange

    Habe deine Frage so verstanden, wieso die Vereine, die ich als Beispiele genannt habe, ihre Anteile nicht längst verkauft haben, wo sie doch die Möglichkeit dazu hätten.


    Zurück zum FCN:

    Auch nach einer Ausgliederung der Lizenzspielermannschaft in eine Kapitalgesellschaft wäre eine Veräusserung der Anteile ohne Zustimmungsvotum der Mitgliederversammlung nicht möglich.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Also könnten wir doch theoretisch auch in einem Rutsch Ausgliedern und Veräußern, wenn es eine konkrete Gelegenheit gäbe, oder?

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • :hoch:
    Es hat schon seinen Grund warum so viele Bundesligisten ausgliedern. Für mich ist der e.V. schon noch zeitgemäß, aber in dem Business wo wir versuchen mitzuspielen, mit Mitgliedern die quasi handeln sollen, die ja indirekt ein Millionenunternehmen "managen", da ist es nicht mehr zeitgemäß. Ob man es gut oder schlecht findet muss jeder selbst mit sich ausmachen. Auf kurz oder lang seh ich aber auch keine andere Möglichkeit als diesen Schritt zugehen.

    Das beste hoffen, auf das schlimmste vorbereitet sein.

    Unabhängig. Überparteilich. Königlich.

    - Weltkulturerbe König -

  • Zitat von Exilfrange

    Also könnten wir doch theoretisch auch in einem Rutsch Ausgliedern und Veräußern, wenn es eine konkrete Gelegenheit gäbe, oder?

    Halte ich alles andere als ein planvolles Vorgehen. Kenne in der Bundesliga auch keine Beispiele dafür.

    Theoretisch aber beides in einer Mitgliederversammlung machbar.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Das Problem, was ich sähe, ist dass es genug miese Ausgliederungen & deren Versuche gibt (60er, HSV, CZ Jena, Waldhof Mannheim ...) die KEINERLEI sportlichen Erfolg haben. Und uns allen muss klar sein, dass die ersten 6 - 8 Plätze in der zukünftigen BL von Bayern, Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim, Dortmund, Gladbach, Hannover, Ingolstadt & Leipzig (wenn sich deren Investoren nicht zurückziehen) belegt sind. Gegen solche Vereine, deren Bilanzen aus Fremdmitteln ausgeglichen werden (Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim, Ingolstadt, Leipzig), die einfach gute Arbeit leisten (Bayern, Gladbach) oder börsennotiert sind (BVB)hat ein 1. FC Nürnberg auf Dauer keine Chance, egal in welcher Rechtsform.

    :fcn-dh:

  • Zitat von König

    Es hat schon seinen Grund warum so viele Bundesligisten ausgliedern. Für mich ist der e.V. schon noch zeitgemäß, aber in dem Business wo wir versuchen mitzuspielen, mit Mitgliedern die quasi handeln sollen, die ja indirekt ein Millionenunternehmen "managen", da ist es nicht mehr zeitgemäß. Ob man es gut oder schlecht findet muss jeder selbst mit sich ausmachen. Auf kurz oder lang seh ich aber auch keine andere Möglichkeit als diesen Schritt zugehen.


    welchen?

    Wenn man Leute überzeugen will, braucht es mehr, als zu sagen "die anderen machens auch"

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • Primär bei einer Ausgliederung geht es eigentlich um die Führung der Lizenzspielerabteilung nach unternehmerischen, professionellen Kriterien. Die sehe ich bei uns nicht.

    Wurde ja schon in diversen anderen Strängen angesprochen, dass Vereine, die ihre Profis ausgegliedert haben, transparenter in ihren Entscheidungen sind als wir. Vertragslaufzeiten von Spielern und Trainern werden bei uns "geheim" gehalten. Dieses Gemauschel und Gewisper ist mit einem modern geführten Verein dieser Grössenordnung nicht zu vereinbaren.

