Michael Köllner (ehem. Cheftrainer)

  • emilou, wir definieren die Notwendigkeit für ein Kind unter 10 Jahren was es wissen oder können sollte einfach anders. Ich glaube, der Schwerpunkt liegt außerhalb vom Fussball. Man sollte bitte die 4. Klasse abwarten, weil auch unser Schulsystem bescheuert ist aber wichtiger wie der Fussball. Erst soziale Kompetenz, Bodenständigkeit, Freundschaften aufbauen und pflegen und die Grundschule schaffen, danach, wenn das Kind ein wirkliches Talent ist, dann eben ab in ein NLZ in die U12. Jetzt ist auch klar, ob welchen Schulzweig er geschafft hat. Der Druck ist nicht minder weniger aber das Kind ist einfach einen Schritt weiter und reifer wie mit 7 oder 8 Jahren.

    Ob nun die Spielerqualität unter Köllner besser wird, bleibt abzuwarten. Das Ergebnis von Köllner wir nicht sein, in welcher Spielklasse die Jungs spielen, sondern wie viele den Sprung in die Lizenzspielerabteilung schaffen werden. Da bin ich gespannt, ob ein Umdenken in der Spielersichtung stattfinden wird. Weiter Bullen oder auch kleinere Talente?

    Und richtig, das Wochenende ist zum Erholen da, auch für Kinder, erst recht für Kinder. Aber nein, 2-3 mal Training in der Woche noch dazu, geht alles. Mensch, manche Kinder hören das Wachsen auf, weil dem Körper die Ruhe fehlt. Medizinisch belegbar, Wachstum findet in der Ruhephase statt.

  • Zitat von Wenzel_1-Bamberg

    emilou, wir definieren die Notwendigkeit für ein Kind unter 10 Jahren was es wissen oder können sollte einfach anders. Ich glaube, der Schwerpunkt liegt außerhalb vom Fussball. Man sollte bitte die 4. Klasse abwarten, weil auch unser Schulsystem bescheuert ist aber wichtiger wie der Fussball. Erst soziale Kompetenz, Bodenständigkeit, Freundschaften aufbauen und pflegen und die Grundschule schaffen, danach, wenn das Kind ein wirkliches Talent ist, dann eben ab in ein NLZ in die U12. Jetzt ist auch klar, ob welchen Schulzweig er geschafft hat. Der Druck ist nicht minder weniger aber das Kind ist einfach einen Schritt weiter und reifer wie mit 7 oder 8 Jahren.

    Ob nun die Spielerqualität unter Köllner besser wird, bleibt abzuwarten. Das Ergebnis von Köllner wir nicht sein, in welcher Spielklasse die Jungs spielen, sondern wie viele den Sprung in die Lizenzspielerabteilung schaffen werden. Da bin ich gespannt, ob ein Umdenken in der Spielersichtung stattfinden wird. Weiter Bullen oder auch kleinere Talente?

    Und richtig, das Wochenende ist zum Erholen da, auch für Kinder, erst recht für Kinder. Aber nein, 2-3 mal Training in der Woche noch dazu, geht alles. Mensch, manche Kinder hören das Wachsen auf, weil dem Körper die Ruhe fehlt. Medizinisch belegbar, Wachstum findet in der Ruhephase statt.

    Dem ersten Absatz kann ich voll und ganz zustimmen.
    Beim Zweiten hoffe ich auch, daß es zukünftig unter Göllner mehr technisch Begabte schaffen als bisher.
    Und der dritte Absatz ist medizinisch wirklich belegt.

    Manchmal plant man in Deutschland auch einfach etwas zuviel am Reissbrett.
    Wie ich schon schrieb, sind in Antwerpen eine Unzahl neuer Bolzplätze ( teilweise sogar mit Flutlicht ) für Kiddies gebaut worden ( und vermutlich in ganz Belgien ).
    Hier können die Jungs auch ausserhalb ihres Trainingskorsetts spielerisch bolzen........und beim Bolzen lernt man fußballerisch immer noch am Meisten. Die besten Fußballer sind und waren immer noch Straßenfußballer.
    Nicht umsonst kommen z.Zt. aus Belgien eine Unzahl von talentierten Fußballern.

