Ich verstehe Altmeisters Einwand, aber hier würde ich afro zustimmen. Über Geschichts- und Erinnerungskultur darf und soll immer diskutiert werden (eine Sache, die spannender als die eigentliche Geschichte ist), aber in diesem Fall darf man gerne auch das Engagement der Schüler und Schülerinnen wertschätzen, gerade wenn es darum geht, gegen rechte antisemitische Tendenzen einzutreten und Opfern der Nazis, wie auch immer diese leiden mussten, eine „Bühne“ zu geben.
Stolpersteine dienen ja auch dem „Hinunterschauen“, dem Verbeugen, dem Zurückgeben der Menschenwürde eines Mannes, der gezielt von den Nationalsozialisten diffamiert wurde, der aber auch fest mit der FCN-Geschichte verbunden ist, so dass diese Art der Erinnerung an diesem Ort, also der heutigen Spielstätte, auch nicht verkehrt ist. Der Ort mag symbolisch tatsächlich ein Täterort sein, aber widerspricht das nun der Erinnerung an diesem Mann an diesem Ort? Muss ein Täterort nur den Tätern gedenken oder kann man nicht auch über die „Opfer“ an ebendiesem Ort stolpern?