• Wer Jäger OK findet, der wollte nie mehr von oberen Tabellendrittel oder sonst was sprechen.

    Das hat nix mit zweite Liga zu tun, nur kämpfen kann man in der A Klasse, aber nicht wenn man in der oberen zweiten Liga sein will, da sollte man andere Ansprüche haben.

    Ich habe in den letzten anderthalb Jahren nix gesehen was Deinen Andprüchen genügen sollte.. n

    "Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst." Michel de Montaigne

  • 1 liga höher haben mir da summa summarum petrak, rhein und erras - zugegeben nicht immer, aber 1 höher - besser gefallen.

    seien wir doch ehrlich. geis ist doch im grund genommen auch kein moderner 6er, um den verordneten pressingfußball zu spielen. dafür ist er doch viel zu langsam. für mich ist das eher einer für ballbesitz. aber den kannst du halt im zentrum mit jäger und behrens 1. mal ned spielen und 2. ist auch das positionsspiel der übrigen phasenweise unter aller grasnarbe.

  • Jäger ist im Spielaufbau so limitiert, dass er selbst in der Landesliga spielerisch abfallen würde. Außer Querpass auf Geis oder Rückpass ist da nichts im Portfolio. Hinzu kommt Hanno, der zwar torgefährlich ist, aber von der Passicherheit und Handlungsschnelligkeit in dieselbe Liga (Bezirksliga) gehört. Wenn dann ein Gegner wie Aue selber nichts macht und man das Spiel machenm muss, ist das viel mehr als zu wenig, nämlich nichts.

    From the stands of the Empire Stadium come the heralds of the new dark age

  • Das hier geht nicht gegen Jäger, sondern um eine grundsätzliches Problem in der Beurteilung von eher "rustikaleren" Spielern:

    Es gibt kaum einen keinen Wert, der weniger über die Leistung eines Spielers aussagt, als die zurückgelegte Laufdistanz. Dies in irgendeiner Form heranzuziehen, ist wirklich die Krone der Dummheit der modernen Fußballdiskussionskultur. Es ist völlig irrelevant wie viele Kilometer eine Mannschaft, bzw. ein Spieler einer Mannschaft abgespult hat.

    Wenn man Balleroberer bewerten will, dann sollte man sich ansehen wie oft sie Bälle erobern, wo sie diese Bälle erobern, wo sie Gegner stellen und ob das Team - nicht einmal der Spieler selbst - nach Pressingsituationen durch den Spieler häufig den Ball erobert. Wenn man dann noch die spielerische Qualität betrachten möchte, sollte man vielleicht noch heranziehen, wie viele seiner Pässe im vorderen Drittel landen, bzw. ob er zu überdurchschnittlich häufig in Passstaffetten eingebunden war, die zu aussichtsreichen Torabschlüssen führten.

    Aber wirklich niemals die "Laufleistung". Sobald man das macht, kann man auch Spieler für das Atmen loben. Unterschiede in der Laufleistung ergeben sich zu 90% aus asymmetrischen Spielbedingungen oder sind positionsbedingt.

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Es gibt kaum einen keinen Wert, der weniger über die Leistung eines Spielers aussagt, als die zurückgelegte Laufdistanz. Dies in irgendeiner Form heranzuziehen, ist wirklich die Krone der Dummheit der modernen Fußballdiskussionskultur. Es ist völlig irrelevant wie viele Kilometer eine Mannschaft, bzw. ein Spieler einer Mannschaft abgespult hat.

    Also ich weiß ehrlich gesagt nicht, was dich hier geritten hat. Meinetwegen kannst du die Bedeutung der Laufleistung eines Spielers/Teams als überbewertet bezeichnen, da gebe ich dir sogar Recht, aber völlig irrelevant ist sie auch nicht. Sonst hätte die durchschnittliche Laufleistung im Fußball in den letzten 30-40 Jahren nicht deutlich zugenommen, sondern man würde immer noch im Trabermodus der 70er spielen.

    Viele Mannschaften leben sogar von ihrer intensiven Laufarbeit. Z.B. Klopps Dortmunder... die sind fast jedes Spiel gut 5km mehr gelaufen als ihre Gegner. Nur so konnten sie ihr permanentes Pressing aufziehen und dem Gegner durchs Doppeln keinen Raum zur Entfaltung geben. Auch die Leipziger, Frankfurter oder Freiburger spielen extrem laufintensiven Fußball. Das geht aber auch nur wenn du die richtigen Spieler dafür hast, die da auch mitziehen.

    Bei uns ist es so, dass das kollektive Pressing nur selten funktioniert. Deswegen verpuffen viele Pressingversuche schon im Ansatz und der Gegner spielt sich frei. Würden wir ein perfekt koordiniertes Pressing spielen, wäre Jäger als aggressiver Balleroberer gar nicht mal so schlecht. Nur bräuchte er dann schnelle Spieler um sich, die auch technisch was drauf haben. Geis ist zwar technisch gut, aber nicht schnell. Behrens ist weder das eine noch das andere. In seiner aktuellen Konstellation passt das Mittelfeld deshalb irgendwie nicht so richtig zusammen. Da wir gegen viele Gegner das Spiel meist selbst machen müssen, brauchen wir nicht unbedingt einen kampfstarken, aber extrem limitierten 6er, sondern einen, der seine Stärken auch im Spielaufbau hat. Mit Jäger und Behrens siehst du vielleicht gegen Hannover ganz gut aus, weil man nicht das Spiel machen muss, in allen anderen Spielen macht sich mit den beiden aber eine gewisse spielerische Inkompetenz bemerkbar.