  • @wenzel und klausweiss Ich kapier schon eure Kritik. Und vielleicht bin ich blauäugig und naiv. Aber ich gehe davon aus, daß es eben in unserem Verein künftig der Anspruch sein wird, daß bei Kindern und Jugendlichen nicht nur auf ihr Alter oder ihre momentan erkennbare Begabung (die sicher auch von der Physis in bestimmten Altersstufen mitbestimmt wird) gekuckt wird, sondern daß Kinder entsprechend ihres Entwicklungsstandes gefördert werden sollen.
    Das entnehme ich den Aussagen Köllners und Bornemanns und beziehe dabei mit ein, daß wir im Aufsichtsrat wieder Schamel sitzen haben, dem ja genau das immer schon ein Herzensanliegen war.
    Sollte ich mich irren, dann wird das in den nächsten Jahren deutlich werden. Und dann ist eure Kritika uch angebracht. Im Moment ist sie das aber nicht. Weil eben noch nicht umgesetzt wurde, was geplant ist.
    Vor allem Wenzel tut aber so als wäre Köllner ein Monster, das nur auf den größtmöglichen momentanen Erfolg abzielt, nicht auf eine langfristige Entwicklung. Und ich kann nichts erkennen, was solch eine Einschätzung Stand jetzt auch nur im Ansatz rechtfertigt. Denn es widerspräche klar den Zielen von Bornemann, eine langfristige Entwicklung von Spielern zu fördern, den Nachwuchs so optimal zu fördern, daß wir da auch Spieler für die Profis rekrutieren können.
    Gerade die Tatsachen, daß Köllner darauf hinweist, daß dann bei der U21 mehr Trainer individuell den Feinschliff vollziehen sollen und daß eine Spielphilosophie Jahrgangsübergreifend vermittelt werden soll, weißt doch darauf hin, daß man eben weg kommen will von der bisher praktizierten Praxis des Recht des Stärkeren. Das durch Bader, Zietsch und Möckel ja auch dadurch pervertiert wurde, daß dann gerade wenn die Spieler aus der U19 oder U21 den Sprung zu den Profis hätten schaffen können, aus anderen Vereinen Konkurrenten zugekauft wurden, die ihnen die Chance, sich im Verein zum Profi zu entwickeln weg genommen haben.

    Wenzel mahct seine Kritik an der Tatsache fest, daß jetzt wieder eine U8 eingeführt wird. So wie ich das aber verstehe, ist dabei nicht das Ziel, diese Kiddies bereits zu kleinen Erwachsenen zu formen, sondern genau das dient dazu, daß der Verein wieder mehr in der Region verankert wird, daß also die Eltern nicht mehr nach Augsburg oder Stuttgart gehen,wenn sie glauben, ihre Sprößlinge seien begabt genug für eine Profikarriere, sondern daß sie - sofern sie im raum Nürnberg leben - beim Club die Möglichkeit haben. Und daß sie ansonsten die Sicherheit haben (weil der Heimatverein ein Partnerverein des 1.FCN ist), daß ihre Jungs (über die Trainerschulung) auch vor Ort eine gute Ausbildung in jungen Jahren bekommen und das Talent beim 1.FCN nicht übersehen wird.
    genau das war nämlich die letzten Jahre das Problem: daß die Eltern dann, weil sie vom 1.FCN abgewiesen wurden, ihre Kinder in anderen Vereinen untergebracht haben und auf den 1.FCN künftig schlecht zu sprechen waren.

