DFB-Strafen

Zitat von Keller

Sehr guter Beitrag, sehe ich ganz genauso!
Und der Verein trägt in diesem Fall ja gar kein Schaden, sondern aufgrund des Aufrufs der Ultras, auf die Gegengerade zugehn, sogar einen Nutzen.
Ergo macht UN es selbst wieder gut und bringt dem Verein die übliche Unterstützung und zudem Mehreinnahmen aufgrund der teuren Gegengerade-Karten, die sonst sicher nicht gekauft würden.

Wie sieht es denn aus, wenn bei der nächsten Pyro der Schiedsrichter das Spiel abbricht und wir die Punkte verlieren? Ist das dann auch zum "Nutzen" des Vereins??

Zitat von Portobello

Wie sieht es denn aus, wenn bei der nächsten Pyro der Schiedsrichter das Spiel abbricht und wir die Punkte verlieren? Ist das dann auch zum "Nutzen" des Vereins??

Das hier der DFB schon deutlich zurückgerudert ist dürfte dir auch schon aufgefallen sein den sonst müssten sie jede Woche ein Spiel abbrechen.

Das beantwortet die Frage nicht. Was macht Dich so sicher, dass es keine Spielunterbrechung bzw. Spielabbruch geben kann?

Yeah! Alles für den Sieg!

Zitat von stonecold

Yeah! Alles für den Sieg!

Dann beantworte doch mal die Frage.. oder sind die von mir verwendeten Wörter irgendwie zu schwer für Dich?

Also ich kann den Ansatz sich nicht allem beugen zu wollen wie der typische deutsche Untertan der natürlich sofort zusammenzuckt wenn iwas verboten ist schon verstehen

Was ich nicht verstehe,dass es ausgerechnet bei so nem Blödsinnsthema wie Pyro sein muss. Ja es sieht gut aus aber ist für mich jetzt auch nicht das non plus ultra ohne das jeder Stadionbesuch total fürn Arsch wäre. Ich für meinen Teil hab mich zb an Pyro Shows in der Gästekurve langsam satt gesehen seit jede 2. Szene dort zündelt

Ich mein es gibt doch genug Themen wo man wirklich für Fanrechte und Freiheiten in der Kurve kämpfen sollte und bei denen man auch Ottonormalfan von überzeugen kann

Den Rechtsstaat mit Gesetzen und Ordnungsmechanismen als Untertanenmentalität zu diffamieren, ist schon etwas krude, aber gut...

Zitat von Altmeister

Den Rechtsstaat mit Gesetzen und Ordnungsmechanismen als Untertanenmentalität zu diffamieren, ist schon etwas krude, aber gut...

Na ja, Fortschritt kommt nur durch Leute, die geltende Rechte und Normen in Frage stellen. Sonst wäre heute noch einiges unmöglich, was heute selbstverständlich ist. Marihuana-Legalisierung und Adoption für homosexuelle Paare sind zwei solche Dinge, die noch nicht "rechtmäßig", aber durchaus "richtig" wären - legalisierte Sterbehilfe ebenso. Ich sehe nur nicht den Fortschritt darin, Pyro zu legalisieren. Mir wäre es wichtiger, dass wir die Bundesliga so erhalten, wie sie jetzt ist. Dafür kämpfen die Ultras ja auch immer wieder, nur momentan konzentrieren sie sich viel zu sehr auf diesen völlig unwichtigen Nebenkriegsschauplatz.

P.S.: Im Nationalsozialismus waren die Rassengesetze auch ein "Ordnungsmechanismus". Ist etwas per se "Recht", nur weil es "Gesetz" ist?

Solange sich der 1. FC Nürnberg freiwillig den Statuten der DFB-Gerichtsbarkeit unterwirft, muss er sich eben danach richten.
Dies gilt für alle Clubs bis zur dritten Liga, denen scheinbar der organisierte Spielbetrieb und das Business-Bundesliga wichtiger ist, als die Revolution gegen diesen Ordnungsrahmen.

