Zitat von emilou
Also so ganz verstanden hab ich in dem Beitrag nicht, was da jetzt die Risiken sind.
Der HSV hat schlecht gewirtschaftet und ist auch ohne Ausgliederung schon in eine extreme Abhängigkeit von Kühne geraten. Kühne hat vorher schon reingeredet (s. van der Vaart) und macht das auch jetzt. Da sie immer noch nicht wirklich gutes Personal an der Spitze haben (zumindest bis jetzt, verbessert sich da auch nichts.
Die Bayern zeigen, daß man mit gutem Arbeiten viele gute Aktionäre ins Boot holen kann. Allerdings nehm ich mal an, daß da auch ein hohes Risiko besteht für eine erfolgreiche Fortsetzung der Arbeit, wenn Hoeness und Rummenigge abtreten. So wirklich gute Nachfolger zeichnen sich da ja bislang nicht wirklich ab.
Und die Würzburger Kickers haben derzeit zumindest die Option, wenn der Sponsor aussteigen würde und sie bis dahin weiter alles richtig machen, daß sie Anteile ziemlich zügig verkaufen könnten, wenn Geldbedarf besteht. Insofern also ein Vorteil der AG gegenüber einer Nichtausgliederung. Denn es ist derzeit eher unwahrscheinlich, daß sie noch einmal so einen Großsponsor auftun.Im Grunde bestätigt der Beitrag doch nur Meeskes Aussage, daß man durch eine Umwandlung mehr Optionen hat, Geldgeber ins Boot zu holen, daß aber natürlich alles steht und fällt mit einer guten Arbeitsleistung der verantwortlichen Personen.
Meine Idee ist, daß Leute, die viel Geld in den Verein gesteckt haben und im Aufsichtsrat deshalb vertreten sind, eher darauf frängen würden, Mißstände abzuschaffen, wie sie sich unter Bader und Woy mit den Jahren entwickelt haben.
Abgesehen davon ist der Geldgeber nach Meinung Meeskes ja nicht das Hauptargument, das derzeit für eine Ausgliederung spricht, sondern, daß man dadurch bei den Banken besser bewertet wird, wenn man einen Kredit braucht. Dazu haben die jetzt überhaupt nichts geschrieben. Das wäre aber für mich im Moment der wichtigste Aspekt. Denn im Moment sind wir offenbar sehr abhängig vom Goodwill einiger Geldgeber, die dennoch ziemlich hohe Zinsen verlangen. Und das bremst einfach eine Entwicklung aus. Und verhindert möglicherweise auch, daß man wirklich in Ruhe eine Mannschaft entwickeln kann, weil denen das ein zu hohes finanzielles Risiko sein könnte.
Diese Frage möchte ich geklärt haben.
Super zusammengefasst emilou!
Wenigstens für mich. Auch ich bin der Meinung dass ein vernünftiger Investor seine Investitionen schützt und eben keinen schwachsinnigen Kurs fährt. Aber ich hätte Kühne vor einigen Jahren auch als vernünftigen Investor bezeichnet. Er ist dies sicher auch noch in allen anderen Bereichen aber beim HSV wirft er schlechtem Geld auch noch gutes hinterher.
Das letzte, dass unser Rating bei Banken steigt ist absolut richtig. Nur wird uns dies in der aktuellen Situation nicht helfen. Unser Rating würde von Superschrott auf nicht ganz Superschrott steigen. Bereits zu Zeiten des NLZ-Baus stand im Emissionsprospekt dass der Verein überschuldet ist. Das wurde ja seit diesem Zeitpunkt eher schlechter als besser. Das heben der stillen Reserven das ich hier immer lese sollte man sich mal ansehen. Was ist das überhaupt. Auch hier kann ich nur nach meinem Wissen gehen und dann komme ich auf drei Dinge. Die Spielerwerte die nicht in den Büchern stehen, die Namensrechte und das Grundstück. KEINE normale Geschäftsbank gibt dir nach meinem Kenntnisstand ein Darlehen dass du mit Spielern beleihst. Bodenseebank vielleicht. Aber die wieder zu einem horrenden Zinssatz. Es bleiben zwei Dinge, die Namensrechte und das Grundstück. Namensrechte haben viele verkauft und dann unter Tränen wieder teuer zurück gekauft. Hier ist es das selbe wie die Vermarktung durch Sport5/Lagardere. Man kann sich dann ärgern wenn der Club erfolgreich ist und aufsteigen sollte. Wenn die Merchandising Artikel weg gehen wie warme Semmeln. Weil dann an allem was verkauft wird ein anderer mit verdient. Und das Grundstück als letztes, der letzte Wert des Clubs. Wenn wir den in die Auslage legen sind wir auch für Spekulanten interessant. Das muss jedem klar sein.
Deshalb hoffe ich das Meeske irgendetwas hat dass nun gerade niemand auf der Rechnung hat. Spannend. Aber ich würde niemanden einen Blankoscheck geben dass er ausgliedert wie er will. Hier hat er meiner Meinung nach einen kleinen Fehler gemacht. Er sollte den Mitgliedern sagen was er will und wie er das mit welchen Partnern durchführen will. Zum richtigen Zeitpunkt.
Persönlich würde ich eine GmbH und Co KGaA favorisieren. Einen Teil der Anteile an gewerbliche Anleger verkaufen und einen Teil an Kleinanleger/Mitglieder/Fans. Den größten Teil muss ja immer noch der Verein halten. Somit sollte die Stimmmehrheit bei einem vom verbleibenden e. V. bestimmten AR liegen. Und der steht dann nicht alleine den Investoren gegenüber.