Alles anzeigenAlles anzeigenZunächst mal:
Nach vorne ist es nicht nur ein bisschen besser geworden, sondern viel besser.
Wir waren letzte Saison nach vorne eine komplette one-man-show, haben uns kaum Torchancen herausgespielt, es gab gegen Ende der Hinrunde und der Weinzierl sogar mal eine Phase von drei oder vier spielen, wo wir fast gar keine Chancen mehr hatten.
Wir haben nur wegen Duah ab und zu mal getroffen und in letzter Instanz seinetwegen überlebt.
Auch wenn so ein Killer vorne aktuell schon sehr fehlt, hat das doch eine ganz ganz andere Qualität.
Hier von „ein bisschen besser“ zu sprechen, geht völlig an der Realität vorbei.
Defensiv darf man es auch ruhig ein bisschen differenzierter sehen:
Wenn man mal vorgestern und meinetwegen noch die erste Hälfte gegen Hannover ausklammert, dann waren wir hinten in aller Regel eben kein Hühnerhaufen und haben eigentlich nicht allzu viel zugelassen, nur haben unsere Gegner aus wenigen Gelegenheiten ziemlich viele Tore gemacht.
Die einzige Parallele zur letzten Saison, leider auch eine besorgniserregende ist, dass wir phasenweise im Spiel immer mal wieder neben uns stehen und die Reihen nicht geschlossen halten können.
Leider Gottes gerne mal von Anfang an.
Damit verderben wir uns extrem viel, da muss Fiél dringend gegenarbeiten.
Defensiv muss man auch noch Auswärts und zu Hause unterscheiden.
Von unseren 18 Gegentoren haben wir 14 auswärts (davon gegen Kaiserslautern + Pauli alleine kassiert.
Zuhause nur 4 Gegentore und davon 2 Elfmeter (gegen Hannover).
Vor solchen Kulissen wie am Betze und am Millerntor, wenn der Gegner zunehmend Druck entwickelt, ist die Mannschaft noch nicht so gefestigt, dass sie konsequent - im Kollektiv - beim Matchplan bleibt. Dadurch stimmen dann die Abstände nicht mehr und Einzelne machen, unter zunehmenden Druck, auch noch individuelle Fehler.
Auch das ist ein Prozess, dass eine Mannschaft lernt - auch auswärts - konsequent beim Plan zu bleiben.
Kann schon manchmal stimmen.
Beispielsweise denke ich auch, dass wir nach dem Braunschweiger Ausgleich nicht so in den Seilen gehangen wären, wenn wir in Nürnberg und nicht auswärts gespielt hätten.
Ist wahrscheinlich immer so ein bisschen eine Dynamik, vielleicht spielt man zu Hause einfach mutiger und auswärts ein bisschen vorsichtiger.
Und Letzteres liegt uns einfach nicht.
Kaiserslautern würde ich da aber rausnehmen, da haben wir insgesamt gar nicht mal so viel zugelassen und nach vorne viel kreiert.