Michael Köllner (ehem. Cheftrainer)

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    Zitat

    Im Landkreis Würzburg gibt es dieses Jahr eine Spielgemeinschaft die aus 9 Vereinen bestehen soll. Man hat keine Betreuer, Trainer und Kinder mehr. Alles was den Ball treten konnte ging in die NLZ´s und Erfolgsvereine weg. Nun fehlen den Ligen die Mannschaften und die guten können nicht kicken da es keine Gegner gibt. Knieschuss dieser ganze Förderkram. Natürlich muss man fördern. Aber so? Den kompletten Amateurfußball opfern um ein paar Kickern dann am Wochenende in der Arena zuzusehen?

    Das Sterben von Fußballvereinen im ländlichen Raum liegt doch nicht ausschließlich am NLZ, sondern in der Tatsache begründet, daß sich immer weniger bereit finden, Fußball zu spielen. Genau wie in anderen Vereinen immer weniger Menschen aktiv werden. Ein Beispiel, bei dem mir das auch sehr negativ auffält, sind Gesangsvereine. Letztlich sterben auch die vermutlich irgendwann aus. Für mich die Folge der neuen sozialen Medien und des Internets, die schon Kinder immer mehr in Bann ziehen und am Ende eben zu einem Vereinssterben beitragen. Und die Folge von einer verfehlten Schulpolitik, in der Kinder immer früher unter Leistungsdruck stehen und kaum noch Freizeit haben.

  • Ich frag mich aber auch manchmal ob es nicht sinnvoller wäre mit einigen Vereinen aus der Region, also Franken und Oberpflalz eng zusammenzuarbeiten und die Talente erst später in den Verein zu holen.

  • Und wieder hat jeder irgendwie Recht. emilou schreibt dass das Sterben von Jugendvereinen nicht ausschließlich an NLZ´s liegt. Aber teilweise vielleicht doch? Wenn ich dann eh schon weniger Masse habe aus der ich meine Klasse generiere, warum vernichte ich da dann noch einen Teil? Vor allem weil ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen kann ob ich den richtigen Teil ausschließe. (Ähnelt der Werbung)
    Putzis Ansatz würde ich interessant finden. Weniger Geld in ein starres NLZ. Partnervereine oder meinetwegen den Bezirk Mittelfranken mit dem größten Teil des Geldes finanzieren. Die Talente eben nicht frühzeitig zusammen ziehen sondern erst später. Hätte auch den Vorteil dass man ausgeglichenere Mannschaften in den Jugendligen hätte. Aktuell spielen da ja ein bis zwei "gute" Mannschaften gegen fünf bis sechs "schlechtere". Was dann oft zweistellig verläuft. Die "schlechteren" verlieren die Lust, die "guten" werden nicht gefordert und entwickeln sich nicht. Haben dann später keine Gegner und das macht auch keinen Spaß.

  • Zitat von putzi

    Ich frag mich aber auch manchmal ob es nicht sinnvoller wäre mit einigen Vereinen aus der Region, also Franken und Oberpflalz eng zusammenzuarbeiten und die Talente erst später in den Verein zu holen.

    Ist dies nicht bereits am laufen, durch die Partnervereine wie Bayreuth, Bamberg, Weiden.., :question_mark:

    @keine Wattsapps, nur Brieftaube

  • @klausweiss jetzt bin ich aber frustriert. Das hatte ich doch ein paar Posts weiter oben auch vorgeschlagen: engere Kooperation mit den Partnervereinen, Trainer schulen und damit den Eltern und potentiellen Nachwuchsstars klarmachen, daß sie nichts versäumen, wenn sie nicht gleich mit 10 50 oder 100km weit zum Training fahren. Und dafür eben in unserem NLZ den Kindern,die Vereinsmitglieder sind und aus dem Nürnberger Raum stammen die Trainingsmöglichkeiten bei den Kiddies bieten.
    Im übrigen: soweit ich mich erinnere hat Köllner in einem Interview gesagt, daß man nicht daran interessiert ist, daß schon die Kleinsten eine lange Fahrstrecke zurücklegen.
    Das ist es doch genau, was ich an Wenzel kritisiere: er äußert Kritik am NLZ, die vielleicht bislang sogar zutreffend war und unterstellt dann Köllner und Hintermaier, daß sie genau das weiterführen bzw. gar verschärfen wollen. Ohne zu wissen, wie das jetzt in den nächsten Jahren wirklich geplant ist.

