Ach das ist doch auch nur Spekulatius. "Weil-er sich nicht alles gefallen lässt" -- ja ne, is klar. Ich will nicht abstreiten, dass Weiler ein anderer Charakter ist, als Ismael. Aber:
Mal drüber nachgedacht, dass auch die Situation, in der RW zu uns kam eine ganz andere war, als die, in der Ismael kam?
Ich meine das in Sachen "Wieviel kann/darf/sollte man ggf. gegen den neuen Chef (bei der ersten Profistation//bzw für Weiler: bei der ersten Station im Ausland) aufmucken, wenn man andere Ideen hat als der Cheffe?".
Ich kann mir sehr gut vorstellen - und ich meine das in keinster Weise despektierlich - dass auch Weiler, wäre er im vergangenen Sommer gekommen, erstmal gute Miene zum bösen Spiel gemacht hätte. Vielleicht (vielleicht!) wär er nicht ganz so gefügsam gewesen wie Ismael, aber ich vermute doch, dass in Sachen toller Kader das meiste bereits gelaufen war, und auch Weiler uns da nicht wirklich hätte retten können. Letztlich hat Bader die Zügel in der Hand gehabt, ob da jetzt Weiler oder Ismael am Spielfeldrand stehen.
Als Weiler dann kam - nachdem die Saison bis dato ziemlich Scheiße verlaufen war und die Feststellung "der Kader ist schlecht zusammengestellt" nicht mehr nur von Einzelnen zu hören war - das war eine Situation in der man sich als neuer Trainer auch viel leichter tut, Kritik zu üben. Da ist dann nämlich die Machtverteilung erstmal eine andere, wir (bzw. Bader) brauchen/brauchten in der Situation Weiler recht dringend, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen -- Weiler braucht uns nicht unbedingt, der hätte auch auf das nächste Engagement noch warten können, nehme ich an.
Also: Kader wäre wohl nicht ganz unähnlich gewesen. [x]
Bleibt noch das eigentliche Training. Da mag Weiler der kompetentere Mann sein, und man sieht ja, dass sich so langsam auch was zusammenfindet, aber ganz ehrlich: SO genial ist das, was da auf dem Platz geboten wird nun auch nicht! Die Leistungen waren nach wie vor meist ziemlich mau - der entscheidende Unterschied ist, dass mit Weiler ne ganze Menge Punkte *unverdient* eingfahren wurden, aka: Glück. Und wenn ich mich darüber natürlich auch nicht beschwere, so muss ich doch sagen, dass hätte ich mir auch für Ismael schon gewünscht. Uns allen, eigentlich. Nur da liefs halt in die entgegengesetzte Richtung. C'est la vie..