• Mal ne blöde Frage : warum gab es denn früher so wenige Diskussionen bei Hand? Liegt doch nicht nur daran, dass heute mehr Kameras da sind.

    Die Regel wird mehr und mehr verschlimmbessert, so dass keiner mehr durchblickt.

    Einmal editiert, zuletzt von wikinger (27. August 2019 um 16:01)

  • Diese Akzeptanz oder gar Verständnis gabs doch niemals.

    Klar gibts die. Viele Trainer antworten mit: „Schiedsrichter machen auch Fehler, wie wir“, wenn man sich in der Kabine zu sehr in Schiedsrichterdiskussionen verliert. Und da ist was wahres dran, was zum Sport auch einfach dazugehört. Oder in der Kneipe: „Okay aber das konnte er nicht sehen, zwar scheiße, aber Pech gehabt“, „Oh das war knapp“ usw.

    Jetzt durch den VB nimmt Akzeptanz und Verständnis aber drastisch ab, was weder gut für den Sport, für die Schiedsrichter und Nerven der Zuschauer ist.

  • Mal ne blöde Frage : warum gab es denn früher so wenige Diskussionen bei Hand? Liegt doch nicht nur daran, dass heute mehr Kameras da sind.

    Die Regel wird mehr und mehr verschlimmbessert, so dass keiner mehr durchblickt.

    Seh ich auch so. Seitdem jeder Pups zu sehen ist, wird sich über jeden Pups aufgeregt.

  • Es gibt ja immer noch genügend Situationen, in denen der VB sehr hilfreich ist und auch funktioniert. Gerade bei Abseits oder grober
    Unsportlichkeit. Würde mal sagen, dass das auch im Großen und Ganzen gut funktioniert, wenn das Signal aus Köln kommt und der Schiri sich das anschauen kann. Aber das mit dem Handspiel ist unerträglich.

  • Klar gibts die. Viele Trainer antworten mit: „Schiedsrichter machen auch Fehler, wie wir“, wenn man sich in der Kabine zu sehr in Schiedsrichterdiskussionen verliert. Und da ist was wahres dran, was zum Sport auch einfach dazugehört. Oder in der Kneipe: „Okay aber das konnte er nicht sehen, zwar scheiße, aber Pech gehabt“, „Oh das war knapp“ usw.

    Jetzt durch den VB nimmt Akzeptanz und Verständnis aber drastisch ab, was weder gut für den Sport, für die Schiedsrichter und Nerven der Zuschauer ist.

    Das ist ne nette Fantasie, war halt aber einfach in der breiten Masse gewiss nicht so, lol.

  • Sind halt meine Erfahrungen, die ich beim Fußball gemacht habe. Kommt wohl immer darauf an, in welchen Kreisen man verkehrt. :winking_face:

    Wie die breite Masse reagiert, mag ich nicht bewerten zu können. Da kennst du dich anscheinend besser aus.:winking_face:

  • Ja gut, wenn zwischen 10 Doppelaccounts vor dem VAR eine sachliche Einigkeit bezüglich Schirientscheidungen herrschte, ist das freilich nett, irgendeine relevante Realität, die man hier ellenlang ausbreiten sollte, bildet das halt nur leider nicht ab.

    Der Fußball hatte bereits vor den 2 Jahren massive Probleme beim Umgang mit den Schiedsrichtern, ob durch sportliche Beteiligte oder Fans. Das trug dazu bei, dass die Rufe nach einem VAR überhaupt erst laut (und erhört) wurden.

  • Ich bin seit 2006 Schiedsrichter und die Regel zum Handspiel war schon immer schwammig und hat schon immer zu fragwürdigen Entscheidungen geführt. Aus meiner Sicht liegt das Problem tiefer.

    Die Fußballregeln haben eigentlich immer schon eine Handlungsempfehlung für den Schiri dargestellt wie das Spiel geleitet werden soll und dem Schiri recht viel Ermessensspielraum gegeben. Selbst wenn man in Beobachtung ist kann man seinen Stil so durchziehen so lange man bei seiner Linie bleibt und die Pflicht-Verwarnungen für Trikot ausziehen und dergleichen verteilt.

    In anderen Sportarten sind die Regeln klarer und auch strikter am Regeltext auszulegen.

    Jetzt hat man den VAR und glaubt, dass die vielen Fehler - die oft gar keine Fehler waren, da sie in die Linie des Schiedsrichters gepasst haben - einfach nicht mehr passieren. Dazu vergleicht man auch noch Entscheidungen von Schiris aus unterschiedlichen Spielen und stellt, oh Wunder, fest, dass die Einheitlichkeit fehlt.

    Jetzt hat das IFAB versucht die Handregel objektiver und einheitlicher zu gestalten. Lassen wir mal dahingestellt ob der Versuch gelungen ist. Das bringt nur leider nichts wenn das nicht in die Köpfe unserer Herren Bundesliga Schiedsrichter reingeht.

  • Also ganz ehrlich : die Regeln sind wirklich in der Form Schwachsinn. Die Frage ist wie man das Hauptkriterium, nämlich die Absicht mehr in den

    Vordergrund stellen kann. Und zwar so dass es jeder versteht. Die Absicht war doch früher auch schon so wie ich das in Erinnerung habe, das entscheidende Kriterium, ob Hand gepfiffen wurde oder nicht.

    Ich spiele selbst auch Fußball und irgendwie gibt es da nie Diskussionen oder Hand oder nicht. Weil wir das schon seit gefühlten

    Jahrzehnten immer gleich bewerten.

