Damir Canadi (ehemaliger Cheftrainer)

  • Und auch Wiese war ja zuvor auch erstmal einfach nur 1,5 Saisons Trainer für die II. Kam Klopp nicht sogar direkt aus der aktiven Karriere heraus auf den Trainerstuhl? Undenkbar bei den Profierfahrungsfanatikern in Nürnberg.

    Das ist ja aber erstmal alles keinesfalls direkt ein Minuspunkt und soll kein absolutes Dogma darstellen, wenn ich das auch für Pepe mal behaupten darf. Aber wennst halt ständig vom NLZ bis in den Profibereich dein sportliches Personal austauscht, geht freilich jegliche mehr oder weniger kohärente Philosophie (die sich freilich auch weiterentwickeln darf, nur ist das immer noch ein Unterschied zu solch krassen Sprüngen) flöten, die in manchen Situationen vielleicht Orientierung und Halt geben könnte.

    Unter Köllner wurde es mW zumindest versucht, im NLZ durchgehend eine ähnliche Spielanlage wie bei den Profis zu etablieren. Wie das endete, wissen wir, und nun heißt es im NLZ wohl, dass manch einer so weiter verfährt, andere Trainer wiederum anders und was die Profis treiben ist davon eh erstmal losgelöst.

  • Und auch Wiese war ja zuvor auch erstmal einfach nur 1,5 Saisons Trainer für die II. Kam Klopp nicht sogar direkt aus der aktiven Karriere heraus auf den Trainerstuhl? Undenkbar bei den Profierfahrungsfanatikern in Nürnberg.

    Das ist ja aber erstmal alles keinesfalls direkt ein Minuspunkt und soll kein absolutes Dogma darstellen, wenn ich das auch für Pepe mal behaupten darf. Aber wennst halt ständig vom NLZ bis in den Profibereich dein sportliches Personal austauscht, geht freilich jegliche mehr oder weniger kohärente Philosophie (die sich freilich auch weiterentwickeln darf, nur ist das immer noch ein Unterschied zu solch krassen Sprüngen) flöten, die in manchen Situationen vielleicht Orientierung und Halt geben könnte.

    Unter Köllner wurde es mW zumindest versucht, im NLZ durchgehend eine ähnliche Spielanlage wie bei den Profis zu etablieren. Wie das endete, wissen wir, und nun heißt es im NLZ wohl, dass manch einer so weiter verfährt, andere Trainer wiederum anders und was die Profis treiben ist davon eh erstmal losgelöst.

    Das ist halt unser großes Problem.

    Es fehlt die übergeordnete Autorität die ein Profil vorgibt an das sich die handelnden Personen zu halten haben und das nicht bei einem Personalwechsel wieder umgehauen wird.

  • Na ja also Klopp hatte als er bei 05 angefangen hat als Trainer in keinem Bereich eine Vita, schon gar keine Erfolgreiche.

    Das nicht. War langjähriger Spieler bei Mainz 05 und kannte den Verein, hatte einen Bezug dazu. Nur darum ging es mir.

    Rest siehe Totti.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Das nicht. War langjähriger Spieler bei Mainz 05 und kannte den Verein, hatte einen Bezug dazu. Nur darum ging es mir.

    Rest siehe Totti.

    Bin ich völlig bei dir.

    Aber das traf halt auch auf Wiesinger zu.

    Auch Klopp durfte die Saison zu ende spielen, hat überzeugt und man es mit ihm versucht, siehe bei uns Wiesi.

    Der unterschied war halt das Klopp. obwohl am Anfang bestimmt auch nur Verlegenheitslösung/Billiglösung bis Saisonende, in das Profil von Mainz passte und dementsprechend agieren konnte.

    Wiesi war bei uns Baders Billiglösung und wurde wohl vor allem deshalb genommen weil er zu brav war um Ansprüche zu stellen.

  • Ich habe auch nicht gesagt, dass das immer die Königslösung sein muss.

    Wiesinger ist nun ein negatives Beispiel. Die gibt es auch bei Freiburg, siehe Marcus Sorg. Nur das die sich im Gegensatz zu uns dann nicht von ihrem Weg abbringen lassen, mit Streich den nächsten aus ihren Reihen bringen und der passt jetzt schon eine Dekade. Einen Zeitraum, den man sich beim FCN gar nicht vorstellen kann.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Wieder Zustimmung.

    Nur wir haben halt keinen Weg. Und wir hatten auch, zumindest seitdem ich Fan bin, keinen.

    Um den Kreis wieder zu schließen.

