Deutsche Nationalmannschaft (Männer)

Zitat von waidler

Und was war die erste Stunde bitte?
Tut mir leid, die haben den Trainer heute genauso hängen lassen wie die unseren den Hecking.
Ich glaube schön langsam eher an die "Kahn-Theorie" und zwar dass eine Mannschaft ohne die echten Drecksäcke den letzten Schritt einfach nicht hinbekommt. Die Siegermentalität ist es was dieser Ansammlung von hochgezüchteten Hochgeschwindigkeitsfussballern abhanden gekommen ist.
Selbst mit Stümpern wie Helmer, Bierhoff oder Strunz konnten wir Titel gewinnen, irgendwas stimmt da nicht.

Die erste Stunde war spielerisch erste Sahne - ohne Zweifel.

Und diese Mannschaft hat das spielerische Potential, nach vorne was zu reissen. Leider offenbart sie aber in der Defensive auch eklatante Schwächen, bei Spielen gegen namhafte Gegner wird das deutlich, oder - wie heute gesehen - wenn alle meinen, die Luft sei aus dem Spiel und man hätte den Sieg schon zu Hause.

Wo ist da bitte die högschde Disziplin? Ein Spiel dauert nun mal 90 Minuten + Nachspielzeit. Das sollte ein Trainer schon vermitteln können. Aber der Gute-Laune-Onkel Jogi kann das scheinbar nicht - den habe ich heute nach dem Spiel so frustriert und ratlos wie noch nie im Studio ein Interview geben sehen. Ihm fehlten teilweise die Worte. Mir auch.

Oder er hat sich ab defensivem Mittelfeld einfach das falsche Personal ausgesucht.

Früher konnten wir nur rumpeln - rühmliche Ausnahme ist die Mannschaft der EM ´72 und WM ´74 und die WM-Mannschaft 1990 - hatten aber einen unbedingten Willen, Titel zu gewinnen. Schön war´s z. B. 1980 (Europameister) und 1996 (Europameister) auch nicht, am Ende haben sich aber die deutschen Tugenden doch durchgesetzt. Seit wir aber wieder zum größten Teil ansehnlichen Fußball spielen, scheint das Sieger-Gen gänzlich verschwunden zu sein.

Dass wir uns für Brasilien 2014 qualifizieren werden, daran zweifle ich nicht. Aber es wird laufen wie die letzten Turniere seit 1996: kommt der erste richtig dicke Brocken - und sei es erst im Finale - wird diese Mannschaft scheitern, weil Ihr diese unbedingte Siegermentalität fehlt. Nur schön spielen reicht halt nicht aus. Und ein zweiter, dritter oder vierter Platz bei einem großen Turnier ist ja auch was Schönes. Vor allem, wenn er finanziell inzwischen mit einem äusserst lukrativen Taschengeld vergütet wird.

Und an dieser Entwicklung ist eben Kuschel-Jogi für mich keineswegs unschuldig.

Zitat von gipsy

Zurück zu Jogi. Ein Trainer muss in einer solchen Situation die richtigen Entscheidungen treffen. Ein Wechsel zur Stabilität spätestens nach dem 3:4 wäre notwendig gewesen. Aber nichts ist passiert. Eigentlich gut, dass das 4:4 gefallen ist.

Sehe ich auch so. Der Sturschädel ist mal wieder nicht von seiner Linie abgewichen, hat nicht umgestellt und mehr oder weniger positionsgetreu gewechselt. Wenn er jetzt endlich mal die richtigen Schlüsse zieht, hat das Spiel sogar was Gutes. Löw führt der Nationalmannschaft zwar immer wieder neue Spieler zu, aber m.E. nicht unbedingt auf den Positionen, wo´s nötig wäre.

Zitat von weyoun

Sehe ich auch so. Der Sturschädel ist mal wieder nicht von seiner Linie abgewichen, hat nicht umgestellt und mehr oder weniger positionsgetreu gewechselt. Wenn er jetzt endlich mal die richtigen Schlüsse zieht, hat das Spiel sogar was Gutes. Löw führt der Nationalmannschaft zwar immer wieder neue Spieler zu, aber m.E. nicht unbedingt auf den Positionen, wo´s nötig wäre.

Sturschädel trifft´s exakt. Auf die Kritik von Uli H. hat er ja auch - wie bei Antenne Bayern live zu hören war - reagiert: "Ich sehe keine Veranlassung, in meiner Arbeit etwas zu verändern. Wir haben jetzt draizeehn Qualifkationsspiele (vor heute) gewonnen, da kann doch nicht alles falsch gewesen sein!"

Ja klar, wenn man den Masstab bei überwiegend Fallobst in WM- bzw. EM-Qualifikationsspielen anlegt, ist das bestimmt ein Argument. Und ganz sicherlich eines, das die Deutsche NaTi voran bringt!

Zitat von Karbbfm

Sturschädel trifft´s exakt. Auf die Kritik von Uli H. hat er ja auch - wie bei Antenne Bayern live zu hören war - reagiert: "Ich sehe keine Veranlassung, in meiner Arbeit etwas zu verändern. Wir haben jetzt draizeehn Qualifkationsspiele (vor heute) gewonnen, da kann doch nicht alles falsch gewesen sein!"

Ja klar, wenn man den Masstab bei überwiegend Fallobst in WM- bzw. EM-Qualifikationsspielen anlegt, ist das bestimmt ein Argument. Und ganz sicherlich eines, das die Deutsche NaTi voran bringt!

So ist es. Mit Kritik scheint er es nicht so recht zu haben. Wenn ein Spieler Kritik übt, darf er seine Koffer packen und Anmerkungen von aussen werden arrogant zurückgewiesen. Was wirklich albern war: Er hat bei der EM haarsträubende Böcke in der personellen und taktischen Ausrichtung geschossen, watscht in der PK danach aber die Kritiker verbal ab, indem er nur auf alberne Punkte wie das Singen der Hymne eingeht. Irgendwie fehlt mir der Glaube, dass der Typ wirklich aus seinen Fehlern lernt.

Löw wechselt nur zweimal aus

Zitat von Weggla

Verdientes Unentschieden.

Ein Trainer, der nur nach persönlicher Sympathie und nicht nach Leistung aufstellt hat es einfach nicht anders verdient. Die Abwehr ist schlicht und ergreifend ein Witz.

Ich bin ja auch nicht der größte Jogi-Fan - aber wen hättest Du denn spielen lassen?

Zitat von Simon11385

Warum sollen nur Drecksäue ne Siegermentalität haben? Dazu gewinnen Barca und Spanien viel zu oft Titel.

Und auch Deutschland hat 54 schon einen Titel ohne Maulaffen gewonnen.

Das erklärt aber immer noch nicht warum nach 60min. alles den Bach runter geht und 11 Mann schauen hilflos dabei zu. Ich hätte nie gedacht dass ich das mal schreiben muss aber mit einem Effenberg, Matthäus, Kahn, Sammer oder Ballack wär das nicht passiert.
Zu Löw kann ma ja stehen wie man will aber dass das auf seine Kappe geht ist ein Witz.

Ab der 60. Minute fehlte zwar das Pressing und jeder dachte er könnte
das Spiel nach Hause schaukeln.
Dennoch kennt die Niederlage nur einen Namen:
Hackfresse Badstuber.

Die ersten drei Tore gehen direkt auf seine Kappe
unterstützt von einem taumelnden Torhüter

Ja, Ballack der große Rumreißer. Mit solchen Gestalten hätte man nicht mal 4:0 geführt, diese Führungsspielerdiskussion ist so langweilig und überflüssig.

Ich habs wieder getan, trotz aller Vorsätze...

Zitat von Lawrence

Ab der 60. Minute fehlte zwar das Pressing und jeder dachte er könnte
das Spiel nach Hause schaukeln.
Dennoch kennt die Niederlage nur einen Namen:
Hackfresse Badstuber.

Die ersten drei Tore gehen direkt auf seine Kappe
unterstützt von einem taumelnden Torhüter

Aber auch das gemächliche Traben von Mertesacker hat mit dazu beigetragen, dass die Gegentore
fielen. Wobei er beim 4:4 gefoult wurde.

Und so einen Ibrahimovic, der eine ganze Mannschaft mitreißt, haben wir nicht.

waidler ist ja mal wieder richtig pissy drauf
da klebt die Deutschland-Bemalung noch im Gesicht

4:0 führen gegen Schweden ist weltklasse

Endstand 4:4 ist dann aber schon desaströs

für die CopaCabana wirds sicherlich reichen

Zitat von Totti

Ja, Ballack der große Rumreißer. Mit solchen Gestalten hätte man nicht mal 4:0 geführt, diese Führungsspielerdiskussion ist so langweilig und überflüssig.

Warum? Weil du das sagst?

Zitat von waidler

Warum? Weil du das sagst?

Weil es genügend Gegenbeispiele gibt und es allein von taktischen und fußballerischen Versäumnissen ablenkt, so ein richtiges Stammtischargument eben, wenns mal nicht läufg.
Die angesprochenen Herren wären mit dem Spiel, das Deutschland derzeit aufzieht, schlichtweg überfordert. Und ob man spielerische Stärken einbüßen sollte, nur um einen Platzkasper zu haben, der im Zweifelsfall auch nicht wieterhilft, naja, eher nicht.

Aber bei dir geht mit dem deutschen Pass ja auch das Fantum zur Nationalmannschaft einher.

Muss Totti hier ein bisschen Recht geben. Ballack war vom Charakter schon ein Führungsspieler,
aber mit ihm haben wir auch wichtige Spiele verloren bzw. er mit seinen Vereinsmannschaften.

Davon abgesehen, dass das sehr fraglich ist, bringt es nun wirklich nichts irgendwelchen Spielern der letzten 50 Jahre hinterherzutrauern.

Zitat von Totti

Weil es genügend Gegenbeispiele gibt und es allein von taktischen und fußballerischen Versäumnissen ablenkt, so ein richtiges Stammtischargument eben, wenns mal nicht läufg.
Die angesprochenen Herren wären mit dem Spiel, das Deutschland derzeit aufzieht, schlichtweg überfordert. Und ob man spielerische Stärken einbüßen sollte, nur um einen Platzkasper zu haben, der im Zweifelsfall auch nicht wieterhilft, naja, eher nicht.

Das seh ich halt anders. Ein Khedira hat der Mannschaft gestern gefehlt und eben nicht nur wegen seiner fußballerischen Qualitäten.
Wenn ich mir alleine die Körpersprache der Spieler nach dem 4:3 ansehe.........Keiner hat mehr gewußt wie er sich verhalten soll.
Dass das alleine keine Entschuldigung für die Fehler in der Abwehr ist, ist mir schon klar aber z.B. Italien mit weit weniger Offensivpotential hätte das gestern wohl nicht vergeigt.

Zitat von Totti

Aber bei dir geht mit dem deutschen Pass ja auch das Fantum zur Nationalmannschaft einher.

Und das berechtigt mich nicht eine Meinung zu haben? Na Danke.