• Dieser Satz war, ist und bleibt auch das Grundübel. Weil schon dadurch ständig gestritten wird, was ist eigentlich eine klare Fehlentscheidung. Wenn es in relevanten Regeln schon keine klare Vorgabe gibt, wie kann dann eine Entscheidung klar falsch sein? Ist ja auch wieder Interpretationsspielraum.

    Abseits ist eine der wenigen Regeln, die klar mit 0 oder 1 bewertet werden kann.

    0,1 oder Bayern München.

    Soviel Spielraum gabs und gibt's immer.

  • In der Sportbild war letzte Woche ein Artikel, aus dem klar hervorgeht, dass die meisten Erstligatrainer mit der Umsetzung der neuen Handregel nicht einverstanden sind. Auch wurde deutlich, dass die ständigen Regeländerungen beim Handspiel alle Seiten überfordern (einschließlich Schiedsrichter).

    Schmarrnintelligenz, die

  • Letzteres ist richtig. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass es im Regelbuch endlich mal Kriterien gibt die Handspiel definieren. Ob das jetzt gute Kriterien sind soll jetzt mal nicht das Thema sein.

    Der alte Regeltext war wie folgt:

    Wie so oft in den Fußballregeln gab es extrem viel Interpretationsspielraum. Da man diese Regel so gewöhnt war hat man irgendwann auch die Auslegung verstanden und jeder wusste ungefähr was zu pfeifen ist und was nicht.

    Bisher gab es dann intern immer irgendwelche Anweisungen, die mehr oder weniger weit auch zu Schiedsrichtern unterhalb der Bundesligen vorgedrungen sind, aber nie in den Regeltext aufgenommen worden sind. Z.B in der letzten Saison einige Kriterien die "eher" für Handspiel sprechen, die jetzt größtenteils auch so im Regeltext stehen.

    Man hat jetzt das Problem, dass man nach dem Regeltext Vergehen pfeifen muss, zumindest tut man das bis sich von oben herab kein anderer Stil durchsetzt, bei denen sich alle einig sind, dass es sich um nicht strafbares Handspiel handeln sollte.

    Ja, die ständigen Änderungen und Anweisungen nerven. Deswegen wäre es wichtig endlich mal was zu finden was längerfristig gleichbleibt. Die aktuelle Kritik an der Regelauslegung lässt schon mal darauf schließen, dass dies aber erstmal nicht so sein wird. Ich merke es ja selbst, dass man noch eher nach der alten Regelauslegung pfeift wenn es irgendwelche Handspiele an der Mittellinie oder so sind, da man es einfach so gewöhnt ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von hacklberry (11. September 2019 um 21:59)

  • Danke für deine Einschätzungen :thumbs_up:

    Schmarrnintelligenz, die

  • Was bitte war das grad in Düsseldorf?

    So blind kann man doch ned sein im Kölner Keller, trotz Überprüfung das Tor zu geben.

    Ich kapier das grad 0.

    Also das, ne das sieht doch jeder der sich die Szene anschaut.

    Unglaublich.

    VAR halt. Classic. "wird Fehlentscheidungen verhindern". Am Arsch wirds das

    :fcn-dh:

  • Warum sich der Fußball vom Videobeweis lösen muss

    Nicht ohne meinen VAR!

    Quelle: 11freunde

    Sehr guter Artikel, mMn.

    Man hat hier die Büchse der Pandorra geöffnet und kann mit den Folgen nicht vernünftig umgehen.

    Die Art und Weise der Umsetzung des VAR durch den DFB ergibt jedenfalls keinen Sinn. Und nein, da hilft auch kein Verweis auf andere Länder oder die WM. Der DFB bekommt es trotzdem nicht besser hin. Folglich ist es für mich logisch, dass der VAR in Deutschland weiter kontrovers diskutiert und jetzt auch von ersten seriösen Stimmen seine Abschaffung gefordert wird.

    Schmarrnintelligenz, die

  • Meiner Meinung nach sind die Regelhüter vom IFAB auch gefordert. Aktuell ist ja nur der Videobeweis in der aktuellen Form erlaubt, also die Komplettüberwachung des ganzen Spiels. Der DFB hat dann ja auch schnell gemerkt, dass das für zwei Personen (VAR + Operator), wie zu Beginn des Projekts, zu viel ist. Die FIFA ist das ganze Thema bei der WM mit richtig Manpower angegangen.

    Warum ermöglicht man nicht über das Regelwerk den Verbänden prinzipiell den Videobeweis lässt ihnen aber bei der Durchführung etwas Spielraum. Wer ein Challengesystem einführen will kann dann ein Challengeystem einführen, wer sich technisch und personell im Stande sieht eine Komplettüberwachung durchzuführen und wer beides ein wenig kombinieren will kombiniert eben. Und wenn man es nicht komplett offen lassen will wie es welcher Verband macht bietet man wenigstens eine zweite Variante an die mit relativ wenig Aufwand durchführbar ist.

    Interessant ist, dass wir jetzt in relativ kurzer Zeit dreimal über knappes Aus oder nicht vor Toren diskutieren, weil das durch die Kamerabilder nicht belegbar war. Gabs solche Situationen vorm VAR nicht auch? Warum hat man da dann nicht tage- wenn nicht sogar wochenlang über sowas diskutiert.

    Der VAR hat aus meiner Sicht auch die Sicht auf Schiedsrichterentscheidungen verändert. Früher hat man Fehler eher akzeptiert als jetzt. Jetzt muss alles fehlerfrei sein, unabhängig davon ob das realistisch ist oder nicht. Die Fußballregeln, mit ihren Ermessensspielräumen, sind allerdings immer noch die gleichen.

    Auch um nochmal auf die WM zurückzukommen. Meiner Meinung nach darf man eines nicht vergessen. Bei der WM gehen die meisten recht neutral und ohne große Emotionen an die Sache ran. Das sieht in der Bundesliga wenn es um den Lieblingsverein geht ganz anders aus. Eine knappe, korrekte, mit der kalibrierten Linie ermittelte Abseitsentscheidung ist bei Ghana gegen Russland ein Sieg der fortschrittlichen Technik, beim Spiel des Lieblingsvereins aber schon wieder eine Witzentscheidung, pingelig, keine "klare Fehlentscheidung" usw. Weitere Beispiele sind im Spielthread Mainz 05 - FCN nachzulesen :winking_face:. Bei Ermessensentscheidungen verhält sich das ganz genauso. Emotionen schließen Gerechtigkeit zumindest teils aus.

    Genauso richtig ist aber auch, dass Entscheidungen die keine zwei Meinungen zulassen auch richtig gefällt werden müssen. Durch diese Fehler werden leider auch viele gute und richtige Entscheidungen dank des VAR überdeckt. An den ganzen VAR Diskussionen sieht man doch deutlich wie viele Fehler früher eigentlich gemacht wurden. Ja, man hat über Schiedsrichterentscheidungen diskutiert aber, dass soviel falsch lief dachte ich dann doch nicht.

  • mir würde ein Challenge System gefallen + dem Schiri die Möglichkeit geben, dass er selbst die Entscheidung überprüfen lässt.

    Am besten wie beim Hockey. Dort müssen die Spieler challengen. Damit hat man auch gleich noch ein Problem mit abgefrühstückt. Irgendwie kommt es nicht gut zu meckern, dass der Schiri einen Fehler gemacht hat, wenn man im Gegenzug sich nicht traut die Challenge zu ziehen :grinning_face_with_smiling_eyes:. Auf der anderen Seite will man die Challenge nicht verlieren. Endresultat es wird viel ehrlicher. Das ist mir so von einer Person die im Hockey schon mit der Challenge in Berührung gekommen ist so erzählt worden.

  • Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahrensoptionen wurden hier ja bereits schon zu Genüge diskutiert. Aber dieses Experimentieren führt doch zu nichts, wenn das Regelwerk nicht glasklar ausgelegt wird. Dann wird es egal mit welcher Variante immer wieder Diskussionen geben.