  • Sollten Trainer nicht anhand der Spielphilosophie des Vereins ausgewählt werden?......blöd nur, wenn der Verein keine hat:mrgreen:

    Im Leitbild des Vereins steht, unter Punkt 3, schon was über die Spielkultur:

    1. FC Nürnberg: Leitbild

    "Unsere Spielkultur ist vom Verein langfristig vorgegeben, damit unser Trainerstab in allen Mannschaften effektiv sichten, systemgenau ausbilden, zielgerichtet trainieren und unser Spiel immer weiter perfektionieren kann."

    Leider nicht weiter definiert.

    Für das NLZ ist die Spielweise schon näher erklärt.

    1. FC Nürnberg: Spielauffassung

  • Und wie gesagt, das ist weder Allheilmittel noch werden sich nicht auch bestimmt einige positive Gegenbeispiele in (halbwegs) unseren sportlichen Regionen finden lassen, wo jeder Trainer von sonstwoher rangekarrt wurde.

    Man muss halt aber wissen, wie man als Verein, der finanziell keineswegs mit den größeren mithalten kann, seine eigene vorteilhafte Nische findet, wenn man an seiner Lage mittel- bis langfristig was ändern möchte. Dadurch, das selbe Spiel wie die zu spielen (ob nebem, aber auch auf dem Feld!), die mehr Mittel zu Verfügung haben, setzt man halt einfach allein auf Glück und darauf, dass andere für ihre Möglichkeiten möglichst dumm agieren, nicht aber aufs eigene Handeln.

    Eine solche Nische zu finden (und diese nicht nach einem Misserfolgsfall direkt wieder zu verlassen) ist freilich keineswegs leicht, aber sonst wärs ja auch keine Nische.

    Aber gut, da werden mir jetzt wahrscheinlich beim Lesen auch ausnahmsweise erstmal wenige widersprechen, aber ob diese Geduld in der heutigen Fußballwelt bei einem Traditionsverein mit der Großzahl an äußeren Einflussen und deren Druck überhaupt bewerkstelligbar ist, bezweifle ich. Und auch wenn da jetzt wiederum einige schon die Finger knacksen lassen und die handelnden Personen gewiss ihre Fehler machten, konnte man das ja bspw. schon bei Bornemann und Köllner erkennen (nicht erst bei ihrer Entlassung oder gar Liga 1). Trotz aller Bekenntnisse und vermeintlichem Vertrauen in die Grundarbeit, bei Misserfolg rappelts dann doch immer mal ganz schnell.

    Hat ja bei den Beispielen wie Mainz und Freiburg schon nen Grund, dass das nicht Schalke, Stuttgart oder eben wir waren.

  • Bei den Allgemeinplätzen passt "Papier ist geduldig" am ehesten. Ist für jeden was dabei.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Ich schätze einen Streich, bei aller Abneigung, aufgrund seines Auftretens und seiner Aussagen zu gesellschaftspolitischen Themen als sehr Bodenständig und sehr Intelligent ein.

    So wie ich das sehe weis ein Streich ganz genau das er nur in Freiburg funktioniert und so wie ich das sehe sieht er ein das er von dem bisschen Bimbes das er in Freiburg verdient auch langfristig sehr gut leben kann.

    Damit hebt er sich auch von den ganzen "Jungs" ab die den dritten vorm ersten Schritt machen und für die man als Fan immer Verständnis haben muss aber das wäre jetzt ein anderes Thema.

  • Das ist halt unser großes Problem.

    Es fehlt die übergeordnete Autorität die ein Profil vorgibt an das sich die handelnden Personen zu halten haben und das nicht bei einem Personalwechsel wieder umgehauen wird.

    Äh, kann es sein, dass sich 95% des Forums darüber aufgeregt hat, dass genau EINE Person hier alles in die Hand genommen und seine Angestellten von oben bis unten ausgewählt? Sowas darf man doch nicht! Oder muss man dazu mindestens fränkischer Staatsbürger sein.

    "ZUCK NICH !!! SCHEISSE IS ES !!!!!!" (Hans Meyer)

  • Na ja normale und erfolgreiche Vereine haben halt ein Gremium das sowas festlegt und auch auf die Einhaltung pocht. und diese Überwacht.

    Wir haben halt wahlweise Präsidenten, Sportökonomen oder Selbstdarsteller die das ganze ehr im Stile von Ludwig XIV versuchen.

    Das hat uns nicht wirklich weit gebracht, insofern war die Empörung der 95 % durchaus gerechtfertigt.

  • Ich bin eigentlich immer recht froh, wenn ein Außenstehender zum Club kommt und hier arbeitet. Wahrscheinlich weil mir die meisten schon als Clubspieler reichlich aufn Sack gehen.

    Das taugt dann halt doch nur für den CEF-Experten-Rat :face_with_rolling_eyes:

    "ZUCK NICH !!! SCHEISSE IS ES !!!!!!" (Hans Meyer)

  • Mir ist eine Clubvergangenheit auch herzlich egal.

    Aber das Argument das erfolgreiche Vereine unserer Preisklasse bzw. schon längst drüber eben mit einer gewissen Beharrlichkeit sich das Personal selber nachzieht ist nichts entgegenzusetzten.

  • Mir ist eine Clubvergangenheit auch herzlich egal.

    Aber das Argument das erfolgreiche Vereine unserer Preisklasse bzw. schon längst drüber eben mit einer gewissen Beharrlichkeit sich das Personal selber nachzieht ist nichts entgegenzusetzten.

    Ein Stück weit ist es dann auch einfach ne Charakterfrage. Ein Streich hat sicher schon das ein oder andere Angebot einflattern sehen, aber für den gibt´s halt wichtigeres, als a doppeltes Gehalt.

    Mainz ist da fast schon das bessere Beispiel. Die haben ja nahezu ne Trainerzucht, wobei man dann eben auch mal an Sandro Schwarz festgehalten hat, als es aber richtig gebrannt hat.

    Hier - um zu Canadi zurück zu kommen - legst nen Zweijahresplan vor und wirst am 2.Spieltag von rot-schwarzen Fußballweisen angezählt. Glaubt hier jemand ernsthaft ein Sportvorstand Palikuca, welcher seit Monaten mit Canadi spricht, sich beschäftigt, mit ihm einen neuen Kader baut und formt .... würde ernsthaft in Erwägung ziehen das Ganze aufgrund ausbleibender Geduld der Fanschaft über den Haufen zu werfen?

    Da droht dann wohl eher der nächste AR-Doppelkick mit Neuanfang in eine NUN ABER WIRKLICH glorreich erfolgreiche Zukunft.:jippie:

    "ZUCK NICH !!! SCHEISSE IS ES !!!!!!" (Hans Meyer)

  • Canadi kann auch einen Fünfjahresplan vorlegen und das würde nichts am Problem ändern das es keine Vereinsphilosophie gibt.

    Mal davon abgesehen das ich nicht an diese mehrjährigen Pläne glaube darf sowas nicht von einem absolut austauschbaren Angestellten kommen sondern sollte vom Verein vorgegeben sein.

  • Es geht weder um "Clubvergangenheit", noch CEF-Tauglichkeit.

    Es geht darum, dass der FCN -mit Ausnahme von Wiesinger- in den letzten Jahrzehnten ausschliesslich Leute in der sportlichen Verantwortung hatte, die vor ihrem Engagement keinerlei Bezugspunkt zu Stadt und Verein hatten. Da geht's nicht nur um Trainer.

    Klar ist es manchmal von Vorteil, als Externer an die Sache ran zu gehen. Wir haben nur ausschliesslich Externe, die fröhlich durchgewechselt werden. In anderen Branchen spricht man von Projektleitern, die nach Abschluss dann weiter ziehen. Soweit kommt's beim Club in den seltensten Fällen, meistens werden sie aufgrund Misserfolgs geschasst. Dann wird der nächste Saisonarbeiter angeheuert, wieder alles auf Null, wieder alles am Neuen ausrichten.

    Ja, passiert woanders auch. Aber die haben noch eine Vereins-DNA, auf die man zurück greifen kann und zumindest das Personal danach auswählt. Wir haben den ehrenamtlichen Grethlein-Aufsichtsrat, der dann monatelang die Bewerbungen sichten muss.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Da liegt der Hase im Pfeffer. Nicht nur lange im Verein, sondern auch erfolgreich.

    Bei einem Streich oder Klopp (et al.) wusste man vorher, dass diese in der Lage sind, ihren Fußball zu vermitteln.

    Ein Wiesinger, ein Köllner waren vorher weder erfolgreich noch hatten sie irgendwas anderes im Lebenslauf,

    das ein erfolgreiches, langfristiges Cheftrainertum erhoffen lies.

    Diese Vergleiche ziehen deshalb auch im Jahr 2019 noch nicht...

    Bei Klopp wusste man das sicher nicht. Der wurde vom Spieler zum Trainer befördert.

    "Egal was passiert, wir lieben dich sowieso"

    Best of ever:

    Köpke - Pinola - Glauber - Giske - Reuter - Galasek - Gündogan - Mintal - Eckstein - Zarate - Ciric

    :fahne: