Boris Schommers (Ex Interims-Chef-Trainer)

  • Es kommt noch dazu, dass nun mit dieser Ausrichtung primär defensiver Stabilität als Basis, gleichzeitig auch eine verbesserte Grundaggressivität zu beobachten ist, die ich vorher unter Köllner oft vermisst hatte.

    Da wollten wir zwar nach vorne besser mitspielen, was dann aber auf Kosten defensiver Stabilität ging, wo wir durch zu große Abstände zu offen und unorganisiert waren, speziell bei Ballverlusten und Umschalten des Gegners. Dadurch liefen mit die Gegner unter Nutzung von Räumen mit Geschwindigkeit Richtung Innenverteidigung zu. Hühnerhaufensituationen entstanden bei uns, die dann auch zu Slapsticksituationen führten.

    Insgesamt haben wir oft zu passiv und körperlos verteidigt.

    Das Problem war dass wir die angestrebte "Balanz" zwischen offensiver Bemühung und gleichzeitiger defensiver Kompaktheit nie richtig hinbekommen haben. Durch das eher passive Verteidigen sind wir auch zu selten richtig in die Zweikämpfe gekommen.

    Seit Schommers machen wir die Räume dicht und halte die Abstände hinten eng, dadurch sind wir wieder oft am Mann und bekommen körperliche Präsenz rein, der Gegner kommt selten mit Geschwindigkeit zentral auf die Abwehr zu, die Innenverteidigung kann das was noch ankommt spätestens gut rausputzen. So kann der Torhüter dann noch das eine oder andere auch entschärfen, so dass es etwas bringt, wenn insgesamt nicht mehr so viel aufs kommt Tor im gesamten Spiel gesehen.

    Natürlich geht das nun sofort zu Lasten unsere offensiven Durchschlagskraft.

    Ich glaube aber, diese primät defensiv stabile Grundordnung mit Aggressivität schön füher hätte uns Sicherheit gegeben, weniger Gegentore, um daraus dann im Laufe der Saison zu versuchen eine bessere "Balanz" und Durchschlagskraft nach vorne zu entwickeln.

    Jetzt fehlt uns einfach die Zeit um zusätzlich zur neuen Fokussierung auf Stabilität hinten, sofort auch nach vorne effektiver zu werden. Damit sich das entwickelt reicht die Zeit jetzt nicht mehr.

    Ich hoffe dass Schommers und vor allem Mintal den Jungs mal eintrichtern kann ab jetzt einfach mehr auch den schnellen Abschluss aufs Tor zu suchen. Dieses nochmal und nochmal Weiterspielen muss in den Köpfen ersetzt werden durch schnellstmöglich bei Gelegenheit den Abschluss zu suchen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Glubbman (9. März 2019 um 02:53)

  • Für mich ist der neue defensive Stil ein Rueckschritt, weil wir nach vorne aufgrund fehlender Qualität die dann notwendige Effizienz schlicht nicht haben. Unsere einzige Chance ist und bleibt es, eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive hinzukriegen, wie es gegen Bremen ansatzweise zu sehen war.

  • Schommers hat exakt das gemacht, was man halt mit so einer verunsicherten Mannschaft tut, die wenig konkurrenztauglich ist: Hinten reinstellen, brav schieben, ordentlich doppeln, Offensive abschalten.

    Damit gewinnst halt auch keinen Blumentopf, es dauert nur etwas länger, bis der Anhang zu mosern anfängt.

    Mit hinten dicht und vorn hilft der liebe Gott waren wir unter Hecking aber recht erfolgreich.

    Wobei da hat der Anhang auch gemosert.

  • Das wird Hecking nicht gerecht... Da haben wir sicher nicht vorne hilft der liebe Gott gespielt. Wobei wir da insgesamt natürlich eine ganz andere Qualität hatten als jetzt.

  • Das wird Hecking nicht gerecht... Da haben wir sicher nicht vorne hilft der liebe Gott gespielt. Wobei wir da insgesamt natürlich eine ganz andere Qualität hatten als jetzt.

    Ich denk du weist worauf ich hinaus wollte.

    Und das man jetzt erstmal versucht hinten dicht zu stehen ist sicherlich nicht die dümmste Taktik wenn man nach vorne schon keinerlei Durchschlagskraft hat.

  • Für mich ist der neue defensive Stil ein Rueckschritt, weil wir nach vorne aufgrund fehlender Qualität die dann notwendige Effizienz schlicht nicht haben. Unsere einzige Chance ist und bleibt es, eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive hinzukriegen, wie es gegen Bremen ansatzweise zu sehen war.

    Ich finde 0-0 und 0-1, statt nach vorne öffnen zum 0-7 und 0-6 gegen BVB und Dosen ist schon eine Fortschritt, wo mit ein wenig Glück sogar die Führung jeweils drin war. Die defensive Kompaktheit, Aggressivität und läuferischer Einsatz muss bei uns immer erst mal stimmen um üeineberhaupt eine Chance zu haben. Die Balance nach vorne hin muss sich von der defensiven Stabilität heraus entwickeln, wie damals auch mit Maggerd.

    Jetzt dann die letzen Gegner BVB und RB ("beste Abwehr") als Maßstab zu nehmen, ob wir nach vorne genug Qualität und Effizienz entwickeln ist meiner Meinung übertrieben. Da sehen auch andere gegen die meist nicht viel besser aus.

    Leider haben wir uns gegen H96 und DüDo selbst dezimiert, statt den Nachweis zu erbringen nach vorne auch mehr leisten zu können.

    Die Zeit um eine Balance vorne langsam zu entwickeln haben wir nicht mehr.

    Jetzt müssen wir gegen alle "machbaren" Gegner (Stuggi, Augsburg, Schalke, Freiburg) quasi alles gewinnen und gegen die anderen auch Punkten.

    Mal sehen was passiert.

  • Danke Glubbman, du drueckst ziemlich genau meine Gedanken aus. Auch ich sehe einen klaren Fortschritt, auf und neben dem Platz. Eine effiziente Offensive hatten wir unter Koellner ja auch nicht. Jetzt haben wir wenigstens wieder sowas wie einen erkennbaren Plan und das sieht man den Spielern auf dem Platz finde ich an. Wir setzen jetzt erst mal die Basics um. Dass es dafuer reichlich spaet ist, ist nicht Schommers Schuld. Dafuer darf man sich beim AR und bei AB bedanken. Ich wuesste gerne was man sich jetzt realistischerweise von Schommers auf die Schnelle wuenscht. Ernst gemeinte Frage. Die Qudratur des Kreises sollte man jedenfalls nicht verlangen.

    Schmarrnintelligenz, die

  • Wie soll ne Führung drin sein? Mit Eckbällen, die man von der einen Seite ins Aus der anderen schlägt? Ob man 0:1 oder 0:6 verliert macht auch am Ende im Torverhältnis keinen Unterschied mehr, wenn einfach keine Punkte reinkommen.

    Du hast die Spiele aber schon gesehen?

    Sowohl gegen Dortmund als auch gegen Leipzig hatte Behrens die Führung auf dem Kopf bzw. Fuß.

  • Ist gerade genau der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

    Seine nüchterne Art hilft, die Gemüter gerade ein bisschen runter zu kühlen, das ist bitter notwendig.

    Eine Leistungsexplosion der Mannschaft ist unter ihm nun nicht zu erwarten. Selbst wenn die Offensive eigentlich besser wäre und bisher weit unter ihren Möglichkeiten gespielt hätte: er war nun mal knapp zwei Jahre der Cotrainer von Köllner und steht eben auch für vieles, was unter dem trainiert wurde.

    Eine Dauerlösung ist er insofern für mich auch ganz sicher nicht, wenn man einen Neuanfang möchte, dann muss diese Position auch wirklich neu besetzt werden. Gerne noch in dieser Saison, ansonsten halt zur nächsten.

    Kurz gesagt: Schonmers ist ein guter Interimstrainer, nicht mehr und nicht weniger.

    Wir können uns nicht aussuchen, wen wir lieben. (Jaime Lannister)

  • Ist gerade genau der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

    Seine nüchterne Art hilft, die Gemüter gerade ein bisschen runter zu kühlen, das ist bitter notwendig.

    Eine Leistungsexplosion der Mannschaft ist unter ihm nun nicht zu erwarten. Selbst wenn die Offensive eigentlich besser wäre und bisher weit unter ihren Möglichkeiten gespielt hätte: er war nun mal knapp zwei Jahre der Cotrainer von Köllner und steht eben auch für vieles, was unter dem trainiert wurde.

    Eine Dauerlösung ist er insofern für mich auch ganz sicher nicht, wenn man einen Neuanfang möchte, dann muss diese Position auch wirklich neu besetzt werden. Gerne noch in dieser Saison, ansonsten halt zur nächsten.

    Kurz gesagt: Schonmers ist ein guter Interimstrainer, nicht mehr und nicht weniger.

    Bin ich ganz bei Dir ....

    nur weil es ihm gelingt, das Minimum an den Tag zu legen empfiehlt er sich nicht als Cheftrainer für die kommende Saison. Genauso verkrampft sollte man aber auch nicht behaupten, dass das Minimum hier zumindest an den Tag gelegt wird - nämlich eine engagierte und konzentrierte Defensivleistung. Offensiv klappte auch unter MK in den letzten Spielen nichts mehr, insofern gibts mit der defensiveren Grundhaltung und der Betonung der Defensive auch nicht wirklich ein Offensivfeuerwerk zu erwarten.

