JHV 2021 (virtuell) - Samstag, 9. Oktober 2021, 11:00 Uhr

Zitat von Clubi

Zitat von Glubbfan Manuel

Wir haben Sportfive nicht "rausgekauft", der Vertrag endet einfach nächsten Sommer. Dann liegt es an uns entweder einen neuen Vermarkter zu finden, oder es selbst in die Hand zu nehmen. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden. Es ist also kein Geld geflossen.

Was wäre so eine Marketing GmbH wert? Grundsätzlich einfach zu beantworten, in der Praxis jedoch sehr schwer. Man muss sehen welche Einnahmen die GmbH erzielt und die Kosten gegenüber stellen. Hinzu kommt eine Umweltanalyse und eine Zukunfstprognose und schon hat man den Wert der GmbH - soweit die Theorie. Eventuell kann man noch immaterielle Vermögenswerte benennen.

DIe Praxis sieht viel komplizierter aus, weil es unzählige Methoden der Unternehmensbewertung gibt und selbst wenn man sich auf ein Verfahren einigen könnte, kann man an den einzelnen KPIs viel Diskussionsstoff finden.

Daraus folgt zusammengefasst und ganz einfach ausgedrückt: Die Marketing GmbH ist soviel wert, wie ein Investor bereit ist dafür zu zahlen! Deine erwähnten 5-6 Millionen sind mit Sicherheit deutlich zu wenig.

Nun noch ein Wort zum Vorhaben, meiner Meinung nach ist das Unterfangen grundsätzlich zu begrüßen, jedoch in der vorgeschlagenen Form extrem riskant (von Mitgliederseite). Wenn die Mitglieder nicht entscheiden können an wen die Anteile veräußert werden können - ist ein instransparenter Prozess vorprogrammiert. Im Endeffekt wäre es dann eine Art Ausgliederung der Einnahmen am Mitgliedervotum vorbei.

Wie kinglui schon schrieb, wir haben uns dank einer Sonderklausel aus dem Vertrag gekauft, er endete nicht einfach.

Niedriger einstelliger Millionenbetrag kann viel bedeuten, ich meine die bild schrieb was von rund 5 Millionen.

Ich meine mich zu erinnern, als es mal um die Ausgliederung ging, das Meeske eine Faustregel für den Wert eines Vereines nannte. Etat x 2,5, hieß es damals.

Ein Verein mit 40 Mios Etat hätte also einen Wert von ca. 100 Millionen.

Nun ist die Vermarktungs GmbH natürlich nicht der ganze Verein, aber vielleicht wäre der Wert x 2,5 ein Anhaltspunkt?

Aber was wäre mit diesem Wert 2,5 zu multiplizieren. Was könnte die GmbH für einen Wert haben?

Ich würde mal tippen zwischen 5 und 10 Millionen, damit käme man auf einen Wert von 12,5 bis 25 Millionen.

Realistisch? Schwer zu sagen.

Somit müsste ein Investor irgendwas zwischen 3 und 6 Millionen zahlen.

Von mir einfach mal ins blaue getippt!

Alles anzeigen

Könnte es so sein, nur als Beispiel

8 Mio Marketing Einnahmen × 2,5 = 20 Mio ÷4

Wären 5 Mio die 25 Prozent.

Ich weiß ist bestimmt falsch, aber vielleicht kennt sich ja jemand gut aus

Wenn es um einen Ex-Aufsichtsrat geht könnte ich mir auch Stefan Müller vorstellen. Der kommt ja aus der Marketing-Branche.

Zitat von DB4

Zitat von Glubbfan Manuel

Wir haben Sportfive nicht "rausgekauft", der Vertrag endet einfach nächsten Sommer. Dann liegt es an uns entweder einen neuen Vermarkter zu finden, oder es selbst in die Hand zu nehmen. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden. Es ist also kein Geld geflossen.

Was wäre so eine Marketing GmbH wert? Grundsätzlich einfach zu beantworten, in der Praxis jedoch sehr schwer. Man muss sehen welche Einnahmen die GmbH erzielt und die Kosten gegenüber stellen. Hinzu kommt eine Umweltanalyse und eine Zukunfstprognose und schon hat man den Wert der GmbH - soweit die Theorie. Eventuell kann man noch immaterielle Vermögenswerte benennen.

DIe Praxis sieht viel komplizierter aus, weil es unzählige Methoden der Unternehmensbewertung gibt und selbst wenn man sich auf ein Verfahren einigen könnte, kann man an den einzelnen KPIs viel Diskussionsstoff finden.

Daraus folgt zusammengefasst und ganz einfach ausgedrückt: Die Marketing GmbH ist soviel wert, wie ein Investor bereit ist dafür zu zahlen! Deine erwähnten 5-6 Millionen sind mit Sicherheit deutlich zu wenig.

Nun noch ein Wort zum Vorhaben, meiner Meinung nach ist das Unterfangen grundsätzlich zu begrüßen, jedoch in der vorgeschlagenen Form extrem riskant (von Mitgliederseite). Wenn die Mitglieder nicht entscheiden können an wen die Anteile veräußert werden können - ist ein instransparenter Prozess vorprogrammiert. Im Endeffekt wäre es dann eine Art Ausgliederung der Einnahmen am Mitgliedervotum vorbei.

Also ich sehe das etwas anders Glubbfan Manuel

Wo kommen wir hin wenn wir Mitglieder jetzt auch noch bestimmen wollen wer Anteile erwirbt oder wer sogar Sponsor werden darf?

Ich glaube das ist zu viel des Guten wenn man irgendwann mal Profesionell werden will zu viel. Für was braucht man dann Angestellte die täglich daran Arbeiten wenn eine Mitgliederversammlung dann erst darüber entscheiden muss?

Ich glaube etwas Vertrauen sollte man auch als Mitglieder haben, am Ende wolle wir noch über die Verpflichtung von Spieler Abstimmen

Alles anzeigen

Das seh ich tatsächlich genau so. Abgesehen davon zielt der Antrag von MCMV ganz allgemein auch in die Richtung das der Verein überhaupt keine Gesellschaft gründen darf ohne Zustimmung des Vereins. Hätte es dann so etwas wie die Vermögensverwaltung Gmbh überhaupt gegeben? Ich behaupte mal, das sie Mehrheit der Mitglieder aufgrund fehlender Sachkenntnis überhaupt nicht in der Lage sind, die Tragweite solcher Entscheidungen zu überblicken. Und wenn ein Anteilsverkauf an der Marketing GmbH dazu führt, dass uns wirtschaftlich stabilisieren OHNE den Verein auszugliedern, warum zum Teufel sollte ich was dagegen haben? Die Marketing GmbH hat Berührungspunkte mit dem Verein, mehr nicht. Wir halten im Gegenzug wirtschaftlich Risiken von Verein fern.

Zitat von DB4

Zitat von Clubi

Wie kinglui schon schrieb, wir haben uns dank einer Sonderklausel aus dem Vertrag gekauft, er endete nicht einfach.

Niedriger einstelliger Millionenbetrag kann viel bedeuten, ich meine die bild schrieb was von rund 5 Millionen.

Ich meine mich zu erinnern, als es mal um die Ausgliederung ging, das Meeske eine Faustregel für den Wert eines Vereines nannte. Etat x 2,5, hieß es damals.

Ein Verein mit 40 Mios Etat hätte also einen Wert von ca. 100 Millionen.

Nun ist die Vermarktungs GmbH natürlich nicht der ganze Verein, aber vielleicht wäre der Wert x 2,5 ein Anhaltspunkt?

Aber was wäre mit diesem Wert 2,5 zu multiplizieren. Was könnte die GmbH für einen Wert haben?

Ich würde mal tippen zwischen 5 und 10 Millionen, damit käme man auf einen Wert von 12,5 bis 25 Millionen.