    Summa summarum ist Jäger ein Spieler, der in gewissen Situationen seinen Wert für die Mannschaft haben kann, aber mit solchen Spielern reißt du halt auch keine Bäume aus. Nur, um noch mal auf die Laufarbeit zurückzukommen, völlig irrelevant ist diese nicht.

  • stimme deiner mittelfeldanalyse zu und habe an anderer stelle sinngemäß das gleiche formuliert.

    das mittelfeld könnte im übrigen auch anders aufgestellt werden.

    das heißt aber nicht, dass lukas jäger heute an der niederlage schuld ist.

    es ist der ganze mix in summe weiter fragil und anfällig.

  • Oberon

    Im ersten Satz Abschnitt identifizierst du bereits das Problem:

    Der Fußball hat sich verändert, es wird mehr gelaufen, Mannschaften mit Pressing laufen mehr, etc.

    Es ist also keine Leistungsfrage, sondern die Konsequenz einer Spielweise, bzw. einer bestimmten Ausgangssituation.

    Auch keinerlei Korrelation mit Erfolg:

    The Useless Stat Of Distance Covered (KM) in the Bundesliga: Why Less Is More. – Adam Meadows

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Eher scheiß Vebrunsdummung des Fußballs und dessen Betrachtung als Kette von Milchmädchenrechnungen.

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Eher scheiß Vebrunsdummung des Fußballs und dessen Betrachtung als Kette von Milchmädchenrechnungen.

    Die gefühlte Wahrheit des deutschen Milchmädchens lässt sich nicht durch empirische Untersuchungen mit statistischen Mitteln irritieren

    "Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst." Michel de Montaigne

  • Also, den vom Strafraum der Auer ins Mittelfeld zentral auf Jäger abprallenden Ball, will er in der Vorwärtsbewegung laufend stoppen, wobei der Ball dabei 3-4 Meter gerade nach vorne zum Auer springt, mit dem Konter vor unserem Rot samt 1-1.

    Dabei hätte er bei Befolgung von Canadis Idee eigentlich ohne Stoppen sofort direkt diagonal auf jeweils links oder rechts Nähe 16er Eck frei stehende Mitspieler (offene Passwege) spielen müssen.

    Wenn das ihm zu anspruchsvoll war, dann zumindest direkt in den noch besetzten Strafraum holzen.

    Aber nicht von absichernder Position aus vorwärts aufrückend mit Riesenstreuung zum Gegner stoppen.

    Ich will Jäger jetzt nicht bashen oder zum Sündenbock machen.

    Aber genau diesen Punkt kann ich nicht gut verdauen.

    Bitte Szene aufarbeiten und es zukünftig besser machen.

  • Zitat

    "Es macht schon einen Unterschied, ob man als Sechser spielt oder Lukas Jäger noch hinter sich hat. Er läuft viel ab und dann kann man auch nach vorne viel machen," meint Hanno #Behrens."

    :face_with_open_mouth: :winking_face:

    "ZUCK NICH !!! SCHEISSE IS ES !!!!!!" (Hans Meyer)

  • mit dem jahn treffen wir auf einen gegner, der nach vorn ohne behrens mit 18 toren von diesem wert her genausoviel nach vorn gemacht hat, nach hinten ohne jäger ein paar weniger gefressen hat.

  • mit dem jahn treffen wir auf einen gegner, der nach vorn ohne behrens mit 18 toren von diesem wert her genausoviel nach vorn gemacht hat, nach hinten ohne jäger ein paar weniger gefressen hat.

    So hat jeder sein eigenes persönliches Sündenboggla

    "ZUCK NICH !!! SCHEISSE IS ES !!!!!!" (Hans Meyer)

  • Am Ende kann das schon den entscheidenden Unterschied ausmachen.

    Der HSV hat auf der Position Fein und Kinsombi und der VfB Mangala und Ascacibar.

    Das ist schon ein Klassenunterschied zu Jäger.

    "Egal was passiert, wir lieben dich sowieso"

    Best of ever:

    Köpke - Pinola - Glauber - Giske - Reuter - Galasek - Gündogan - Mintal - Eckstein - Zarate - Ciric

    :fahne:

  • Jäger müsste wenn er spielt, jegliches längeres Ballhalten, Ballführen oder Spielaufbau sowie alles vermeiden was er nicht gut kann.

    Gegner gegen den Ball unter Druck setzen, Spielaufbau stören, sich aufreiben, absichern, viel laufen, Bälle erobern und sofort mit einfachen sicheren Pässen an die Nebenleute schnellstmöglich weiterleiten, die mit dem Ball umgehen können.. Geis, Hack etc.

  • Der Ballverlust war echt übel. Andererseits hat er und in den letzten Spielen aber auch durch gute Ballgewinne im riskanten Draufgehen den einen oder anderen Treffer vorbereitet. Ich sehe auch auf seiner Position leider keine Alternative, bei der ich eine Verbesserung erwarten würde. Ich fand, bis zum 1:1 sind wir gut gestanden. Die rote Karte war natürlich Gift für unsere Ordnung.

  • Bedenklich fand ich beim 1:1 eher, dass ein relativ guter Zweitligakicker genügt hat, mehrere Abwehrspieler von uns in Messi Manier Nass zu machen. Abspielfehler werden immer mal vorkommen, aber wie billig man sich dann verhält ist das eigentlich peinliche.

    Auf und nieder immer wieder :fcn-dh: