Michael Köllner (ehem. Cheftrainer)

  • Also wenn da was Vernünftiges Nachhaltiges entstehen soll, müßte er schon länger bleiben. So wie der Streich in Freiburg z.B.

    Das wünsche ich mir natürlich auch. Aber vielleicht sollte man auch bei Köllner realistisch bleiben. Wenn er so weiter macht wie bisher, wird es vermutlich schwer ihn zu halten.

    :aeh:FEELSFCNMAN!:durchge:

  • Naja, es hat wohl schon seine Gründe, warum Köllner schon einige Vereine hinter sich und erst jetzt den Sprung vom Jugend- in den Herrenbereich geschafft hat. Er ist ziemlich straight in seinen Ansichten und verfolgt auch auf den Gesamtverein gesehen ein ganzheitliches Konzept. Dazu braucht er aber auch Verantwortliche, die ihn machen lassen. Mit Bornemann paßt das aktuell sehr gut, bei Bader hätte ich so meine Zweifel gehabt und mit Hack hat es nicht funktioniert.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Manchmal muss man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Das ist Köllner aktuell. Genießen wir den Moment. Wer weiß, wie es in einem Jahr aussieht.

  • Das ist auch das Ziel... Der Bornemann predigt seit Jahren wie Wichtig die Nachhaltigkeit für den Club wäre.

    Lass uns mal hauchdünn am Aufstieg vorbei schrammen und dann nächste Saison schlecht starten, dann möchte ich sehen ob unser Vereinsumfeld so einen Weg wie eben Streich in Freiburg mitgehen würde. Ich glaub eher nicht. Aber ist nur ein Szenario.

  • Finde es sehr interessant, dass er im Interview explizit Marvin Stefaniak als Beispiel gebracht hat.

    Eventuell tut sich in dieser Richtung ja etwas.

    Muss natürlich keinen tieferen Grund haben, aber hoffen kann man da ja schon bissl.

    ...zu Fürth oder zu Bayern gehen, hätt mein Stolz niemals gewagt!

  • Finde es sehr interessant, dass er im Interview explizit Marvin Stefaniak als Beispiel gebracht hat.

    Eventuell tut sich in dieser Richtung ja etwas.

    Muss natürlich keinen tieferen Grund haben, aber hoffen kann man da ja schon bissl.

    Mein Wunschkandidat!?

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Ich wünsch es mir jetzt mal ganz explizit: ich möchte, daß Köllner für den Club das wird, was Streich für Freiburg ist.

    Ich denke, daß er den richtigen Handlungs- und Denkansatz hat: es darf nicht darum gehen, den einen Ausnahmespieler zu verpflichten, von dem dann die Mannschaftsleistung abhängig ist. Es muß so sein, daß die Mannschaft als Ganzes funktioniert auch wenn einzelne Spieler (egal auf welcher Position) ersetzt werden müssen.

    Und Köllner füllt diesen Begriff "Ausbildungsverein" mit den richtigen Inhalten. Ich hoffe, daß viele Spieler dafür offen sind und sich ganz bewußt deshalb für den Club entscheiden.

  • Warum nicht beides. Gute Ausbildung und dann auch noch davon profitieren und eben eine zweite, weitere Station werden?

    Allerdings glaube ich immer noch dass man das Wirken eines Trainers erst nach Jahren bewerten kann.

  • Lass uns mal hauchdünn am Aufstieg vorbei schrammen und dann nächste Saison schlecht starten, dann möchte ich sehen ob unser Vereinsumfeld so einen Weg wie eben Streich in Freiburg mitgehen würde. Ich glaub eher nicht. Aber ist nur ein Szenario.

    Ich würde diesen Weg mitgehen, weil er uns weiterbringen würde! Die handelnden Personen wirken besonnen und kompetent, neigen nicht zu blindem Aktionismus. Es wäre wünschenswert etwas nachhaltiges aufzubauen mit dem sich das Umfeld identifizieren kann, wie lange nicht mehr. Diese Chance wurde in den letzten Jahrzehnten immer verpasst...diesmal erscheint sie mir nachhaltiger und durchdachter und auch wenn wir an einem Aufstieg vorbeischrammen sollten (was ich natürlich nicht hoffe), haben wir einen breiter abgestützten Weg eingeschlagen. Nur auf die Karte Aufstieg zu setzen ohne Plan B hatten wir schon...und wohin uns das geführt hat spüren wir immer noch. Ich bin wirklich guter Dinge...und bei MK bin ich mir sicher, dass der Glubb nicht nur einen Trainerjob für ihn darstellt, der einfach so austauschbar ist.