    Einmal editiert, zuletzt von emilou (5. Mai 2016 um 19:52)

  • In Deutschland hängt an Bolzplätzen:
    "Nur benutzbar zwischen März-Oktober. Für Kinder unter 12 Jahren".
    Früher spielten wir auf Bolzplätzen bis uns unsere Mutter an den Ohren nach Hause zerrte, gut, zwar auch noch mit 18 Jahren, habe dafür meine erste Freundin mit 19 Jahren gehabt. Also waren die Jungs vom Bolplatz komischwerweise auch immer die, die Wochenende für Wochende mit dir BYL oder BL kickten. Leider alles etwas abhanden gekommen. Gute Nacht. Man merkt heute war Feiertag, die Tasten glühten.

  • Die Zukunft wird zeigen, ob die Ideen Göllners richtig sind und Früchte tragen......nur wird dies nicht von heute auf morgen geschehen, sondern erfordern m.E. mehr Geduld als 1 - 2 Jahre.
    Und seine' Vita liest sich ja nicht wirklich schlecht.
    Das es einer Veränderung in der Führung des NLZs bedurfte, stand sowieso ausser Frage.
    Schaun' wir mal. :wink:

  • @Hamburger Da geb ich dir voll Recht: es wäre wünschenswert, wenn es mehr Bolzplätze gäbe in Nürnberg bzw. überhaupt mehr Möglichkeiten, die Nachbarschaft zu pflegen. Gibt es aber nicht. Die Kinder spielen in manchen Stadtteilen, wenn überhaupt auf Pflastersteinen. Sicher nicht optimal oder?
    Oder um es in seiner ganzen Pervertiertheit deutlich zu machen: Auf der Insel Schütt stehen drei Käfige, vielleicht mit einem Durchmesser von 8 Metern. Das war ein Kunstwerk zur WM 2006. Darin ist ein Boden, der geeignet ist, um Fußball zu spielen. Das ist leider die Realität in Nürnberg.

    Das hat aber est mal nichts mit dem Konzept von Köllner zu tun, so wie in anderen Vereinen auch, den Kleinen eine Möglichkeit zum Fußball spielen zu geben.

    Die Realität bei wirklich guten Fußballern war doch, daß sie im Verein trainiert haben als Kind und danach zu Hause weiter gemacht haben auf dem Bolzplatz.

  • Hamburger, es ehrt dich, daß du dir das fränkische Idiom aneignen willst, trotzdem heißt der Mann Köllner, also mit "harddem G". :wink:

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Zitat von ChrisN

    Mal wieder eine Information von mir: Er übernimmt die U21 in der nächsten Saison.


    Ist nicht gerade das zu zeitaufwendig neben der eigentlichen NLZ-Leitung? :shock:

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Zitat von emilou

    Wobei du mit dieser Erfahrung aber meine These untermauerst: es ist nicht entscheidend, wie groß der Verein ist, sondern welche Philosophie dort vorherrscht.
    Und ich hab bisher bei Köllner noch nichts gelesen, das vermuten läßt, was Wenzel behauptet, nämlich daß die Kiddies dann schon auf Ellenbogenmentalität getrimmt werden.
    Wenn es so wäre, wär es genauso schlimm für die Kinder, wenn das dort passiert, wie wenn das in einem Dorfverein passiert. Aber ich kann erkennen, worauf er diese Kritik gründet.

    Im Gegenteil, wenn ich lese, daß z.B. in der U21 ganz viele Trainer sich dann um den Feinschliff kümmern sollen, dann zeigt das doch eher, daß mehr Wert auf individuelle Förderung gelegt wird als auf durchs Raster fallen lassen.
    Zudem ist doch mit Sicherheit auch für das Image des FCN besser, wenn sie den Kleinen die Chance geben, dort zu trainieren. Und wenn das auf eine gute Art und Weise passiert (wovon ich erst einmal ausgehe, weil wir ja schließlich ein Leitbild haben :slightly_smiling_face: ) dann wär das ein weiteres Argument, mit dem der 1. FCN punkten könnte.