    Im übrigen hab ich "ausschließlich" bewußt zugefügt, weil ich keine Studien kenne, die nachweisen, ob das NLZ zum Vereinssterben beiträgt oder nicht. Und es deshalb nicht ausschließen kann. Könnte aber genauso sein, daß das überhaupt keine Rolle spielt. Man muß doch nur mal überlegen, wieviele Kinder im NLZ unterkommen. Und dieser geringe Prozentsatz soll verantwortlich dafür sein, daß im gesamten Frankenland Vereine nicht mehr genügend Nachwuchs bekommen?

  • Ja und Nein. Das Konstrukt Partnerverein wurde nie wirklich zu Ende gedacht und durchgeführt.

    Hab mal einen 16 jährigen guten Spieler in Weiden mit dem du gerne arbeiten würdest. Nun hat der aber gerade die Realschule beendet und in Weiden eine Lehrstelle. Wie bringst du den nun nach N? oder einen 10 Jährigen in Püchersreuth. Der geht gerade in Neustadt an der Waldnaab aufs Gymnasium und soll dann noch in Weiden zum Fußball.

    Warum nicht die Geschichte dahingehend verändern dass der Club die Jugendtrainer fortbildet (sich finanziell beteiligt) und mit denen Zusammenarbeitet. Eine Scoutingabteilung aufbaut die den Namen verdient und da noch den kleinen Verein unterstützt. Durch die ständige Präsenz würde sich ein Verhältnis zu Spielern, Eltern und Verein bilden. Und in der letzten Phase (ab U 17) kann man dann mit den Parteien beratschlagen wie man die Zukunft angeht.

  • Zitat von emilou

    @klausweiss jetzt bin ich aber frustriert. Das hatte ich doch ein paar Posts weiter oben auch vorgeschlagen: engere Kooperation mit den Partnervereinen, Trainer schulen und damit den Eltern und potentiellen Nachwuchsstars klarmachen, daß sie nichts versäumen, wenn sie nicht gleich mit 10 50 oder 100km weit zum Training fahren. Und dafür eben in unserem NLZ den Kindern,die Vereinsmitglieder sind und aus dem Nürnberger Raum stammen die Trainingsmöglichkeiten bei den Kiddies bieten.
    Im übrigen: soweit ich mich erinnere hat Köllner in einem Interview gesagt, daß man nicht daran interessiert ist, daß schon die Kleinsten eine lange Fahrstrecke zurücklegen.
    Das ist es doch genau, was ich an Wenzel kritisiere: er äußert Kritik am NLZ, die vielleicht bislang sogar zutreffend war und unterstellt dann Köllner und Hintermaier, daß sie genau das weiterführen bzw. gar verschärfen wollen. Ohne zu wissen, wie das jetzt in den nächsten Jahren wirklich geplant ist.

    Im übrigen hab ich "ausschließlich" bewußt zugefügt, weil ich keine Studien kenne, die nachweisen, ob das NLZ zum Vereinssterben beiträgt oder nicht. Und es deshalb nicht ausschließen kann. Könnte aber genauso sein, daß das überhaupt keine Rolle spielt. Man muß doch nur mal überlegen, wieviele Kinder im NLZ unterkommen. Und dieser geringe Prozentsatz soll verantwortlich dafür sein, daß im gesamten Frankenland Vereine nicht mehr genügend Nachwuchs bekommen?


    emilou, die sogenannten "belastbaren" Zahlen gibt es in diesem Metier nicht. Die Trainer werden bereits sehr gut geschult. Bilden sich oft auch selbst fort. Hohes Engagement ist da vorhanden. Für manche ist dieses Hobby ein finanzieller Kraftakt. Hier muss man unterstützen! Ich bin sowieso der Meinung dass die besten Trainer und ÜL in den Kinder und Jugendbereich gehören. Nicht zu den Erwachsenen. Da werden aber bereits in der Bezirksliga wahnsinnige Summen bezahlt.

    Über eine dezentrale Zusammenarbeit sprechen wir auch alle gemeinsam. Dem NLZ in Nürnberg vertraut keiner mehr. Der Ruf ist langfristig ruiniert und mit der Auswahl von Reinhold Hintermaier wohl noch etwas mehr beschädigt worden. Hier spreche ich nur von dem was ich gehört habe, aber Herr Hintermaier hat angeblich bisher sehr hoch angesiedelte finanzielle Interessen an den Kindern in der Fußballschule in den Vordergrund geschoben. Was nun nicht heißt dass er es beim Club ebenso macht. Dass unser NLZ in den vergangenen Jahren nicht zu den besten gezählt hat ist jedem klar. Hier muss sich nun Köllner jeder Kritik stellen. Ob berechtigt oder unberechtigt. Dieses Erbe übernimmt er aus der Generation Bader/Möckel/Woy/Zietsch. Geredet haben die Verantwortlichen des NLZ immer viel und schön. Nur gekommen ist nichts. Deshalb hat Köllner einen schweren Stand.

  • @klausweiss gefühlsmäßig scheint mir U17 etwas spät. Wieso wählst du dieses Alter? Es gibt ja schließlich auch ein Jugendinternat und Zusammenarbeit mit der Bertolt-Brecht-Gesamtschule.
    Bei der Frage der Trainerqualifikation scheinst du mir inkonsequent. Wenn die schon gut genug ausgebildet sind, wieso dann noch mehr? Wobei ich persönlich dafür plädieren würde, solche Trainerschulungen im Nachwuchsbereich beim Verein anzubieten. Würde ja auch zu einer besseren Vernetzung beitragen.
    Das Scoutingsystem soll meines Wissens mit Nüssing wieder auf Vordermann gebracht werden. Im Grund hab ich die Äußerungen aus dem Verein genau in die Richtung verstanden, die du ausführst.
    Und ich finde es absolut nicht nachvollziehbar, wenn du Köllner die Fehler seiner Vorgänger vorwirfst. Bei Meeske und Bornemann differenzierst du ja auch. Und es gab ja Gründe, weshalb die Zusammenarbeit mit Zietsch beendet wurde: man wollte das NLZ anders aufstellen, es gab unvereinbare Vorstellungen. Also heißt das, es wird sich etwas ändern. Und vielleicht(hoffentlich) ja genau das, was den Ruf des NLZ ruiniert hat.
    Zu guter letzt: Hintermaier hat seine private Fußballschule aufgebaut. Die muß finanziert werden. Also kostet sie Geld. Das dürfte bzw. sollte bei unserem Verein dann durchaus anders gehandhabt werden. Auch etwas, was man erst sehen wird und deshalb noch nicht kritisieren kann. Wenigstens nicht, wenn man nicht persönliche Abneigungen vor sachliche Kritik stellt.

  • Zitat von emilou

    @klausweiss gefühlsmäßig scheint mir U17 etwas spät. Wieso wählst du dieses Alter? Es gibt ja schließlich auch ein Jugendinternat und Zusammenarbeit mit der Bertolt-Brecht-Gesamtschule.
    Bei der Frage der Trainerqualifikation scheinst du mir inkonsequent. Wenn die schon gut genug ausgebildet sind, wieso dann noch mehr? Wobei ich persönlich dafür plädieren würde, solche Trainerschulungen im Nachwuchsbereich beim Verein anzubieten. Würde ja auch zu einer besseren Vernetzung beitragen.
    Das Scoutingsystem soll meines Wissens mit Nüssing wieder auf Vordermann gebracht werden. Im Grund hab ich die Äußerungen aus dem Verein genau in die Richtung verstanden, die du ausführst.
    Und ich finde es absolut nicht nachvollziehbar, wenn du Köllner die Fehler seiner Vorgänger vorwirfst. Bei Meeske und Bornemann differenzierst du ja auch. Und es gab ja Gründe, weshalb die Zusammenarbeit mit Zietsch beendet wurde: man wollte das NLZ anders aufstellen, es gab unvereinbare Vorstellungen. Also heißt das, es wird sich etwas ändern. Und vielleicht(hoffentlich) ja genau das, was den Ruf des NLZ ruiniert hat.
    Zu guter letzt: Hintermaier hat seine private Fußballschule aufgebaut. Die muß finanziert werden. Also kostet sie Geld. Das dürfte bzw. sollte bei unserem Verein dann durchaus anders gehandhabt werden. Auch etwas, was man erst sehen wird und deshalb noch nicht kritisieren kann. Wenigstens nicht, wenn man nicht persönliche Abneigungen vor sachliche Kritik stellt.

    Du differenzierst bei mir nicht ganz richtig. Ich werfe Köllner nicht die Fehler seiner Vorgänger vor. Ich sage nur dass man dem NLZ nicht glauben wird. Köllner vertritt es. Ist für mich aktuell wie bei VW. Man stellt immer mehr fest dass der neue Vorstandsvorsitzende in die Abläufe des Abgasskandals genau so eingebunden war wie der Alte. Mir ist es egal, ich wurde weder von Winterkorn noch werde ich von Müller belogen. VW belügt mich. Köllner vertritt nicht sich selbst sondern das NLZ des Clubs. Hier muss das NLZ erstmal beweisen dass es verändert wurde. Nicht die anderen Vereine zum 1435 mal glauben dass nun wirklich alles anders wird.

    Die U 17 beginnt nach der U 15. Hier liegt der Grenzbereich. Zwischen 11 und 15 Jahren beginnt die Pupertät und ist zwischen 17 und 19 abgeschlossen. Dies hat ja nicht nur mit sexuellen Entwicklungen zu tun, auch muskuläre Veränderungen und Veränderungen am Skelett schließen sich ab. Vorher kann man diese Bereiche sehr leicht überlasten. Hier liegt deshalb mein Focus auf die Ausbildung zum Leistungssportler. Vorher sollen die technische Elemente lernen. Die müssen den Ball nicht mit über 100 km/h ins Tor schießen. Das sehen wir bei vielen Spielern. Bulthuis kann einen Ball aus den Stadion an den Flughafen schießen aber über 5 m zum Mitspieler hat er Probleme.
    Bei der Trainerausbildung bin ich meiner Meinung nach nicht inkonsequent. Ausbildung schadet in diesem Bereich nie. Nenne es bitte gerne Fortbildung und Weiterbildung oder auch Austausch. Hier kommen immer wieder neue Erkenntnisse über die der Personenkreis der sich mit den Kindern beschäftigt nicht genug unterrichtet sein kann. Und manchmal tut auch nur der kurze Austausch mit den Kollegen gut. Wo man dies durchführt ist m. E. egal. Ob beim Club mit sehr gut ausgestatteten Trainingsmöglichkeiten oder auch mal bei einem Partnerverein. Die Mehrzahl der Trainer muss ja eh fahren.

    Das Scouting dass mir vorschwebt ist ein ganz anderes. Seitenfüllend und langweilig.Aber da musst du nun durch.

    Der NLZ-ScoutTrainer geht zu den Vereinen. Meinetwegen zum SV Hinteroberuntergreuth. Dort sieht er sich Training und Spiele an. Spricht mit seinem Kollegen. Gemeinsam beobachten sie Spieler und sprechen auch über die Möglichkeiten diese besser zu machen. Wo man Schwächen sieht. Wo sie weiter sind als der Altersdurchschnitt. Dies hilft jedem weiter, denn bei allem Engagement, der Vereinstrainer hat nur seine Truppe. Ihm fehlt oft der Vergleich. Dieser Verein hat nun einen Spieler der ab der U 11 immer noch alle schwindlig spielt. Liegt es nun daran dass in seiner Liga kein passender Abwehrspieler ist oder ist er wirklich so gut? Wie wäre es mit einem Freundschaftsspiel beim Club gegen einen Mannschaft von der der NLZ - ScoutTrainer weis dass sie ein zwei gute Abwehrspieler hat. Der Spieler rückt in den Focus UND hat Berührung mit dem Club. Klar kann er immer noch Bauern oder Doofmundfan sein. Lieblingsspieler Müller. Kannst eh nicht verhindern. So langsam kommt man auch mal mit den Eltern in Kontakt, spricht mit Mutter und Vater. Baut eine Beziehung auf und muss das nicht über einen "Berater" später machen. Du weist im Idealfall sogar was der Junge beruflich werden will. Natürlich Profifußballer. Du lädst ihn mal zu einem Training nach Nürnberg ein. Ein Vergleich mit anderen guten Spielern. Dem Trainer beim anderen Verein ist sicher klar, ist der Kerl so gut, kann ich ihn ab der U 15 eh nicht mehr halten. Aber: schafft er es beim Club nicht, kommt er vielleicht wieder zurück. Denn auch der Kontakt mit ihm darf dann bei einem Wechsel nicht abreißen. Kommt nun eine Flaute bei dem Spieler kann er wieder zu diesem Verein zurück, mit einem neuen Anlauf wieder durchstarten. Er hat eine sportliche und soziale Heimat.
    Wenn der NLZ- Trainer auf diese Weise 15 - 20 Spieler hat die er betreut kann man auch den Ausfall eines Spielers in einer Jugendmannschaft vielleicht kompensieren. Der Vorteil ist, in vielen Vereinen einer Liga sind bis zur U15 immer wieder gute Spieler. Hier wird die Leistungsbreite gefördert. Für die Dichte hole ich mir diese Spieler zu einer Art Auswahl zusammen. Immer wieder. Lasse die in einem Feriencamp gegeneinander Spielen. Und danach geht es wieder ins heimische Nest.
    Dies ist nur ein grober Abriss. Aber hier hast du als NLZ einen wesentlich größeren Überblick. Brauchst auch wesentlich mehr "Scouts" mit Trainerausbildung die Unterwegs sind. Für jeden Jahrgang einen Koordinator welcher die Kinder die durch die Scouts gesichtet werden komplett auf der Rolle hat. Der die Vergleiche zwischen den Spielern organisiert. Über Jahre hinweg. Dann kann er, in Zusammenarbeit mit seinen Scouts seine U 17 zusammenstellen. Passt etwas nicht, aus dem Pool der Scouts eventuell einen anderen Spieler ziehen. Der NLZ-Scout-Trainer muss nun vielleicht den Kindern gar nicht beibringen können wie man einen genauen Pass spielt. Das muss der Vereinstrainer können. Aber er muss erkennen wie sich der Jugendliche entwickelt.
    Hier gibt es noch viele Punkte über die man diskutieren kann. Aber die Zeit erfordert dass ich nun ein wenig arbeite.