    Sprüche wie "Der FCN ist nicht käuflich", um von einem Abstieg abzulenken und die Mitglieder emotional so auf seine Seite zu ziehen, sind dann natürlich schwer vorstellbar.

    Es ist lediglich eine Option für die Zukunft, die durch die Ausgliederung geschaffenen Gesellschaftsanteile teilweise auch veräussern zu können, um dadurch Kapital zu generieren.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Zitat von Pepe

    Primär bei einer Ausgliederung geht es eigentlich um die Führung der Lizenzspielerabteilung nach unternehmerischen, professionellen Kriterien. Die sehe ich bei uns nicht.
    Wurde ja schon in diversen anderen Strängen angesprochen, dass Vereine, die ihre Profis ausgegliedert haben, transparenter in ihren Entscheidungen sind als wir. Vertragslaufzeiten von Spielern und Trainern werden bei uns "geheim" gehalten. Dieses Gemauschel und Gewisper ist mit einem modern geführten Verein dieser Grössenordnung nicht zu vereinbaren.

    Wenn Flachtröten am Werk sind, ist die Rechtsform unbedeutend. In der Wirtschaft gehen regelmäßig Kapitalgesellschaften wegen schlechter Führung pleite, das ist kein Allheilmittel.
    Und eine Kapitalgesellschaft muss auch nicht jedes Detail offen legen, ich sehe da momentan keine essentielle Verbesserung zum e.V. .

    Wir müssen zuerst bei uns im Verein aufräumen und Kompetenzen schaffen. Erst wenn bei uns alles gut läuft ( z.B. sportliche u. wirtschaftliche Führung , NLZ, Fanshop, Marketing), und wir in einem langfristigen Plan einen Limit beim e.V. feststellen, würde eine Ausgliederung durchaus Sinn machen.

    Für mich klingt das jetzt nach Aktionismus, nur bloß weil jemand was ausgliedert und wir uns auch davon goldene Wasserhähne versprechen würden, würde alles besser laufen.

  • Nun, wie immer sind die Posts hier in allen Bandbreiten vertreten, inhaltlich wurde ja gerade auf den ersten Seiten viel dazu gesagt.
    Ich kann gewisse Vorbehalte einiger hier durchaus nachvollziehen. Gleichwohl werden einfach viele Dinge oftmals sehr undifferenziert betrachtet, was gerade bei diesem Thema recht kritisch ist.
    Wie auch immer, ich denke realistisch angegangen kann dieser Prozess ohnehin nur dann, wenn von Seitens des Vereins, respektive des Aufsichtsrat ein solches Thema angegangen wird.

    Man müsste dann in langwierigen Kommunikationsprozessen viele Mitglieder überzeugen - bei einigen würde das ggf. gelingen, Fundamentalisten kann man sicherlich nur schwer bis gar nicht überzeugen.
    Ich sehe das Thema im übrigen nicht als Spalterthema, und nein, Leute wie papahippie sind sicher keine Dummköpfe, so sollte das nicht verstanden werden.
    Was ich jedoch nicht verstehe, ist, dass mir bislang niemand den konkreten Nutzen der Mitgliedschaft erklären konnte. Was ist daran so außerordentlich schützenswert?
    Die Frage geht eigentlich mehr in Richtung derer, die mit 150-Kilo-Argumenten versuchen, Muskeln spielen zu lassen.
    Nur zu argumentieren "das ist dann nicht mehr mein Verein" "nein, war immer so", ist etwas sehr schlicht.
    Auch über die These, nur Personen bringen Erfolg, Strukturen nicht, könnte man sich im organisationswissenschaftlichen Diskurs hinsichtlich der TOM-Dimensionen schön streiten, aber was solls....

