Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen, nicht ALLES auf links zu drehen. Man hätte mit Schommers weitermachen können, der hatte die Mannschaft ansprachemässig im Griff. Dann hätte man in erster Linie mal die drei defensiven Abgänge kompensieren müssen und erst dann schauen, was für die Offensive noch geht. Ich denke, dass fünf bis sechs Neuzugänge ausgereicht hätten.
Palikuca hingegen ist das ganze ziemlich forsch angegangen, hat versucht, der Mannschaft einen komplett anderen Stil überzustülpen, hat einen 2-Jahres-Plan ausgegeben und Ansagen und Versprechungen gemacht. Das Ergebnis sieht allerdings Stand jetzt ziemlich dürftig aus. Das liegt aber meiner Meinung nach nicht an den neu verpflichteten Spielern selbst, sondern daran, dass diese zusammen mit der neuen Art von Fußballspielenwollen mit dem Reststamm und dem Köllner/Schommers-Stil nicht kompatibel sind.
Aber wie schon einmal gesagt: im Nachhinein ist man immer schlauer. Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Nur wer nicht arbeitet, macht keine Fehler. Von daher habe ich immer noch die Hoffnung, dass auch Palikuca selbst sieht, was bisher schiefgelaufen ist und daraus lernt. Man darf jetzt erstmal froh sein, nicht auf einem direkten Abstiegsplatz zu überwintern und sollte estwas Ruhe einkehren lassen.
Den Sportvorstand jetzt an die frische Luft zu setzen, davon halte ich gar nichts. Dann kommt wieder einer, der eventuell ALLES nach rechts in die andere Richtung dreht. Ständige Personalrochaden bei Trainer und Sportvorstand helfen halt auch nicht weiter, weil die Garantie, dass es dadurch besser wird, einfach nicht gegeben ist. Am Ende der Saison muss man dann Bilanz ziehen und entscheiden, ob es mit ihm weitergehen kann oder nicht. Das Risiko, dabei in der 3. Liga zu landen, muss man jetzt eingehen wenn man nicht will, dass das bisschen Geld, das noch da ist, nicht in Beine, sondern in Abfindungen investiert wird. Das wäre dann die schlechteste aller Lösungen.