    Ich denke nicht, dass man die Zahnpasta wieder zurück in die Tube bekommt. Der VB wird bleiben. Und wir werden uns weiterhin Woche für Woche aufregen. Im Grunde wie früher ohne VB. Nur dass man es jetzt schafft, wenigstens einige Fehlentscheidungen zu revidieren. Letzteres ist natürlich immer noch ein klares Argument pro VB. Jedoch schwindet die Akzeptanz aufgrund der wirren Regelung sukzessive.

  • Naja das VAR Protokoll ist eigentlich klar. Das einzige was nicht klar ist, ist was eine "klare und offensichtliche Fehlentscheidung" ist.

    Die anderen Probleme liegen in der Auslegbarkeit des Regelwerks und der fehlenden Akzeptanz des VBs.

  • Da wir uns hier fast alle einig sind darüber, daß das SR-Wesen in D in hohen Klassen permanent nieder geht, frage ich mich, warum die VAR dann so sehr besser sein sollen?

    Daß ihnen seitens der Sender extrem auf die Finger geschaut wird, erschwert die Schluderei, aber wer will, kann behumbsen, und wer grad am Kaffeeautomat war, ist entschuldigt.

    Ein DFB, eine DFL mit so unglaublich viel Geld muß sich endlich Profischiris leisten! Ausgebildet und zertifiziert, wer viel verdient, hat viel zu verlieren!

    Und danach weg mit sog. Tatsachenentscheidungen und dem "Ermessensspielraum" in essentiellen Situationen (die natürlich fest gesteckt werden müssen). Ellbogen ins Gesicht = Rot. Als Beispiel.

    Mir fällt da noch mehr ein, ohne den Fußball seiner Emotion berauben zu müssen.

    It's a jungle out there.

  • Der VAR ist aber ein seltsamer Grund :grinning_face:. Sind wir doch mal ehrlich, bei einem Gegentor hofft man auch den VAR, bei einem Tor für uns wünscht man ihn zum Teufel außer für uns :grinning_face::withhearts:

    Ich habe es vor der Einführung gesagt und jetzt sag ich es wieder: ich könnte gut ohne VAR leben.

    Die Kolateralschäden sind einfach zu groß, mMn...

    Schmarrnintelligenz, die

  • Wieso drängt sich mir gerade der Eindruck auf, dass man den Videobeweis nur eingeführt hat, um inzwischen unterbelichtete Platzschiedsrichter aus der Schusslinie zu nehmen?

    Schliesslich kann man jetzt noch nicht mal mehr im STadion "Scheiber" rufen, denn die, die für Fehlentscheidungen jetzt verantwortlich sind, sitzen ja im Bonker Keller.

    Und ich habe tatsächlich mal geglaubt, der Video Assistant Referee würde wirklich für mehr Gerechtigkeit im Fußball sorgen. :oops:

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Söder weg muss!

    Forenkicktipp-Sieger 2016/17 (2. Liga)

    Forenkicktipp-Sieger 2023/24 (1. Liga)

  • Macht er ja! Nachweisbar und definitiv.

    Leider bleiben die gewohnten Unwägbarkeiten, die der persönlichen Empfindung zuzusprechen sind...es bleiben die persönlichen Schwächen, ugs auch Dämlichkeit genannt.

    Und dann ist da noch der Hoyzer-Faktor.

    It's a jungle out there.

  • Macht er ja! Nachweisbar und definitiv.

    Leider bleiben die gewohnten Unwägbarkeiten, die der persönlichen Empfindung zuzusprechen sind...es bleiben die persönlichen Schwächen, ugs auch Dämlichkeit genannt.

    Und dann ist da noch der Hoyzer-Faktor.

    Echt? Macht er?

    Wir hatten mal (angeblich) die besten Schiris der Welt. Und wenn die Kellerasselnschiris jetzt mit den zusätzlichen technischen Möglichkeiten, die sie haben, noch persönliche Schwächen und Empfindungen an den Tag legen, dann gute Nacht.

    Und der Hoyzer-Faktor kann und darf auch im Keller nicht unterschätzt werden.

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