Realistisch? Schwer zu sagen.

Somit müsste ein Investor irgendwas zwischen 3 und 6 Millionen zahlen.

Von mir einfach mal ins blaue getippt!

Alles anzeigen

Könnte es so sein, nur als Beispiel

8 Mio Marketing Einnahmen × 2,5 = 20 Mio ÷4

Wären 5 Mio die 25 Prozent.

Ich weiß ist bestimmt falsch, aber vielleicht kennt sich ja jemand gut aus

Alles anzeigen

Schon hättest du die Ablöse an sportfive wieder drin.

Zitat von Veteran

Zitat von DB4

Also ich sehe das etwas anders Glubbfan Manuel

Wo kommen wir hin wenn wir Mitglieder jetzt auch noch bestimmen wollen wer Anteile erwirbt oder wer sogar Sponsor werden darf?

Ich glaube das ist zu viel des Guten wenn man irgendwann mal Profesionell werden will zu viel. Für was braucht man dann Angestellte die täglich daran Arbeiten wenn eine Mitgliederversammlung dann erst darüber entscheiden muss?

Ich glaube etwas Vertrauen sollte man auch als Mitglieder haben, am Ende wolle wir noch über die Verpflichtung von Spieler Abstimmen

Das seh ich tatsächlich genau so. Abgesehen davon zielt der Antrag von MCMV ganz allgemein auch in die Richtung das der Verein überhaupt keine Gesellschaft gründen darf ohne Zustimmung des Vereins. Hätte es dann so etwas wie die Vermögensverwaltung Gmbh überhaupt gegeben? Ich behaupte mal, das sie Mehrheit der Mitglieder aufgrund fehlender Sachkenntnis überhaupt nicht in der Lage sind, die Tragweite solcher Entscheidungen zu überblicken. Und wenn ein Anteilsverkauf an der Marketing GmbH dazu führt, dass uns wirtschaftlich stabilisieren OHNE den Verein auszugliedern, warum zum Teufel sollte ich was dagegen haben? Die Marketing GmbH hat Berührungspunkte mit dem Verein, mehr nicht. Wir halten im Gegenzug wirtschaftlich Risiken von Verein fern.

Das wir uns mal so ähnlich sind

Zitat von DB4

Zitat von Veteran

Das seh ich tatsächlich genau so. Abgesehen davon zielt der Antrag von MCMV ganz allgemein auch in die Richtung das der Verein überhaupt keine Gesellschaft gründen darf ohne Zustimmung des Vereins. Hätte es dann so etwas wie die Vermögensverwaltung Gmbh überhaupt gegeben? Ich behaupte mal, das sie Mehrheit der Mitglieder aufgrund fehlender Sachkenntnis überhaupt nicht in der Lage sind, die Tragweite solcher Entscheidungen zu überblicken. Und wenn ein Anteilsverkauf an der Marketing GmbH dazu führt, dass uns wirtschaftlich stabilisieren OHNE den Verein auszugliedern, warum zum Teufel sollte ich was dagegen haben? Die Marketing GmbH hat Berührungspunkte mit dem Verein, mehr nicht. Wir halten im Gegenzug wirtschaftlich Risiken von Verein fern.

Das wir uns mal so ähnlich sind

Vielleicht haben wir mehr gemeinsam als gedacht. Zumindest weiß ich, dass wir beide trotz unterschiedlicher Ansichten hinsichtlich der Wege und der Herangehensweise für den Verein das Beste wollen.

Im Normalfall wurden doch die Zahlen auf einer Art Bilanzpressekonferenz schon vor der JHV verkündet. Diese fand am Morgen der JHV statt. Ist diese dann am Samstag vor der JHV oder bereits am Freitag?

Zitat von mike81

Im Normalfall wurden doch die Zahlen auf einer Art Bilanzpressekonferenz schon vor der JHV verkündet. Diese fand am Morgen der JHV statt. Ist diese dann am Samstag vor der JHV oder bereits am Freitag?

