Am System lag's nicht. Das 3-4-2-1 passt eigentlich ganz gut zum vorhandenen Spielermaterial. Man darf nicht unterschätzen, wie viel Kerk ausgemacht hat an den ersten Spieltagen. Er war ja fast an allen Toren beteiligt. Ohne ihn fehlt es im gewohnten 4-1-4-1 an den Impulsen und guten Hereingaben über Außen. Die Probleme, die wir heute hatten, wären also ohnehin aufgetreten und man sah sie bereits auch gegen Aue. Daher war es keine schlechte Idee, die offensivstarken AV etwas weiter vorne zu positionieren und im Sturmzentrum auf ein variables Dreieck aus Werner, Möhwald und Salli zu setzen um dort mehr Präsenz zu haben. So richtig gelungen ist es freilich nicht, weil im zentralen Mittelfeld ein Vakuum war und im Angriff die Anspiele zu ungenau waren. Auch sollte im Sturmzentrum besser ein echter Stürmer spielen.
Aber was am meisten fehlt, ist offensive Qualität. Und da kann Köllner eigentlich nichts dafür.
doch genau da liegt doch bei diesem System das Problem - unsere Torgefahr kam bisher immer aus der zentrale in der vorderen Viererreihe - den einen verschenkst Du in dem System auf der Außenbahn, wo er nicht hingehört und seine Stärken gar nicht ausspielen kann und den anderen erheblich weiter hinten im Feld, wo der Weg in den STrafraum dann schon ziemlich weit wird.
Mag sein, dass das theoretisch sich auf dem Reißbrett sehr gut anhört - in der Praxis lief es, wie zu befürchten war absolut nicht.
Wofür der Trainer allerdings nichts kann ist die vollständige Überforderung einiger Spieler mit dem Ball, dem Gegner oder dem Spiel an sich. Teuchert zuzusehen war wieder grausam - MItspeler kennt der offensichtlich gar keine. Ishak lässt einen schaudern und bei Marggreiter bekomme ich das kalte Grausen. Da hat mir der Bulthuis 10 Mal besser gefallen. Der konnte zwar noch weniger kicken und hatte auch immer mal wieder einen Lapsus drinnen, aber das was Marggreiter grad bietet, das ist unteres Mühl-Niveau.
HIer hat man sich kollektiv offensichtlich vom schönen Training und dem netten Saisonstart blenden lassen.