Unabhängig davon, ob man das DFB-Gericht nun kritisch sieht oder nicht, sollte man einfach akzeptieren, dass der Verein ohne diese Unterwerfung eben nicht mehr Bundesliga (bzw. Zweite etc.) spielen kann.
Will man das nicht mehr, können die Kritker ja einen wasserfesten Antrag auf einer JHV stellen, den 1.FC Nürnberg aus dem Griff von DFB und DFL zu befreien und sich davon zu emanzipieren.
Gespielt werde könnte dann künftig in einer Haumichlbau-0815-Liga, da hätte der DFB dann nichts mehr zu melden. Sich jedoch dem DFB-Gericht zu entziehen ist unmöglich, will man weiter im Bundesligabetrieb spielen.

Zitat von Altmeister

Den Rechtsstaat mit Gesetzen und Ordnungsmechanismen als Untertanenmentalität zu diffamieren, ist schon etwas krude, aber gut...

Hier gibt es allerdings eine gehörigen Unterschied: unser Rechtsstaat ist entstanden um eben gerade Willkür, Selbstjustiz und "Gesetze nach Einzelinteressen", sicherlich auch aus sehr leidvoller Erfahrung der Vergangenheit, zu verhindern. Es gibt wirksame Kontrollmechanismen, theoretisch faire und objektive Beurteilung und Verurteilung und eine Trennung der verschiedenen "Gewalten" (Polizei-Richter usw nicht eine Institution)
Genau das ist es aber, was das DFB-"Gericht" so obskur und für viele auch gesetzeswidrig macht: die "Gesetze" werden einseitig durch eine wirtschaftlich orientierte Organisation von Interessenvertretern festgelegt und durch dieselben "verhandelt" und auch die festgelegten Strafen "kontrolliert".
Würde unser wirkliches Rechtssystem genauso aufgebaut sein und die Personen darin ähnlich handeln wie der DFB, so wären wir ein undemokratischer "Unrechts"staat.
Daher ist für mich eine kritiklose Anerkennung des DFB Gerichts durchaus mit einer Untertanenmentalität zu beschreiben.

Zitat von Portobello

Dann beantworte doch mal die Frage.. oder sind die von mir verwendeten Wörter irgendwie zu schwer für Dich?

Oh ja richtig schwer du Professor der Lexikologie. Ich hab nur keine Lust auf so dümmliche Frage zu antworten. Klar hat der Verein erstmal einen wirtschaftlichen Schaden. Ihr meint immer die aktiven Fans müssten für euch Dienstleister sein schön Choreos machen und wenns euch passt Stimmung wenn es euch nicht passt dann nicht. Ihr pickt euch die schönen Sachen raus damit ihr schön unterhalten werdet.

Zitat von eumel

Hier gibt es allerdings eine gehörigen Unterschied: unser Rechtsstaat ist entstanden um eben gerade Willkür, Selbstjustiz und "Gesetze nach Einzelinteressen", sicherlich auch aus sehr leidvoller Erfahrung der Vergangenheit, zu verhindern. Es gibt wirksame Kontrollmechanismen, theoretisch faire und objektive Beurteilung und Verurteilung und eine Trennung der verschiedenen "Gewalten" (Polizei-Richter usw nicht eine Institution)
Genau das ist es aber, was das DFB-"Gericht" so obskur und für viele auch gesetzeswidrig macht: die "Gesetze" werden einseitig durch eine wirtschaftlich orientierte Organisation von Interessenvertretern festgelegt und durch dieselben "verhandelt" und auch die festgelegten Strafen "kontrolliert".
Würde unser wirkliches Rechtssystem genauso aufgebaut sein und die Personen darin ähnlich handeln wie der DFB, so wären wir ein undemokratischer "Unrechts"staat.
Daher ist für mich eine kritiklose Anerkennung des DFB Gerichts durchaus mit einer Untertanenmentalität zu beschreiben.

