Zitat von blitzhexeIch sagte ja, das Beispiel is bissl an den Haaren herbeigezogen
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Die Spitze im Frauenfußball ist schon etwas breiter als die von dir aufgezählten Mannschaften, Brasilien (Gegner des letzten WM-Finales) gehört da ganz klar mit dazu, auch Nordkorea, Japan, Norwegen und England (Gegner des EM-Finales) finde ich. Über die Kanadierinnen lässt sich auch streiten, sind immerhin Weltranglisten-Sechster.
Wirst du denn nicht durch Tore gut unterhalten? Weil davon schießen die Frauen meist ja doch ziemlich viele, auch das die sich bei einer Führung dann nur noch hinten reinstellen hab ich selten gesehen, da is eigentlich immer Zug zum Tor da. Ich weiss, Fußball besteht nicht nur aus vielen Toren, sondern auch aus guten Spielzügen oder auch sehenswerten Einzelaktionen oder sowas. Ich weiss jetzt nicht ob du zb das Em-Finale gesehen hast, aber das war wirklich ein Klassespiel, das mich zumindest durchaus vom Hocker gerissen hat
Was viele glaub ich auch nicht sehen ist, dass die Spielerinnen alle nebenher noch voll berufstätig sind, weil sie vom Fußball allein nicht leben können. Gut, dadurch is der Frauenfußball noch nicht so vom Geld verdorben, aber durch die Berufstätigkeit fehlt halt die totale Konzentration auf den Fußball, oder auch die Möglichkeit mehrere Stunden täglich zu trainieren. Man muss diesen Sport schon sehr lieben, wenn man sich das noch zumutet, und ich finde man merkt ihnen das durchaus auch an.
Okay, ja, die Brasilianerinnen und die Kanadierinnen muss man auf jeden Fall erwähnen. England wurde aber doch letztes Mal brutal abgeschossen, bilde ich mir ein?!
Tore allein bringen mal gar keine Unterhaltung. Bei uns aufm Sportplatz kann ich den DJK Oberasbach jede Woche dabei sehen, wie er zweistellig verliert, und trotzdem ist das kein attraktiver Fußball (und natürlich um Welten schlechter als die Halbprofis unserer Damen-Nati!). Ich habe vom Pokalfinale der Damen neulich ein bisschen was live gesehen, und wenn ich sehe, wie planlos da um den Strafraum rumgepasst wird und die meisten Chancen mehr durch Zufall entstehen, dann stelle ich fest, dass in taktischer Hinsicht deutlich mehr getan werden muss als in technisch-körperlicher. Die Einzelaktionen sind ja durchaus sehenswert und eine Birgit Prinz hatte nicht umsonst Angebote aus der italienischen Herrenliga (Serie B, glaube ich), aber im Großen und Ganzen fehlt eben das Zusammenspiel von individueller und kollektiver Klasse.
Wie gesagt: Ab dem Viertelfinale werde ich mir die Spiele durchaus reinziehen, aber für eine echte Euphorie müsst "ihr" noch ein wenig arbeiten (was doch auch keine Schande ist, da man ja erst ein Jahrhundert nach den Männern "richtig" eingestiegen ist). Beim Frauen-Eishockey ist das Ganze ja noch katastrophaler, weil da wirklich nur die USA und Kanada was taugen (die dafür so richtig).