    ich wollte ja auch nicht gegen dich argumentieren.
    ich habe nur aus ländlicher (niederbayerischer) sicht geschildert, was ich erlebe und versucht mit bsp. anzureichern. und auch da ist der kinderfußball nicht frei von wettbewerb, übertriebenem ehrgeiz, ellbogen- und gewinnermentalität. wie gesagt, das geht so richtig los ab der f-jugend. heißt: auch da findest du NLZ-Prinzipien (auslese, wettbewerb, gewinnen, ...).
    selbst wenn man das kritisch sieht, wie zb ich, kann man sagen, es ist transparent, worum es geht. weil das beispiel der grundschulen gebracht wurde: sicher gibt es die ersten noten fest erst im 2. halbjahr in der 2. klasse (zumindest in niederbayern).
    dennoch wissen die eltern schon im kindergarten genau, wie das spiel läuft. auch da ist es nicht wettbewerbsfrei. auch nicht in der 1. klasse. da wird auch korrigiert und werden fehler angestrichen und es gibt andere symbole für die mit weniger fehlern als für die mit mehr fehlern. und in der Grundschule geht es dann aber auf einmal sowas von ab. da dreh ich die hand nicht um, ob das jetzt 1 jahr früher oder später kommt. fakt ist: man weiß, was gespielt wird.
    kurzum: ich wollte mich nur gegen die skizzierte heile kinderwelt wenden. die gibt es nicht einmal mehr auf dem dorf.
    ich schreibe das nur, weil ich das auch als wenzels argument gegen köllner herausgelesen habe.

  • Zitat von Altmeister


    Ist nicht gerade das zu zeitaufwendig neben der eigentlichen NLZ-Leitung? :shock:


    Ist für beide Seiten aus finanziellen Gründen sinnvoll.

  • Zitat von ChrisN

    Ist für beide Seiten aus finanziellen Gründen sinnvoll.


    Ist dann eigentlich an dem Kramer-Gerücht überhaupt was dran?

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Die Diskussion hier war wirklich spannend zu verfolgen! Schade das man sowas nicht mal "live und in Farbe" machen kann.
    Ich war fast zehn Jahre lang Jugendtrainer bei einem relativ kleinen Verein im Pegnitzgrund im Nürnberger Land.
    Meine Devise war im Jugendbereich immer das der Spaß NIE zu kurz kommen darf und das jeder völlig unabhängig von seiner momentanen Entwicklung seine Einsatzzeiten bekommt.

    Und ich kann mich an manche Diskussionen mit ehrgeizigen Eltern erinnern, (das fing tatsächlich in der F-Jugend schon an) die mir vorwarfen nicht die stärkste Mannschaft spielen zu lassen. Ja ich hatte Spieler bei denen hatte man das Gefühl die Füße wären verkehrt herum eingehängt. Aber sie waren bei jedem Training mit Feuereifer dabei, gaben sich Mühe und waren in der Mannschaft integriert. DIE hatte komischerweise nie ein Problem mit den schwächeren, das waren in der Tat die überehrgeizigen Eltern.

    Und ich muss dem Bamberger recht geben: Der Umstieg nach der U11 auf das große Feld war der mördermäßige Hammer. Bis die körperlich in der Lage waren auch nur annähernde Präsenz auf dem Feld zu gewinnen war das erste Jahr voller Frustration meist schon vorbei. Deswegen bin ich heilfroh das es inzwischen das Kompakfeld.

    Beim DFB weiß man das inzwischen übrigens auch, deswegen gibt es seit drei Jahren ab der D-Jugend Spiele auf einem verkleinerten Feld (c. 70 x 50 m)mit 9 gegen 9.

    Hier ein interessanter Artikel dazu:

    http://www.dfb.de/trainer/d-juni…-fuer-alle-273/


    Ganz so rückständig wie der Wenzel hier schimpft ist der DFB also nicht mehr.... :wink:

    "Du bist nicht dumm, du hast nur Pech beim Denken" :old:

  • Zitat von ChrisN

    Ist für beide Seiten aus finanziellen Gründen sinnvoll.


    Ist wahrscheinlich wirklich hauptsächlich der Tatsache geschuldet, daß man soviel wie möglich sparen muß.
    Und da Köllner ja die anderen Trainer bei der U21 mit einspannen will, wird er vermutlich auch eher die Organisation und Aufsicht haben, nicht die ganze Last, die ein Trainer sonst so hat, wenn er allein mit seinem Co für die Mannschaft zuständig ist.

  • Zitat von maecglubb

    ...veteran, ich habe es vermutet, dass es in franken nach ähnlichen mustern abläuft.

    das läuft überall gleich ab....

    Und ich weiß noch gut das wir dann eine JFG gegründet haben weil im eigenen Dorf nicht mehr genug Kinder für eine Großfeldmannschaft da waren. Da brauchst du halt wirklich mindestens 15 Spieler die immer dabei sind.
    Eigentlich waren wir sogar die ersten, die eine JFG gegründet haben.

    "Du bist nicht dumm, du hast nur Pech beim Denken" :old:

  • Zitat von Altmeister


    Ist nicht gerade das zu zeitaufwendig neben der eigentlichen NLZ-Leitung? :shock:


    So viel hat ein NLZ-Leiter gar nicht zu tun. (Der letzte kam ja auch ohne Arbeit aus :grinning_face: ) Da ist jemand, der wirklich was bewegen will nicht ausgelastet. Das geht schon.

  • Zitat von Veteran

    das läuft überall gleich ab....

    Und ich weiß noch gut das wir dann eine JFG gegründet haben weil im eigenen Dorf nicht mehr genug Kinder für eine Großfeldmannschaft da waren. Da brauchst du halt wirklich mindestens 15 Spieler die immer dabei sind.
    Eigentlich waren wir sogar die ersten, die eine JFG gegründet haben.


    diesen grund zur gründung einer JFG akzeptiere ich auch, wenn die spieler sonst nicht zusammenkommen.
    wie im andern post bereits beschrieben, sind mir aber auch andere motivationen hierzu untergekommen. und wird es dann spannend zu debattieren.

  • Zitat von emilou

    @Hamburger Da geb ich dir voll Recht: es wäre wünschenswert, wenn es mehr Bolzplätze gäbe in Nürnberg bzw. überhaupt mehr Möglichkeiten, die Nachbarschaft zu pflegen. Gibt es aber nicht. Die Kinder spielen in manchen Stadtteilen, wenn überhaupt auf Pflastersteinen. Sicher nicht optimal oder?
    Oder um es in seiner ganzen Pervertiertheit deutlich zu machen: Auf der Insel Schütt stehen drei Käfige, vielleicht mit einem Durchmesser von 8 Metern. Das war ein Kunstwerk zur WM 2006. Darin ist ein Boden, der geeignet ist, um Fußball zu spielen. Das ist leider die Realität in Nürnberg.

    Das hat aber est mal nichts mit dem Konzept von Köllner zu tun, so wie in anderen Vereinen auch, den Kleinen eine Möglichkeit zum Fußball spielen zu geben.

    Die Realität bei wirklich guten Fußballern war doch, daß sie im Verein trainiert haben als Kind und danach zu Hause weiter gemacht haben auf dem Bolzplatz.


    Ja, emilou....so war ( oder ist ) es bei wirklich guten Fußballern.

  • Zitat von Wenzel_1-Bamberg

    Es gibt leider zu viele, die ihre Kids so schnell wie möglich in einem Buli-Trikot auflaufen sehen wollen. Ich haltte solche Events für Kids unter U10 für Show und Zirkus (PR). Wie Zirkusaffen werden diese Kinder in Buli-Trikots zur Hauptatraktion. Tobende Eltern und Verwandte platzen vor Stolz in den Hallen und am Felde, ohne zu erkennen, wozu eigentlich diese Events in Wirklichkeit dienen.