    Forenkicktipp-Sieger 1977/78

  • Warum nicht beides. Gute Ausbildung und dann auch noch davon profitieren und eben eine zweite, weitere Station werden?

    Allerdings glaube ich immer noch dass man das Wirken eines Trainers erst nach Jahren bewerten kann.

    Meistens wird das "Wirken" erst dann bewertet, wenn der Trainer weg ist...:wink:

  • Warum nicht beides. Gute Ausbildung und dann auch noch davon profitieren und eben eine zweite, weitere Station werden?

    Allerdings glaube ich immer noch dass man das Wirken eines Trainers erst nach Jahren bewerten kann.

    Natürlich kannst du dann nach Jahren zurückblicken und ihn für das Loben, was er erreicht hat.

    Nur was hilft dir das?

    Wenn du einen leitenden Mitarbeiter für eine Schlüsselposition in deinem Betrieb einstellst, sagts du doch auch nicht, ich behalte ihn jetzt mal solange er alles richtig macht. Ob er gut ist, weiß ich eh erst in ein paar Jahren. Sondern du suchst dir einen, von dem du überzeugt bist, daß er die Anforderungen an seinen Arbeitsplatz bestmöglich erfüllt.

    Und wenn er dich dann durch Leistung überzeugt, wirst du ihn auch nicht gleich rausschmeißen, wenn er mal eine schlechte Phase hat, sondern du wirst versuchen, mit ihm gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, damit er wieder die gewohnte Leistung bringt.

    Warum es gerade bei einem Trainer so ist, daß man meint, daß man da möglichst oft wechseln sollte, weil er sich verbraucht, erschließt sich mir nicht. Wie soll man so nachhaltig mit einer Mannschaft arbeiten können, vor allem, wenn man dabei auch noch eigenen Nachwuchs entwickeln will?

    Schau dir doch die Bayern an: am Besten klappt es doch immer wieder mit Heynckes und Hermann, weil die einfach zu dem Verein passen. Und in Dortmund hat es auch am Besten mit Klopp gepasst. Und in Freiburg eben mit Streich.

    Ein Trainer, der mit seinem Konzept den Arbeitgeber (in diesem Fall Bornemann und den Aufsichtsrat) überzeugt, braucht Rückhalt. Damit ihm eben nicht jeder Möchtegernstarspieler auf der Nase rumtanzen kann (was bei Bader gegeben war).

    Er braucht die Spieler, die zu ihm und der Mannschaft passen ( nicht irgendwelche hoffnungsvollen Talente, die in der nächsten Saison gewinnbringend weiterverkauft werden sollen wie unter Bader).

    Und er muß auch in schwierigen Phasen Vertrauen spüren. Nur dann kann er die Mannschaft durch eine Tiefphase führen. Wenn die Spieler denken, der Trainer ist doch eh bald weg, ist doch logisch, daß sie sich nicht mehr reinhängen, wenn es gerade nicht läuft, daß sie mehr die Schuld beim Trainer als bei sich suchen und jede Kritik seinerseits als persönlichen Affront nehmen.

    Ich finde alles, was Köllner sagt, schreibt und lebt sehr überzeugend in bezug auf eine sinnvolle Mannschaftsentwicklung. Und deshalb möchte ich, daß er in den nächsten Jahren unter Beweis stellen kann, daß auf diese Weise auch ein finanziell angeschlagener Verein sich wieder in der 1. Liga etablieren kann. Denn ich denke, das ist möglich. Weil viele Vereine in der 1. Liga eben nicht wirklich nachhaltig arbeiten, sondern nur auf Zukäufe von guten Einzelspielern setzen.

    Selbst wenn Köllner es dieses Jahr mit dieser Mannschaft nicht schaffen sollte in die 1. Liga aufzusteigen (was ich lange sowieso nie erwartet hab, aber da hat er mich eines Besseren belehrt, es ist möglich), bin ich überzeugt, daß sein Ansatz der für unseren Verein Richtige ist.

    Und wenn Köllner das, was er zu den Spielern in bezug auf beim Verein bleiben, ehrlich meint, dann muß er meiner Meinung nach auch zu dem Schluß kommen, daß es keinen anderen Verein geben wird, der ihm noch einmal so optimale Bedinungen bietet. D.h. ich denke auch nicht, daß er so schnell wechseln würde wie Hecking oder Weiler, weil das, was ihm unter Bornemann ermöglicht wird, kaum ein anderer Verein bieten wird. Nur Geld und Starspieler dürfte ihm zu wenig sein.