Ich denke mal Freitag Nachmittag oder Abend mit dem üblichen Stillschweigen bis nach der offiziellen Verkündung.

ich denke die Stimme von Hr. Lederer hat schon Gewicht.

Den kennen die Mitglieder zum Teil seit Jahren bzw. Jahrzehnten.

Ich bin mir sicher das dieser Antrag durchgeht.

Zitat von Veteran

ich denke die Stimme von Hr. Lederer hat schon Gewicht.

Den kennen die Mitglieder zum Teil seit Jahren bzw. Jahrzehnten.

Ich bin mir sicher das dieser Antrag durchgeht.

Genau genommen sind es ja 3 Satzungsanträge von ihm. Die kommen aber nur zur Abstimmung wenn der Antrag von Gsell (MCMV) abgelehnt wird !

... Sofern es überhaupt zu Abstimmungen kommt, es wird ja als erstes abgestimmt ob überhaupt über Satzungsänderungen abgestimmt werden soll. Das war ja letztes Jahr schnell erledigt. Kann mir schon vorstellen das sich da einige wieder komplett dagegen stellen.

Zitat von -clubmaster-

Zitat von Veteran

ich denke die Stimme von Hr. Lederer hat schon Gewicht.

Den kennen die Mitglieder zum Teil seit Jahren bzw. Jahrzehnten.

Ich bin mir sicher das dieser Antrag durchgeht.

Genau genommen sind es ja 3 Satzungsanträge von ihm. Die kommen aber nur zur Abstimmung wenn der Antrag von Gsell (MCMV) abgelehnt wird !

... Sofern es überhaupt zu Abstimmungen kommt, es wird ja als erstes abgestimmt ob überhaupt über Satzungsänderungen abgestimmt werden soll. Das war ja letztes Jahr schnell erledigt. Kann mir schon vorstellen das sich da einige wieder komplett dagegen stellen.

du kannst nicht schon wieder den Antrag stellen alles zu verschieben. Diesmal nicht...

Zitat von Veteran

Zitat von -clubmaster-

Genau genommen sind es ja 3 Satzungsanträge von ihm. Die kommen aber nur zur Abstimmung wenn der Antrag von Gsell (MCMV) abgelehnt wird !

... Sofern es überhaupt zu Abstimmungen kommt, es wird ja als erstes abgestimmt ob überhaupt über Satzungsänderungen abgestimmt werden soll. Das war ja letztes Jahr schnell erledigt. Kann mir schon vorstellen das sich da einige wieder komplett dagegen stellen.

du kannst nicht schon wieder den Antrag stellen alles zu verschieben. Diesmal nicht...

Das ist ja keine Vermutung sondern Fakt, siehe aktualisierte Abstimmungslogik unter TOP 11 GO-Antrag Eschenbacher – Absetzung aller Satzungsänderungsanträge.

Kann es persönlich auch nicht nachvollziehen.

Um das vielleicht etwas besser zu erklären. Ich habe grundsätzlich nichts gegen die Gründung einer Marketing GmbH – ganz im Gegenteil. Allerdings sehe ich es als sehr kritisch an, Anteile davon, ohne die Mitsprache der Mitgliederversammlung zu veräußern. Das ist eine Umgehung des demokratischen Prozesses in einem mitgliedergeführten Verein. Hier geht es ja nicht um operative Entscheidungen wie die Auswahl eines Sponsors etc., sondern um das Eigentum des Vereins – somit das Eigentum der Mitglieder. Diese Entscheidungen lasse sich kaum rückgängig machen und müssen vom höchsten Gremium des Vereins beschlossen werden – der Mitgliederversammlung!