    Vollkommen richtig, raus von Kleinfeldteams aus NLZ. Aber auch die Einführung des Kompaktfeldes für D-Jugend war auch lebhaft und kontrovers. Spaltete und spaltet noch heute die Fußballerseele.Noch heute erkennen viele nicht den Sinn des Kompaktfeldes.Wenige Fussballer unterhalb der U17 können weder läuferisch, gewschweige mit Spielgerät das Großfeld abdecken bzw. bespielen. Da kannste noch so intensiv und bühnenreif Fußballschach zerebrieren mit Verlagerung usw., mangels Muskulatur und der vorhandenen aber auf Großfeld notwendigen Physis stehen zu viele Kids passiv oder teilpassiv herum während eines Spiels. Viel intensiver und förderlicher für die Technik und der absoluten Ballbeherrschung sowie zur Steigerung der Handlungsschnelligkeit wäre es auch für die U15 nicht ungeeignet, nach der Gewöhnungsphase in der U13, nun in der U14 und U15 auf diesem Kompaktfeld (vielleicht minimal vergrößert als Kompromiss) weiterzuspielen und ja, endlich mal ankommende Bälle und gelungene Seitenwechsel einzuüben. Aber vielleicht bin ich da einfach zu verbissen, den Jungs mehr Ballfertigkeiten beibringen zu wollen als Kondition und Rasenschach. Rasenschach +Power kannste ab der U17 beginnen. Bis dahin, sollte das Spielgerät auf der Agenda stehen und nichts weiter.


    Die Einführung des Kompaktfeldes bei der U13 war absolut richtig, da der Sprung vom Kleinfeld aufs Großfeld zu krass war.
    Ich habe immer noch die kleinen Keeper in den riesigen Toren vor Augen.

    Bei der U15 sehe ich dies allerdings vollkommen anders. Diese auf ein Kompaktfeld mit weniger Spielern zu schicken halte ich für falsch.
    Mein jüngerer Sohn spielt in der U15, dieser Jahrgang ist absolut geeignet für Großfeldspiele.
    Sowohl vom läuferischen, als auch vom spielerischen wäre eine "Beschneidung" dieses Jahrgangs für mich vollkommen kontraproduktiv.

    Warum auch die Einführung von jüngeren Jahrgängen im NLZ nicht sinnvoll sein soll, erschließt sich mir nicht ganz.
    Es geht sicherlich nicht darum, 8 jährige in ein Internat, weit von zuhause entfernt, zu schicken, sondern darum, Jungs aus dem Raum Nürnberg Fußball zu bieten, der ihrem Niveau entspricht.
    Gerade in den jüngeren Jahrgängen ist doch bei den meisten Vereinen die Problematik, dass keine ausgebildeten Trainer am Werke sind.
    Bei meinen beiden Jungs war es genauso, die fühlten sich pudelwohl bei ihren Vereinen, gewannen zumeist leicht und deutlich, optimal gefördert wurden sie dabei aber nicht.
    Das Training leiteten halt keine ausgebildeten Trainer!
    Ich bin überzeugt davon, wären sie damals besser gefördert worden, sie wären bessere Fussballer geworden.

    Es bringt doch nix, hochtalentierte Jungs, die Woche für Woche ihre Gegner schwindelig spielen, jahrelang auf diesem niedrigen Niveau weiterwursteln zu lassen.
    Die müssen sich doch mit gleichwertigen messen!
    Natürlich muss dabei die jeweilige Altersklasse berücksichtigt werden. Die Schule sollte natürlich im Vordergrund stehen, der Stress sich in Grenzen halten.
    Aber es ist nichts ungewöhnliches, die Jungs ein paar Kilometer durch die Stadt zum Club zu bringen.
    In anderen Sportarten, die nicht annähernd so verbreitet sind wie Fussball, ist dies doch auch an der Tagesordnung!
    Wie gesagt, es geht nicht darum, ganz junge bereits ins Fussballinternat zu schicken, sondern sie frühzeitig entsprechend ihres Talentes zu fördern!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!