    Ja, man mag gerne "erstmal" die jetztigen Strukturen adäquat ausfüllen. Letztlich werden sich gewisse Fragen zuspitzen, so auch hier schon so oft formuliert, und ich bin mir nicht sicher, ob - unabhängig ob als Verein oder welcher Rechtsform auch immer - der rein sportliche Erfolg im Bundesligazirkus bei vermeindlichen Traditionalisten, wie den mittlerweile unsäglichen Ultras, die, wie der Hamburger es so schön formulierte, von einem neuen Mann im Management mal wieder ordentlich zurechtgestutzt werden sollten, das wichtigste Ziel ist, das der FCN eigentlich anstreben sollte.
    Solange es aber kein absolutes gemeinsames, fanlagerübergreifendes Com­mit­ment, ein Bekenntnis, zum sportlichen Erfolg des Vereins als oberstes Ziel gibt, ist ein Konsens in der hier diskutierten Frage natürlich nicht zu erwarten.

  • Zitat von Morlock54

    Wenn Flachtröten am Werk sind, ist die Rechtsform unbedeutend. In der Wirtschaft gehen regelmäßig Kapitalgesellschaften wegen schlechter Führung pleite, das ist kein Allheilmittel.
    Und eine Kapitalgesellschaft muss auch nicht jedes Detail offen legen, ich sehe da momentan keine essentielle Verbesserung zum e.V. .

    Wir müssen zuerst bei uns im Verein aufräumen und Kompetenzen schaffen. Erst wenn bei uns alles gut läuft ( z.B. sportliche u. wirtschaftliche Führung , NLZ, Fanshop, Marketing), und wir in einem langfristigen Plan einen Limit beim e.V. feststellen, würde eine Ausgliederung durchaus Sinn machen.

    Für mich klingt das jetzt nach Aktionismus, nur bloß weil jemand was ausgliedert und wir uns auch davon goldene Wasserhähne versprechen würden, würde alles besser laufen.

    Ich tippte gerade etwas ähnliches, dann sah ich deinen Post :hoch:
    Na, wenn das das primäre Ziel ist, musst du, lieber Pepe aber noch darlegen, was das miteinander zu tun hat?
    Wie bekommt man durch eine Ausgliederung professionellere Strukturen?

    Bitte darauf eingehen und nur darauf, da dies ja dein wichtigstes Anliegen ist.

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • Zitat von RedBlack93

    Ganz nebenbei gibt es genug Beispiele, die trotz Ausgliederung und Anteilsverkauf nie mehr die "alte Stärke" erreichten:
    - HSV
    - 1860 München
    - Carl Zeiss Jena
    - Hertha BSC
    - ...

    Kurzum: Uns würde es genau wie den Vereinen gehen, vermutlich wie Jena oder 1860.


    nur weil Firmen pleite gehen gründe ich keine Firma ???

  • Zitat von Exilfrange

    Ich tippte gerade etwas ähnliches, dann sah ich deinen Post :hoch:
    Na, wenn das das primäre Ziel ist, musst du, lieber Pepe aber noch darlegen, was das miteinander zu tun hat?
    Wie bekommt man durch eine Ausgliederung professionellere Strukturen?

    Bitte darauf eingehen und nur darauf, da dies ja dein wichtigstes Anliegen ist.

    Zum einen das:

    Zitat von hoeschler

    Kann ich nicht nachvollziehen, dass beim e.V. bisher kein Limit festgestellt wurde. Das Limit sind die Mitglieder, ihre Aufgaben und die dem völlig konträr laufenden Verpflichtungen des Aufsichtsrates. Die Mitglieder können überhaupt nicht ihrer Aufsichtspflicht über den AR nachkommen. Und damit ist das Konstrukt selbst am Ende.


    Wenn ich sportlichen Erfolg anstrebe, konterkariere ich dieses Ziel, indem ich ermögliche, dass die Vereinspolitik bis in die Mannschaftsaufstellung durchschlägt.

    Ich erinnere an das Kaiserslauternspiel vor der letzten JHV. Damals wurde Schäfer von der Nr.1 zur Nr.3 degradiert. Dass dies ohne Mitwirkung des Vorstand Sport geschah, ist schwerlich vorstellbar. Welcher Fangruppe damit ein Zugeständnis gemacht wurde, ist auch unschwer zu erkennen. Es standen für den Vorstand Sport eminent wichtige AR-Wahlen bei dieser Mitgliederversammlung an.