  • Zitat von El Molotov

    Klingt für mich eher nach Frust, weil im eigenen Dorf-/Stadtverein die Mannschaften nicht mehr gefüllt werden können. Liegt aber eher an der Schule (G8 etc.) und viel mehr Freizeit-/Sportangebote. Das ist durchaus ein Problem. Diese ganze. JFGs sind mir ein Greul, aber oft leider notwendig.

    bei notwendig würde ich differenzieren. bei spielermangel in der zeit des demographischen wandels würde auch eine spielgemeinschaft reichen, welche punktueller ist und leichter wieder rückführbar ist.
    in meiner heimat werden auch ohne not JFG´s gegründet, um leistungsmäßig differenzieren zu können und um so als ländliche gegen "klein-und mittelzentren" mithalten zu können. da gehen zb 5 vereine zu einer JFG X zusammen. die stärksten aus den 5 vereinen werden in die JFG X1 konzentriert und das geht dann von der leistungsmäßigen gruppierung runter bis zu JFG X4. je kleiner die kinder, umso mehr mannschaften, je größer, umso weniger werden dann die mannschaften. aber: man hat die kinder davor auch schon aus dem heimatverein in ein konstrukt hineingerissen, ohne zahlenmäßige not.

    was ich sagen will: es geht im prinzip und vom grundsatz her überall um das ziemlich gleiche, ob als NLZ, mittelzentrum (auch die werben kinder aus kleinen vereinen früh ab) oder als JFG X1. die kleinen dorfvereine, die ihr ding als einzelverein machen wollen, haben es immer schwerer.
    in meinem heimatverein kämpfen wir um die eigenständigkeit. wenn die spieler in B und A jugend zu wenig werden, bilden wir eine punktuelle spielgemeinschaft (SG), nur und ausschließlich für diese altersklasse. auch das geht.

  • Klaus weiss klingt alles ganz interessant und ist sicher zu diskutieren.
    Nur ein paar Fragen dazu:
    a) wieso wird das alles bei Köllner diskutiert? Weißt du wie er tickt, welche Ziele er mit dem NLZ verfolgt? Hat er nicht gerade erst gesagt, daß der Abstieg der U15 aus der Regionalliga so tragisch nicht ist? Weil die Spieler in dem Alter eher über Training ausgebildet werden sollen? Weil man in der Regionalliga Spieler braucht, die dem Gegner körperlich gewachsen sein müssen? Spricht das nicht eher dafür, daß er eben nicht nur körperlich weiter entwickelte Spieler eines Jahrgangs fördern will?

    Wobei ich eben auch hoffe, daß er künftig nicht dem Gegner nicht gewachsene Spieler antreten läßt so wie in diesem Jahr. Denn jedesmal unterlegen zu sein, kann in diesem Alter auch demotivierend sein.

    Ich find Wenzels Aussagen dazu (Oberpfälzer Zuchtbulle etc.) wirklich grenzwertig. Was kann ein Spieler dafür, daß er kräftiger ist in dem Alter als andere? Wieso darf der deshalb so abqualifiziert werden? Die Kleineren und die Größeren haben doch beide das Recht auf optimale Förderung. Und wenn das im Training passiert, also der Fokus in dem Alter eben weniger auf Erfolg in der höchsten Liga gelegt wird, dann können auch beide davon profitieren. Und weiter kommen die, die es schaffen zu ihren bereits vorhandenen Stärken auch ihre noch bestehenden Defizite abzubauen und ein kompletter Spieler zu werden.