Schließlich will man ja auch mitreden, wenn das eigene, private Eigentum veräußert wird. Wenn man das so lässt, wie es im Antrag vorgeschlagen wurde, besteht die Gefahr, dass ein Partner die Anteile aufkauft, den die Mehrheit der Mitglieder ablehnt. Das ist ein großes Konfliktpotential. Zudem ist die Gefahr hinsichtlich Vetternwirtschaft und korruptionsartigen Gebaren bei einem Hinterzimmer-Deal dieser Art extrem groß. Hier braucht es ein Kontrollorgan, dass verhindert, dass persönliche Interessen über die Gemeinschaftsinteressen gestellt werden. Das ist die Mitgliederversammlung, diese kontrolliert den Aufsichtsrat.

Zu den Spekulationen, die hier bereits getätigt worden sind, muss ich sagen, dass niemand dieser „Vorschläge“ uns wirklich weiterbringt. Schließlich verzichten wir künftig auf bis zu 25% unserer Einnahmen. Demzufolge macht das nur Sinn, wenn wir einen Partner finden, der uns dauerhaft und verlässlich weit über 30%-50% mehr Einnahmen generiert, als wir es aus eigenen Ressourcen könnten. So einen Partner zu finden, wird wohl sehr, sehr schwer sein.

Darum möchte ich nur davor warnen, dass wir hier nicht leichtfertig etwas ziemlich Blödes beschließen. Das könnte langfristige negative Folgen für den Club haben.

Dann noch zur Bewertung der Marketing GmbH. Wie ich ja bereits erwähnt habe, gibt es viele Verfahren den Wert eins Unternehmens zu bestimmen (Adjusted Present Value, Weighted Average Cost of Capital, Flow to Equity, u.v.m.), aber letztlich ist das immer Verhandlungssache. Es gibt keine Objektivität bei diesem Thema, weil dies ja auch sehr von Perspektive, Situation und weiteren Aspekten abhängig ist. So ist beispielsweise der Wert eines Unternehmens für Investor A möglicherweise um 50% höher als für Investor B, weil Investor A mit dem Kauf wesentlich höhere Synergieeffekte zu seinen bestehenden Investitionen generieren kann. Was hier sicherlich wenig Sinn macht ist die Verwendung von sogenannten „Multiples“ (wie das hier schon diskutiert wurde). Multiples werden in der Tat bei der groben Bewertung von Fußballclubs verwendet. Allerdings reden wir hier von einem abgeschotteten, monopolistischen Markt mit starken Markteintrittsbarrieren. Zudem sind die Geschäftsmodelle der einzelnen Clubs sehr ähnlich und somit vergleichbar. Bei der Marketing-GmbH ist das jedoch als einzelnes Konstrukt betrachtet wieder komplett anders. Somit kann man nicht einfach hingehen und sagen, Umsatz mal 2,5. Dann kann man genauso gut auch würfeln. Hier würde ich eher so etwas wie das Discounted Casflow Verfahren vorschlagen. Das ist IN DIESEM FALL wesentlich aussagekräftiger!

Ich bin gespannt auf die JHV und hoffe, dass wir einige gute Entscheidungen treffen werden.

Zitat von Glubbfan Manuel

Um das vielleicht etwas besser zu erklären. Ich habe grundsätzlich nichts gegen die Gründung einer Marketing GmbH – ganz im Gegenteil. Allerdings sehe ich es als sehr kritisch an, Anteile davon, ohne die Mitsprache der Mitgliederversammlung zu veräußern. Das ist eine Umgehung des demokratischen Prozesses in einem mitgliedergeführten Verein. Hier geht es ja nicht um operative Entscheidungen wie die Auswahl eines Sponsors etc., sondern um das Eigentum des Vereins – somit das Eigentum der Mitglieder. Diese Entscheidungen lasse sich kaum rückgängig machen und müssen vom höchsten Gremium des Vereins beschlossen werden – der Mitgliederversammlung!

Schließlich will man ja auch mitreden, wenn das eigene, private Eigentum veräußert wird. Wenn man das so lässt, wie es im Antrag vorgeschlagen wurde, besteht die Gefahr, dass ein Partner die Anteile aufkauft, den die Mehrheit der Mitglieder ablehnt. Das ist ein großes Konfliktpotential. Zudem ist die Gefahr hinsichtlich Vetternwirtschaft und korruptionsartigen Gebaren bei einem Hinterzimmer-Deal dieser Art extrem groß. Hier braucht es ein Kontrollorgan, dass verhindert, dass persönliche Interessen über die Gemeinschaftsinteressen gestellt werden. Das ist die Mitgliederversammlung, diese kontrolliert den Aufsichtsrat.

Zu den Spekulationen, die hier bereits getätigt worden sind, muss ich sagen, dass niemand dieser „Vorschläge“ uns wirklich weiterbringt. Schließlich verzichten wir künftig auf bis zu 25% unserer Einnahmen. Demzufolge macht das nur Sinn, wenn wir einen Partner finden, der uns dauerhaft und verlässlich weit über 30%-50% mehr Einnahmen generiert, als wir es aus eigenen Ressourcen könnten. So einen Partner zu finden, wird wohl sehr, sehr schwer sein.

Darum möchte ich nur davor warnen, dass wir hier nicht leichtfertig etwas ziemlich Blödes beschließen. Das könnte langfristige negative Folgen für den Club haben.

Dann noch zur Bewertung der Marketing GmbH. Wie ich ja bereits erwähnt habe, gibt es viele Verfahren den Wert eins Unternehmens zu bestimmen (Adjusted Present Value, Weighted Average Cost of Capital, Flow to Equity, u.v.m.), aber letztlich ist das immer Verhandlungssache. Es gibt keine Objektivität bei diesem Thema, weil dies ja auch sehr von Perspektive, Situation und weiteren Aspekten abhängig ist. So ist beispielsweise der Wert eines Unternehmens für Investor A möglicherweise um 50% höher als für Investor B, weil Investor A mit dem Kauf wesentlich höhere Synergieeffekte zu seinen bestehenden Investitionen generieren kann. Was hier sicherlich wenig Sinn macht ist die Verwendung von sogenannten „Multiples“ (wie das hier schon diskutiert wurde). Multiples werden in der Tat bei der groben Bewertung von Fußballclubs verwendet. Allerdings reden wir hier von einem abgeschotteten, monopolistischen Markt mit starken Markteintrittsbarrieren. Zudem sind die Geschäftsmodelle der einzelnen Clubs sehr ähnlich und somit vergleichbar. Bei der Marketing-GmbH ist das jedoch als einzelnes Konstrukt betrachtet wieder komplett anders. Somit kann man nicht einfach hingehen und sagen, Umsatz mal 2,5. Dann kann man genauso gut auch würfeln. Hier würde ich eher so etwas wie das Discounted Casflow Verfahren vorschlagen. Das ist IN DIESEM FALL wesentlich aussagekräftiger!

Ich bin gespannt auf die JHV und hoffe, dass wir einige gute Entscheidungen treffen werden.

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Aber Glubbfan Manuel wir wählen doch den AR als Mitglieder, wenn wir dann noch über einzelne Themen abstimmen wolle , warum wählen wir den dann? Also etwas Vertrauen muss man da schon haben, auch das gehört zu einem e.V.

DB4 das ist richtig, jedoch ist der AR dazu da, um den Vorstand in Tagesgeschäft zu kontrollieren und zu beraten. Das hat nichts mit Tagesgeschäft zu tun. Hier geht es um eine Grundsatzentscheidung mit sehr großer Tragweite. Sowas muss man unbedingt von den Mitgliedern legitimieren lassen. Wenn es nämlich schiefgehen sollte, werden noch einige große Tränen weinen, wenn man möglicherweise die Zukunftsfähigkeit des Vereins verramscht hat.

Versteh mich nicht falsch, ich bin auch für Modernisierung. Aber Modernisierung heißt nicht zwangsläufig, dass man sein Tafelsilber verramscht. Das kann wirklich nach hinten losgehen!

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wenn solche Entscheidungen von einigen Wenigen getroffen werden, ist das Risiko viel zu groß. Das müssen alle mittragen und dann dafür geradestehen. Es kann ja auch gut gehen, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Ich warne nur davon, was los ist, wenn es nicht gut geht.

Ziel sollte es sein einen gesunden Mittelweg zu finden. Sonst wird der Club sich nicht zukunftsfähig aufstellen können.

Die Gefahr darin, dass solche Entscheidungen dann nur von der Mitgliederversammlung getroffen werden können sehe ich darin, dass unter einer großzahl an Mitgliedern dann nicht die puren Fakten in dem Moment der Entscheidung zählen, sondern eher solche Dinge wie Tabellenplatz zu dem Zeitpunkt, Sympathie oder Antipathie für den Vorstand und den AR und solche Geschichten. Diese Dinge sind dann auch schlechte Ratgeber.

Zitat von Daniel1982

Ziel sollte es sein einen gesunden Mittelweg zu finden. Sonst wird der Club sich nicht zukunftsfähig aufstellen können.

Die Gefahr darin, dass solche Entscheidungen dann nur von der Mitgliederversammlung getroffen werden können sehe ich darin, dass unter einer großzahl an Mitgliedern dann nicht die puren Fakten in dem Moment der Entscheidung zählen, sondern eher solche Dinge wie Tabellenplatz zu dem Zeitpunkt, Sympathie oder Antipathie für den Vorstand und den AR und solche Geschichten. Diese Dinge sind dann auch schlechte Ratgeber.

Da hast du Recht Daniel1982 , gerade deshalb sollten nur Grundsatzentscheidungen von den Mitgliedern abgestimmt werden. Beispiele: Veräußerung von Vereinsvermögen im großten Stil (Grundstücke, Anteile, usw.), Rechtsformänderungen, ...

Zitat von Glubbfan Manuel

DB4 das ist richtig, jedoch ist der AR dazu da, um den Vorstand in Tagesgeschäft zu kontrollieren und zu beraten. Das hat nichts mit Tagesgeschäft zu tun. Hier geht es um eine Grundsatzentscheidung mit sehr großer Tragweite. Sowas muss man unbedingt von den Mitgliedern legitimieren lassen. Wenn es nämlich schiefgehen sollte, werden noch einige große Tränen weinen, wenn man möglicherweise die Zukunftsfähigkeit des Vereins verramscht hat.

Versteh mich nicht falsch, ich bin auch für Modernisierung. Aber Modernisierung heißt nicht zwangsläufig, dass man sein Tafelsilber verramscht. Das kann wirklich nach hinten losgehen!

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wenn solche Entscheidungen von einigen Wenigen getroffen werden, ist das Risiko viel zu groß. Das müssen alle mittragen und dann dafür geradestehen. Es kann ja auch gut gehen, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Ich warne nur davon, was los ist, wenn es nicht gut geht.

Ja gut, aber Veränderungen verlangen nun mal Opfer. In unserem Fall gehört das Risiko eben dazu finde ich. Oder wollen wir das es ewig so weitergeht wie die letzten Jahrzehnte? Wir können uns von unserer Tradition nix mehr kaufen, die Fan Situation wird sich ohne Sportlichen Erfolg auch verändern.

Wir haben endlich Vorstände die fähig sind was zu verändern, ich befürchte das wir diese nicht lange halten können wenn der Verein/Mitglieder sich weigert einen anderen Weg zu gehen.

Es wird immer gesagt wir wollen uns weiterentwickeln und Erfolgreich sein, dazu gehören auch Veränderungen.

Das wir mit der jetzigen Situation und den Möglichkeiten im mittelmäß der zweiten Liga verschwinden werden sollte jeden klar sein der sich gegen Veränderungen stellt.

Und Glubbfan Manuel  Veteran und Daniel1982 ich finde es geil das man hier auch mal normal über ein Thema diskutieren kann, weiter so