Rechtsform für die Profimannschaft - Kapitalgesellschaft?

Letztlich bleibt es eine Frage persönlicher Werte: was ist für mich wichtiger:
daß der 1.FCN ein Verein bleibt, selbst wenn er ob seiner miserablen finanziellen Lage nur noch maximal in der 2. Liga rumkrebst.
oder
daß der 1.FCN ein Fussballclub ist, der es in den nächsten Jahren schaffen kann, wieder oben anzugreifen.

Für mich schließt sich Stand jetzt jedenfalls aus, daß der 1.FCN ein Verein bleibt und dennoch wieder erfolgreich werden kann mit der bestehenden Satzung und den fehlenden finanziellen Mitteln.
Und ich hab noch kein Argument gelesen, daß diese Überzeugung erschüttern könnte.

Umgekehrt ist für mich nachvollziehbar, daß mit einer anderen Gesellschaftsform sich auch die Rahmenbedingungen so ändern, daß so mancher Unternehmer wieder Interesse haben kann, sich finanziell zu beteiligen.

Und aus meiner Sicht ist das die Grundprämisse für sportlichen Erfolg, daß wir finanziell erheblich besser dastehen.

Wenn wir nichts grundliegend ändern werden wir auch nicht mehr in der zweiten Liga rumkrebsen sondern dann geht der Ofen in absehbarer Zeit aus.

Substanz kann man nur solange verblödeln solange was da ist. Und da haben wir nicht mehr viel.

Zitat von Stevie-B1980

Meisterschaften hatten sie zuvor in den 90ern auch schon gewonnen, trotzdem hatte sich die Mitgliederzahl jahrelang zwischen 2,5 und 3 Tausend eingependelt...

Bundesliga-Hype in den Nullerjahren? Kann mal bitte wer die Mitgliederzahlen aller Bundesligisten der letzten 25 Jahre aufschlüsseln?

Zitat

Der Mitgliederanstieg im deutschen Profi-Fußball nimmt weiterhin kein Ende: Inzwischen zählen die Vereine der 1. und 2. Bundesliga sowie der 3. Liga insgesamt mehr als 1,2 Mio. Mitglieder. Noch vor 13 Jahren hatten diese Vereine zusammen weniger als 400.000 Anhänger.

http://www.faszination-fankurve.de/index.php?head=%E2%80%8BBundesliga-Kein-Ende-beim-Mitgliederboom&folder=sites&site=news_detail&news_id=12824

aus dem Union-Forum

Zitat

Also wenn man sich die beiden Artikel im Kicki beguckt, dann wird klar, dass der FCN im letzten Geschäftsjahr stramme 7.3 Mio. Miese eingefahren hat.
Nur die Verkäufe haben denen die Backen gerettet. In diesem Jahr wird das so wohl nicht möglich sein.
Und da ich annehme, dass die auch in dieser Saison weiter unten stehen werden, dürften die TV-Einnahmen in der kommenden Saison weiter schrumpfen...
Ich sehe hier ein zweites Lautern kommen. Schon jetzt ist klar, dass sie ausgliedern müssen und dabei den Verein verschulden müssen, um dann die ausgegliederte GmbH &Co.KG mit verbesserten Zahlen an den Start zu schicken. Damit bleiben die Schulden zwar gleich, auch die Schuldendienste, aber die Insolvenz ist abgewendet.
Man könnte auch sagen: Die sind komplett am Arsch!
Mal sehen ob die besser aus der Nummer rauskommen als Aachen... Wahnsinn!

Zitat von bOnt

aus dem Union-Forum

Und wenn wir komplett pleite sind und nur noch mit der Traditionself antreten können, dann wird es für die Opfer immer noch reichen!

