8. Spieltag: 1.FC Nürnberg - TSG Hoffenheim (Analyse)

    Zitat von daswer31

    Solange ich Köllner auch verteidigt habe, hat hier Nagelsmann gezeigt, wieso er ein so cleverer und taktisch starker Trainer ist. Köllner hat in Liga 2 schon zu oft an seinen Entscheidungen festgehalten. Ähnliches sah man gegen Dortmund oder Leipzig.

    Mit der Einwechslung von Szalai hätte sofort Ewerthon in die Abwehr oder Fuchs ins MF gemusst! Köllner hat dies entweder nicht erkannt oder wollte nicht umstellen.

    Szalai war für mich damit der entscheidende Faktor, pendelte mit Joelinton immer zwischen unseren Ketten (Abwehr-Mittelfeld) und durch die Mann gegen Mann Stellung hinten wurden wir auf Außen von Schulz und Kaderabek überrannt.

    Zweifelsohne sah man hier einen Qualitätsunterschied. Allerdings hätte man den durch taktische Umnstellungen eventuell beseitigen können.

    Super Analyse! Köllner ist im Ingame-Coaching leider schwach, das hat er schon oft gezeigt, auch in der 2. Liga. Das erinnert mich an Jogi: Wenn der Gegner umstellt, kommt die Antwort oft sehr spät. Wir hätten in Halbzeit 2 auf Fünferkette umstellen müssen, hat er nicht gemacht.

    Vielleicht weil er will, dass die Mannschaft erstmal in der Formation Sicherheit gewinnt und er sie nicht überfordern will?

    "If you go out with a Mickey Mouse mentality, they fuck you" - José Mourinho

    Zitat von Drizzt

    Hoffenheim hat gestern halt auch mal ihre Chancen verwertet.

    Rein spielerisch gesehen zählen sie für mich zu den Top 3 der Bundesliga. Die werden noch ganz schön ins Rollen kommen.

    Dann hoffen wir mal das wir nach Dortmund, Leipzig und Hoffenheim nicht auf noch mehr Mannschaften treffen die rein spielerisch zur Top 3 der Liga gehören :fearful_face:

    Zitat von Zühnigger

    ich verstehe das Gemaule nicht

    In der ersten Hälfte sind wir Hoffenheim konsequent angelaufen und das ging nur weil der Sturm (Ishak und Virgil) zugestellt und auch das gesamte Mittelfeld immer auf die Seite des Angreifers rochiert haben; wenn dann der Ball von Hoffenheim auf die Seite von Löwen gewechselt wurde, dann war es sein Job, diesen Spieler wieder anzulaufen und dabei bewegte sich die gesamte Mannschaft 20 Meter nach links und übergab die Gegenspieler; der Plan war ganz klar, den Raum dicht zu machen und Überzahl zu schaffen; das geht aber nur wenn alle mitmachen und wenn vor allem die andere Außenbahn unterbesetzt bleibt; in Hälfte eins hat das geklappt und was durch kam, hielt Mathenia überragend

    in der zweiten Hälfte stellte Nagelsmann um, die Bälle kamen immer häufiger nach einem Kontakt direkt und damit waren wir heillos überfordert; dann fiel das erste Tor, dann war auch langsam die Kraft und Konzentration weg und vor allem lief die gesamte Mannschaft nicht mehr so geschlossen an wie in der erste Hälfte; Törles pendelte mehr im freien Raum als dass er Passwege zustellte und Virgil ging auch langsam die Kraft aus, nachdem er in der ersten Hälfte wohl doppelt so viel gerannt ist als alle anderen

    das war n.m.E. eine Frage der nachlassenden Kraft, der Konzentration und auch der Psyche

    so ist das einfach bei einem Klassenunterschied

    Darf ich die Vermutung wagen, dass diese Analyse aufgrund eigener Spielbetrachtung im Stadion erfolgt ist?

    "Ich denke schon, dass die Liga Angst vor uns haben muss!" "...und es ist alles ge­klärt: Wir sind wie­der per Du.“

    Das hat sich die letzten 1,5 Jahre entwickelt und wir passen alle wie Arsch auf Eimer.

    Ich glaube, wir hätten gegen Hoffenheim einen glücklichen Punkt (oder gar 3!!), wenn

    - nicht Ishak rausgemusst hätte und

    - wir nicht drei gelbe Karten vor der Pause gefangen hätten und

    - Hoffenheim nicht Szalai hätte einwechseln können und

    - wir vielleicht noch ein Duseltor gemacht hätten.

    Aber so musste halt Ishak raus, und Törles ist halt mit so ner Situation (noch? !!) überfordert, und Zwayer wendet seine Lieblingsregel ("wenns ein Foul war, kriegt der Club gelb, und wenn nicht, auch") an, und dann bringt Nagelsmann Szalai, was unsere Defensivtaktik übern Haufen wirft, und natürlich fällt uns kein Ball vor die Füße, der von alleine ins Hoffenheimer Tor findet.

    So isses halt in der ersten Liga fürn Club. Wenn ich jetzt schreibe, "Das haben wir doch vorher gewusst, und hey -- wir haben trotzdem schon 8 Punkte, und wir waren 35 Minuten nicht chancenlos!", muss ich dann meinen Avatar in rosa-schwarz umkolorieren? Ich sehe das ganz objektiv und nüchtern (echt jetzt!!) so. Und tatsächlich kann ich mir auch vorstellen, dass wirklich ein Lernprozess stattfindet, und dass wir am Ende dieser Saison mit dem Niveau der Bundesliga besser zu recht kommen, nicht nur weil Köllner seine Taktik besser auf die Gegner abstimmt (da darf er durchaus noch lernen! Das sehe ich ganz unbedingt so!!), auch weil die Spieler dann ihre Erfahrungen in der Bundesliga gemacht haben. Wir werden auch dann noch normalerweise gegen Doofmund verlieren, oder gegen Dosenhausen und Hoppelheim und die Bxxxrn. Und wenns blöd läuft, steigen wir ab. Oder müssen auf die Relegation hoffen. Aber jetzt zu sagen, Tasmania Nürnberg, kann gar nix werden, blabla...., während wir mit 8 Punkten auf Platz 14 stehen -- das ist AUCH NICHT objektiv.

    Ach, noch was: Als Beleg für meine These (dass auch der Club gegen einen solchen Gegner etwas mitnehmen kann) nehme ich mal das Bremen-Spiel her. Die stehen jetzt auf Platz drei und dürfen durchaus auch als spielstark gelten (GElten, hihi). Aber da haben halt Spielverlauf, Chancenverwertung und "Match-Glück" gepasst, und so hatten wir sogar noch die Siegchance in der Nachspielzeit. This is Fußball.

    "Ich denke schon, dass die Liga Angst vor uns haben muss!" "...und es ist alles ge­klärt: Wir sind wie­der per Du.“

    Das hat sich die letzten 1,5 Jahre entwickelt und wir passen alle wie Arsch auf Eimer.

    Einmal editiert, zuletzt von wackeln (21. Oktober 2018 um 19:30)

    Man hätte Ewerton bringen können und ins Mittelfeld den Fuchs. Allerdings hätten wir uns dann ab der 46. Minute jeglicher weiterer Möglichkeit beraubt. Dummerweise hat Hoffenheim nach der Pause sehr schnell mit einem Doppelschlag auf Sieg gestellt. Aber prinzipiell hast du völlig recht. Köllner hat taktisch zu langsam reagiert. Die Frage ist ob ein anderer Trainer schneller reagiert hätte. Nach dem 3:1 war die Messe komplett gelesen.

    "Du bist nicht dumm, du hast nur Pech beim Denken" :old:

    Zitat von Veteran

    Man hätte Ewerton bringen können und ins Mittelfeld den Fuchs. Allerdings hätten wir uns dann ab der 46. Minute jeglicher weiterer Möglichkeit beraubt. Dummerweise hat Hoffenheim nach der Pause sehr schnell mit einem Doppelschlag auf Sieg gestellt. Aber prinzipiell hast du völlig recht. Köllner hat taktisch zu langsam reagiert. Die Frage ist ob ein anderer Trainer schneller reagiert hätte. Nach dem 3:1 war die Messe komplett gelesen.

    Nachdem wir schon in HZ 1 spielerisch unterlegen waren, hätte man durchaus Ewerton für Ishak & Vura nach ganz vorne stellen können. Was es dann geworden wäre, weiß ich nicht. Aber Köllner ist bei Coaching IM Spiel einfach nicht besonders gut.

    :fcn-dh:

    Zitat von wackeln

    Ach, noch was: Als Beleg für meine These (dass auch der Club gegen einen solchen Gegner etwas mitnehmen kann) nehme ich mal das Bremen-Spiel her. Die stehen jetzt auf Platz drei und dürfen durchaus auch als spielstark gelten (GElten, hihi). Aber da haben halt Spielverlauf, Chancenverwertung und "Match-Glück" gepasst, und so hatten wir sogar noch die Siegchance in der Nachspielzeit. This is Fußball.

    Kann es evtl. sein, dass der Köllner-Code mittlerweile entschlüsselt ist? Gegen Hertha und Bremen haben wir, wie du richtig anmerkst, gut ausgesehen, im weiteren Saisonverlauf wirken wir gegen die besseren Teams mMn immer hilfloser. Ich hab schon die Befürchtung, dass die gegnerischen Trainer uns ausgeguckt haben und jetzt ein Stück weit Katz und Maus mit uns spielen. Vor allem mit Köllner. Taktisch scheint er mir wenig entgegenzusetzen zu haben.

    Schmarrnintelligenz, die

    Ähnliches hab ich mir auch gedacht. Mich hat es vor allem geschockt, wie unterlegen wir in der

    Handlungsschnelligkeit waren. Gerade auf der linken Abwehrseite konnte Kadarabek in der 2. HZ. machen was er wollte.

    Aber auch sonst sind wir nur noch hinterher gelaufen.

    Hoffenheim ist halt fußballerisch ein Stück weit Dosenmilch: Milliönsche voor Milliönsche Kwaliteit.

    In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, was passiert, wenn ein 215 Mio Kader gegen einen 42 Mio Kader ins Rollen kommt.

    Erwartbare Heimniederlage. Mund abputzen, weitermachen! :old:

    "Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein."

    Zitat von RedBlack93

    Was ich vor allem nicht verstehe... ist dass man in Hz 2 nicht mehr in die Zweikämpfe kommt. Dass man dank ner gegnerischen Systemumstellung verliert, weil sie sich durchkombinieren ist logisch. Aber dieses überhaupt nicht mehr in den Zweikampf zu kommen ... sehr bedenklich

    Noch bedenklicher sollte einen stimmen, dass dies nach BvB und RBL bereits das 3. Mal ist!

    Mission completed: Martin Bader und AR einigen sich einvernehmlich auf Trennung 30.07.2015

    Zitat Onkel Fritz: Wer was auf sich hält spielt 2.Liga!

    Slava Ukraini :flag_Ukraine:

    Schwer zu sagen woran das liegt. Und immer wieder komme ich zurück zu den Spielen in Berlin und in Bremen, als wir über weite Strecken in allen Belangen sehr gut mitgehalten haben. Am Samstag hätte man frühzeitiger eine Lösung finden müssen, um die Vorstöße und Flanken von Kadarabek zu unterbinden.

    Bauer war hoffnungslos überfordert, aber er bekam auch sonst keine Unterstützung. Da hätte Köllner früher eingreifen müssen. So ließ man die Hoffenheimer weiter gewähren und so kamen sie immer wieder gefährlich durch. Das hätte genauso eine Klatsche wie in Leipzig geben können.

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