• Und außerdem ist auch völlig unklar, WAS überprüft wird, im Gegensatz zur NFL, in der JEDES Scoring-Play überprüft wird und "wackelige" Entscheidungen auf dem Feld Bestand haben, wenn das Gegenteil nicht eindeutig zu beweisen ist

    Wo genau soll hier der Unterschied zum Fussball sein? Jedes Tor wird grundsätzlich überprüft und bei klarer Fehlentscheidung zurückgenommen.

  • Ich sehe da schon einen Unterschied!

    Früher fiel das Tor, der Linienrichter hob die Fahne, dies war für das Kind ersichtlich und verständlich.

    Heute jubelt zwei Minuten das ganze Stadion, danach musst du ihm erklären das wahrscheinlich die siebte kalibrierte Linie ergeben hat kein Tor.

    Schon schwierig und dieses ewige bangen gilt das Tor, oder gilt es nicht, auch bei Gegentoren, fuckt schon irgendwi

    Als wenn man "früher" mit jubeln beschäftigt war, hatte man doch gar keine Zeit für einen Blick zum Linienrichter..... Muss da immer ans Spiel gegen Fürth vor einigen Jahren denken. Maroh (???) macht den Siegtreffer, plötzlich Diskussionen zwischen Schiri und Linienrichter am Seitenrand, dann die erlösende Geste "Anstoß". War ja auch nix anderes.

    Es nervt im Stadion gewaltig. Aber sehen wir es doch mal aus der Sicht der Gegentore. Wäre es dir lieber das 0:1 von Osnabrück hätte z.B. gezählt, nur damit die Osnabrücker ihren spontanen Jubel genießen dürfen?

  • Ich sehe da schon einen Unterschied!

    Früher fiel das Tor, der Linienrichter hob die Fahne, dies war für das Kind ersichtlich und verständlich.

    Heute jubelt zwei Minuten das ganze Stadion, danach musst du ihm erklären das wahrscheinlich die siebte kalibrierte Linie ergeben hat kein Tor.

    Schon schwierig und dieses ewige bangen gilt das Tor, oder gilt es nicht, auch bei Gegentoren, fuckt schon irgendwi

    Du hast das Beispiel nicht verstanden. Lies noch mal.


    was ist einem Kind denn „ersichtlich und verständlich“, dass ein Tor zählt, das klar abseits war?

    Seit zwei Jahren wird munter konstruiert und gejammert bis der VB wieder abgeschafft wird. Und ich verspreche hoch und heilig, dass der erste Verein der dann in Deutschland wegen ein oder zwei massiven Fehlentscheidungen (Tatsache auf dem Platz) absteigt, jetzt schon fest steht.

    Das Thema ist eigentlich ausgelutscht.

  • Früher war es so. Es gab eine Entscheidung auf dem Feld und die stand, ob sie nun richtig war oder falsch (das 2m-Abseits in Hannover anno 2013 als BSP). Jetzt ist es so, es fällt ein Tor, alles jubelt, weil der Ref zur Mitte zeigt. Dann wird geprüft und ewig überprüft und ein Tor zurückgenommen - aus Gründen, die im Stadion keiner kennt & erst nach der Entscheidung erklärt werden (oder auch nicht). Statistische Gerechtigkeit ist schön und gut... als Killer der Emotionen aber Gift für das Erlebnis beim Fußball. Und außerdem ist auch völlig unklar, WAS überprüft wird, im Gegensatz zur NFL, in der JEDES Scoring-Play überprüft wird und "wackelige" Entscheidungen auf dem Feld Bestand haben, wenn das Gegenteil nicht eindeutig zu beweisen ist ("after review, the ruling on the field stands as called"). So dachte im Stadion zunächst jeder in meinem Umfeld an ein Foul von Hack, dass der Treffer deshalb nicht zählen würde... an ein Abseits in der Vor-Vor-Situation dachte da niemand. Diese Vor-Vor-Situationen sind aus meiner Sicht eh kritisch.

    Was überprüft wird ist relativ klar definiert. Da ich jetzt nicht alles ausm Kopf zusammenbringe führe ich mal das nicht alles im Detail aus.

    Im Endeffekt wird jede dieser Situationen nur im Detail überprüft falls der VAR eine Unregelmäßigkeit wahrgenommen hat. Das mit der Entscheidung auf dem Feld hat man aber im Fußball eigentlich genauso. Es heißt klar, dass eine Entscheidung getroffen werden muss und die muss dann eben von den Videobildern widerlegt werden. Beim Football fallen einem die Unterbrechungen vor lauter Werbepausen und Co. auch gar nicht so auf :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Das Problem zwischen Fußball und Football ist, die flexiblere Regelauslegung im Fußball. Wenn man beim Football jemanden in die Maske greift gibt das eine Strafe für Facemask, unabhängig davon ob du ihm halb dem Kopf abreißt oder nur kurz hinlangst. Beim Fußball gibts sehr wohl Unterschiede. Wenn ich ganz kurz jemanden leicht am Trikot zupfe ist dort eher nicht zu pfeifen. Das ist nun mal auch auf viele andere Vergehen übertragbar. Wie oft hört man denn hier, im TV oder am Stammtisch, selbst wenn es Kontakt gab, dass das nicht für einen Elfmeter reiche.

    Einmal editiert, zuletzt von hacklberry (3. September 2019 um 16:27)

  • Das kommt noch dazu... Regeln im Fußball scheinen eher Vorschläge denn Regeln zu sein. Bis auf wenige Dinge wie Abseits. Und das braucht im Zweifel eben zur Kontrolle.

  • Der Vergleich zu manchen US-Sportarten hinkt doch total.

    Wie gesagt: Transparenz ist wichtig, um den VB auch erklärbar zu machen und um seine Akzeptanz zu fördern. Das sind trotzdem eher die Symptome. Die Ursache ist die unterschiedliche Regelauslegung. Je mehr man versucht, hier auf einheitliche Regelungen zu kommen, umso schlimmer wird es. Bei der WM 2018 hat es so gut geklappt. Warum auf einmal überhaupt nicht mehr?

    Abseits ist klar definierbar, kritische Szenen bei Fouls gibt es m.E. auch kaum. Es geht jetzt darum, die Handregel ordentlich auszulegen. So dass es jeder versteht und vor allem so dass es Sinn ergibt. Aktuell ist dies nämlich nicht der Fall.

    Jetzt läuft schon die dritte Saison mit dem VB. Eigentlich galt sie als Modellversuch. Wenn sie es in dieser Saison wieder nicht hinbekommen, dann sollen sie es von mir aus in die Tonne kloppen. Wäre schade, aber wenn et nit jeht jeht et nit.

    Den Vergleich zu anderen Sportarten nutzen andere, um den Videobeweis schmackhafter zu machen. Ich greif das auf und erkläre, dass Fußball etwas anderes ist, damit nicht vergleich- oder übertragbar.

    Ja Transparenz schön und gut, aber zu welchen Kosten? Und welche weiteren Probleme, Diskussion etc. werden dadurch entstehen? Ist es uns das wert?

    Ich sehe, wie Befürworter diesen einen Vorteil, und zwar das insgesamt weniger Fehlentscheidungen getroffen werden, und mehr nicht.

  • Das kommt noch dazu... Regeln im Fußball scheinen eher Vorschläge denn Regeln zu sein. Bis auf wenige Dinge wie Abseits. Und das braucht im Zweifel eben zur Kontrolle.

    Da gibts einen ganz wunderbaren Absatz im Regelwerk in Regel 5 - Schiedsrichter. Im Absatz 2 (Entscheidungen des Schiedsrichters) steht dort geschrieben:

    "Der Schiedsrichter entscheidet nach bestem Wissen und Gewissen im Sinne der

    Spielregeln und des Fussballs. Er trifft die Entscheidungen basierend auf seiner

    Einschätzung und darf die in seinem Ermessen angebrachten Maßnahmen im

    Rahmen der Spielregeln durchsetzen."

    Der Unterstreichung habe ich aus dem Regeltext übernommen.

  • „Insgesamt weniger Fehlentscheidungen“ - genau das ist Sinn und Zweck. „Und mehr nicht“.

    Du zitierst bewusst falsch und hinterlistig. Ist Relotius eigentlich sowas wie dein Mentor?

    Nur weil es mir einen Vorteil bringt, sind mir die Nachteile wie zum Beispiel die Sache mit den Emotionen oder mögliche Gefahren die sich in der Folge damit einschleichen können nicht völlig egal. Mir sind halt andere Dinge wichtiger und empfinde Fehler, die von SR begangen werden, für einen Teil des Fußballs.

    Ich frag mich ja immer noch, warum dir das sooooo wichtig ist mit den Fehlentscheidungen, ist der Fußball oder ein Clubspiel für dich eh nur eine Unterhaltung auf „Unter uns“-Niveau.


  • Ich übersetze das mal mit „wir formulieren das möglichst schwammig und du kannst machen was du willst, wenn sich aber jemand aufregt, dann schau selbst wie du damit klar kommst“ :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ist halt doof, wenn die „Spielregeln“ schon dehnbar formuliert werden und den Schiedsrichtern dann zusätzlich noch das Recht eingeräumt wird, die dehnbaren Spielregeln in ihrem Sinn auszulegen.

    Und dann kommt der Fan daher und schimpft „bei dem anderen Spiel war das ein Elfmeter! hier aber nicht! Das ist doch Betrug!“




  • Ich übersetze das mal mit „wir formulieren das möglichst schwammig und du kannst machen was du willst, wenn sich aber jemand aufregt, dann schau selbst wie du damit klar kommst“ :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ist halt doof, wenn die „Spielregeln“ schon dehnbar formuliert werden und den Schiedsrichtern dann zusätzlich noch das Recht eingeräumt wird, die dehnbaren Spielregeln in ihrem Sinn auszulegen.

    Und dann kommt der Fan daher und schimpft „bei dem anderen Spiel war das ein Elfmeter! hier aber nicht! Das ist doch Betrug!“

    Ja, so ist das ungefähr zu verstehen.

    Die Regeln an sich sind nicht sonderlich schwammig formuliert. Nur hat der wortwörtliche Regeltext nichts mit dem Fußball zu tun wie wir ihn kennen.

  • Sind die Fehlentscheidungen also lieber, damit die Emotionen freien Lauf haben?

    Klar. Da kann er dann in die andere Richtung schimpfen, dass die Fehlentscheidungen eigentlich bewusste Einflussnahme zu Ungunsten der kleinen Vereine sind.

    Hauptsache er kann wettern und trollen. Aber emotional.

  • ist halt Unsinn, dann spielen wir halt ohne Linienrichter und Schiedsrichter, dann gibt es die wahren Emotionen :red_heart:

  • Das Problem ist, dass sich die Beteiligten (der DFB als Verband, die sogenannten Beauftragten für den VB und die ausführenden Schiedsrichter) immer weiter im Regelwerk und in der Durchführung des VB verheddern. Mal gab es eine Phase, da wurde der VB inflationär eingesetzt. Dann hieß es Schluss damit. Dann lässt man wieder laissez faire laufen und greift trotz teilweise krasser Fehlentscheidungen nicht ein. Das kann doch nicht so schwer sein, da mal eine klare Linie reinzubringen.

  • Sind dir weniger Fehlentscheidungen also lieber, als Emotionen beim Fußball erleben zu können?

    Was ich gesagt habe, steht weiter oben...

    Ja mir sind weniger Fehlentscheidungen lieber. Beispiel das 0:1 von Osna kürzlich. Oder ich denke auch an das 3:3 in Hannover damals, hätte auch einen anderen Verlauf nehmen können die Saison, hätten wir verdient und gerecht gewonnen. Ich habs beim 0:1 im Block schon gefragt, als einige über die Fußballmafia geschimpft hatten, oder "ihr macht unseren Sport kaputt", ob ein Gegentor lieber wäre, führte nur zu irritierten Blicken....

  • Klar. Da kann er dann in die andere Richtung schimpfen, dass die Fehlentscheidungen eigentlich bewusste Einflussnahme zu Ungunsten der kleinen Vereine sind.

    Hauptsache er kann wettern und trollen. Aber emotional.

    Trolle, wie du einer bist, legen anderen die Wörter in den Mund, die sie nicht gesagt haben.

    Mir sind Fehlentscheidungen herzlich egal, weil ich sie akzeptieren kann und sie als Teil des Spiels sehe.

    Warum ich auch emotional reagiere? Naja für mich ist das eben kein „Drecksverein“ oder Fußball eine Unterhaltung auf „Unter uns“-Niveau. Kannst das nachvollziehen?

  • ist halt Unsinn, dann spielen wir halt ohne Linienrichter und Schiedsrichter, dann gibt es die wahren Emotionen :red_heart:

    Bin ich auch dafür. Wie in der F-Jugend und teils E-Jugend "Fairplay-Liga". Dann prügeln sich Trainer und/oder Eltern und regeln das auf ihre Weise. Emotionen hat man dann nicht nur aufm Platz sondern auch noch vorm Sportgericht. Da wird das Erlebnis dann bis zum Ende ausgelebt.

    Traurige Anmerkung am Rande. Hier war in der letzten Saison tatsächlich die E-Jugend, die Jugendaltersklasse mit den meisten Spielabbrüchen.

  • Trolle, wie du einer bist, legen anderen die Wörter in den Mund, die sie nicht gesagt haben.

    Mir sind Fehlentscheidungen herzlich egal, weil ich sie akzeptieren kann und sie als Teil des Spiels sehe.

    Warum ich auch emotional reagiere? Naja für mich ist das eben kein Drecksverein oder Fußball eine Unterhaltung auf „Unter uns“-Niveau. Kannst das nachvollziehen?

    Du würdest es also akzeptieren, durch eine Fehlentscheidung, z.B. nicht aufzusteigen, obwohl diese durch den VAR nicht auftreten würde? Beispiel ein klares Abseits wie damals in Hannover. Damit könntest du wirklich leben?