Robert Klauß (Ex-Chef-Trainer)

  • Goldig finde ich immer Mutmaßungen, Klauß erreicht (noch) die Mannschaft; vielleicht sollte man lieber Profikader sagen.

    Vorstellbar, daß Cheftrainer RK bei den Spielern nicht unbeliebt ist. Er nervt wenig, streßt kaum, setzt keinen unter Druck, sucht gerne die Diskussion, keiner muß Gras fressen ... zzgl. dem Irrglauben, daß beim 4. Offiziellen, Ertrag einzufahren ist.

    Vielleicht haut er zumindest daheim, wütend u. aggressiv auf seiner Blechtrommel gegen die einzige Valuta von Profifußballtrainern an: Bungde

  • Aus dem NB-Kommentar unter dem Spielbericht:

    Zitat

    Originalton vom Träner in der Pressekonferenz nach dem Spiel:

    "......wir haben gestern ein gutes Training gehabt, da war ich selber überrascht wie intensiv die Jungs trainiert haben, wie aggressiv wir auchgegen den Ball waren, vielleicht hatten wir schon hier den Wochenhöhepunkt, ich muss das noch mit den Jungs besprechen, dass das vielleicht ein Tag zu früh war..........".

    Hab selber keine Nerven, mir die PK anzuhören, aber wenn das Zitat so stimmt, sind solche Aussagen halt unfassbar. Hat der den Knall nicht gehört? Einen solchen Schwachsinn erzählte zuletzt vor 17 Jahren Wolfgang Wolf in seinen letzten Wochen bei uns.

    Mit sowas sinkt auch seine Autorität bei der Mannschaft.

  • Damals hatten wir einen vogelwilden Kader, bei dem gar nichts zusammengepasst hat. Manchen hing der Abstieg in den Knochen, andere waren erkennbar über den Zenit.

    Das ist jetzt schon besser geworden.

    Trotzdem haben wir aktuell einen Punkteschnitt von 1,11. Das ist identisch zu Canadi und Keller. Damit ist lange nicht gesagt, dass wir wieder so weit unten landen, aber es spiegelt die bisherige Leistung wieder.

    Und nur weil Keller damals nicht den Umschwung gebracht hat, muss man nicht davon ausgehen, dass ein Trainerwechsel immer falsch ist. Es gibt bessere Trainer als Keller, die verfügbar wären.

    Ich habe heutzutage eher die gruselige Schwartz-Saison vor Augen. Kaum erkennbares Spielkonzept, viele Niederlagen am Stück, unterbrochen durch einzelne Siege. Heute sind es eher glückliche Siege (Bielefeld, Sandhausen), damals rettete uns/dem Trainer meistens Brugstaller den Arsch mit seinen Geistesblitzen. Die Gefühlslage zumindest bei mir ist die gleiche. Und besser als auf dem 10. Platz waren wir zu keinem Zeitpunkt der damaligen Spielzeit.

    Damals war der Alois neu, deswegen übte man sich irgendwie noch in Geduld, jetzt ist RK seit 2,5 Jahren beim Club, da ist der Geduldsfaden zwangsläufig kürzer. Ich hoffe nur, dass die Verantwortlichen diesmal eher reagieren (und nicht bis März warten), sollte sich die Lage bis zur Winterpause nicht signifikant verbessern, denn auch da unten werden die Abstände in der Tabelle immer kleiner.

  • Er ist kein Leader. Das ist doch offensichtlich.

    Wie denn auch in der Konstellation aus Profis, Divas und seiner eigenen sehr jungen Vergangenheit und Erfahrung.

    Es ist doch kein Zufall dass die Mannschaft kein Gefüge zu haben scheint. Keiner der Klartext redet und wo es mal knallt damit es besser werden kann. Der nette Chef ist nicht unbedingt der beste fürs Unternehmen. Daher kommen die schwankenden Leistungen. Wenn die intrinsische Spannung zufällig bei mehreren hoch ist dann spielt man passabel (oder der Gegner hat die gleichen Probleme), von außen gibts keine verlässliche Steuerung.

    Führungskultur muss vorgelebt werden, das passiert nicht einfach so nur weil sie nicht aktiv verhindert wird und man die Leute „mitnimmt“, wie es heutzutage immer gefordert wird. Das muss man immer wieder üben und die Leute dazu befähigen. Dann wachsen auch Leader in einer Mannschaft, wenn sie gefördert werden.

    Bei den jungen Leuten (und Führungskräften) heutzutage leider ein sehr schwieriges Thema. Augenhöhe, flache Hierarchien, mitqautschen bei jedem Thema egal ob Ahnung oder nicht, Gleichmacherei, wir haben uns alle lieb und wollen keinem weh tun…das ist der Zeitgeist.

    Deswegen brauchen wir keinen fachlichen Gott sondern jemanden der vor allem das Thema Führung erfolgreich gestalten kann.

    Es muss kein Magath sein aber jemand der Teams geführt hat wo man die Anführer nicht einfach so einkaufen konnte.

  • eine sehr interessante Einschätzung :thumbs_up:

  • Gehe ich komplett mit, grade auch aus beruflicher Erfahrung heraus.

    Die Frage, die sich mir dabei aber stellt: können wir das aus der Ferne verlässlich beurteilen? Indizien gibt es, keine Frage.

    „Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt.“ Satie

  • Das Problem auf den Punkt getroffen☝?

  • Ich denke sein größtes Problem, woran er momentan auch dabei ist zu scheitern, ist seine Vorstellung von Fußball, die die Mannschaft nicht umsetzen kann beziehungsweise die er der Mannschaft nicht erfolgreich vermitteln kann.

    Und leider scheint er da auch nicht in der Lage zu sein, ausreichend zu modifizieren.

    Wir können uns nicht aussuchen, wen wir lieben. (Jaime Lannister)

  • Ich bin ziemlich fassungslos und ratlos über das Auftreten unserer Mannschaft. Was mich aber auch sehr erstaunt,wie wenig hier über die Qualität unserer Mannschaft gesprochen wird. Man arbeitet sich lieber am Trainer(Das ist das Einfachste) oder einzelnen Sündenböcken ab.Gleich vor ab: nein ich verteidige unseren Trainer nicht,bin aber der Meinung dass unsere Mannschaft das eigentliche Problem ist.


    Für mich fehlt es bei vielen Spielern sehr oft an absoluten Basics im Profifußball:


    -Freilaufen im Ballbesitz.(Wer den Ball bei uns hat ist die ärmste Sau)
    - Mangelndes Spielverständnis im Spiel ohne Ball (wie oft denke ich mir wenn MMD am Ball ist und zwei Gegenspieler bindet,jetzt müsste doch mal einer hinterlaufen und Räume für den Steckpass bespielen…Fehlanzeige)
    - Ballannahme,Spielkontrolle unter Druck,Antizipation ( Ist das nur subjektive Wahrnehmung, oder gibt es -egal wer bei uns im MF/Stum spielt nahezu keine erfolgreichen Flachpasspassagen von hinten durchs Mittelfeld in den Sturm.Bälle verspringen ständig,wir spielen den Gegner in den Fuß,wenn sich mal einer freiläuft steht er im Deckungsschatten usw.)
    -Grundeinstellung (unsere Mimöschen sind überfordert,sobald es nicht läuft,kein Konzentriertes Stellungsspiel mehr,keine vernünftige Zweikampfführung,sehr oft einen Schritt zu spät)
    -Spielauffassungsfähigkeit sehr limitiert (bestes Beispiel Braunschweigspiel:Da hatten tempelmann &Geis 100% die Vorgabe,dass einer den 6er Raum immer abdecken muss.Was passiert? Mehrfach turnen beide vorm 16er rum)


    Wenn ich diese Basics einem Profi erst immer wieder vermitteln muss, hat er meiner Meinung nach seinen Beruf verfehlt.
    Das hat auch nix mit Einstellzng ist Trainersache oder „heiss machen“und ähnlichem zu tun( Mal ehrlich, ein Trainer der auch beim Spiel gegen Hinterdupfing den Hampelmann gibt a la der Rassen muss brennen,beißen,kratzen blablablub .den kannst nach dem 3x nimmer für voll nehmen.Zumindest war das meine Wahrnehmung im Amateurbereich).
    ich schreibe unseren Spielern gar nicht den Willen ab.Aber mir fehlt es an der mentalen Stärke konstant Leistung abrufen zu wollen/können , insbesondere unter Drucksituationen.

    Wenn dann noch der Schlendrian einkehrt,weil manche sich selbst überschätzen oder meinen mit 90% durch zu kommen,siehst du das was wir immer wieder sehen.
    Für mich haben wir einen Kader der diese mentale Stärke unterdurchschnittlich oft aufweist.
    Nachdem man das nicht trainieren kann,könnte es sehr schnell gefährlich werden.
    Hinzu kommt dann noch ein unausgewogener Kader


    -keine off Flügelspieler mit Tempo (keine Flanken von Grundlinie)
    -keinen erfahrenen 6er,
    -Abwehrspieler die allesamt ehr langsam sind (was hohes Pressing auch mit letzten Kette ausschließt)
    -körperlich unterlegenes MF (auf zweite Bälle zu hoffen fraglich)

    was es von Grund aus schwierig macht,ein stabiles System,stabile Abläufe und damit Selbstbewusstsein zu etablieren.


    Fazit:Wir können froh sein,wenn wir nicht unten reinrutschen und unsere Mimöschen sich mit Erfolgserlebnissen etwas Selbstbewusstsein erarbeiten.


    Ein neuer Trainer kann kurzfristig vielleicht Verbesserungen erzielen.Auf kurz oder lang befürchte ich aber wieder die gleichen Symptome.


    Only my two cents

  • Es wirkt ja fast wie eine Art Indoktrination, die der gute Dude hier veranstaltet:

    Du bringst Spekulationen und rein subjektive Annahmen, ohne, dass du nur den Hauch von Ahnung haben könntest (oder kennst du paar Spieler privat, die dir das verraten?), implizierst aber, dass die Mannschaftsleistungen ein Beleg für diese Leistungsproblematiken wären, nur, um schließlich darauf zu leiten, dass der Trainer unser Hauptproblem sei.

    Aus wenig bis gar keinen Informationen schaffst du es dann, andere User, deren (auch verständlicher) Frust ebenfalls anzusehen ist, diese Meinung anzueignen und dass diese User diese Meinung weiter verbreiten, wenn es um das Thema Klauß und den FCN geht.

    So gibt es dann immer mehr Menschen, die ein gleiches Bild entwickeln und diese nur vermutende und evidenzlose Meinung immer wieder ins Gedächtnis befördern, wenn es ein schlechteres Spiel gibt. Alles andere, was plausibler ist (z.B. Spieler einfach nicht so gut wie man sich wünscht), wird als falsch abgestempelt und das nur, weil man paradoxerweise selbst ein wohl falsches Bild im Kopf hat.

    Was die Unternehmenskultur und Aufgabe von Chefs in meist Unternehmen mit Büroaktivitäten betrifft, stimme ich dir zu. Nur fehlt dir für deine Kausalität, dass auch Klauß nur nett wäre und nicht mal ein Machtwort spricht und dieser dadurch ein netter Chef wäre, schlicht jeder mögliche Nachweis, da du einfach nicht weißt, wie es teamintern wirklich abläuft.

    "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" - 1.FC Nürnberg

  • Ich denke sein größtes Problem, woran er momentan auch dabei ist zu scheitern, ist seine Vorstellung von Fußball, die die Mannschaft nicht umsetzen kann beziehungsweise die er der Mannschaft nicht erfolgreich vermitteln kann.

    Und leider scheint er da auch nicht in der Lage zu sein, ausreichend zu modifizieren.

    Ganz möglich. Vor drei Jahren stellte man bei Hertha BSC fest, wir möchten weg vom Dardais langweiligen Defensivfußball und man installierte mit Ante Covic einen Cheftrainer, der mit der U23 einen äußerst ansehnlichen Fußball spielen lassen soll.

    Seine Spielweise konnte er seiner neuen Mannschaft leider nicht beibringen, die Versuche einer Modifikation endeten in Deasastern mit 0:4-Ergebnissen, so dass er schon im November gehen musste.

    Bei RK scheint mir auch keinen Plan B oder sogar C zu geben, was womöglich auf seine mangelnde Erfahrung im Profi-Bereich zurückzuführen ist.

  • Auch wenns manchmal etwas dick aufgetragen ist, wenn eine Mannschaft immer wieder die selben Fehler begeht und regelmäßig in gewohnte Verhaltensmuster verfällt, fragt man sich doch schon ob das nicht irgendwie in die Zuständigkeit eines Trainers fällt das abzustellen, oder?

    Ist jetzt jeder, der der Erzählung von der fehlenden Qualität nicht ganz folgen kann, ein Indoktrinierter? Ich weis ja nicht wer von euch beiden es sich da am leichtesten macht.

    "Fußball ist kein Zufall, es braucht nicht viel. Aber das, was es braucht, sollte sitzen!“ Rene Weiler

  • Vllt kennt manch einer das schon

    „Wir haben brutal Probleme gegen Mannschaften, die gegen uns so körperlich spielen. Die uns auf die Socken hauen. Wenn wir nicht die Disziplin, Gier, Körperlichkeit an den Tag bringen, kann man in der Bundesliga nicht gewinnen. Von zwölf möglichen Punkten haben wir drei geholt, deshalb bin ich ein wenig beunruhigt. Jetzt müssen Siege her!“

    Oliver K. aus M. über seine Mannschaft der letzten Wochen.

    Es wurde bereits ähnliches über die unsrigen hier drinnen geschrieben. Und es ist auch nicht komplett abwegig. Unser Spiel ist sehr oft, sehr körperlos, und die Qualität, Gegner durch unser überragendes Passspiel ins leere laufen zu lassen haben wir nicht, um zumindest den Nachteil ohne Ball durch Vorteile mit Ball auszugleichen.

  • Fazit:Wir können froh sein,wenn wir nicht unten reinrutschen und unsere Mimöschen sich mit Erfolgserlebnissen etwas Selbstbewusstsein erarbeiten.


    Ein neuer Trainer kann kurzfristig vielleicht Verbesserungen erzielen.Auf kurz oder lang befürchte ich aber wieder die gleichen Symptome.

    Was heißt nicht unten reinrutschen, es sind 3 Punkte Vorsprung auf den letzten Platz und 2 Punkte auf den 16. Würd mal sagen wir sind aktuell schon unten drin. Neutrale Beobachter würden das vielleicht als übertriebene Hysterie ansehen, aber uns steckt allen noch Ingolstadt 2020 in den Knochen.

  • Werden einige drüber lachen, aber mich würde interessieren, wie Jens Härtel hier funktionieren würde.

    Klar, ist auch kein Medienmensch.

    Aber intern würde er den Spielern in den Arsch treten und für Disziplin sorgen.

    Hatte damit bisher immer Erfolg.

  • Was auch immer für einen Stil Klauß hat, welche Stärken, welche Schwächen, es hat doch in der vergangenen Saison und auch schon vorher, eigentlich bis weit in dieses Frühjahr hinein, insgesamt gut funktioniert.

    Anfang der letzten Saison waren wir so gut wie nicht zu schlagen und defensiv in Norm kompakt, im Frühjahr haben wir offensiv etliche starke Leistungen gebracht, diese etwas konterkariert von den damals individuellen schwachen Angreifern.

    Momentan scheint so gut wie alles weg zu sein.

    Warum auch immer, es ist weiter ein Rätsel.

    Wir können uns nicht aussuchen, wen wir lieben. (Jaime Lannister)

  • Was auch immer für einen Stil Klauß hat, welche Stärken, welche Schwächen, es hat doch in der vergangenen Saison und auch schon vorher, eigentlich bis weit in dieses Frühjahr hinein, insgesamt gut funktioniert.

    Anfang der letzten Saison waren wir so gut wie nicht zu schlagen und defensiv in Norm kompakt, im Frühjahr haben wir offensiv etliche starke Leistungen gebracht, diese etwas konterkariert von den damals individuellen schwachen Angreifern.

    Momentan scheint so gut wie alles weg zu sein.

    Warum auch immer, es ist weiter ein Rätsel.

    Da hast du recht, das Dilemma ist nur leider, das Klaus scheinbar kein Konzept, keinen Plan dagegen hat und wir weiter und weiter in den Abstiegsstrudel geraten. Wir and inzwischen mitten im Abstiegskampf und können keinerlei Körperlichkeit geschweige denn Kampf erkennen den es in dieser Situation benötigt. Viel mehr präsentiert sich die Mannschaft ein ums andere mal als Opferlamm das zur Schlachtbank geführt wird.

    Sehr gefährliche Konstellation und wenn Hecking nicht bald gezwungen sein möchte uns in Personalunion aus dieser Misere zu holen, muss sich spätestens gegen KSC gewaltig was ändern, am gesamten Auftreten.

  • ... und zwar dauerhaft und nicht wieder nur für 1 Spiel.

    „Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt.“ Satie

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