    Wir haben eine Struktur, die nach es nach wie vor ermöglicht, die Trumphkarte "Emotionalisierung der Mitglieder" zu spielen. Das mache ich nicht an der Person Bader fest, es wäre unter einem anderen Vorstand genauso möglich gewesen.

    Ich sehe es nicht als Vorteil im sportlichen Konkurrenzkampf an, dass die Lizenzspielermannschaft an solche Prozesse gekoppelt ist. Die Lizenzspielermannschaft muss nach anderen Kriterien geführt werden.

    Deswegen bin ich u.a. für eine Auslagerung.

    UNabhängig___Überparteilich

  • das ist aber wirklich dünn.
    Zumindest, um mich ins Boot zu hohlen reicht es (noch) nicht. Daher hake ich mal weiter nach. Ich frage dich aus ehrlichem Interesse an deiner Position.

    Ich stimme hoesch ja zu, dass wir den AR nicht mal ansatzweise kontrollieren können. Daher sollte man mal konstruktiv überlegen, wie man die Verschwiegenheitspflicht der Satzung abmildern kann, ohne sie komplett auszuhebeln.
    Ob es da eine perfekte Lösung gibt, weiß ich aber nicht.

    Und zum Rest deines Postings: Was genau würde sich daran ändern?
    Du hast doch bisher gesagt, die Mitglieder würden nicht beschnitten, ihre Zustimmung sei weiterhin vonnöten.
    Hieße ja auch, alle kolportierten negativen Auswirkungen auch.
    Auch nach einer Ausgliederung kann eine organisierte, mitgliederstarke Fangruppe wie UN einem Vorstand sehr gefährlich werden, oder etwa nicht?

    Bitte nochmal darlegen, warum eine Ausgliederung einen von den Mitgliedern unabhängigeren Vorstand erzeugen würde, der gleichzeitig noch ausreichend kontrolliert wird. Also ja, die AR Thematik gehört dann wohl auch mit rein.

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • Zitat von Exilfrange

    Und zum Rest deines Postings: Was genau würde sich daran ändern?
    Du hast doch bisher gesagt, die Mitglieder würden nicht beschnitten, ihre Zustimmung sei weiterhin vonnöten.
    Hieße ja auch, alle kolportierten negativen Auswirkungen auch.
    Auch nach einer Ausgliederung kann eine organisierte, mitgliederstarke Fangruppe wie UN einem Vorstand sehr gefährlich werden, oder etwa nicht?

    Also nur mal in aller Kürze, auch ich muss nebenher noch arbeiten.

    Die Zustimmung der Mitglieder ist nötig, um die Lizenzspielermannschaft in eine Kapitalgesellschaft auszugliedern. Nach der Satzung sind 75% der abgegeben Stimmen nötig, da dafür Satzungsänderungen notwendig sind. Die Anteile an dieser Gesellschaft befinden sich dann zu 100% in Besitz des Vereins.

    Nachdem die Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft erfolgt ist, wäre für einen Verkauf der Vereinsanteile wiederum die Zustimmung der Mitglieder erforderlich.

    Was anderes habe ich nicht geschrieben.

    Wegen 50+1 in Deutschland muss die Mehrheit der stimmberechtigten Anteile der Verein besitzen. Es ist aber doch klar, dass eine KGaA oder welche Rechtsform auch immer es ist, eine eigene Organisationsstruktur hat mit eigenen Organen. Der Einfluss der Fangruppen darauf geht natürlich gegenüber dem jetzigen Status Quo zurück.

    Ich kann ja nicht beurteilen, welches Argument für wen "dünn" ist. Man wird hier seitenlange Essays schreiben können. Eine ablehnende Haltung gegenüber einer Ausgliederung wird man durch irgendwelche Forumsbeiträge auch nicht überzeugen können, wenn dies nicht einmal dem Vorstand eines Bundesligisten in einem 90 Minuten Gespräch gelingt.

    Zitat


    Wenn Stefan Heim erklären soll, auf welche Widerstände er bei seiner Aufgabe stößt, erzählt er von einem Treffen mit einem Fußballfan: 150 Kilogramm schwer, das Wappen vom VfB Stuttgart breitflächig auf den Rücken tätowiert. "Mit dem habe ich 90 Minuten diskutiert", sagt Heim. Der 44-Jährige sitzt seit dem 1. Juli im Vorstand des VfB, seine Aufgabe ist die Ausgliederung der Profiabteilung. Warum dies dem Bundesligisten nur Vorteile bringe, habe er versucht, dem Fan zu erklären.

    Nach anderthalb Stunden stimmte dieser inhaltlich zu, seine grundsätzliche Meinung änderte er aber nicht. Begründung: "Das wäre nicht mehr mein VfB." Heim sagt, er habe es noch einmal probiert und seinen Gegenüber gefragt: "Glaubst du denn, dass ich dem VfB schaden will?" Die Antwort des Fans: "Nein. Wenn ich das glauben würde, hätte ich dir schon aufs Maul gehauen."

    http://www.spiegel.de/sport/fussball…-a-1042220.html


    Vielleicht liest du dir den verlinkten Artikel mal durch. Davon gibt's ja auch nicht wenige.

    Zitat


    Siegfried Friedrich ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, er war bereits dabei, als Bayern München zur Aktiengesellschaft wurde und Borussia Dortmund an die Börse ging. Friedrich sagt: "Die Klubs haben oftmals Angst vor ihren Fans. Aber das ist völlig unbegründet." Die Diskussionen über das drohende Ende der Vereinsidentität, die Sorge vor Fremdbestimmung wurden nahezu an allen Bundesligastandorten schon geführt. Im Stadion, in der Kneipe, in Fanforen. Und jetzt auch in Stuttgart.

    Der VfB ist ein Spätzünder. Neben dem Klub aus Baden-Württemberg haben in der Bundesliga nur Schalke 04, Mainz 05 und Aufsteiger Darmstadt 98 ihre Profiabteilung noch nicht ausgegliedert. Stuttgart hat einen Trend verschlafen, und es gibt nicht wenige in der Branche, die darin einen Grund für die sportliche Talfahrt des fünffachen Meisters sehen. Finanziell kann der VfB schon lange nicht mehr mit Borussia Dortmund oder Borussia Mönchengladbach mithalten.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Zitat von Exilfrange

    welchen?

    Wenn man Leute überzeugen will, braucht es mehr, als zu sagen "die anderen machens auch"

    Mein Standpunkt ist folgender: Profiabteilung ausgliedern um an Geldtöpfe zu gelangen. Der Verein behält laut dieser 50+1 Regel 51 Prozent an der Kapitalgesellschaft. In der Beziehung gefällt mir das Modell München: 3 Großsponsoren, die 24,99% an dieser AG halten, den Rest hat der Verein. Mir ist klar das nicht sofort solch tatkräftigen und finanzierungsstarke Sponsoren Schlange stehen. Zudem wären die Leute, die Geld zahlen, also Aktionäre, sozusagen dann Mitglieder, auf der Hauptversammlung vertreten: fast selbes Prinzip wie beim e.V.: AR kontrolliert Vorstand, AR wird gewählt von der Hauptversammlung. Es ist für mich erstmal wichtig diese Öffnung zu bekommen um dann, wenn wir wirklich wieder erfolgreich sind, an diese Sponsoren zu kommen. Und ich würde mir von einer Ausgliederung erhoffen, das mehr Professionalität in den Laden einkehren würde - wenns ums Geld geht hört die Freundschaft auf, wir haben alle gesehen was passiert wenn ein gewisser Bader den Verein runterwirtschaftet; der AR hat nichts gemacht! Das denke ich würde bei einer Kapitalgesellschaft nicht der Fall sein. Und warum die anderen Bundesligisten ausgegliedert haben? Warscheinlich ganz einfach, um an Geld zu kommen, bzw. sich zu wappnen um Großanleger/Sponsoren ins Boot zu holen :winking_face:

    Das beste hoffen, auf das schlimmste vorbereitet sein.

    Unabhängig. Überparteilich. Königlich.

    - Weltkulturerbe König -

  • Wie schon mehrfach geschrieben, wird kein Kommentar hier irgendeinen "Fundamentalisten" überzeugen können (weder Befürworter, noch Ablehner der Ausgliederung), jedoch glaube ich, dass der ein oder andere seine Meinung zum Thema durch die hier vorgebrachten Argumente überdenken könnte.

    Ich persönlich stehe einer Ausgliederung der Profi-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft aktuell sehr zwiespältig gegenüber.
    Es kann durchaus sein, dass eine Ausgliederung den Verein zu neuen Höhen führen könnte...genauso gut kann dies aber zu einem Debakel nicht gekannten Ausmaßes werden. Beispiele für beide Richtungen wurden hier genug genannt.
    Es kommt hier aus meiner in der Tat auf die handelnden Personen an: Sind Pfeifen am Werk, führt die Ausgliederung zur Katastrophe. Wird das ganze von Profis in die Hand genommen kann (muss aber nicht) das Ganze durchaus klappen.

    Wichtig ist für mich hauptsächlich Eines: den Mitgliedern muss bei einer (eventuellen) Abstimmung von vorneherein klar gemacht werden, dass eine Ausgliederung kein Wundermittel ist und dadurch ganz von alleine Geld in Hülle und Fülle sprudeln wird.

    Auf ein paar hier ansprochene Punkte möchte ich dann doch noch genauer eingehen:

    Zitat von Pepe

    @ Exilfrange
    Auch nach einer Ausgliederung der Lizenzspielermannschaft in eine Kapitalgesellschaft wäre eine Veräusserung der Anteile ohne Zustimmungsvotum der Mitgliederversammlung nicht möglich.

    Die Aussage kann ich so nicht ganz stehen lassen. Es kommt natürlich schon auf die Details der Ausgliederung an. Bei dem großen Verein südlich von uns ist eine Zustimmung zur Veräußerung von Anteilen seitens der Mitglieder erst erforderlich, wenn mehr als 30 % der Anteile verkauft werden sollen (oder mehr als 20 % an einen einzelnen Investor).

    Zitat von Pepe


    Wurde ja schon in diversen anderen Strängen angesprochen, dass Vereine, die ihre Profis ausgegliedert haben, transparenter in ihren Entscheidungen sind als wir. Vertragslaufzeiten von Spielern und Trainern werden bei uns "geheim" gehalten. Dieses Gemauschel und Gewisper ist mit einem modern geführten Verein dieser Grössenordnung nicht zu vereinbaren.

    Auch hier muss ich teilweise widersprechen. Auch bei Vereinen, die bereits umgewandelt haben, werden Vertragslaufzeiten nicht zwingend veröffentlicht. Ich sehe auch nicht, was eine Veröffentlichen von Vertragsinhalten für einen Vorteil bringen sollte bzw. was daran Gemauschel und Gewisper ist.
    Transparenz von Entscheidungen kann man im Übrigen unabhängig von der Rechtsform des Vereins herstellen...

    Zitat von Exilfrange


    Wie bekommt man durch eine Ausgliederung professionellere Strukturen?

    Die Frage wurde hier m.E. immer noch nicht beantwortet. Eine andere Organisationsstruktur heißt noch lange nicht, dass alles "professioneller" (für mich grundsätzlich ein wenig zielführender Begriff) ist.

    Zitat von Pepe


    Wegen 50+1 in Deutschland muss die Mehrheit der stimmberechtigten Anteile der Verein besitzen. Es ist aber doch klar, dass eine KGaA oder welche Rechtsform auch immer es ist, eine eigene Organisationsstruktur hat mit eigenen Organen. Der Einfluss der Fangruppen darauf geht natürlich gegenüber dem jetzigen Status Quo zurück.

    Für die reine Ausgliederung kann das natürlich zutreffen. Sobald aber Anteile veräußert werden kommt zum Einflusses der Mitglieder (der ja in gewissen Umfang auch nach der Ausgliederung noch vorhanden ist) noch zusätzlich die Einflussnahme seitens der neuen Anteilseigner hinzu. Und auch hier kann eine gehörige Portion Einmischung erfolgen - auch (zumindest indirekt) ins Tagesgeschäft. Dies sieht man aktuell ganz offenkundig bei 1860. Welche Form der Einmischung (durch Fans oder Investoren) hier besser ist, darf jeder selber für sich entscheiden.


    -----

    Auch wenn hier besonders Punkte von Pepe herausgenommen habe, stehe ich einer Ausgliederung keinesfalls komplett ablehnend gegenüber. Ich sehe das Ganze nur äußerst kritisch und ich bin mittlerweile lange genug dabei um mir vorstellen zu können, dass eine Ausgliederung beim FCN genau in die falsche Richtung laufen würde...

  • Zitat von Stevie-B1980

    Die Aussage kann ich so nicht ganz stehen lassen. Es kommt natürlich schon auf die Details der Ausgliederung an. Bei dem großen Verein südlich von uns ist eine Zustimmung zur Veräußerung von Anteilen seitens der Mitglieder erst erforderlich, wenn mehr als 30 % der Anteile verkauft werden sollen (oder mehr als 20 % an einen einzelnen Investor).

    Natürlich kommt es auf die Details an.

    Der springende Punkt ist die Entscheidung, gliedere ich aus oder nicht. Diese Entscheidung kann, da Satzungsänderung, nach der derzeitigen Vereinssatzung nur mit einer Mehrheit 75 % der abgegebenen Stimmen erfolgen.

    Es kommt natürlich dann darauf an, was dabei noch an Satzungsänderungen beschlossen wird.

    Derzeit ist die Mitgliederversammlung das höchste Vereinsorgan. So dass es nur logisch wäre, einen Anteilsverkauf ebenfalls an ein Zustimmungsvotum der Mitgliederversammlung zu knüpfen. Man kann dies im Rahmen der Satzungsänderungen natürlich auch anders regeln.

    Letztlich ist das alles nicht mal Kaffeesatzleserei, weil man nicht weiss, ob sich irgendwann überhaupt eine 75 % Mehrheit für eine Ausgliederung findet. Falls ja, weiss man nicht, wie die Satzung geändert wird.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Zitat von Stevie-B1980

    Auch hier muss ich teilweise widersprechen. Auch bei Vereinen, die bereits umgewandelt haben, werden Vertragslaufzeiten nicht zwingend veröffentlicht. Ich sehe auch nicht, was eine Veröffentlichen von Vertragsinhalten für einen Vorteil bringen sollte bzw. was daran Gemauschel und Gewisper ist.
    Transparenz von Entscheidungen kann man im Übrigen unabhängig von der Rechtsform des Vereins herstellen...

    Da hätte ich dann gerne Beispiele.

    Zitat


    Arturo Vidal hat beim FC Bayern am Dienstagnachmittag um 15:20 Uhr einen Vier-Jahres-Vertrag bis 2019 plus Option für ein weiteres Jahr unterschrieben.

    http://www.fcbayern.de/de/news/news/2…view-280715.php


    Hingegen heisst es bei uns und das regelmässig:

    Zitat


    Der 1. FC Nürnberg hat einen neuen Außenverteidiger unter Vertrag genommen. Mit Miso Brecko wechselt der Kapitän des 1. FC Köln zum Club.

    http://www.fcn.de/news/artikel/c…et-miso-brecko/

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