Rechtsform für die Profimannschaft - Kapitalgesellschaft?

  • Das ist alles schön, aber du stehst vor der gleichen Frage, die du uns auch immer fragst. Welches Personal soll das bitte durchsetzen?

    Die MV? Ich schaff mich grade köstlich weg. Für sowas brauchst du Kompetenz. Wo ist der Leidensdruck beim AR, einen dritten Vorstand zu installieren? Wo bitteschön wurde der Bedarf nach Beratern erkannt? Wo bahnt sich gerade eine breite Mehrheit an, die Redezeit der Aufsichstsräte zu verlängern? Nach einer JHV, bei der die letzten in den Morgenstunden raus sind? :lol:

    Du erklärst ständig und dauerhaft Schritt 2, kennst Schritt 1 nicht, fragst aber alle anderen, wie sie sich diesen vorgestellt haben.

  • Zitat von hoeschler

    Okay, dann ganz konkret.
    Ich persönlich rede davon, die Mitgliederversammlung abzusägen. Sie ist bedingt durch die "vielen" Mitglieder nicht Konsensfähig, arbeitet nicht professionell (wie auch?), ist nicht entscheidungsfähig (was auch wieder an der Größe liegt) und ist zudem auch noch einfach emotionalisierbar, so wie es bei jeder Form von Menschenaufläufen ist. Die Eingangsqualifikation dafür ist das Bezahlen eines Mitgliedsbeitrages, wodurch der Faktor "Demokratie" hinten runterfällt. Denn demokratisch abstimmen kann nur, wers bezahlt. Und natürlich in der Lage ist, der JHV beizuwohnen.

    Blöderweise ist die MV auch noch der Anfang von allem, denn sie bestimmt den AR und der bestimmt den Vorstand und der bestimmt die Marschrichtung.

    Der Verein ist für die Ansprüche eines erstklassigen Fußballunternehmens - und das ist ein Profiverein nunmal - klassisch die falsche Struktur. Von Grund auf und ohne dass man überhaupt schon einmal irgendwelche Namen in den Ring wirft.

    Ja, diese Struktur _kann_ funktionieren. Aber immer nur dann, wenn die MV aus Zufall die richtigen Leute erwählt.

    ich kann die Kritik an der MV schon verstehen. Bei dir liest es sich aber so, als sei die Lösung den Kreis der Wählenden zu verkleinern. Nach welchem Kriterium? Rationalität? (hielte ich für das Beste) Das ist verdammt schwer zu ermitteln :winking_face:
    Nein, sorry, da sehe ich zu viele Missbrauchsmöglichkeiten.
    König argumentiert dann, es seien eigtl viel zu wenige. Ähm, einigt euch.^^ Ich bleibe daher lieber bei dir hoeschler.

    Die Umstellung in eine Kapitalgesellschaft ist was du vorschlägst, weil du dir davon eine kompetentere Versammlung (Aktionärsversammlung) anstelle der MV wünscht.
    Ich erwidere hier: Wer von uns Fans würde derzeit Geld in den Verein investieren? Ich nicht und ich behaupte, recht wenig rationale Menschen, die sich nicht so simpel beeinflussen lassen wie du es am Status Quo zurecht kritisierst.
    Am Ende hast du dort entweder irgendwelche Investoren mit ihren häufig von den Interessen des FCN doch abweichenden Agenda (diskutabel, aber meine Meinung) oder die Leute, die sogar jetzt dem Verein noch Geld geben würden.
    Ob diese Zusammensetzung dann wirklich besser wäre, als die jetzige MV?

    Bin gespannt auf deine Antwort.

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • Zitat von hoeschler

    Das ist alles schön, aber du stehst vor der gleichen Frage, die du uns auch immer fragst. Welches Personal soll das bitte durchsetzen?

    Die MV? Ich schaff mich grade köstlich weg. Für sowas brauchst du Kompetenz. Wo ist der Leidensdruck beim AR, einen dritten Vorstand zu installieren? Wo bitteschön wurde der Bedarf nach Beratern erkannt? Wo bahnt sich gerade eine breite Mehrheit an, die Redezeit der Aufsichstsräte zu verlängern? Nach einer JHV, bei der die letzten in den Morgenstunden raus sind? :lol:

    Du erklärst ständig und dauerhaft Schritt 2, kennst Schritt 1 nicht, fragst aber alle anderen, wie sie sich diesen vorgestellt haben.

    Ist es jetzt schon schlimm andere Leute nach deren Ideen zu fragen in der Hoffnung Antworten zu bekommen, was zu lernen? Vor allem wenn Leute das immer wieder machen (König), fragen scheint etwas schlimmes in dieser neuen Welt zu sein - komische reaktion.

    Ich frage mich halt weiter (und das ohne fiesen hintergedanken) wo soll denn diese Kompetenz anders herkommen als von den handeldnen Personen? Wird "Es" kommen und Kompetenz mitbringen?

    Ich finde eben das "Der Verein", "Die MV", "Der Invester" und sonstiges abstrakte Dinge für nicht griffig ... letztendlich sind das immer Menschen und ich sehe weiterhin lieber "den Verein" in der Hand von Personen die möglicherweise in der Masse nicht die beste Wahl sind (JHV) aber die ihren Kurs ständig ändern können.

    Und ja, ich kann einzig und alleine die Hoffnung haben das der aktuelle AR das erkennt und handelt und auch die Vorstände nicht so denken wie es viele sagen - dazu kommt das ich auf die Personen baue die bereits an gewissen Dingen gearbeiten haben, wie die das aber sehen weiß ich aktuell nicht.

    Aber mehr bleibt eh aktuell nicht, weil auch aktuell keiner sonst vor der Tür steht ... aber der Austausch von Ideen sollte doch hier möglich sein, oder stellen wir das ein?

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

  • Spannend zu lesen, was sich hier so tut! Und das sich im Forum scheinbar viele Protagonisten diesbezüglich Gedanken machen.
    Auch wenn man den Themenkomplex natürlich gerne gleich wieder lächerlich machen mag...

    Zitat von Tilly

    falsch, ein Trend ist meiner Meinung nach eine Massenbewegung,
    hier beschäftigen sich aber immer nur dieselben 6 mit dem Thema :lol:

    Nun gut, ob sich hier 1, 2, 3, oder 100 mit dem Thema beschäftigen, sollte jedem unbenommen bleiben.
    Und ob es nun ein Gütekriterium ist, sich lieber mit der Stimmung nach einer 0:3 Niederlage oder den aktuellen Szene-Narreteien zu beschäftigen, sei mal dahingestellt.
    Wobei es mich kaum wundert, dass solche heißen Eisen natürlich nicht derart spannend sind wie Spieltagsanalysen, Spielerthread oder der User über mir.

    Zitat von jofcn

    Find ich toll wieviel Fans der Glubb bei McKinsey Boston Consulting und JP Morgan hat, ja bravo fuer die Gedanken die kostenlosen. :winking_face:

    Ich wusste gar nicht, dass nun schon auf die Unternehmenszugehörigkeit von Glubbfans abgestellt wird.
    Interessant, dass du da scheinbar Einblicke in die Tätigkeiten der Forenmitglieder hast.
    Aber gut, einfach ein wenig scheinbar gesellschaftlich negativ belegte Keywords bemühen, um so zu versuchen den Sinngehalt der Diskussion negativ zu torpedieren. Applaus Applaus!


    Zurück zum Thema:

    Zunächst, ja, es ist richtig, dass man auch in einem Verein wie unserem professioneller arbeiten könnte, als bislang getan.
    Mit Stümpern wie Bader und Woy läuft der Laden auch als Kapitalgesellschaft nicht, völlig klar!
    Ich denke darüber wird man sich weitgehend einig sein.


    Hier wird nun wiederholt die These postuliert, man könne, solle nicht umstrukturieren, weil man sonst unter Wert "verkauft würde.
    Wir können ohne weiteres schon jetzt ausgliedern und es wäre eben auch unter strategischen Gesichtspunkten interessant.
    Dann wird der Marktwert gesteigert, und wenn er sich erhöht hat, kann man strategische Partner ins Boot holen.
    Ich kanns nur nochmals schreiben, ist es Unfug, zu behaupten, man müsse zwingend erst den Marktwert steigern, und könne erst dann ausgliedern.
    Es geht nicht darum, jetzt etwas zu bekommen.
    Es geht um eine Weichenstellung. Eines hat mit dem Anderen erst mal wenig zu tun.
    Wir könnten sehr wohl bereits jetzt ausgliedern.
    Ohne etwas zu verkaufen, ohne eine Heuschrecke ins Bott zu nehmen. Punkt!

    Also, nochmal, eine Umstrukturierung hat doch nicht zwingend etwas mit einem Investoreneinstieg und dem etwaigen Anteilsverkauf zu tun.
    Ich frage mich, ob dies immer mit Absicht vermischt wird, um hier einen Denkansatz von vorneherein zu diskreditieren, oder ob man die Schreiberlinge hier zwanghaft nötigen will, die Vorgehensweise im Verfahren mantraartig zu wiederholen.

    Desweiteren halte ich es für eine unsachliche Verwässerung, wenn hier ebenfalls ab und an diese böse Investorenkeule geschwungen wird.

    Mir persönlich geht es um eine Option, die ich haben will, um nie in die Situation zu kommen, irgendwann aus reiner Not in ein Abhängigkeitskonstrukt zu kommen.
    Gleichwohl sollte man die Chance haben, sich zügig einen Partner ins Boot holen zu können, wenn die Voraussetzungen auf beiden Seiten passen.
    Ich hatte seinerzeit schon mal darüber geschrieben, Stichwort Puma und den ehemaligen Clubspieler und jetzigen VV, Gulden.
    Dass dieser Fall für uns jetzt nicht in Frage kommt, ist klar, ich will bzw. wollte damit lediglich aufzeigen, dass es sicher kein Fehler ist, diesbezüglich eine Option zu haben.
    Nicht mehr, und nicht weniger.

    Ich rede im Übrigen auch nicht von einem FCB-Konstrukt.
    Aber auch diejenigen, die das hier anführen, sind doch nicht größenwahnsinnig, sondern beschreiben dies sicher wohl eher exemplarisch.

    Oftmals wird hier übrigens die AG propagiert, da zweifel ich etwas.
    Für ein Investoren-Modell würde die KGaA wohl ausreichen, zudem kann man die von außen nicht so leicht entern, verglichen mit der AG, salopp gesagt.
    Und nein, egal was gewählt werden würde, Bader oder wer auch immer läutet dann nicht gleich die Glocke auf dem Parkett!

    Wie gesagt, es ist ganz klar ein strategischer Vorteil eine Ausgliederung zu vollziehen, bevor du mit dem Rücken zur Wand stehst.
    Auslagern also vor allem deshalb, dass man dann auch in der Lage ist, handeln zu können, und man eben nicht Getriebener ist.
    Und nochmal, es kommt ja nicht von ungefähr, dass die große Mehrheit der Clubs ausgegliedert hat, aber noch keine Investoren dazu geholt hat.
    Betrachtet man die derzeitigen Verhältnisse, so haben viele Vereine ausgegliedert, aber eben mitnichten mit einem potentiellen, ach so grausamen "Investor" paktiert!

    Soviel erst mal zu einem ersten Schritt, der nicht zwingend einen zweiten, einem Einstieg eines Partners, zufolge hat.


    Da aber gerne spekuliert wird und teilweise sogar nach fertigen Konzepten verlangt wird:

    Ich könnte mir sehr gut eine Partnerschaft mit drei soliden Unternehmen vorstellen, gerne auch mit regionalen.
    Diese sollten vorab durch eine Bindung an den Verein herangeführt sein, als Sponsoren oder bspw. als Partner bei einem Stadionbau o.ä.
    Diese sind natürlich privilegiert, haben Mitspracherecht in Sachen Sponsoring, ggf. Stadion (perspektivisch) und jeweils einen festen Sitz im Aufsichtsrat, dies muss selbstverständlich sein.

    Der Verein würde sicherlich davon profitieren, wenn strategische Partner im AR vertreten wären. Ein solcher strategischer Partner wird ein hohes Interesse, eine Fürsorgepflicht hinsichtlich seiner Investitionen haben.
    Ein für mich völlig nachvollziehbarer Vorgang, wenn ein regionaler strategischer Partner, der den Verein durch seinen Einsatz nach vorne bringen will und selbst davon profitieren möchte, die handelnden Akteure des Vorstands durch ein Aufsichtsratsmandat mit beaufsichtigen möchte.

    Ein Beispiel, und bitte, es ist nur ein in aller Kürze dargelegtes Beispiel, könnte etwa die Rudolf Wöhrl AG sein.
    Gute, solide Umsätze, regional verankert, bereits Kontakte zum Club vorhanden.
    Aus diesem Unternehmen wird ein AR bestellt, der keine Angst haben müsste, sich vom Mob bepöbeln zu lassen, da der Platz des Partners im AR fest verankert ist.
    Von anderen Unternehmen, wie der Nürnberger, Knauf, Brose o.ä. rede ich jetzt erst mal gar nicht.


    Und nun noch eine Frage an die Steinzeittraditionalisten, von denen hier zwar wenige unterwegs sind und sich auch nicht gleich jeder Kritiker angesprochen fühlen braucht:

    Warum darf bzw. dürfte all das nicht sein?
    Was sind die angeblichen Werte des 1. FC Nürnberg von denen so viel, wie auch auf der JHV vom Anti-Apologeten angesprochen bzw. gestammelt wurde, ohne diese konkret zu benennen?
    Denn selbige darf man ja, auch wenn dies dann mehr als abstrakt wäre, nicht "verkaufen". Was sind diese Werte - und weshalb gingen sie verloren?


    Das Mitbestimmungsrecht der Mitglieder?
    Von den Fans rede ich mal gar nicht. Fan sein kann jeder.
    Jeder der nicht Mitglied ist, hat auf solche etwaigen Entscheidungen ohnehin keinen Einfluss.

    Und was bitte ist dieses Mitgliedsrecht denn letztlich wert?
    Wer und wieviele nutzen es?

    Da sind einige, selbst live erlebt, nicht mal fähig den Sinn und Zweck von vor- bzw. nach hinten Verschieben von Tagesordnungspunkten zu verstehen.
    Andere wiederum müssen eine halbe Stunde diskutieren, um herauszufinden, "wer da wer aufm Booodium" ist.

    Mal ganz abgesehen davon, dass man ja in den letzten Jahren gesehen hat, welche Komfortzonen sich Bader und seine Mischpoke im Verein geschaffen haben, und welche Räte regelmäßig vom fachkundigen Mitgliederkreis gewählt wurden.
    Also da bin ich ganz leidenschaftslos, dieses Mitgliedsein, das von einigen immer so vehement propagiert wird, führt letztlich zu gar nichts.
    Aber gut, der e.V. könnte selbstverständlich auch weiterhin bspw. 6 von 9 AR entsenden bzw. wählen lassen, die Mehrheit an der KGaA halten und gut ist.

    Durch an den Club gebundene Partner, deren langfristiges Engagement, deren Präsenz im AR, dem entstehenden erhöhten Handlungsdruck und einer gewissen Emanzipation von der Vereinsmeierei würde ich mir jedenfalls mehr Vor- als Nachteile erwarten.

  • Zitat von Exilfrange

    ich kann die Kritik an der MV schon verstehen. Bei dir liest es sich aber so, als sei die Lösung den Kreis der Wählenden zu verkleinern. Nach welchem Kriterium? Rationalität? (hielte ich für das Beste) Das ist verdammt schwer zu ermitteln :winking_face:
    Nein, sorry, da sehe ich zu viele Missbrauchsmöglichkeiten.
    König argumentiert dann, es seien eigtl viel zu wenige. Ähm, einigt euch.^^ Ich bleibe daher lieber bei dir hoeschler.

    Ich weiß nicht, was König will. Naturgemäß geht die Wirkmacht einer Mitgliederversammlung davon aus, Wie weit sie auf die Satzung einwirken kann. Die einzige Weisungsbefugnis, die man auf die anderen Gremien hat. Änderungen der Satzung werden, um Missbrauch vorzubeugen, völlig richtig mit hohen Hürden versehen. Jetzt weiß ich ja nicht, wann König das letzte mal einen erfolgreichen Volksentscheid mit 2/3 Mehrheit gesehen hat. Ich behaupte aber, je mehr Menschen an der Beantwortung einer bestimmten Fragestellung partizipieren, desto unmöglicher wird es sein, ausreichend viele von seiner Idee zu überzeugen. Und das nicht, weil die Mitglieder dumm sind, Gott bewahre, sondern weil viele Menschen viele Vorstellungen haben und jeder anders überzeugt werden muss/möchte. Du erreichst mit einem Argument einfach überhaupt nicht so viele anteilige Personen. Je mehr Menschen, desto mehr Meinungen, desto weiter gehen sie auseinander, desto geringer der Grundkonsens, den sich die meisten vorstellen können.

