Robert Palikuca (ehemaliger Sportvorstand)

  • Und auch hier wieder die Frage.

    Bei welchen kleineren Teams arbeitet man abgekoppelt vom sportlichen Geschehen auf dem Platz?

    Vielleicht bei Holstein Kiel? :nix:

    Zitat


    „Die Vorbereitung und der Saisonstart liefen nicht so, wie wir es uns erhofft haben“, erklärt Geschäftsführer Sport Fabian Wohlgemuth. „Für unsere Entscheidung, uns von Andre Schubert zu trennen, waren nicht vorrangig die durchwachsenen Ergebnisse ausschlaggebend. Uns war bewusst, dass es nach einem so großen personellen Umbruch nicht leicht wird, innerhalb kürzester Zeit eine homogene Einheit auf und neben dem Platz zu formen. Das Präsidium ist nach gemeinsamer Analyse der sportlichen Situation jedoch nicht mehr davon überzeugt, dass wir in dieser Konstellation unsere Ziele erreichen können.“

    Die KSV trennt sich von Andre Schubert - Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e. V.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu.

    Aber "etwas holpriger Start"? Wir haben bereits mehr als ein Drittel der Saison hinter uns und inklusive Vorbereitung noch kein einziges überzeugendes Spiel abgeliefert.

    Dafür mit den Auftritten in Sandhausen, Lautern, Bochum und Bielefeld schon 4x pure Arbeitsverweigerung erlebt, anders kann man diese erschreckenden Leistungen nicht beschreiben.

    Es muss in den 5 Spielen bis Weihnachten dringend eine Verbesserung zu sehen sein, sonst muss in der Winterpause alles und jeder auf den Prüfstand.

    "Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen." (Harald Juhnke)

  • Bei denen, die nicht Saison zu Saison sondern in 3, 5 und 10 Jahresspannen denken. Die sich (realistische) Ziele zum Ende dieser Zeitspannen setzen und diese verfolgen. Die einkalkulieren, dass es auch mal Rückschläge gibt, aber deshalb nicht von Zielen oder Strategien ablassen sondern höchstens notwendige Adjustments vornehmen.

    Also bei professionell geführten Mannschaften, die keinen hysterischen Hühnerhaufen mit exoterrestrischen Ansprüchen als Umfeld haben.

    Also welche wären das.

    Da würde mir jetzt RB einfallen die ähnlich wie Hoffenheim nach einem gewissen Plan arbeiten. Gut die verfügen aber auch über das Geld sowas durchzuziehen.

    Welcher normale Fussballverein denkt in 3 bis Zehnjahresplänen?

    Meines wissen fliegt ein Trainer überall wenn die Ergebnisse nicht passen oder wenn man die Ziele nicht erreicht.

  • Augsburg kam mit solchen Methoden hoch, wenn ich mich richtig erinnere.

    Und nien, bei RB und Hoffenheim liegt es nicht nur an Geld. Da liegt es vor allem an der Art wie sie arbeiten. Das Geld erleichtert vieles, es gibt aber genügend Mannschaften, die mehr Geld zur Verfügung hatten und haben und trotzdem deutlich weniger erfolgreich sind.

    Wichtig ist in beiden Modellen die Art Probleme und Herausforderungen anzugehen.

    Auch Augsburg reagiert auf sporliche Ereignisse im Tagesgeschäft.

    Das was uns von denen unterscheidet ist das nicht mit jedem Trainer der Fussball neu erfunden werden soll.

    Da wären wir jetzt aber wieder bei der Vereinsführung deren Job es eigentlich wäre den Weg zu definieren und danach Personal einzustellen und nicht sich vom Personal den Weg erklären zu lassen.

    Unser Problem liegt genau darin und nicht das handelnde Personen zu wenig Zeit hätten.

  • Und wenn jetzt ein neuer Trainer kommt,mit einem anderem Konzept als dies die Mannschaft und ein Teil der Fans will ist er doch schon wieder zum Scheitern verurteilt. Normalerweise sollte man meinen eine Mannschaft will dazu lernen. Sich auch was neues aneignen. Gibts wahrscheinlich wo anders nur in Nürnberg nicht. Denn da muss man so spielen, wie es die Spieler und ein Teil der Fans will. Nur nichts neues. Denn das kann man von den Spielern nicht verlangen, dass sie etwas lernen ollen. Das ist doch armselig.

    Es war schon immer etwas besonderes ein "Club Fan" zu sein

  • Kann dir nicht folgen. Der sanfte Umbau ist doch genau das, was hier nicht erwünscht ist. Stattdessen wird der umgeworfene Haufen vom Anhang präferiert und Blut verlangt. Immer wieder und wieder und wieder.

    Wann hatten wir hier nen sanften Umbau.

    Das was MB zum Schluss abgeliefert hat war Mittel zum eigenen überleben ohne Strategie und AB musste erstmal das absaufen verhindern. Das was AB angestoßen hat durfte RP jetzt wieder um 180 grad verändern.

    Nen sanften und geplanten Umbau hab ich zumindest in den letzten 30 Jahren nicht erlebt. Es war immer "erst Planierraupe, dann Brechstange, dann Ohhhhhhhh".

  • Man sollte doch gelernt haben, dass aktuell von Konzept nicht die Rede sein kann.

    Es.gibt hier erst einmal einen Haufen von Spielern, denen man das gemeinsame spielen beibringen muss.

    Da hilft es nichts wenn man hoch verteidigen will, wenn die Spieler es nicht können.

  • Augsburg kam mit solchen Methoden hoch, wenn ich mich richtig erinnere.

    Und nien, bei RB und Hoffenheim liegt es nicht nur an Geld. Da liegt es vor allem an der Art wie sie arbeiten. Das Geld erleichtert vieles, es gibt aber genügend Mannschaften, die mehr Geld zur Verfügung hatten und haben und trotzdem deutlich weniger erfolgreich sind.

    Wichtig ist in beiden Modellen die Art Probleme und Herausforderungen anzugehen.

    !!!

    Diese Vereine schleppen einfach nicht den Ballast jahrelanger Tradition mit sich herum. Tradition kann hilfreich sein, aber man muss sich gut anstellen.

    Hoffenheim und Co können in einem vorurteilsfreien Umfeld Kopfentscheidungen treffen, ohne dass Fans und Ehemalige diese Entscheidungen ständig kommentieren und hineinreden. Die Traditionsvereine erinnern teilweise an Zirkuselefanten, die völlig zugedröhnt durch die Manche getrieben werden und ihre abgehalfterten Kunststückchen präsentieren.

    Bei Vereinen wie RB gibt es kurze Entscheidungswege und man kann relativ entspannt Innovationen vorantreiben. Auch als Traditionsverein ist das möglich, aber es ist deutlich schwieriger, es ist wohl auch unumgänglich den ein oder anderen dabei auf die Füße zu treten.

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Vorurteilsfrei.

    Das war ein Freudscher der Extraklasse. Ganz klar beim Schreiben an den Glubb gedacht.

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Vergleicht hal nicht rb mitn glubb... Rb arbeitet verdammt gut... Aber ohne Kohle wäre kein Spieler mit der Klasse jeweils dorthin gewechselt. Ebenso nicht im jugendbereich...

    Das es aber bei hoffe rb Freiburg und teilweise Augsburg Heidenheim etc leichter ist bzw etwas längere ruhiger ist ist natürlich richtig... Gleichzeitig. War es auch bei uns sehr lange ruhig (letzte Saison) und hätte mit besserer Kommunikation auch so bleiben können... Wobei um auf die trainer Thematik zu kommen... Ich mochte und mag den köllner, allerdings hatte er zum Ende doch glaub ich auch Probleme mit der Mannschaft und hat eben aufgrund (?) fehlender Kommunikation vom Verein auch die Analysen etc am Ende er in Richtung Pech und Schiris verschoben anstatt einfach anzusprechen das wir am Limit sind aber eben auch ein ganz klares Konzept verfolgen das uns über Jahre in den top 20 halten soll und somit ein klar erkennbares Gesicht und spiel Idee nach Außen vertritt

  • (...) ohne dass Fans und Ehemalige diese Entscheidungen ständig kommentieren und hineinreden. Die Traditionsvereine erinnern teilweise an Zirkuselefanten, die völlig zugedröhnt durch die Manche getrieben werden und ihre abgehalfterten Kunststückchen präsentieren.

    Eigentlich wollte ich länger Distanz aufbauen zu diesem so unfassbar enttäuschenden Verein. Aber dieser Satz mein lieber Chaos, ist der auf den Kopf getroffene Nagel!

    Für mich nicht überraschend, dass diese Einschätzung von Dir kommt. Aber der Club ist ein Verein, bei denen abertausende Fans ala Krüger und solchen Konsorten GANZ GENAU WISSEN, was gut und was nicht gut ist. Und all diese Abertausenden Meinungen sind teils gering und teils maximal Unterschiedlich.

    Daher - selbst wenn ein mächtiger und kompetenter Kopf gefunden würde - hätte dieser bei all diesen abertausenden Experten niemals eine Chance, gute Konzepte mit einstimmigen Rückhalt langfristig durchzusetzen. Und würde irgendwann hinwerfen oder sich in Grabenkämpfen gegen Ultras, das CEF oder was weiß ich wen aufreiben. Wie einst z.B. Weiler hinwarf. Oder auch Hecking, der die Bedingungen hier nicht attraktiv genug einschätzte, als dass er den VFL-Lockrufen widerstanden hätte.

    All die fähigen und kompetenten Köpfe wissen eben, wie es bei Vereinen wie Duisburg und Lautern und auch dem lächerlichen FCN unter der Decke aussieht und werden daher einen Teufel tun zu solch einem Chaos-Verein zu wechseln. Wir bekommen nur das Fallobst. Das sich dann erst recht nicht durchsetzen kann.

    Die Richtung ist daher: Klar - und wird konsequent beschritten.

    Denn dass unsere zigtausenden Experten und Mitglieder einsehen, dass es besser ist, wenn wenige erlesene Köche ungestört den Brei kochen, kann man mit Sicherheit ausschließen. Daher werden munter und völlig unkoordiniert hier ein Zentner Salz und dort fünf Pfund Caramel in das Gericht gekippt.

    Klar: Sowas wird am Ende ziemlich scheiße schmecken.

    Auch ein Beispiel: Der HSV - nur hat der einfach zuviel Pulver, um nachhaltig in den tiefsten Niederungen zu versinken.

  • Bornemann hat sich relativ easy aus der Verantwortung gestohlen.

    Aber der Grundgedanke hinter seiner Arbeit war in meinen Augen der richtige. Warum der AR hier von abgewichen ist bleibt mir ein Rätsel.

  • Wann hatten wir hier nen sanften Umbau.

    Das was MB zum Schluss abgeliefert hat war Mittel zum eigenen überleben ohne Strategie und AB musste erstmal das absaufen verhindern. Das was AB angestoßen hat durfte RP jetzt wieder um 180 grad verändern.

    Nen sanften und geplanten Umbau hab ich zumindest in den letzten 30 Jahren nicht erlebt. Es war immer "erst Planierraupe, dann Brechstange, dann Ohhhhhhhh".

    Hier kann ich absolut zustimmen. Ich sah in den letzten 30 Jahren nie ein wirkliches Konzept. Wir drehen uns im Kreis und haben mal das eine oder das andere Problem. Mal ist es das sportliche, dann das finanzielle, was mehr brennt. Okay oft auch beides :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Uns fehlt wirklich eine sportliche Ausrichtung die vielversprechend ist. Bader hat eigentlich nur Verwaltet und hat dann mit seiner unfassbaren Fehlplanung 2014 nach dem Abstieg den Verein fast komplett herabgewirtschaftet. Dann folgte Bornemann, der verkaufte alles und installierte Köllner, der dann 2017/18 ein sportlich glückliches Jahr hatte, aber selbst da war abzusehen, dass wird nicht lange gut gehen. Weil wir eine sportlich zerkaufte Mannschaft hatten. Ich sehe nicht das da etwas errichtet wurde, was besonders guter Nährboden für zukünftige Erfolge hätte sein können. Die vollkommene Katastrophe war dann, als Bornemann vollkommen unnötig, sein Schicksal mit dem des Trainers verbunden hat. Das mag zwischenmenschlich ne tolle Geschichte sein. Dem Verein gegenüber war es ein Faustschlag ins Gesicht. Der wochenlang dadurch eine sportliches Vakuum hatte.

    Was nun Palikuca betrifft muss man wieder abwarten. Dreht sich das Blatt in der Rückrunde wieder zu unseren Gunsten, hat er wohl dann doch einige richtige Entscheidungen getroffen. Ich finde , er hatte eigentlich im Sommer nicht viel, worauf man aufbauen konnte. Er hatte ein trotz allem optimistisches Umfeld, richtig. Aber keine sportliche Substanz mehr worauf etwas errichten hätte können.

    Auf und nieder immer wieder :fcn-dh:

  • Bornemann hat sich relativ easy aus der Verantwortung gestohlen.

    Aber der Grundgedanke hinter seiner Arbeit war in meinen Augen der richtige. Warum der AR hier von abgewichen ist bleibt mir ein Rätsel.

    Bornemann hätte doch nur, Köllner entlassen müssen. Wenn man es jetzt mit diesen Jahr vergleicht, hat Palikuca mehr Mut bewiesen, weil er den notwendig gewordenen Schritt gegangen ist. Bornemann dagegen hat sich als Stur erwiesen. Ob man das dann mit einem sportlichen Plan sich schönreden will sei dahin gestellt. Man könnte aber auch sagen, er hat damit seinen Rauswurf provoziert.

    Ich stand auch lange hinter Bornemann, und hab ihn verteidigt, aber auch mit dieser Aktion hat er bewiesen, dass er eben dann doch nicht der Mann war, um etwas hier zu errichten, oder etwas aufzubauen. Denn will ich das, dann mach ich das nicht mit dem Schicksal eines Trainers abhängig.

    Auf und nieder immer wieder :fcn-dh:

  • Bornemann hätte doch nur, Köllner entlassen müssen. Wenn man es jetzt mit diesen Jahr vergleicht, hat Palikuca mehr Mut bewiesen, weil er den notwendig gewordenen Schritt gegangen ist. Bornemann dagegen hat sich als Stur erwiesen. Ob man das dann mit sportlichen einem sportlichen Plan sich schönreden will sei dahin gestellt. Man könnte aber auch sagen, er hat damit seinen Rauswurf provoziert.

    Ich stand auch lange hinter Bornemann, und hab ihn vertreidigt, aber auch mit dieser Aktion hat er bewiesen, dass er eben dann doch nicht der Mann war um etwas hier zu errichten, oder etwas aufzubauen. Denn will ich das, dann mach ich das nicht mit dem Schicksal eines Trainers abhängig.

    Sag ich doch, Borne hat sich aus der Verantwortung gestohlen die er seinem Arbeitgeber gegenüber hatte.

    Zuvor hat er in der Winterpause noch massiv versagt, das ganze als Plan zum höheren Wohl hinzustellen war dann noch der Gipfel.

    Ändert aber nix dran das ich schon der Meinung bin das AB hier mit wesentlich weniger Geld in seiner ganzen Amtszeit hantieren musste als es RP jetzt in der ersten Transferperiode zur Verfügung hatte und damit gut gearbeitet hat.

    Nicht überragend und bei weitem nicht fehlerfrei aber schon so das man ein Lob aussprechen kann.

  • Kann man so sehen, man kann aber auch so interpretieren, dass Bornemann schlechtem Geld kein gutes hinterher werfen wollte und sich lieber um die nächste Saison gekümmert hätte. Was auch der sinnvollste Weg gewesen wäre.

    Dann wäre es unter Umständen besser gewesen nicht im Dezember von verfügbaren Ressourcen zu reden die man in die Mannschaft investieren werde weil man Hilfebedarf erkannt hat um dann Ivo zu präsentieren.

    Das macht den von dir geschilderten Plan hinter dem Offenbarungseid ehr unglaubwürdig.

    Auch bin ich der Meinung das man sein Schicksal nie mit einer anderen Person verknüpfen sollte.

  • Konzept? In Nürnberg Konzept? Wenn mal wirklich ein Trainer kam mit sowas konnte er es meist nicht umsetzen ´, weil es die Mannschaft nicht begriffen hat oder nicht wollte. Da ging man halt dann zum Präsidenten oder Aufsichtsrat und schüttete sein Herz aus, wie böse doch der Trainer sei und er spreche nicht mit ihm. Die Spieler wurden und werden bis auf einmal gehätschelt und so der Mannschaft immer ein Alibi gegeben. Was neues darf es gar nicht geben. Schliesslich sind wir der Tradirion verpflichtet.

    Jeder Trainer und auch Sportvorstandder hier etwas neues etablieren will scheitert an den Spielern und den Fans. Und das geht schon lange so.

    Es war schon immer etwas besonderes ein "Club Fan" zu sein