Zitat von CFPDas kommt darauf an:
Willst du, dass der FCN wie ein reines Wirtschaftsunternehmen geführt wird oder möchtest du, dass der FCN auch nach 116 Jahren noch ein e. Verein bleibt, bei dem die Mitglieder ein Recht zur Mitbestimmung haben?Diesen "Philosophie"-Ansatz darf man nicht unterschätzen. Ich denke, dass das für viele sehr wichtig ist und kann diesbezügliche Sorgen verstehen.
Und ja, natürlich gibt es positive Beispiele bei Ausgliederungen – aber ebensoviele negative (>> Negativbeispiele halten sich immer irgendwie in der Bundesliga<< Eben nicht, es gibt in Liga 2 und 3 welche, denen es nicht besser geht). Bei einigen hat man den Eindruck, dass das ein Allheilmittel wäre. Das ist es aber nicht. Bevor man nicht klar sagt, wie man danach weitermachen möchte, halte ich das für ein riskantes Unterfangen.
Aus meiner Sicht ist die Geschichte für heuer aber ohnehin schon tot, das Kind ist längst in den Brunnen gefallen: Zwei Wochen vorher durch irgendwelche Zeitungsberichte und fadenscheinige Andeutungen in Mitgliederheft von so einem ganz gravierenden Schritt zu erfahren, ist doch sehr merkwürdig. Bei so einem wichtigen und heiklen Thema! Das wirkt schon sehr intransparent und bei vielen wird erstmal eine Abwehrreaktion kommen, weil sie sich hintergangen und überfahren fühlen werden. Dazu noch der Zeitpunkt, wo wir sportlich eh in einer riesigen Krise stecken. Nein, das wurde völlig falsch angegangen, "durch die Hintertür" wird das nicht gehen. Im Juli nach Umbro und NV war eine riesige Euphorie da, da hätte man in relativ "guten" Zeiten sich offen hinstellen müssen und transparent einen klar strukturieren Zeitplan mit Gründen (und ruhig Chancen und Risiken) veröffentlichen müssen, um über ein paar Monate einen Diskurs zu ermöglichen, damit im Vorfeld mit vielen darüber gesprochen werden kann, um dort Ängste und Vorbehalte nehmen zu können. Aber der jetzt eingeschlagene Weg hat einen sehr faden Beigeschmack.
Der FCN bleibt trotz der Ausgliederung ein Verein. Man gliedert ja nur die Profiabteilung aus. Es kann ja geregelt werden, das 100%, 75% ....der Anteile beim Hauptverein bleiben, somit haben die Mitglieder noch die große Mehrheit an den Entscheidungen im Verein. Aber ist das überhaupt gut? Wenn ich mir so ansehe wer im Aufsichtsrat rumdümpelt. Wer Bader so lange rumwurschteln hat lassen, die Finanzen nicht kontrolliert hat und weil jetzt alle auf AB rumgeiern, ihn eingestellt hat. Das war alles unser Aufsichtsrat. Und wer wählt ihn? Die Mitglieder. Und jetzt regten die sich auf warum alles scheiße ist. Das hätte man sich vor der Wahl überlegen müssen.
Mit Negativbeispiel meinen hier bestimmt die meisten 1860 München. Ich glaube nicht dass die ohne Investor noch in der 2 Liga wären. Bevor der Investor kam waren di schon am arsch und dürfen immerhin zweite Liga spielen.