    Und wenn da sensibler gescoutet wird (so wie du das vorschlägst), dann gibt es doch gute Chancen, daß man auch in jüngeren Jahrgängen schon gute Spieler ausbilden kann. Und wenn sie es nicht schaffen, wo ist dann die große Tragik? In der Schule schafft es auch nicht jeder zu einem Stipendiat. Und nicht jeder, der eines bekommt, wird später mal ein beruflicher Überflieger. Und manche verlassen das Gymnasium wieder und können trotzdem erfolgreich sein im Leben. Das leigt doch am Umfeld, wenn die Kinder/Jugendlichen da nicht mit klar kommen. Weil da dann oft mit Häme reagiert wird oder ihnen unterstellt wird, sich nicht genügend angestrengt zu haben. Weil da der Erwartungsdruck zu hoch war.

    (Selbst Dr. Grethlein ist doch stolz darauf, in jungen Jahren mal beim Club gespielt zu haben. Und er hat es trotz seines Scheiterns als Fußballer geschafft, jetzt der mächtigeste Mann im Verein (BR_Moderator O-Ton) zu werden. :ironie: )

    b) woher weißt du, daß das Scouting unter Nüssing ab jetzt nicht in ähnlicher Weise geplant ist, wie du beschreibst?

    c) Köllner war vorher nicht beim Verein. Ist das nicht gerade ein Zeichen des geplanten Neuanfangs, daß man die Verantwortlichen austauscht? Machst du wirklich dasselbe bei Meeske und Bornemann? Oder hoffst du da nicht genau wie ich, daß sie eine bessere Performance hinlegen als ihr Vorgänger? Gehst du nicht auch deshalb wieder mehr ins Stadion? Und siehst du bei der Vereinsführung nicht eher wie ich die Gefahr, daß es irgendwann heißt "same procedure as everytime", weil sich im Aufsichtsrat bislang nichts ändert? Als daß du den neuen Leuten gleich von Anfang an unterstellst, denselben Mist zu machen wie ihre Vorgänger?

    Wieso sollte man also bei der Führung des NLZ auf einmal befürchten müssen, daß trotz Personalwechsel keine neuen Ideen reingebracht werden, die zu einer besseren Vernetzung mit den Vereinen führen? Wenn sie sogar schon davon reden? Wieso soll man da den Neuen (auch Bornemann) unterstellen, daß sie da nur reden, aber sicher nicht handeln?
    Daß manche da genauso borniert reagieren wie in bezug auf Bader und das nicht wahrhaben wollen, daß sich was verbessert hat, erklärt mir nicht, weshalb du ins selbe Horn bläst.


    Ich kapier hier nicht, weshalb hier Vereinsarbeit so sehr vermischt wird mit Verbandsarbeit und dem Ziel des DFB möglichst viel gut ausgebildeten Nachwuchs zu generieren. Und weshalb ignoriert wird, daß Vereinsarbeit an sich in allen Gesellschaftsbereichen mittlerweile rückgängig ist. Und es überall Probleme gibt, Nachwuchs zur Mitarbeit zu begeistern. Daß man auch in der Verbandsarbeit was verbessern kann, ist doch überhaupt nicht strittig.

    Aber genau wie man den Ultras vorhalten muß derzeit, daß Pyro eben bestraft wird und deshalb zum Vereinswohl wegen der angespannten finanziellen Lage nicht eingesetzt werden sollte (man also einfordert, sich an die regeln zu halten, weil man in der Liga mitspielen will), muß man auch den Kritikern von Köllner und co. entgegenhalten, daß die sich nicht ausklinken können aus den vorgegebenen Rahmenbedingungen, wenn sie erfolgreich arbeiten wollen und damit dem 1.FCN aus einer Krise helfen wollen.

    Ich unterschreibe den Anspruch von Bornemann (nicht primär wegen der fehlenden finanziellen Möglichkeiten, aber noch mehr deswegen), daß unser Verein in den nächsten Jahren möglichst viele gut qualifizierte Spieler zu den Profis hochziehen kann. Das ist etwas anderes als das "Struggle for life" geschehen zu lassen. Wir haben doch in den letzten Jahren gesehen, daß technisch gute Spieler sich kaum gegen die kräftigen Gegenspieler behaupten konnten. Und umgekehrt, daß kräftige SPieler technisch zu wenig vorzuweisen hatten, um dann mitspielen zu können. Beides sind Defizite und beides schwächt die Mannschaft.

    Vielleicht bin ich zu blauäugig. Aber ich bin überzeugt, wenn man einem körperlich unterlegenen Spieler wie Reus beibringen kann, sich gegen die kräftigeren Spieler zu behaupten, dann kann man auch einem kräftigeren Spieler wie Mlapa eine bessere Technik beibringen.

    Man muß beide da abholen, wo sie ihre Stärken haben und ihnen helfen, ihre Defizite abzubauen und auszugleichen. Wenn man Mlapa nur als Brechstange mißbraucht in den Jugendjahrgängen, dann hat er eben am Ende das Problem, technisch nicht genug gefördert worden zu sein. Und wenn man den technisch begabteren kleineren Spielern immer nur sagt, daß sie besser sind, aber ihre Gegner halt noch körperlich zu stark in dem Jugendjahrgang, dann vernachlässigt man, daß sie sich auch in der Bundesliga nicht nur mit ihrer Technik durchsetzen können. Und daß sie das auch lernen müssen, was für ihre Athletik zu tun, um sich behaupten zu können. Ich unterstell mal, daß das leider vielen guten Spielern versäumt wird und daß das mit ein Grund für ihre Verletzungsanfälligkeit als Profis ist oder dafür, daß sie am Ende eben den entscheidenden Schritt nicht machen konnten zu den Profis in Liga 1 und 2.

    Daß das Ziel, ein erfolgreicher Bundesligaspieler zu werden, immer mit Auslese verbunden ist und daß man da in jedem Jahrgang scheitern kann, ist doch eine Binsenweisheit. Wenn sich also die Eltern entscheiden, ihr Kind diesen Weg gehen zu lassen, dann sollte künftig vielleicht ein wenig mehr darauf geachtet werden, die Eltern dahingehend zu beeinflussen, daß sie nicht vor Ehrgeiz bersten und daß sie in der Lage sind, ihr Kind emotional aufzufangen, wenn es sich als nicht gut genug rausstellt irgendwann.

    Das Problem für junge Spieler, die irgendwann mal scheitern , ist doch wohl eher, daß sie vorher gebauchpinselt werden, daß sie über den grünen Klee gelobt werden und dann mit Kritik und Scheitern nicht umgehen können, wenn sie irgendwann auch mal erleben, daß andere Spieler aus anderen Vereinen gleich gut sind oder sogar besser.

    Dem Verein aufzubürden, auf diese Auswahl zu verzichten, ist heutzutage mMn verbunden mit der Forderung, der Verein soll auf den Erfolg verzichten. Denn über 17 kriegst du als vorher nicht ausbildender, nicht erfolgreicher Verein dann doch nur noch Spieler, die entweder nicht gut genug sind für die Bundesligisten oder die aufgrund von Verletzungen zurückgeworfen wurden in ihrer Entwicklung.

  • Zitat von juninho

    Wer soll das alles lesen :ohnmacht:


    Sorry, ich konnte mich nicht mehr stoppen, nachdem ich am Anfang nur zwei Fragen stellen wollte, ist das alles aus mir rausgesprudelt :frowning_face:

  • Zitat von Schwachkowiak

    Ist dies nicht bereits am laufen, durch die Partnervereine wie Bayreuth, Bamberg, Weiden.., :question_mark:

    Das ist genau die Idee dahinter - und hinter der Zusammenarbeit mit Lauf, Bruck, Wendenstein.
    Oder den gemeinsamen TAlenttagen mit dem HC.
    Um so Talente über die Heimatvereine zu fördern, um lokal Trainer zu haben, die für den Club Augen und Ohren offenhalten.

    Diese lokale Vernetzung war eines der Themen, an denen der Club die letzten Jahre gearbeitet hat, darum auch Spiele gg Amateurmannschaften oder Teilnahme an Amateur-Turnieren.

    FCN ein Leben lang... und nicht nur in der 1. Liga

    Manchmal verliert man - und manchmal gewinnen die anderen.

  • Zitat von emilou


    Sorry, ich konnte mich nicht mehr stoppen, nachdem ich am Anfang nur zwei Fragen stellen wollte, ist das alles aus mir rausgesprudelt :frowning_face:

    Schon okay :wink:
    Das Wochenende wird verregnet, da kann man sich mal durcharbeiten :lol:

    Schmarrnintelligenz, die

  • Zitat von maecglubb

    bei notwendig würde ich differenzieren. bei spielermangel in der zeit des demographischen wandels würde auch eine spielgemeinschaft reichen, welche punktueller ist und leichter wieder rückführbar ist.
    in meiner heimat werden auch ohne not JFG´s gegründet, um leistungsmäßig differenzieren zu können und um so als ländliche gegen "klein-und mittelzentren" mithalten zu können. da gehen zb 5 vereine zu einer JFG X zusammen. die stärksten aus den 5 vereinen werden in die JFG X1 konzentriert und das geht dann von der leistungsmäßigen gruppierung runter bis zu JFG X4. je kleiner die kinder, umso mehr mannschaften, je größer, umso weniger werden dann die mannschaften. aber: man hat die kinder davor auch schon aus dem heimatverein in ein konstrukt hineingerissen, ohne zahlenmäßige not.

    was ich sagen will: es geht im prinzip und vom grundsatz her überall um das ziemlich gleiche, ob als NLZ, mittelzentrum (auch die werben kinder aus kleinen vereinen früh ab) oder als JFG X1. die kleinen dorfvereine, die ihr ding als einzelverein machen wollen, haben es immer schwerer.
    in meinem heimatverein kämpfen wir um die eigenständigkeit. wenn die spieler in B und A jugend zu wenig werden, bilden wir eine punktuelle spielgemeinschaft (SG), nur und ausschließlich für diese altersklasse. auch das geht.


    Ok. Das pervertiert die Einführung der JFGs. Allerdings frage ich mich wie das dann die Vereine regeln welcher Verein welche Kids dann mal in die "Erste" überführt. Das stelle ich mir eklig vor. Bin froh dass wir im Verein einfach von jeder Jugend 1-2 Mannschaften selbstständig stellen.

    Schuld ist die Monogamie. Sie ist vielleicht nicht gegen die Menschheit, aber ganz sicher gegen die Männer!

  • Meine Kinder spielen auch in einer JFG, was heutzutage kaum mehr zu umgehen ist.
    Diese besteht aus drei Vereinen, die relativ nahe zusammenliegen.
    Ohne diesen Zusammenschluss wäre ein Spielbetrieb, in Bezug auf die Menge der Spieler, nicht mehr möglich, gerade im Bereich ab B-Jugend.
    Nicht vergessen sollte man auch die Kosten. Will man heute auch in diesem Bereich Trainer, die eine Trainerausbildung haben, wird man an einer gewissen Bezahlung, rund 150-200€ im Monat, nicht vorbeikommen.
    Diese Kosten, plus all die anderen, sind für einen Verein kaum mehr zu stemmen.
    Die Zeiten wo Leute dies unentgeltlich machen sind vorbei.

    Es ist richtig, dass am Ende alle Vereine um die Spieler ringen.
    Bei uns ist der Vorteil, dass die drei Vereine in extrem unterschiedlichen Ligen tätig sind.
    Von Landesliga bis A-Klasse ist da alles dabei, so dass für jeden Spieler die geeignete Liga vorhanden ist.

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Das Thema hatten wir bei uns relativ einfach geregelt obwohl alle drei Stammvereine praktisch klassengleich spielten. Wenn so ein Junior aus der U19 rauskam, dann konnte zunächst der Stammverein mit dem Jungen reden ob er zu denen in die erste will. Das hat solange ich Jugendtrainer war ganz wunderbar funktioniert. Inzwischen habe ich aber keinen Einblick mehr. Die Kinder sind groß geworden.... :wink:

    Edith sagt: Wir hatten die JFG aber auch erst ab dem Zeitpunkt als es auf das Großfeld ging. Die jüngeren spielten automatisch noch bei ihren Stammvereinen. Unglücklicherweise gab es damals kaum die D7-Mannschaften die auf Kleinfeld weiter spielten. Auch die D9 Mannschaften auf dem kompakten Großfeld gab es da noch nicht.

    "Du bist nicht dumm, du hast nur Pech beim Denken" :old:

  • ... wie gesagt, wenn spielermangel ist, habe ich kein problem mit jfg´s, um den spielbetrieb zu sichern. dies ist aber meiner erfahrung nach nicht der einzige grund.
    wenn es, wie angeführt wurde, nur um die b- oder die a-jugend geht (, weil man im kinderbereich etwa noch genügend spieler im heimatverein hat), dann kann man auch spielgemeinschaften spezifisch in dieser altersklasse b und a-jugend machen und braucht keine jfg ab der e- oder d-jugend.

  • Zitat von maecglubb

    ... wie gesagt, wenn spielermangel ist, habe ich kein problem mit jfg´s, um den spielbetrieb zu sichern. dies ist aber meiner erfahrung nach nicht der einzige grund.
    wenn es, wie angeführt wurde, nur um die b- oder die a-jugend geht (, weil man im kinderbereich etwa noch genügend spieler im heimatverein hat), dann kann man auch spielgemeinschaften spezifisch in dieser altersklasse b und a-jugend machen und braucht keine jfg ab der e- oder d-jugend.


    JFG's gibt es doch erst ab der D-Jugend!

    Spielgemeinschaften lehnen viele Vereine ab, weil die Spieler aus einem Verein austreten und dem anderen beitreten müssen.
    Dadurch trägt ein Verein das Risiko, dass seine Spieler vielleicht nicht mehr zurückkommen.

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!