    Das dann aber einzufordern ist halt in Anbetracht der Ergebnisse und Spiele auch unter MK dann m.E. ein wenig unfair

    "Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst." Michel de Montaigne

  • Bin ich ganz bei Dir ....

    nur weil es ihm gelingt, das Minimum an den Tag zu legen empfiehlt er sich nicht als Cheftrainer für die kommende Saison. Genauso verkrampft sollte man aber auch nicht behaupten, dass das Minimum hier zumindest an den Tag gelegt wird - nämlich eine engagierte und konzentrierte Defensivleistung. Offensiv klappte auch unter MK in den letzten Spielen nichts mehr, insofern gibts mit der defensiveren Grundhaltung und der Betonung der Defensive auch nicht wirklich ein Offensivfeuerwerk zu erwarten.

    Das dann aber einzufordern ist halt in Anbetracht der Ergebnisse und Spiele auch unter MK dann m.E. ein wenig unfair

    Gegen Bremen - laut Kicker mit 11:10 Torschuessen - hat es zuletzt unter Koellner ganz gut geklappt. Ich haette mir gewünscht dass wir da weitermachen.

  • Wer meint, dass nächste Saison ein anderer Trainer als Schommers unbedingt sein muss und dass der Neue dann ganz sicher höhere Qualität garantiert, hat nicht wirklich viel gelernt in den letzten Monaten (Jahren, Jahrzehnten....)

  • Ach ja, ich vergaß. Man muss nur ne 100% Chancenverwertung haben und schon wuppts.

    Schön weiter einreden. Aber bitte nicht wundern, wenns irgendwie ned klappt, ja?

    Offensiv spielen, sich aufgrund fehlender Qualität im Passspiel etc. aber trotzdem nur sehr wenig hochklassige Chancen herausspielen und dafür hinten regelmäßig die Hucke voll kriegen ist natürlich deutlich erfolgversprechender.

    Ich finde Schommers macht das schon richtig. Erstmal hinten gut stehen und aus ner gesicherten Defensive versuchen offensive Akzente zu setzen. Ist mMn die richtige Taktik für einen qualitativ unterlegenen Aufsteiger.

  • Wenn die Mannschaft von gestern auf heute auf einmal mit einer tieferen Ausrichtung Punkte geholt hätte, dann wäre MK schon arg dumm gewesen.

    Die Erkenntnis mit der Mannschaft nicht mehr so offen zu stehen hätte nur MK schon früher bekommen können.

    Jetzt das Offensivspiel aus dieser neuen Staffelung zu formen ist bestimmt kein Job der in der laufenden Saison so neben bei geschieht.

    Marek und Boris haben mit Sicherheit mehr als diese Notsituation verdient.

    Die neue Ausrichtung und Spielweise zeigt, dass sie zumindest näher an der Realität als MK sind.

  • Ist gerade genau der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

    Seine nüchterne Art hilft, die Gemüter gerade ein bisschen runter zu kühlen, das ist bitter notwendig.

    Eine Leistungsexplosion der Mannschaft ist unter ihm nun nicht zu erwarten. Selbst wenn die Offensive eigentlich besser wäre und bisher weit unter ihren Möglichkeiten gespielt hätte: er war nun mal knapp zwei Jahre der Cotrainer von Köllner und steht eben auch für vieles, was unter dem trainiert wurde.

    Eine Dauerlösung ist er insofern für mich auch ganz sicher nicht, wenn man einen Neuanfang möchte, dann muss diese Position auch wirklich neu besetzt werden. Gerne noch in dieser Saison, ansonsten halt zur nächsten.

    Kurz gesagt: Schonmers ist ein guter Interimstrainer, nicht mehr und nicht weniger.

    Die Mannschaft kann in der Liga nicht bestehen da bin ich immer mehr überzeugt. Von Köllner wars vielleicht zum Schluss hin teilweise naiv. Was Schommers macht ist gut aber letztendlich kannst du die dir Taktiken und Formationen mit wechselnden Kaderspielern ausdenken wie du möchtest. Es fehlen mindestens 2-3 Spieler mit wirklichen Bundesligaformat vorallem im Mittelfeld und Angriff. Ob man jetzt unbedingt für die zweite Liga wieder einen neuen Trainer braucht möchte ich nicht beurteilen.

  • Für mich ist der neue defensive Stil ein Rueckschritt, weil wir nach vorne aufgrund fehlender Qualität die dann notwendige Effizienz schlicht nicht haben. Unsere einzige Chance ist und bleibt es, eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive hinzukriegen, wie es gegen Bremen ansatzweise zu sehen war.

    Stabilität in der Defensive ist kein Rückschritt sondern eine Grundvoraussetzung auf die du aufbauen kannst.

  • Stabilität in der Defensive ist kein Rückschritt sondern eine Grundvoraussetzung auf die du aufbauen kannst.

    Hab ich was anderes behauptet?

    Nur: Vor zwanzig Jahren hat es (zB Energie Cottbus) noch gereicht, mit der Maxime "Hinten dicht und vorne hilft der liebe Gott" ins Spiel zu gehen, um die Klasse zu halten.

    Das geht heute nicht mehr, da muß man auch offensiv was anbieten.