Zitat von bOnt

aus dem Union-Forum

Da weiß der gute Unionist aber mehr als wir. Ausgliedern, um eine Insolvenz abzuwenden, müssen wir wohl aktuell nicht. Und den Verein verschulden, um eine GmbH&Co KG schuldenfrei auszugliedern, ist ein - na sagen wir mal - avantgardistisches Konzept.

Mein Eindruck: Der labert halt und reimt sich irgendwas zusammen, mehr aber auch nicht.

Ausserdem wurden im Geschäftsjahr nicht 7,3 Mill. € Schulden gemacht.....das ist Blödsinn.
Waren das nicht um die 2 Mill. € ?

Zitat von Hamburger Clubfan

Ausserdem wurden im Geschäftsjahr nicht 7,3 Mill. € Schulden gemacht.....das ist Blödsinn.
Waren das nicht um die 2 Mill. € ?

Ja, 1,9 Mio. um genau zu sein.

Andererseits bringt mich der Beitrag zu der Frage: Was passiert eigentlich, wenn der Trägerverein einer ausgegliederten Fußball-GmbH pleite geht (eher theoretisch, aber möglich)?
Gibts da eine Regelung durch den DFB, wie es dann mit der Lizenz weitergeht. Verliert eine GmbH ohne Trägerverein die Lizenz?

Zitat von Hamburger Clubfan

Ausserdem wurden im Geschäftsjahr nicht 7,3 Mill. € Schulden gemacht.....das ist Blödsinn.
Waren das nicht um die 2 Mill. € ?

Ohne den Nettotransferüberschuß der letzten Saison von 5,4 Mio. Euro wäre der neu hinzukommende Fehlbetrag freilich bei 7,3 Mio. Euro gelegen. Das stimmt schon.

Zitat von Altmeister

Ohne den Nettotransferüberschuß der letzten Saison von 5,4 Mio. Euro wäre der neu hinzukommende Fehlbetrag freilich bei 7,3 Mio. Euro gelegen. Das stimmt schon.

Hätte, hätte....der Schuldenstand war 2 Mill. €.
Und mit Verlaub, auch Union erwirtschaftet Transferüberschüsse.

Zitat von Hamburger Clubfan

Hätte, hätte....der Schuldenstand war 2 Mill. €.
Und mit Verlaub, auch Union erwirtschaftet Transferüberschüsse.

Ja, aber ob die in der Höhe Überschüsse brauchen, um ein vollkommen absurdes strukturelles Defizit gegenzufinanzieren entzieht sich zumindest meiner Kenntnis.

Auch ist Dein Statement hinsichtlich des Schuldenstands für mich nicht nachvollziehbar.

Gestern Abend, hab ich mal wieder so richtig eine verbraten bekommen.

Ein Freund (Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG) meinte so trocken,
der Club wäre wie ein Zombie, läuft noch rum, und weiß gar nicht, dass er eigentlich schon tot ist.

Soviel zur "Unsterblichkeit". Im materiellen Sinn zumindest.

Ohne frisches Geld, sind diese Defizite im finanziellen Bereich in der aktuellen Struktur (Liga, Verein etc.) nicht stemmbar.

Viel hinge tatsächlich von der Kostenstruktur, insbesondere den Gehältern ab.
Das ist ja auch für die Wirtschaftsprüfer immer einer der ersten Ansätze, zusätzlich zu Korrekturen in Ablauf- und Aufbauorganisation.

Wenn man zB Spieler wirklich nur bekommen hat, indem man unangemessene Anreize gesetzt hat,
dann gehöre der Manager mit dem nassen Lappen erschlagen - mit einem GROSSEN!

Ja, ich weiß. Das wurde hier schon zigmal thematisiert. Aber ich musste das loswerden, damit ich
mit meinem Frust nicht alleine bin.

[

Zitat von bogoahlsiega2007

" ... der Club wäre wie ein Zombie, läuft noch rum, und weiß gar nicht, dass er eigentlich schon tot ist. ... "

Kopf hoch, aber mir ergeht es ähnlich.

Da ich von betrieblicher, kaufmännischer bzw. wirtschaftlicher Führung nur allgemeine Kenntnisse habe, bleibt für mich die Diskussion über die Kapitalgesellschaft abstrakt. Solange ich lebe, schafft es der 1.FC Nürnberg nicht, einen solide geführten eingetragenen Verein, seit den 70ern mit angeschlossener Profifußballabteilung, auf die Beine zu stellen.

Offensichtlich hat dieses Wursteln u. "Graddeln" den Höhepunkt erreicht. Nach meinem Verständnis gilt die Parole, "Offenbacher" oder KG. Haarsträubende Strukturen im Verein, über Jahrzehnte gewachsen, sollen mit frischen Geld am Leben erhalten werden. Prima Plan ! Welche Versicherung gibt einen Komapatienten eine Lebensversicherung ?

Vergleichbar wäre, mein Betrieb oder Büro hat eine personalintensive bzw. teure Struktur, die die erwirtschafteten Umsätze nicht tragen. Das Matthirn denkt, ich hab scho mit de Eltern g`sprochn, ich grig des Haus überschrieben. Die Hypothek pump ich dann in mein Loden, dann geht es wieder weider und bestimmd kummd bald a "Großauftrooch".

Zauberhaft, alles scheint so heiter !

[

Zitat von docfred

" ... wieder in den Europacup einziehen! "

Dann werns aah a 2. Liedla spilln, bestimmd ! G l u u u u b !

Zitat von bogoahlsiega2007

Gestern Abend, hab ich mal wieder so richtig eine verbraten bekommen.

Ein Freund (Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG) meinte so trocken,
der Club wäre wie ein Zombie, läuft noch rum, und weiß gar nicht, dass er eigentlich schon tot ist.

Soviel zur "Unsterblichkeit". Im materiellen Sinn zumindest.

Ohne frisches Geld, sind diese Defizite im finanziellen Bereich in der aktuellen Struktur (Liga, Verein etc.) nicht stemmbar.

Viel hinge tatsächlich von der Kostenstruktur, insbesondere den Gehältern ab.
Das ist ja auch für die Wirtschaftsprüfer immer einer der ersten Ansätze, zusätzlich zu Korrekturen in Ablauf- und Aufbauorganisation.

Wenn man zB Spieler wirklich nur bekommen hat, indem man unangemessene Anreize gesetzt hat,
dann gehöre der Manager mit dem nassen Lappen erschlagen - mit einem GROSSEN!

Ja, ich weiß. Das wurde hier schon zigmal thematisiert. Aber ich musste das loswerden, damit ich
mit meinem Frust nicht alleine bin.

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Du sprichst ja schon an, was aktuell ganz oben auf der Agenda von Meeske und Co. stehen muss: Das grundlegende Defizit abzubauen bzw. sogar zu elimineren. Mir bringt nämlich "frisches Geld", woher auch immer, gar nichts, wenn ich es nur zum Löcher stopfen verwenden kann. Abgesehen davon wird auch niemand in ein Unternehmen investieren wollen, dass eben diese Defizite hat.

Kann man denn davon ausgehen, dass die neuen Verantwortlichen und der (fast) alte Aufsichtsrat das können, was Bader & Woy nicht gekonnt haben? Mit Geld umgehen?

Zitat von sillygolfer

Mir bringt nämlich "frisches Geld", woher auch immer, gar nichts, wenn ich es nur zum Löcher stopfen verwenden kann. Abgesehen davon wird auch niemand in ein Unternehmen investieren wollen, dass eben diese Defizite hat.

This

Zitat von docfred

Wir sind unsterblich.

Der Club wird dich überleben, jede Wette!
Und er wird im hohen Alter auch bedeutend fiteler sein wie Du!

Zitat von docfred

Ach Clubi ...

Zu deiner Beruhigung, er wird auch mich und Rest hier überleben.