    Einmal editiert, zuletzt von emilou (28. Dezember 2017 um 09:41)

  • Ich sag mal so:

    Bisher hat er es geschafft, allen durchaus auftretenden Widrigkeiten zu trotzen, die Mannschaft aus jeder kleineren Schwächephase gestärkt herauszumanövrieren und sowohl die Mannschaft insgesamt als auch einzelne Spieler besser zu machen.

    Das ist schon eine Erfolgsgeschichte, die für mich davon zeugt, dass er für diese Mannschaft der absolut richtige Trainer ist.

    Was aber der moosbüffel geschrieben hat, stimmt eben auch. Wenn in einer längeren Phase einmal der Erfolg fehlt, dann wird sich das zwangsläufig auch auf die Bewertung seiner Arbeit auswerten.

    Worst case: knapp am Aufstieg vorbei, schwerwiegende Abgänge, erschwerte Kaderplanung, psychologisches Loch, in das die Mannschaft fällt. In diesem Fall würde Köllner ab Sommer 2018 eine ähnliche Situation vorfinden wie seinerzeit Schwartz, und dann würde es spannend.

    Ich würde mir wünschen, dass er auch in länger in schwierigen Phasen Rückendeckung erhält.

    Aber das ist eh alles Zukunftsmusik, für den Moment freue ich mich einfach, dass es so gut passt.

    Wir können uns nicht aussuchen, wen wir lieben. (Jaime Lannister)

  • Ellenlang.

    Wie soll ich darauf "kurz" Antworten?

    Persönlich glaube ich dass die Position des Cheftrainers sehr wichtig in einem Verein ist. Seit Jahren hätte ich aber gerne einen Sportvorstand/-direktor welcher einen Trainer nicht nach der Verfügbarkeit auf dem Markt sucht, sondern dies sinnvoll und langfristig, zum vorhandenen Kader passend macht.

    Beispiel: Auf einen eher defensiv orientierten und mit Standards agierenden Hecking lies Bader Wiesinger auf den Kader los der unbedingt "modernen" Offensivfußball spielen wollte. Das Ergebnis ist hinlänglich bekannt. Die Trainer danach folgten mit Verbeek (ich persönlich glaube immer noch ein absoluter Topmann) der arbeitete mit dem was da war und dann mit Weiler einem eher athletisch geprägtem Mann. Was danach alles kam war bekannt und auch der sicher sehr gute Schwartz bekam einen Kader der nicht zu ihm gepasst hat. Endlich verfolgt aber ein Sportvorstand den Plan Ausbildung UND Profis zu koordinieren. Dies klappt aktuell ganz gut. In wie weit es richtig läuft können wir in einigen Jahren bewerten. Aber alles was aktuell gut läuft ist auf einer langfristig angelegten Strategie von Bornemann gewachsen. Meine Meinung. Dass Köllner nun scheinbar hier gut rein läuft ist für uns eine richtig geile Sache.

    Alles andere von dir ist ja durchaus Spekulation und auch das Beispiel Bayern gerade nicht zu 100 % richtig. Denn hier hat man bei Bayern durchaus viel richtig gemacht. Heynckes stand nicht zur Verfügung und man hat 2 Topleute geholt. Depp und der Kalle waren mit ihren Mannschaften erfolgreich. Nun steht aber Bayern wieder vor der selben Problematik. Wer folgt Heynckes nach?

    Man darf Köllner und seine Arbeit ruhig loben, aber die Forderung ihn nun zum "Streich" des Clubs zu machen ist deutlich verfrüht.

    Kannst du dich an unsere Diskussion zu Weiler erinnern? Ich schrieb vom ersten Tag an dass durch seine Arbeit der Verein eher zurückgeworfen wurde. der Erfolg gab ihm Recht, aber durch diesen Erfolg wurde leider auch die letzte Saison bedingt. Durch sein Verkleinern des Kaders auf seine "Kerntruppe" ein wirkliches heranführen von jungen Spielern an den Profibereich eher verhindert als gefördert. Köllner macht dies aktuell komplett anders. Kann ihm aber auch vor die Füße fallen. Er kann sich immer noch verzetteln.

    Hecking ist in meinen Augen nicht schnell gewechselt. Er zog die Reißleine nachdem ihm unser Managergott mehrfach die Sahnestücke des Kaders verkauft und die Abgänge nicht sinnvoll ergänzt hatte. In der Bundesliga einen Kader mit 5 Abwehrspielern zu haben bedeutet das was uns letztendlich auch widerfahren ist. Das hat Hecking sehr häufig ausgebügelt. Was er wirklich kann bewies er in WOB. Wie gut seine Arbeit war beweist ja der Misserfolg seiner Nachfolger. Auch hier hat ein inkompetentes Management viel zerstört.

    Von dem sind wir aktuell ja verschont. Im Moment ist das Leben als Clubfan schön wie lange nicht mehr. Ich genieße es. Aber ich verfalle noch lange nicht in Jubelarien wie du.

  • [...] Und deshalb möchte ich, daß er in den nächsten Jahren unter Beweis stellen kann, daß auf diese Weise auch ein finanziell angeschlagener Verein sich wieder in der 1. Liga etablieren kann. [...]

    Etablieren? Wie oft hatten wir das schon? Wie oft sind wir immer wieder abgestiegen? Sollten wir aufsteigen, werden wir das ein oder andere Jahr Bundesliga spielen, bis der erneute Abstieg kommen wird. Ist beim FCN doch leider nur eine Frage der Zeit.

  • Klaus

    Zwei Dinge seh ich anders: Weiler war nicht der Grund, weshalb die Entwicklung einer Mannschaft damals nicht gelang, sondern der von Bader zusammengestellte Kader. Und weil Bornemann damals die finanziellen Möglichkeiten fehlten, entscheidend nachzubessern. Weiler hatte mMn gar keine andere Wahl als das Beste zu versuchen.

    Wenn ich rückblickend schau, was Köllner geleistet hat, muß ich auch sagen: Schwartz war der falsche Mann als Nachfolger Weilers. Weil er mit seiner Art die eh schon deprimierte Mannschaft (nach Niederlage gegen Frankfurt in der Relegation und kurzfristigem Weilerabgang) nicht aufrichten konnte, sondern mit seinen permanenten Verweisen auf die fehlenden Tore die Spieler demotivierte. Vielleicht hat er den Kader auch anfangs überschätzt und konnte seine Enttäuschung einfach nicht wegstecken.

    Bzgl. meines WUNSCHES Köllner möge unser Streich werden, mißverstehst du mich einfach. Ich schreibe doch nicht, daß er der Streich des FCN ist. Ich schreibe, daß unser Verein mit einem Typen wie ihm (und Bornemann und dem Co und ...) die Möglichkeit hat, eine Ära zu beginnen wie damals vor über 10 Jahren Freiburg die Ära mit Streich begonnen hat.

    Und ich denke, daß Köllner der Typ dazu ist, solch ein langfristiges Projekt bei unserem Club mitzutragen.

    Ob er am Ende auch mal wie Streich in Freiburg den Verein wieder so weit bringt, daß er gegen eurpäische Spitzenvereine bestehen kann, weiß man heute natürlich nicht. Da spielen zu viele Faktoren mit rein. Und mit Sicherheit ist unser finanzielles Defizit hierbei ein Hemmschuh, den andere Vereine so nicht haben.

    Aber was ich mir wünschen würde ist, daß wir Fans in unserem Verein so realistisch werden, nicht jede Ergebniskrise ausschließlich durch einen Trainerwechsel kompensieren zu wollen, sondern daß wir verstehen, daß solch eine Ergebniskrise mit einem (guten und für uns passenden) Trainer durchzustehen, am Ende zu einer Weiterentwicklung der gesamten Mannschaft führen kann. Der - falls erforderlich - auch am ehesten sagen kann, in welchen Mannschaftsteilen qualitative Verbesserungen nötig werden.

    Demgegenüber bedeutet jeder Trainerwechsel in solch einer Phase in den meisten Fällen, einen Neuanfang für Mannschaft uns Verein. D.h. der nächste muß wie Sisyphos wieder ganz von unten anfangen und es wird immer so sein, daß Teile des Kaders zum neuen Trainer einfach nicht passen.

  • Etablieren? Wie oft hatten wir das schon? Wie oft sind wir immer wieder abgestiegen? Sollten wir aufsteigen, werden wir das ein oder andere Jahr Bundesliga spielen, bis der erneute Abstieg kommen wird. Ist beim FCN doch leider nur eine Frage der Zeit.

    Auch Freiburg muß immer wieder mit einem Abstieg rechnen. Dennoch sind sie für mich ein in der 1. Liga etablierter Verein. Weil sie ihre Hausaufgaben gemacht haben und weil sie bei einem Abstieg nicht all in setzen, sondern einfach das weiter verbessern, was sie begonnen haben.