• Spieler und Trainer wussten schon vor 15, 20 oder 40 Jahren nicht, was die Schiris eigentlich pfeifen. Weil sie ihr eigenes Regelwerk nicht verstehen. Siehst du an Sätzen wie "ich dachte immer, es heißt, im Zweifel für den Angreifer"

    Ich denk es war scho verständlich worauf ich raus wollte.

    Als eigentlicher Befürworter des Videobeweises bin ich nach Eineinhalbjähriger Praxis im Stadion nur leicht genervt über die in meinen Augen umständliche Umsetzung.

  • docfred hat aber schon recht. Ich weiß eigentlich in 90% der Fälle worum es beim Videobeweis geht. Die Regelkenntnis bei Trainern ist erschreckend. Das betrifft genauso offizielle Lizenzinhaber (aller Stufen) und nicht nur die aus den untersten Ligen, die maximal die Lizenz zum Bierflasche halten haben.

    Wenn ich mir anschaue als uns ein Weltmeister von 1990, Fußballlehrerlizenzinhaber und Dschungelcamp-Teilnehmer die Fußball-Regeln erklären wollte bekam ich das kalte Grausen.

    Am besten finde ich immer den Spruch "Das war schon immer so" obwohl es nie so war oder "Das ist ja ganz neu" obwohl das dann schon seit mindestens 15 Jahren so ist.

    Ich bin ja jetzt auch kein Superschiri/Assistent. Ich bin mir auch sicher, dass mir der Mann ganz viel über den Fußball hätte erzählen können. Über die Regeln jedoch nicht.

    Umso mehr Regelkenntnis Trainer/Spieler haben umso weniger Stress hat man mit denen meistens.

  • Ich denk es war scho verständlich worauf ich raus wollte.

    "Auch Spieler und Trainer verstehen die Regeln nicht" (zusammengefasst) ist halt trotzdem kein Argument für oder gegen etwas. Weil dieser Satz einfach eine Konstante im Fußball ist. Spieler und Trainer verstanden das Spiel und seine Regeln noch nie. Es ist erschreckend, es ist aber so.

  • Als ich mit dem Pflocken anfing gab es Hand und Schutzhand,

    fertig und aus. Hand war wenn Du die Pfoten nicht vor den Klöten hattest.

    Das hat jeder verstanden, spätestens beim zweiten Mal (:slightly_smiling_face:).

    Jedenfalls musste kein Verteidiger rumhüpfen wie bei Casting für Riverdance....

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)

  • docfred hat aber schon recht. Ich weiß eigentlich in 90% der Fälle worum es beim Videobeweis geht. Die Regelkenntnis bei Trainern ist erschreckend. Das betrifft genauso offizielle Lizenzinhaber (aller Stufen) und nicht nur die aus den untersten Ligen, die maximal die Lizenz zum Bierflasche halten haben.

    Wenn ich mir anschaue als uns ein Weltmeister von 1990, Fußballlehrerlizenzinhaber und Dschungelcamp-Teilnehmer die Fußball-Regeln erklären wollte bekam ich das kalte Grausen.

    Am besten finde ich immer den Spruch "Das war schon immer so" obwohl es nie so war oder "Das ist ja ganz neu" obwohl das dann schon seit mindestens 15 Jahren so ist.

    Ich bin ja jetzt auch kein Superschiri/Assistent. Ich bin mir auch sicher, dass mir der Mann ganz viel über den Fußball hätte erzählen können. Über die Regeln jedoch nicht.

    Umso mehr Regelkenntnis Trainer/Spieler haben umso weniger Stress hat man mit denen meistens.

    Na ja also wennst du als Schiri schon "nur" 90 % verstehst dann ist das jetzt aber auch kein wirkliches Kompliment für die Umsetzung dieses Hilfsmittels.

  • Na ja also wennst du als Schiri schon "nur" 90 % verstehst dann ist das jetzt aber auch kein wirkliches Kompliment für die Umsetzung dieses Hilfsmittels.

    Da hast jetzt aber auch wieder seine eeigentliche Aussage wegrationalisiert.

  • Da hast jetzt aber auch wieder seine eeigentliche Aussage wegrationalisiert.

    Weil? Loddar und Co nicht die hellsten sind? Das hab ich jetzt nicht als so kriegsentscheidend aufgefasst ehrlich gesagt.

    Man kann sich sicherlich von oben herab mit der Kritik am am VB "befassen" (nicht das hacklberry das machen würde wohlgemerkt) und so tun als wären alle die nicht verstehen wann genau was passiert und vor allem warum einfach a bissla doof wären oder das die die es einfach nur anlascht das die Entscheidungsfindung zu lang dauert halt blos a weng reaktionäre Debberla sind die blos mimimi machen.

    Kann man sicherlich DFB like tun. Nur nimmt einem das halt schon ein Stück weit den Spass an der Sache, stellt natürlich ein persönliches Problem da das keinen allwissenden betreffen muss.

    Vor allem weil bei jedem Vorschlag zur Vereinfachung ganz der nationalen Tradition ein Sonderfall rausgekramt wird bei dem die Vereinfachung dann auch keine 100 %ige Gerechtigkeit ausmachen würde.

    Gefühlt ist die Kritik, und damit mein ich ausdrücklich nicht diese "nimmt dem Fussball die Seele weil Wembley so geil war", seit dem ersten Tag die selbe. Eine Verbesserung und vor allem Vereinheitlichung in den Entscheidungen ist allerdings nicht zu erkennen.

    Unterm Strich sehe ich in der aktuellen Umsetzung zwar generell ein das es weniger Fehlentscheidungen gibt. Bin aber der Meinung das man es deutlich besser machen müsste und auch sollte.

  • Na ja also wennst du als Schiri schon "nur" 90 % verstehst dann ist das jetzt aber auch kein wirkliches Kompliment für die Umsetzung dieses Hilfsmittels.

    Die 90 % rühren daher, dass ich den Funkverkehr nicht mithören kann und auch nur auf meine Eindrücke via Sky oder auch im Stadion angewiesen bin.

    Man erkennt aber schon um was es meist geht, weil man im Normalfall auch die Zusammenhänge versteht. Damit ist man den Skyhanseln oft auch schon einen Schritt voraus.

  • Von mir noch ein paar Sätze zum VAR Eingriff bei Dortmund Köln ca. 11. Spielminute nach einem vermeintlichen Foulspiel eines Kölners an der Strafraumgrenze.

    Gleich vorweg: Der VAR hat alles richtig gemacht.

    Falls es nicht jeder gesehen hat nochmal kurz zusammengefasst was vorfiel. Ein Kölner Verteidiger grätscht in Nähe der Strafraumgrenze in Richtung eines Dortmunder Spielers. Der SR entscheidet auf Foul und Strafstoß.

    Der VAR schaltet sich ein, da das vermeintliche Vergehen außerhalb war. Der Tatort wird korrigiert.

    Und das was jetzt alles kommt ist eine Schwäche des VAR-Protokolls:

    Da das Vergehen außerhalb war, darf der VAR nicht weiter eingreifen. Der Schiedsrichter muss den Kölner Spieler jetzt sogar noch die gelbe Karte zeigen, was er innerhalb (Stichwort: "Doppelbestrafung") nicht gemusst hätte.

    Der Schiri hat den Fehler gemacht überhaupt zu pfeifen. Weder er noch der die Person VAR können aber was dafür dass die Situation gemäß der Regeln danach an die Wand gefahren wird.

  • Wenn es kein Foul war, hätte doch der SR, nachdem er vom VAR auf seinen Fehler (Elfmeter) aufmerksam gemacht worden ist, mit SR-Ball fortfahren können. Wo ist das Problem? Wenn er Freistoß gibt, nach dem er die Szene nochmal angeschaut hat, macht er halt noch einen Fehler. Kann passieren.

  • Wenn es kein Foul war, hätte doch der SR, nachdem er vom VAR auf seinen Fehler (Elfmeter) aufmerksam gemacht worden ist, mit SR-Ball fortfahren können. Wo ist das Problem? Wenn er Freistoß gibt, nach dem er die Szene nochmal angeschaut hat, macht er halt noch einen Fehler. Kann passieren.

    Es geht hier aber um den falschen Ort, für den kein On-Field-Review vorgesehen ist.

    Die Entscheidung ist im Endeffekt eine Katastrophe, vor allem in der Außendarstellung. Vom VAR und SR sind hier nach dem Grundfehler die Regeln korrekt ausgelegt worden. Natürlich muss es in so einer Situation gestattet sein die gesamte Situation zu korrigieren. Ist es aber nicht, da ein Freistoß außerhalb nicht zum Aufgabenbereich des VAR gehört.

  • Das vermeintliche Vergehen war aber außerhalb des Strafraums und der SR hat es innerhalb gesehen. Das ist eine sogenannte "objektive Entscheidung" die der VAR selbst korrigieren darf.

    Durch die Korrektur des Tatorts durch den VAR, hat sich selbiger in der Situation überflüssig gemacht. Wenn es rein um das sog. "subjektive" Vergehen, das Foul, an sich geht hätte die Entscheidung korrigiert werden können. Das ist aber nur bei Vergehen innerhalb des Strafraums möglich. Nicht bei Vergehen außerhalb.

    Bei den objektiven Entscheidungen (Ball im Aus, Abseitsposition, Ort eines Foulspiels, Karte dem falschen Spieler gegeben) ist eine On-Field-Review nicht vorgesehen. Bei den subjektiven Entscheidungen (Foul/Handspiel ja oder nein, aktives/passives Abseits usw.) ist die On-Field-Review vorgesehen.

  • Es ging nicht um die objektive Entscheidung "Ort eines Foulspiels" (weil ja gar kein Foulspiel vorlag) sondern um das subjektive Vergehen "Foul im Strafraum". Dieses hatte der SR erkannt, der VAR aber nicht. Dann kann der VAR doch das falsche subjektive Vergehen dem SR zur Überprüfung auf den Monitor anbieten.

  • Mir kam grad eine Idee:

    Man könnte eine indifferente Abseitszone von 10cm einführen. In dieser ist auch mit elektronischen Mitteln eine Abseitsstellung kaum oder nicht zweifelsfrei feststellbar - und dann soll die Entscheidung des SR gelten.

    Es kommen gleich die Einwände: was ist bei 11cm?

    Meine Anregung ist ja nur ein grober Vorschlag.

    It's a jungle out there.

  • Der VAR kann kein subjektives Vergehen alleine korrigieren. Also gings hier definitiv um was anderes.

    Alles weitere zu der Sache habe ich schon gesagt.

    Dann wäre dann meine abschließende Einschätzung zu diesem Fall:

    Es war ein Fehler vom VAR. Er muß dem SR signalisieren "mögliche Fehlentscheidung Elfmeter" und das Videomaterial zur Entscheidung für den SR bereitstellen.

    Es geht doch(!) um einen subjektiv zu bewertenden, also vom SR, Fall. Dabei spielt auch (aber nicht nur!) die objektive Frage des Ortes eine Rolle. Wenn das vermeintliche Foulspiel so schwer zu beurteilen wäre, und deshalb der VAR gar nicht einzuschreiten wagt, sondern nur den Ort objektiv korrigiert, dann ist es doch auch gar keine "Katastrophe", wenn möglicherweise das Foulspiel zu Unrecht geahndet wird. War halt eine strittige Szene.

    Ich muß dazu sagen, ich habe die Szene gar nicht gesehen, sondern nur hacklberrys Post gelesen.

    Evtl. kann ich gleich die Szene in der SS anschauen.