    Oder auf Deutsch: Je mehr Menschen über Satzungsänderungen entscheiden, desto geringer ist die Chance, dass diese auch durchkommt, bzw. desto höher ist der Aufwand im Vorfeld, diese Überzeugungsarbeit zu leisten. Deshalb meine ich, man hat jetzt die Möglichkeiten, diesem Umstand dadurch zu begegnen, die stimmberechtigten Mitglieder zu reduzieren, oder aber die Masse überhaupt nicht mehr zu beteiligen.

    Das klingt sehr hart, zumal ich eigentlich ein Freund von demokratischen Prozessen bin. Aber wir befinden uns hier auf Unternehmensebene und da herrschen andere Gesetze. Demokratische Prozesse haben den Nachteil, dass sie langwierig sind. Da passt ein Finanzvorstand, der mal eben erklärt, innerhalb eines Jahres seien seine Einnahmen um 50% zurückgegangen, nicht wirklich rein.

    Stellt sich also die Frage, wie man nun die Zahl der Stimmberechtigten reduziert. Ich finde, Stimmrecht für die, die auch ins Risiko gehen, indem sie investieren, ist kein falschher Mechanismus. Er wird ja auch praktisch überall praktiziert. Das heißt nicht, dass ein solcher Vorgang frei von Nachteilen ist. Mit einer derartigen Änderung machst du sogar sehr viel von den positiven Dingen dieses Vereins kaputt. Das ist der Preis, den man zahlt oder nicht.

    Zitat

    Die Umstellung in eine Kapitalgesellschaft ist was du vorschlägst, weil du dir davon eine kompetentere Versammlung (Aktionärsversammlung) anstelle der MV wünscht.
    Ich erwidere hier: Wer von uns Fans würde derzeit Geld in den Verein investieren? Ich nicht und ich behaupte, recht wenig rationale Menschen, die sich nicht so simpel beeinflussen lassen wie du es am Status Quo zurecht kritisierst.
    Am Ende hast du dort entweder irgendwelche Investoren mit ihren häufig von den Interessen des FCN doch abweichenden Agenda (diskutabel, aber meine Meinung) oder die Leute, die sogar jetzt dem Verein noch Geld geben würden.
    Ob diese Zusammensetzung dann wirklich besser wäre, als die jetzige MV?

    Bin gespannt auf deine Antwort.

    Ja, das Argument verstehe ich und ich muss dir auch ein Stück weit Recht geben. Warum ich diese Zusammensetzung im Grunde für besser halte kann ich dir sagen: Die Leute investieren in den Verein. Ich halte das für ein völlig anderes Verhältnis zum Verein und seiner Spitze, als jährlich im Januar seinen Mitgliederbeitrag abgebucht zu bekommen und damit mit der Vereinsführung fürs Jahr durch zu sein. Es entsteht ein persönliches Risiko, es entstehen auch persönliche Chancen und damit ganz andere Effekte. Denn wenn der Verein gesund ist, hat man selbst was davon. Egal wie verschwindend der Effekt sein mag, er ist besser als das was wir jetzt haben und er stellt für mich die einzig sinnvolle Möglichkeit dar, die MV sich bewusst werden zu lassen, dass ihr Handeln Effekte hat.

    An der Stelle zum Abschluß ein für mich sehr entscheidender Moment. Ich habe an der JHV nicht teilnehmen können, mir aber dennoch alle Kandidaten angesehen und überlegt, welche 5 ich davon in den AR wählen würde.

    Völlig objektiv betrachtet habe ich von diesen Personen nur 4 überhaupt einschätzen können (Schramm, Schneider, Schamel, Oechler), weil sie bereits AR Arbeit erledigt haben. Und von diesen vieren nur einen (Schramm) dessen Arbeit ich aufgrund seines Auftretens in der Öffentlichkeit näher einschätzen konnte und bei dem ich zum Schluß gekommen bin, ihn wohl nicht zu wählen.

    DAS ist die Grundlage, auf der ein einzelnes Mitglied hier Entscheidungen treffen muss.

  • Zitat von Tim aus Buktu

    Spannend zu lesen, was sich hier so tut! Und das sich im Forum scheinbar viele Protagonisten diesbezüglich Gedanken machen.
    Auch wenn man den Themenkomplex natürlich gerne gleich wieder lächerlich machen mag...

    (...)


    Tim aus Buktu

    Durchaus eine sehr lesenswerte Darstellung deiner Meinung :hoch:
    ... hätte ihr aber nix geschadet ohne diese Spitzen, bringt uns eh alle nur gegenseitig auf und finde auch nicht das du damit richtig liegst da hier eine im Großteil gescheite Diskussion geführt wird, aber das ist nur meine persönliche Empfindung das man so was auch lassen könnte :wink:

    Der ganze Themenkomplex ist aber auch... Komplex und deswegen ist es auch gut das es in ordentlichen Bahnen (wie der fachliche Teil von dir) erklärt wird - wird auch öfters vorkommen da der Großteil wohl auch nicht damit beschäftigt ist. Und die "Ängste" aus Unsicherheit oder Unwissenheit natürlich groß sind -> und nur mit "Aufklärung" kann man ja auch verhindern das Leute "benutzt" werden :hoch:

    Das einzige Problem was ich wirklich mit den Ideen / Vorschlägen etc. von dir habe ... Personen die nicht mal einen Sponsor oder unser Marketing hinbekommen (Woy, Bader) möchte ich nicht wirklich mit so etwas belasten, da hätte ich ein sehr sehr ungutes Gefühl dabei.

    Wenn wir "eines Tages" auch den Punkt erreicht haben bzw. auf dem Weg dort hin sind das wir mit normalen Mitteln keine großen Summen mehr generieren können, werden wir eh nicht um diese von dir Aufgezeigten Punkte vorbei kommen (außer man führt eine Grundsatz-Umfrage unter Mitglieder durch was der FCN sein oder werden soll).

    In den damaligen Gesprächen mit Präsident Schäfer hat man gemerkt das er von den neuen Schritten überzeugt ist und kein Problem hat sich selber "abzuschaffen". Möglicherweise auch weil er nicht lange an der Macht war? Möglich weil er einfach nicht der Typ war der damit ein Problem hat. Ich hätte dieses Gefühl bei Woy/Bader nicht so.

    Sonst ist das natürlich ein Weg mit dem man sich beschäftigen muss... es gibt positive wie negative Beispiele bei diesem Weg, wichtige wäre auch das man sich anschaut woran andere scheitern und dies dann zu unterlassen, wobei ich wie gesagt unsere Vorstände dabei nicht wirklich sehe!
    Der Feind woyt rechts oder links, halt da woy er gerade steht.

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

  • Zitat von kop

    Ist es jetzt schon schlimm andere Leute nach deren Ideen zu fragen in der Hoffnung Antworten zu bekommen, was zu lernen? Vor allem wenn Leute das immer wieder machen (König), fragen scheint etwas schlimmes in dieser neuen Welt zu sein - komische reaktion.

    Ich frage mich halt weiter (und das ohne fiesen hintergedanken) wo soll denn diese Kompetenz anders herkommen als von den handeldnen Personen? Wird "Es" kommen und Kompetenz mitbringen?

    Ich finde eben das "Der Verein", "Die MV", "Der Invester" und sonstiges abstrakte Dinge für nicht griffig ... letztendlich sind das immer Menschen und ich sehe weiterhin lieber "den Verein" in der Hand von Personen die möglicherweise in der Masse nicht die beste Wahl sind (JHV) aber die ihren Kurs ständig ändern können.

    Und ja, ich kann einzig und alleine die Hoffnung haben das der aktuelle AR das erkennt und handelt und auch die Vorstände nicht so denken wie es viele sagen - dazu kommt das ich auf die Personen baue die bereits an gewissen Dingen gearbeiten haben, wie die das aber sehen weiß ich aktuell nicht.

    Aber mehr bleibt eh aktuell nicht, weil auch aktuell keiner sonst vor der Tür steht ... aber der Austausch von Ideen sollte doch hier möglich sein, oder stellen wir das ein?

    Nein, aber du verkennst halt meinen Ansatz. Es geht mir nämlich in erster Linie nicht darum, Geld zu bekommen, sondern Mechanismen zu finden, die AR und Vorstand zu genau den von dir angesprochenen Überlegungen bringen. Am besten natürlich, wenn sie von selbst draufkommen. Tun sie halt nicht.

  • Wie mehrfach geschrieben, wird mit der bestehenden Vereinsführung keine Umwandlung zu machen sein.

    Ich erinnere an den Aufstieg 2009; dem Hecking wurde vor seiner Verpflichtung angekündigt, daß der CLUB kein Geld für Neuverpflichtungen zur Verfügung hat. Aus der Not wurden Leihspieler verpflichtet; dieses Konzept ohne Geld funktionierte einigermaßen, die Klasse wurde gehalten.

    Die späteren Verkäufe von Gündo, Wollscheid, Klose etc. spülte Millionen von Euro in bisher nicht gekannter Größe in den Verein. Als Ergebnis sehen wir das aktuelle Zweitligadasein ab 2014.

    Es darf ohne Häme konstatiert werden, ohne vorhandenes Geld hat der CLUB sich ganz gut geschlagen, mit Kapital kann diese Vereinsführung schlecht oder gar nicht umgehen !

  • Zitat von Matthias77

    Wie mehrfach geschrieben, wird mit der bestehenden Vereinsführung keine Umwandlung zu machen sein.

    Ich erinnere an den Aufstieg 2009; dem Hecking wurde vor seiner Verpflichtung angekündigt, daß der CLUB kein Geld für Neuverpflichtungen zur Verfügung hat. Aus der Not wurden Leihspieler verpflichtet; dieses Konzept ohne Geld funktionierte einigermaßen, die Klasse wurde gehalten.

    Die späteren Verkäufe von Gündo, Wollscheid, Klose etc. spülte Millionen von Euro in bisher nicht gekannter Größe in den Verein. Als Ergebnis sehen wir das aktuelle Zweitligadasein ab 2014.

    Es darf ohne Häme konstatiert werden, ohne vorhandenes Geld hat der CLUB sich ganz gut geschlagen, mit Kapital kann diese Vereinsführung schlecht oder gar nicht umgehen !

    Na, dann kann es ja nur noch besser werden, denn der Moment, wo der Verein (wieder einmal) keine Kohle mehr hat, scheint ja nicht mehr allzuweit entfernt zu sein.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Söder weg muss!

    Forenkicktipp-Sieger 2016/17 (2. Liga)

    Forenkicktipp-Sieger 2023/24 (1. Liga)

  • Zitat von hoeschler


    Ich weiß nicht, was König will.

    In erster Linie gehts darum, Strukturen zu schaffen. Aber das ist ja hinlänglichst bekannt. Bei der Umwandlung ist der Punkt, das wir an Geld geraten müssen. Der Verein hat ein riesiges Einnahmeproblem, Spieler können nicht oder kaum gehalten werden. Von unserem Management mal ganz zu schweigen. Dadurch, das Anteile verkauft werden können, zu welchem Preis muss dann geklärt werden, wird Geld in die klammen Kassen gespült. Eine Heuschrecke ala Großinvestor ist auch nicht das was ich fordere. Das Modell FC Bayern sagt mir aber zu: 3 Firmen halten so und so viele Anteile, den Rest behält der Verein. Kontrollorgane bleiben vorhanden, die Aufteilung wäre wie schon wie genant Hauptversammlung und Aufsichtsrat.
    Somit halten mehrere Unternehmen und nicht ein einziger Anteile an der AG.

    Aber das soll nur ein dargestellter Weg sein. Tim hat ja auch einen Weg aufgezeigt. Hier ist entscheidend, welcher Weg am sinnvollsten ist und wer einsteigen will.

    Das beste hoffen, auf das schlimmste vorbereitet sein.

    Unabhängig. Überparteilich. Königlich.

    - Weltkulturerbe König -

  • :hoch: Ziemlich deckungsgleich mit meinen Ansichten

    alles wird gut

  • Zitat von König

    In erster Linie gehts darum, Strukturen zu schaffen. Aber das ist ja hinlänglichst bekannt. Bei der Umwandlung ist der Punkt, das wir an Geld geraten müssen. Der Verein hat ein riesiges Einnahmeproblem, Spieler können nicht oder kaum gehalten werden. Von unserem Management mal ganz zu schweigen. Dadurch, das Anteile verkauft werden können, zu welchem Preis muss dann geklärt werden, wird Geld in die klammen Kassen gespült. Eine Heuschrecke ala Großinvestor ist auch nicht das was ich fordere. Das Modell FC Bayern sagt mir aber zu: 3 Firmen halten so und so viele Anteile, den Rest behält der Verein. Kontrollorgane bleiben vorhanden, die Aufteilung wäre wie schon wie genant Hauptversammlung und Aufsichtsrat.
    Somit halten mehrere Unternehmen und nicht ein einziger Anteile an der AG.

    Aber das soll nur ein dargestellter Weg sein. Tim hat ja auch einen Weg aufgezeigt. Hier ist entscheidend, welcher Weg am sinnvollsten ist und wer einsteigen will.


    Ähm, wenn ich zu dumm bin in meinem Kuhstall wirtschaflich Milch zu produzieren bin ich auch ziemlich Pleite und meine Strukturen passen nicht.

    Wenn jetzt die EU oder das Land Bayern mir eine weitere Ausgleichspärmie gibt dann bin ich zwar nimmer Pleite aber nach wie vor zu dumm wirtschaftlich zu arbeiten.

    Oder anderst. Solange wir es nicht schaffen das Potential das der eV nach wie vor bietet auch nur im Ansatzt auszuschöpfen wird uns auch Geld von außen nicht helfen weil sich an den Problemen die an unserer Situation schuld sind nichts ändert.

  • Zitat von hoeschler


    Nein, aber du verkennst halt meinen Ansatz. Es geht mir nämlich in erster Linie nicht darum, Geld zu bekommen, sondern Mechanismen zu finden, die AR und Vorstand zu genau den von dir angesprochenen Überlegungen bringen. Am besten natürlich, wenn sie von selbst draufkommen. Tun sie halt nicht.

    Na, aber dann sehen und denken wir uns das ja zu 100% gleich und ähnlich. Müssen wir nur noch schaffen das wir uns schneller verstehen, scheinbar :wink:
    Und warum man dort nicht selber drauf kommt, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben - aber das ist eine andere Geschichte :smiling_face_with_sunglasses:

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

  • Bescheiden, weltoffen, bunt. Den eigenen Kern, die eigene Identität aus dem Vorhandenen definiert, auf dieser Grundlage eine Marktnische gesucht und gefunden, die dazu paßt - die Umfelddaten der Freiburger (Fanbasis, Einzugsbereich, Konkurrenzsituation.....) sind erheblich schlechter als unsere, aber wenn man eine klare Identität, eine passende Strategie und ordentliches Personal zur Verfügung hat, kann man viel draus machen. Als Verein. Na sowas.

  • Klar kann man das. Konnte Bremen auch.

    Jetzt lass mal mittelmäßiges Personal die Führung übernehmen. Klar keine Frage ob Verein oder Kapitalgesellschaft. Nur eine Frage, wie krass die Ausschläge nach oben oder unten sein können.

  • wichtigster satz:

    Zitat

    Die Fußballschule wird von allen Mitgliedern und Verantwortlichen als wertvollster Bestandteil des Vereins angesehen und gefördert

    bei uns: nix mittelmässiges personal, sondern klüngel und standesdenken wie im mittelalter.

    "Deine Augen sehen es, doch dein Verstand kann es nicht fassen"

    NORIMBERGA PER SEMPRE!

  • Zitat von USK Schäuble

    wichtigster satz:


    bei uns: nix mittelmässiges personal, sondern klüngel und standesdenken wie im mittelalter.

    Ne. Mit mittelmäßigem Personal wären wir wohl so im Dunst vom FCK etwa. Immer so kurz davor, wieder hoch zu kommen. Unser Personal ist auf allen Ebenen scheiße und deshalb kanns halt auch noch tiefer gehen.

  • http://www.bild.de/sport/fussball…08476.bild.html

    Zitat

    BILD: Zum Beispiel?

    Driller: „Als Kapitalgesellschaft. Der Club braucht wirtschaftliche Stärke, sonst wird er von einem nach dem anderen Klub überholt. Der FCN muss Geld anschaffen, einen Investor finden, die Vermarktung wieder in die eigenen Hände nehmen. Warum schaffen es Vereine ohne Tradition Geldgeber zu finden? Und da rede ich nicht von Leipzig, sondern von Paderborn oder Augsburg...“

    Die UN macht uns ein Strich durch die Rechnung.... :schaem:

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