Uiuiui, da fliegen die Begriffe durcheinander und es wird kompliziert. Ich versuchs mal mit einem Beispiel:

Wenn ein Pyromane mit seiner Fackel einen anderen Zuschauer verletzt, begeht er eine Straftat (Körperverletzung) und wird vom Staat auf der Grundlage des Strafrechts belangt.
Wenn der FCN seine Fans nicht im Griff hat, begeht er keine Straftat, sondern eine Verletzung des Lizenzvertrages mit der DFL, die daraus folgende Strafe ist eine zivilrechtliche. Dem Charakter nach so, wie wenn z.B. ein Pächter vom Burger King in seinem Laden Produkte von McDonalds verkauft. Damit begeht er auch keine Straftat, sondern eine Vertragsverletzung, weil ihm der Lizenzvertag mit Burger King nur den Verkauf von Produkten aus dem eigenen Haus gestattet. Dieser Pächter wird dann eine Vertragsstrafe zahlen müssen, deren Grundlage aber auch das Zivilrecht ist und nicht das Strafrecht. Verständlich?

Darum ist das mit der Untertanenmentalität schon sehr weit hergeholt, denn die DFB-"Gerichte" sind eine freiwillige Gerichtsbarkeit und ähneln insofern mehr einem permanenten außergerichtlichen Vergleich als der staatlichen Strafgerichtsbarkeit.

Zitat von papahippie

Uiuiui, da fliegen die Begriffe durcheinander und es wird kompliziert. Ich versuchs mal mit einem Beispiel:

Wenn ein Pyromane mit seiner Fackel einen anderen Zuschauer verletzt, begeht er eine Straftat (Körperverletzung) und wird vom Staat auf der Grundlage des Strafrechts belangt.
Wenn der FCN seine Fans nicht im Griff hat, begeht er keine Straftat, sondern eine Verletzung des Lizenzvertrages mit der DFL, die daraus folgende Strafe ist eine zivilrechtliche. Dem Charakter nach so, wie wenn z.B. ein Pächter vom Burger King in seinem Laden Produkte von McDonalds verkauft. Damit begeht er auch keine Straftat, sondern eine Vertragsverletzung, weil ihm der Lizenzvertag mit Burger King nur den Verkauf von Produkten aus dem eigenen Haus gestattet. Dieser Pächter wird dann eine Vertragsstrafe zahlen müssen, deren Grundlage aber auch das Zivilrecht ist und nicht das Strafrecht. Verständlich?

Darum ist das mit der Untertanenmentalität schon sehr weit hergeholt, denn die DFB-"Gerichte" sind eine freiwillige Gerichtsbarkeit und ähneln insofern mehr einem permanenten außergerichtlichen Vergleich als der staatlichen Strafgerichtsbarkeit.

Ja da hast du recht aber auch nicht recht weil es zum DFB keine Alternative gibt. Wenn ein Burger King Mc Donalds Sachen verkauft kann erwechseln sogar noch zu einen anderen Unternehmen. So bleibt nur der Ausstieg aus dem Profifußball. Das hat schon was von Knechtschaft alla Friss oder Stirb.

Zitat von stonecold

Oh ja richtig schwer du Professor der Lexikologie. Ich hab nur keine Lust auf so dümmliche Frage zu antworten. Klar hat der Verein erstmal einen wirtschaftlichen Schaden. Ihr meint immer die aktiven Fans müssten für euch Dienstleister sein schön Choreos machen und wenns euch passt Stimmung wenn es euch nicht passt dann nicht. Ihr pickt euch die schönen Sachen raus damit ihr schön unterhalten werdet.

So ein Quatsch! Die schönen Choreos sehe ich - wenn überhaupt - immer nur von hinten, da ich auf dem 8-er das Zeug ja mit hochhalte. Stimmung fände ich gut - aber sonore, spielunabhängige Dauerbeschallung geht mir auf den Wecker.

Zitat von stonecold

Ja da hast du recht aber auch nicht recht weil es zum DFB keine Alternative gibt. Wenn ein Burger King Mc Donalds Sachen verkauft kann erwechseln sogar noch zu einen anderen Unternehmen. So bleibt nur der Ausstieg aus dem Profifußball. Das hat schon was von Knechtschaft alla Friss oder Stirb.

Ja, aber die Alternative wären dann entweder mehrere Fußballverbände mit mehreren Bundesligen, was wohl keiner will oder eine staatliche Reglementierung, die will erst recht keiner.

Angenommen es gäbe in Deutschland 2 Profi-Fussballverbände. Und einer davon erlaubt Pyro. Und dann stimmt die Mitgliederversammlung des FCN darüber ab, ob man diesem beitritt: Was denkst du, wie das Abstimmungsergebnis wäre?

ich moechte mal kurz papahippies Hauptpunkt mit aufnehmen.
Wir koennen gerne darueber streiten wie sinnvoll, oder willkuerlich die Strafen vom DFB sind, und was man dagegenzusetzen hat, oder auch nicht.
Grundsaetzlich Rechtsstaatlichkeit und ordentliche Gerichte mit der Sportgerichtsbarkeit gleichzusetzen und hier auch Verrgleiche zu ziehen, fuehrt aber zu rein gar nichts.
papahippie hat das eigentlich schon sehr gut erklaert. Es geht um Regeln, die der Veranstalter aufstellt. Der Veranstalter ist der FCN und der DFB als Dachorganisation des Profifussballs in Deutschland. Die Vereine haben widerrum Mitspracherechte, zB ueber die DFL. Es ist schon von daher keine reine Knechtschaft, da man, sollte man auf einer Linie sein eben schon Druck auf den DFB ausueben kann. Die Vereine tragen also das ganze schon mit und sind nicht als reine Opfer zu verstehen.
Aber bitte bitte, verknoedelt diese Regeln und die Sportgerichtsbarkeit nicht zu sehr mit ordentlicher Gerichtsbarkeit. Die Grenzen dazwischen bestehen und werden auch immer wieder ausgetestet. Dh wenn zb die Sportgereichtsbarkeit tatsaechlich Recht biegen oder brechen sollte (das zb ist der Grund warum der Verein den Dauerkartenbesitzern das Geld fuer die Spiele zurueckzahlen muss, Bosmann Urteil etc)

Natürlich könnte man argumentieren, wer sich den Regeln dieses Dachverbandes DFB unterworfen hat, muss es auch erdulden, wenn dieser ihn nach seinen Regeln bestraft. Es ist aber widernatürlich, eine Strafe für einen Anderen anzunehmen und es widerspricht jedem Gerechtigkeitsempfinden. Wenn es nun in der Macht der Vereine läge, die Vergehen seiner Anhänger abzustellen, könnte man das anders sehen. Die Vereine können aber wenig tun, sind insofern ein doppeltes Opfer. Einmal Opfer des DFB und einmal Opfer gewisser "Anhänger", die durch ihre Taten dokumentieren, dass sie keine sind.

Deswegen sollte der DFB diesen sinnlosen Paragrafen modizieren. Nur das Wort "Anhänger" muss raus, dann ist alles in Ordnung. Wenn aber die Hagestolze aus Frankfurt nicht dazu bereit sind, muss man sie zwingen. Kein vernünftiger Mensch kann so etwas nachvollziehen. Vereinsmitglieder und Anhänger hätten die Macht, sind aber keine Einheit. Ich finde es schade, dass Vereinsvorstände keine Eier haben, wie man so schön sagt.

Ich wünsche mir eine Demo in den Stadien, nur durch öffentlich wirksame Proteste kann man ein Umdenken in Frankfurt einleiten.

Mensch Leute, ich muss jetzt noch die Karten (Leipzig, Lautern) zurückschicken. Ich finde die Adresse nicht mehr, bzw. wie man da vorgeht. Ich möchte sie schicken, außer man kann sie im Fanshop (alter Fressnapf) abgeben.

Kann mir einer den Link oder was ähnliches schicken?

Hab nix im Forum finden können (Zeitmangel)

Zitat von Maik76

Mensch Leute, ich muss jetzt noch die Karten (Leipzig, Lautern) zurückschicken. Ich finde die Adresse nicht mehr, bzw. wie man da vorgeht. Ich möchte sie schicken, außer man kann sie im Fanshop (alter Fressnapf) abgeben.

Kann mir einer den Link oder was ähnliches schicken?

Hab nix im Forum finden können (Zeitmangel)

Hat sich erledigt. Geht nur beim Stadion. Bringen oder Schicken....