  • Richtig, es hat sich im großen und ganzen ein Konsenz gebildet was Hand ist, ohne dass im Regeltext klar drin stand was zu ahnden ist.

    Jetzt steht's aber drin. Genauso, dass über die Absicht hinaus "in der Regel" (aus aktuellem Regeltext) bei bestimmten Verhaltensweisen Handspiel vorliegt. Alleine diese Formulierung sagt ja wieder alles.

  • doc.. das is einfach so, es wird schon genug am Rad gedreht,

    habe auch blöd geguggt, als ich die Meldung gelesen hab..:schaem:

    Fanfreundschaft S04-1.FCN
    ----------------------------------

  • wahrscheinlich haben die offizellen Schiries des DFB ein Schweigegelübde abgelegt,

    oder es wurden Ihnen ein Maulkorb verpasst von ganz oben...
    Es haben sich ja bis jetzt nur Ex-Schiries dazu geäussert... :wink: ...

    Fanfreundschaft S04-1.FCN
    ----------------------------------

  • Nein, dat is nich Schalke, dat is gaga!

    Spoiler anzeigen


    :grinning_face:

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Söder weg muss!

    Forenkicktipp-Sieger 2016/17 (2. Liga)

    Forenkicktipp-Sieger 2023/24 (1. Liga)

  • Dass es jetzt mit Videobeweis genauere Regeln, was Handspiel anbelangt, bedarf, ist aber ja auch irgendwo klar und nachvollziehbar, wenn die Szenen x-mal in Superzeitlupe angesehen werden dürfen.

    Edit: Nebenbei führen Zeitlupenaufnahmen beim Betrachter zu Verzerrungen in der Wahrnehmung und daher öfter zu Fehlurteilen als in Realgeschwindigkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von elhombre (27. August 2019 um 17:49)

  • So oder so. Der Fan reimt sich sowieso zusammen was er will. Sieht man ja beim

    Spiel vom Sonntag. Es wird kontrolliert, ob wirklich abseits vorlag und irgendjemand macht „die wollten wohl schauen, ob sie das Tor gegen den Club nicht doch geben können“ :face_with_rolling_eyes:

    Zu der Bayern-Szene: was sagen aktive Schiris dazu? Ist das zwingend Handspiel und damit Strafstoß oder nicht?

    Pavard: Meiner Meinung 1000 %ig Elfmeter. Der Arm ist abgespreizt und er vergrößert die Körperfläche damit ganz klar. Zumal diese Argumente "unerwartet, von hinten, aus kurzer Distanz angeköpft" aufgrund der neuen Regel wegfallen.

    Perisic: Auch ein klarer Elfer wenn nicht so klar wie der andere. Der Unterarm ist auch deutlich abgespreizt und er wird knapp unterhalb des Ellbogens getroffen. Auch hier wird die Körperfläche vergrößert wenn auch nicht so deutlich. Das ist überdies noch zwingend eine gelbe Karte erforderlich, falls man zum Schluss strafbares Handspiel kommt.

    Jetzt mal unabhängig von der VAR Diskussion. Hier darf man bei beiden Situationen auch den Schiri nicht aus der Verantwortung nehmen. Die erste Situation ist auf seiner Seite. Er müsste da eigentlich besten Einblick haben. Das kann man als Schiri auch sehen. Bei der zweiten Situation steht er normalerweise, so dass er die Mauer im Blick hat. Folglich kann man auch das sehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von hacklberry (27. August 2019 um 18:14)

  • Alles klar, danke dir.

    Weil letztes Jahr wäre zumindest der erste keine „klare Sache“ gewesen. Kommt halt auch davon, wenn man jedes Jahr an der gleichen Regel herumdoktert.

    Frag mich, wie andere Sportarten es nur ohne so einen alljährlichen Wahnsinn schaffen.

    Weil die klare Regel schaffen. Die aktuelle Handspielregel geht rein aus Sicht der Klarheit in die richtige Richtung. Und nein, ich finde die Regel nicht wirklich gelungen. Man wird auf den Fußballplätzen genug Diskussionen bei korrekter Regelauslegung haben. Man sieht jetzt aber auch mal wie schwer es ist eine klare Regel zu haben bei der fußballtypisches unabsichtliches Handspiel dennoch erlaubt ist :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Hier mal der entscheidende Passus aus dem Regeltext:

    Zitat von DFB Fußballregeln 2019/20 (S. 72 f.)

    Ein Vergehen liegt in der Regel vor, wenn ein Spieler:

    • den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und:

    ••seinen Körper aufgrund der Hand-/Armhaltung unnatürlich vergrößert,

    •• sich seine Hand/sein Arm über Schulterhöhe befindet (außer der Spieler spielt den Ball vorher absichtlich mit dem Kopf oder Körper (einschließlich des Fußes) und der Ball springt ihm dabei an die Hand/den Arm).

    Ein Vergehen liegt auch vor, wenn der Ball in einer der obigen Situationen direkt vom Kopf oder Körper (einschließlich des Fußes) eines Spielers an die Hand/den Arm eines anderen, nahestehenden Spielers springt.

    Das Entscheidende habe ich mal fett markiert.

  • Das mit der klaren Kante geht ja schon los "Ein Vergehen liegt in der Regel vor". Also kann man auch von der Regel abweichen.

    Man kann sich das Leben einfach machen oder auch nicht :grinning_face: