Rechtsform für die Profimannschaft - Kapitalgesellschaft?

Zitat von terrorhamster

Ich finds immer wieder großartig, und deinen Beitrag zitiere ich dafür einfach mal exemplarisch. Ist jemand gegen das wofür man selbst ist isses die "Kinderfraktion". Die "Bierdimpfl". Die Deppen halt, die man eigentlich eh nicht ernstnehmen kann.
Auf keinen Fall kann man einfach mal akzeptieren dass einfach die Mehrheit der Vereinsmitglieder sich dagegen aussprechen (sofern das Votum dann so ausfällt). Mehrheitsverhältnisse, Demokratie. Verstehste?

Wenn dir ein Vorschlag nicht passt und du bedenken hast dass er trotzdem eine Mehrheit findet (oder umgekehrt), dann stimme dagegen, mach mobil, finde Leute die du auch von deiner Meinung überzeugen kannst (bestenfalls ohne sich zu beleidigen wenn es dir nicht gelingt). Wenn dir das nicht gelingt und die Mehrheit der Mitglieder sich für den Vorschlag ausspricht kannst du es ja immer noch scheiße finden, aber: Deal with it!

Das Problem das ich sehe ist folgendes: Die Mehrzahl der Mitglieder die auf die JHV kommen sind NICHT organisiert. Viele davon werden so überhaupt nicht begreifen um was es eigentlich gehen wird, sofern dieser Antrag gestellt wird. Das kann Meeske so gut verkaufe wie er will. Wenn die Ultra-Fraktion geschlossen auftritt, in bewährter Weise die "Pro"-Wortbeiträge durch Pfiffe und Buhrufe boykottiert und selbst genug eigene Wortmeldungen mit entsprechender Unterstützung (Das Bullshit-Bingo mit Begriffen auf der Kiste wie "Tradition" gegen Kommerz" usw. erspare ich mir jetzt) generieren kann, dann glaube ich sehr wohl das man mit 150 Leuten eine Versammlung mit 1500 Leuten in seinem Sinn beeinflussen kann.

Und solange ich das Konzept nicht kenne ist es wesentlich einfacher zu sagen:

"Bin aus Prinzip dagegen"

als Argumente und Fürsprecher für eine Sache zu finden von der ich nicht weiß wie sie aussehen soll, welche Chancen und Risiken sie birgt.

Nein, unser Verein ist durch die Änderung der Satzung die bei Anträgen zur Satzungsänderung eine 75%-ige Zustimmung erfordert geknebelt ohne Ende.

Wenn man überlegt das für eine Änderung des deutschen Grundgesetzes eine 2/3-Mehrheit ausreicht dann erkennt man eventuell den Schwachsinn dieser Regelung in unserer Satzung.
Normalerweise müsste man diesbezüglich einen Antrag auf Satzungsänderung stellen um diesen Irrsinn zu beenden.

Zitat von FCN74

Profisport oder Regionalliga - schwierig....

für manche nicht.
Die ziehen Regionalliga vor.

Zitat von Veteran

Normalerweise müsste man diesbezüglich einen Antrag auf Satzungsänderung stellen um diesen Irrsinn zu beenden.

Für den man dann auch wieder eine 75%-Mehrheit braucht... :?

Zitat von juninho

Für den man dann auch wieder eine 75%-Mehrheit braucht... :?

Das ist ja das Problem! Das ist wie wenn du in eine Abo-Falle tappst..... :runter:

Hier wäre Briefwahl echt wichtig, zumal ich an dem Tag leider im Flieger nach L.A. sitze und nicht abstimmen kann...

Zitat von Conanbarbar

Hier wäre Briefwahl echt wichtig, zumal ich an dem Tag leider im Flieger nach L.A. sitze und nicht abstimmen kann...

Die wurde ja aus fadenscheinigen Gründen bei der letzten JHV schon abgelehnt.

So fadenscheinig sind die Gründe jetzt nicht gewesen Veteran.

Das was du zur Macht der wenigen schreibst ist übrigens richtig.
Als organisierte Truppe eine Versammlung zu dominieren ist keine Schwierigkeit.

Da wäre halt der Verein gefordert, ich hab früher an dieser Stelle immer dafür gesorgt das auch genügend Befürworter im Saal sind die auf Kommando dann zur Gegenstimmung blasen.

Drum glaub ich nicht daran das man dieses Thema jetzt so im Kaltstart schnell durchwinken will.

Zitat von Veteran

Die wurde ja aus fadenscheinigen Gründen bei der letzten JHV schon abgelehnt.

Auf der einen Seite schreibst du: Was der Bauer nicht kenn wählt er nicht und ist von Grunde aus erstmal dagegen.

Auf der anderen seite wollt ihr aber eine Briefwahl bei der Mitglieder ohne irgendeine Erläuterung vom Antragsteller abstimmen müssen. Dies würde doch jede Wahl ad absurdum führen. Dann müsste jeder Antragsteller der seinen Antrag einreicht ein 5 seitiges Begleitheft der Beweggründe verfassen die er dann den Briefwählern aushändigt, damit diese wie auch die Versammlung bestens informiert ist. Vorallem müsste man die Diskussionsrunde zum Antrag schon jeweils zwei Wochen vorher ansetzen. Ergo: das Wahlergebnis würde nicht so wie ihr es euch immer vorstellt positiv ausfallen, sondern noch viel negativer, weil der gemeine Clubfan eben nur wählt was er auch versteht.

Eine unorganisierte Masse die sich im Vorfeld nicht oder nur oberflächlich mit dem Thema befasst hat reagiert instinktiv nach dem "der Schreit, der muss recht ham" Prinzip und ist deshalb noch realtiv beeinflussbar.

Das hat nichts mit Ultras zu tun sondern ist normales Verhalten das schon zuhauf wissenschaftlich belegt wurde.

Zitat von terrorhamster

Ich verstehe nicht wie du darauf kommst das die Mehrzahl der Mitglieder auf der MV überhaupt nicht begreifen werden um was es geht, nur weil sie "unorganisiert" sind. Du sprichtst den Leuten quasi ihre eigene Meinung bzw. ein eigenes Denken ab! Und natürlich macht man "Stimmung" für seinen Standpunkt. Genauso wie Wortbeiträge Stimmung FÜR eine Ausgliederung machen gibt es wieder andere die Stimmung DAGEGEN machen. Völlig legitim. Und am Ende entscheidet jedes Mitglied für sich wie sein Votum ausfällt.

Ich spreche den Mitgliedern keineswegs eine eigene Meinung ab. Ich spreche allerdings (zu) vielen ab, sich mit den Problemen in denen der Verein steckt intensiv zu befassen. Als Beispiel nenne ich hier nur mal die Kritik an Bader und Woy die bis ins Jahr 2015 von vielen als Majestätsbeleidigung empfunden wurde.

Und es geht nicht um die Stimmung die durch Wortbeiträge gemacht wird, sondern um die Stimmung die während der Wortbeiträge gemacht wird. (Sofern die Meinung die der Redner hat nicht akzeptiert wird).
Wenn hier der Versammlungsleiter mal wieder versagt dann wird das ganze sehr schnell eskalieren.

Wobei ich persönlich nicht daran glaube das dieser Punkt auf der kommenden JHV so "en passant" beschlossen wird.

Dafür wäre meiner Meinung nach eine AOMV zwingend notwendig.

Zitat von hoeschler

Okay, kurze Review: Du hast gesagt, dass eine Ausgliederung nicht den Verein über Nacht rettet. ich hab dir gerade erklärt, dass eine Ausgliederung nicht automatisch eine wirtschaftliche Besserung bedeutet, woraufhin du mir gerade erklärt hast, dass eine Ausgliederung nicht zur wundersamen Besserung führt.

Magste nicht mal was anderes als Wiederholung versuchen?

Nö, ich habe um Erläuterung gebeten, nachdem du mir vorgeworfen hast nichts verstanden zu haben, worum es bei einer Ausgliederung geht. Dann bist du mit wolkigen weiteren Maßnahmen gekommen, die angeblich nur durch eine Ausgliederung möglich ist. Auf meine Nachfrage, ob es sich dabei um den Ausverkauf der Vereinsanteile handelt, erklärst du deine Argumentation für erschöpfend beendet.

Ein gut aufgestellter Verein mit Struktur und einem funktionierenden Konzept und langfristigem Plan kann und wird genau so attraktiv sein wie eine wie auch immer geartete KG. Natürlich erfordert das aber entsprechenden Einsatz, Willen und Personal. Ob das beim FCN vorhanden ist, sei dahin gestellt. Allerdings sind die gängigen Körperschaften nicht immer das sinnvollste oder gar ein Garant für Besserung wie auch immer gearteter Verhältnisse. Man nehme nur Einzelunternehmer wie zB den Thomann. Natürlich schreit das kapitalistische Vernunftdenken bei einem global Player wie dem größten Instrumentenhandel Europas schon AG oder sonstige wirtsxchaftlich vielversprechende Körperschaften, aber wie man sieht fährt man auch anders möglicherweise bestens, wie gesagt immer vorausgesetzt man ackert und will das auch.

Was die Attraktivität für Sponsoren mit der Rechtsform/Körperschaft zu tun hat will mir trotz etlicher Diskussionen immer noch nicht in den Sinn.

Club-typisch ist mal wieder, daß offenbar ernsthaft ein so wichtiges und einschneidendes Thema aufs Tableau kommt, nicht wenn wir Erstligist oder zumindest mittelmäßiger Zweitligist auf Konsolidierungskurs sind, nein, sondern wenn wir Tabellenletzter der 2. Liga sind! Man darf davon ausgehen, daß das Totschlagargument kommt, die sollen erst mal schauen, daß sie nicht absteigen, dann erst könne man anderes diskutieren...

Das Konzept kann noch so gut sein 75% Mehrheit zu erreichen ist unmöglich. UN wird wieder alle Pro Beiträge von der Bühne Pfeifen die Leute als Hurenkinder beleidigen und selbst wieder mit gegen kommerz fcn darf nicht verkauft werden daher kommen. Fakt ist die Ultras spielen lieber in der Regionalliga als erfolgreich in der Bundesliga, Tradition und so.

Zitat von FCNNordkurve

Das Konzept kann noch so gut sein 75% Mehrheit zu erreichen ist unmöglich. UN wird wieder alle Pro Beiträge von der Bühne Pfeifen die Leute als Hurenkinder beleidigen und selbst wieder mit gegen kommerz fcn darf nicht verkauft werden daher kommen. Fakt ist die Ultras spielen lieber in der Regionalliga als erfolgreich in der Bundesliga, Tradition und so.

wie wäre es denn wenn man bei einem so entscheidenden Thema, bei dem es ja wirklich um die Zukunft des Vereins geht AUCH die Möglichkeit der Briefwahl zulässt?
Bei entsprechedner Vorbereitung kann sich dann wirklich jedes Mitglied das interessiert ist ein Bild von den Chancen und den Risiken machen.
Das ganze müsst dann natürlich vorher entsprechend beschlossen werden.

Wer in diesem speziellen Fall gegen eine Briefwahl argumentiert der macht sich angreifbar in dem Punkt das er nur seine Pfründe über die Stimmabgabe bei einer AOMV sichern will.

Yoa, das kann man schon als glubbtypisch bezeichnen, dass man mit einer Verzögerung von 20 bis 25 Jahren zur Erkenntnis kommt, dass sich die Zeiten geändert haben und man sich in der Ära Fussballbusiness befindet.

Hat wohl den Hintergrund, dass man finanziell aus dem letzten Loch pfeift und keine Chance sieht, diesen Zustand nachhaltig zu verändern. Da kann sich Meeske abstrampeln wie er will, die 16 Millionen Verbindlichkeiten baut man nicht mal schnell in ein paar Jahren ab. In der 2.Liga schon gar nicht. Also ist zumindest 2.Liga zementiert, ein Abstieg in die 3. wäre ein Fall für den Insolvenzverwalter...

Wenn man irgendwann mal den Arsch hochkriegen will, geht das nur mit frischem Geld.

Änderung der Satzung, um eine Ausgliederung der Lizenzspielermannschaft zu ermöglichen (Schritt 1) - Vollzug der Ausgliederung (Umwandlung) (Schritt 2) - Veräusserung der Kapitalanteile "Einstieg eines Investors" (Schritt 3) sind verschiedene Themenkomplexe. Kann mir nicht vorstellen, dass das beim Glubb "in einem Aufwasch" erledigt wird.

Wahrscheinlich scheitert es bereits an Schritt 1, der notwendigen Mehrheit für die Satzungsänderung.

Zitat von docfred

Machen wir uns nichts vor. Der richtige Moment für eine Ausgründung wäre direkt nach dem Pokalsieg gewesen. Bzw. spätestens im dritten BL Jahr nach dem Wiederaufstieg.

Jetzt bräuchtest du schon ein verdammt gutes Konzept und Ansprechpartner um gute Geldgeber zu finden. Gescheiterter Größenwahn weltfremder Ex-Promis ist nicht sonderlich anziehend für seriöse Investoren.

Und das sind wir nun mal. Vor 50 Jahren eine große Nummer. Heute taugt der Club nur noch fürs Dschungelcamp.

Das ganze wird uns als alternativlos verkauft werden weil dies die einzige Möglichkeit wäre die anonymen Geldgeber die in der SZ genannt wurden ganz offiziell ins Boot zu holen.
Die werden wir auch dringend brauchen um bei einem möglichen Abstieg aus der zweiten Liga die Lizenz für die dritte Liga zu sichern und somit eine drohende Insolvenz und den Verlust des Trainingsgeländes an die Bank zu verhindern.

Zitat von Pepe

Yoa, das kann man schon als glubbtypisch bezeichnen, dass man mit einer Verzögerung von 20 bis 25 Jahren zur Erkenntnis kommt, dass sich die Zeiten geändert haben und man sich in der Ära Fussballbusiness befindet.

Hat wohl den Hintergrund, dass man finanziell aus dem letzten Loch pfeift und keine Chance sieht, diesen Zustand nachhaltig zu verändern. Da kann sich Meeske abstrampeln wie er will, die 16 Millionen Verbindlichkeiten baut man nicht mal schnell in ein paar Jahren ab. In der 2.Liga schon gar nicht. Also ist zumindest 2.Liga zementiert, ein Abstieg in die 3. wäre ein Fall für den Insolvenzverwalter...

Wenn man irgendwann mal den Arsch hochkriegen will, geht das nur mit frischem Geld.

Änderung der Satzung, um eine Ausgliederung der Lizenzspielermannschaft zu ermöglichen (Schritt 1) - Vollzug der Ausgliederung (Umwandlung) (Schritt 2) - Veräusserung der Kapitalanteile "Einstieg eines Investors" (Schritt 3) sind verschiedene Themenkomplexe. Kann mir nicht vorstellen, dass das beim Glubb "in einem Aufwasch" erledigt wird.

Wahrscheinlich scheitert es bereits an Schritt 1, der notwendigen Mehrheit für die Satzungsänderung.

Als Schritt 0,5 sollte man versuchen das Quorum von 75% auf 65% zu senken (analog zu Änderungen im GG)

Zitat von docfred

Heute taugt der Club nur noch fürs Dschungelcamp.

Vielleicht könnten wir da ein paar unserer Spieler hinschicken...

Nochmal: welcher Geldgeber beharrt denn auf eine ganz bestimmte Körperschaft/Rechtsform? Das hat doch eigentlich nur was mit Attraktivität und Konzept zu tun, ob der Geldgeber sich davon einen Gewinn in welcher Form auch immer (also Geld, Fame, Grund, Exklusivität, ...) verspricht und ihm dieser Benefit sein Geld wert ist.